*re'-5*$*SÄ?S THE FIELD MUSEUM LIBRARY fr Mittheilungen des ♦ Münchener Erster Jahrgang. 1877, Erstes Heft. Dazu 1 Kupfertafel. Redacteur: v. Harold. t München. Theodor Ackermann. 1S77. \ tz I ,/ ' ♦ 137826 1 Ueber Merophysia Luc,, Ooluocera Mötsch, und Reitteria Leder. Von Edm. Eeitter in Pas Lau (Mähren). Unter dem gleichnamigen Titel veröffentlicht der Herausgeber des „Nunquam otiosus“ in demselben p. 393 einen Artikel, dessen Inhalt zum Theile abweicht von den Anführungen, welche in meiner „Revision der europäischen Lathridiidae11 , (Stettiner Ent. Zeit. 1875. p. 297) enthalten sind. Aus diesem Anlasse erachte ich es für meine Pflicht auf die kritischen Erörterungen des Herrn Dr. Schaufuss einzugehen und die schwebenden Differenzen , wenn auch nicht endgültig zu ent¬ scheiden, so doch in möglichste Ueberoinstimmung zu bringen. Der Verfasser gibt in dem erwähnten Artikel zuförderst eine Aufzählung der beschriebenen Merophysia- und dann der Coluocera- Arten und macht hauptsächlich auf den Umstand aufmerksam, dass er bei den ihm bekannten Coluocera- Arten nur 8 Fühlerglieder bemerkte, während diese Gattung zehngliodrige Fühler haben soll. Ebenso, dass Rosenhauer seiner Coluocera formiceticola nur aclitgliederige Fühler zu¬ spricht. Der Verfasser machte ferner die Wahrnehmung, dass Reitteria lucifuga und die ihm bekannten Coluocera- Arten in der Nähe der Vorderecken des Halsschildes deutlich vorstehende Augen besitzen, welche aber klein sind und aus wenig Zellen bestehen mögen. Endlich sollen auch die Merophysia- Arten fast stets ein sehr kleines, breites und kurzes Schildchen besitzen. Da nun Leder seine Gattung Reitteria, vom Habitus einer Merophysia, von der letzteren Gattung haupt¬ sächlich durch den Mangel der Augen und das Vorhandensein eines Schildchens abzweigt, so ist die erstere als eine Coluocera von der Gestalt der Merophysien zu betrachten. In meiner Arbeit über die europäischen Lathridier, welche bereits im Juli-Septemberliefte (1875) der Stettiner Ent. Zeitung erschien, und die von Herrn Dr. Schaufuss in seinem Artikel, welcher im Septbr. 1876 ] 2 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. ausgegeben wurde, nicht erwähnt wird, habe ich bereits bei der Charak¬ teristik der Gattung Merophysia mitgetheilt , dass namentlich die grösseren Arten ein kurzes und breites Schildchen aufzuweisen haben. Die Fühler von Coluocera werden daselbst allerdings zehngliederig angegeben. Die Beschreibungen der Rosenhauer’schcn Coluocera formi- ceticola , sowie der Wollaston’schen 0. Maderae habe i,ch nicht consultirt, da mir von der ersteren typische Stücke, aus Rosenhauers Händen Vorlagen, und die zweite nicht zu berücksichtigen kam. Es ist mir somit die Angabe entgangen, dass die Fühler einer Coluocera- Art an einem Orte als achtgliederig angegeben seien, wesshalb ich sie, da sie Mot- schulsky als zehngliederig zeichnete, Redtenbacher etc. als zehngliederig aufführt, auf die Anzahl der Glieder nicht weiter untersuchte, was ich recht lebhaft bedauere. Bei dieser Gelegenheit möchte ich erwähnen, dass ich durch besondere Umstände damals förmlich pressirt wurde, meine Revision der Lathridier rasch zu beenden und der Presse zu übergeben. Ich unterlasse die Gründe hier anzuführen, da diese leicht zu unliebsamen persönlichen Auslassungen benützt werden könnten, durch welche unserer Wissenschaft gewiss nicht gedient sein möchte. Meines Erachtens trägt an dem Widerspruche, bezüglich der Angabe der Fühlergliederanzahl von Coluocera, der Gründer der Gattung Motschulsky selbst in erster Linie Schuld. Die von Schaufuss p. 898 ausgesprochene Vermuthung, dass die Gattungs-Diagnose von Coluocera : Fühler zehngliederig, falsch sei, bestätigt sich vollkommen. Motschulsky sagt in der Gattungs-Charakteristik über die Anzahl der Fühlerglieder gar nichts; seine Zeichnung des Fühlers von Coluocera formicaria , die vielleicht nicht einmal von ihm selbst herrühren mag, veranschaulicht uns jedoch 10 Glieder. Nachdem ich jedoch die echte C. formicaria aus Grusien, also aus gleicher Quelle wie Motschulsky, besitze, unter¬ liegt es keinem Zweifel, dass die erwähnte Zeichnung des Fühlers falsch ausgeführt worden ist, da in der That die Grusinische C. formicaria auch nur 8 Fühlerglieder besitzt. Unrichtige Angaben bei der Diagnostizirung neuer Gattungen stehen übrigens nicht vereinzelt da, und ähnliches ist wohl bereits den meisten descriptiven Entomologen, den grossen Erichson nicht ausgenommen , passirt und mag nicht so stark beurtheilt werden; denn trotz der unrichtigen Angabe der Fühler¬ glieder wurde die Gattung Coluocera dennoch stets richtig erkannt. Dagegen hat mich beispielsweise Redtenbachers Diagnostizirung seiner ■> ■ 111 s* 1 T 1!JL. 1*1 p» - - I II. — ■■■ - ~ '-4Srf i- ’ Ueber Merophysia Luc., Culuocera Mötsch, und Reitteria Leder. 3 Gattung Xylolaemus: „Fühler zehngliederig“ und die in der That eilfgliederig und gewiss leichter als bei Coluocera zählbar sind, seinerzeit lange abgehalten diese Gattung richtig zu erkennen. Durch den Aufsatz des Herrn Dr. Schaufuss angeregt, habe ich meine Coluocera und Reitteria neuerdings untersucht und gefunden: 1) Alle .Coluoceren haben an der Stelle, wo sonst die Augen zu liegen pflegen, eine punktförmige, kleine und stumpfe Erhöhung, welche keineswegs von dunklerer Färbung begleitet ist, wie es bei entwickelten Augen zu sein pflegt; auch habe ich keine Facettirung dieser Hervorragung bemerkt. 2) Ganz ähnlich verhält es sich bei Reitteria Led., nur sind hier die Au gen stellen weniger stumpf, und machen sich dieselben als ein deutliches, ziemlich spitzes Höckerehen bemerklich, welches ganz ähnlich wie bei den Amaurops- Arten gebildet, jedoch verhältniss- mässig viel geringer entwickelt ist. Ebenso zeigt dieses Höckerchen gar keine Facetten und ist auch niemals anders als der übrige Theil des Körpers gefärbt. Die Augenhöcker des Amaurops Pirazzolii Baudi kann man sogar noch mit kurzen Dörnchen besetzt nennen und damit drängt sich mir unwillkürlich die Ansicht auf, als ob diese Dörnchen als Verlängerung der unentwickelt gebliebenen Augenfacetten zu betrachten sind. Bei der Grösse und Deutlichkeit dieses Objectes wird man indess einig bleiben, dass die an Stelle der Augen befindlichen Hervorragungen, dennoch nicht als wirkliche Sehorgane betrachtet werden können, und analog dieser Annahme glaube ich, dass auch die punktförmige Er¬ höhung bei Reitteria und Coluocera als wirkliche Augen nicht zu be¬ zeichnen sind. Das letztere wird noch dadurch wahrscheinlicher, dass die Augen der so naheverwandten Gattung Merophysia in ihrer Grösse und Entwickelung zu den Punkthöckcrchen der Reitteria keine Ueber- gänge zeigen; sie sind bei Merophysia stets deutlich, schwarz, grob facettirt. Jedenfalls bieten also die punktförmigen facettlichen Hervor¬ ragungen der Coluocera und Reitteria gegenüber den entwickelten Augen der Merophysia einen leicht fasslichen Unterschied, der ohne Zweifel zur generischen Trennung der ersten zwei Gattungen mit ver¬ wendet werden kann. Soweit habe ich dem Ausspruche des Herrn Dr. Schaufuss, dass die Gattung Reitteria eine Coluocera im Habitus der Merophysia sei, nichts entgegen zu sctzeu. 1* 4 Mittheil. d. Münchener Ent. "Ver. 1877. Dass die Merophysia- Arten auch ein sehr kurzes, breites Schildchen, das jedoch gewöhnlich zum grössten Tlieile von dem Hinterrande des Halsschildes bedeckt wird, besitzen, habe ich schon in meiner Revision, also vor der Beobachtung meines geschätzten Herrn Collegen, erwähnt. Dasselbe ist also bei Coluocera und Reitteria ziemlich gross, ein gleich¬ seitiges Dreieck vorstehend mit verrundeten Winkeln. Bei Merophysia ist es mindestens dreimal so breit als lang, dreieckig, mit abge¬ stumpfter Spitze. Aus den Anführungen des Herrn Dr. Schaufuss kann ich nirgends mit Sicherheit entnehmen , ob derselbe alle 3 G-attungen vereinigt, oder die Reitteria zu einer der beiden andern gezogen wissen will. Meinerseits halte ich die beiden Gattungen Coluocera und Mero¬ physia, trotz der nun constatirten gleichen Anzahl der Fühlerglieder für so wohlbegründet, wie es nur eine solche sein kann, da die Bildung der Vorder- und Mittelbrust bei beiden gänzlich verschieden ist. Ueber die Berechtigung der Reitteria, als besondere Gattung zu gelten, liesse sich eher streiten; denn gleichwie die Körperform nach dem Urtypus der Merophysien gebaut ist, tritt die Bildung ihrer Vorder- und Mittelbrust in nahe Verwandtschaft. Wie jedoch die Körperform von den Merophysia- Arten durch ihre gedrungene Form, das sehr kurze , nach vorn und abwärts gleichverengte Halsschild von allen sich entfernt, finden sich auch bei der Bildung der Brust nicht unwesentliche Differenzen. Ich füge hier die Uebersicht der Hauptunterschiede aller 3 Gattungen auf, und insolange eine weitere Uebergangsform von der Reitteria zu Coluocera oder von der ersten zu . Merophysia nicht bekannt wird, ist für mich auch die dritte als gute Gattung aufrecht zu erhalten. Augen undeutlich, nur als punktförmige, nicht facettirte Hervorragung bemerkbar. Schildchen sehr deutlich, fast halbrund. Die Vorder¬ hüften deutlich, die mittleren mehr, die hintersten weit auseinander¬ stehend : Halsschild an der Basis am breitesten, nach vorn verengt. Prosternum hinter den Vorderhüften gerundet erweitert, vor den¬ selben halbkreisförmig ausgeschnitten. Mesosternum nicht gekielt, mit einer tiefen Querfurche. Seiten des Halsschildes auf der Unterseite seicht und gleichmässig ausgehöhlt . . Coluocera. Halsschild vor der Mitte am breitesten, nach vorn Ueber Merophysia Luc., Coluocera Mötsch, und Reitteria Leder. lind gegen die Basis gleich stark verengt. Prosternum hinter den Vorderhüften schwach gerundet erweitert. Mesosternum mit 2 feinen Längskielen, zwischen den¬ selben ziemlich breit ; die Kiele gerade , von den Vorderhüften gegen die mittleren stark divergirend. Seiten des Halsschildes auf der Unterseite nicht aus- gehölilt, in der Nähe der Vorderecken mit deutlichen Fühlergruben . Reitteria. Augen deutlich, schwarz, grob facettirt. Schildchen sehr kurz und breit, wenig sichtbar. Die Vorder- und Mittelhüften wenig und fast gleich weit, die hintersten weit auseinander stehend. Halsschild vor der Mitte am breitesten , gegen die Basis verengt. Prosternum zwischen den Hüften bis zur Spitze gleich breit, die letztere nach abwärts gedrückt. Mesosternum kurz, mit 2 feinen Längskielen, zwischen denselben schmal; Kiele gegen die Mittelhüften parallel. Seiten des Halsschildes auf der Unterseite nicht ansgehöhlt; Fühlergruben erloschen ......... Merophysia. Weitere Unterschiede sind in meiner Revision angegeben. Ueber die Artenzahl der Coluocera- Arten kann ich auf das ebenda Gesagte verweisen. Wir haben bisher nur 3 gute Arten zu unterscheiden, nämlich C. formicaria Mötsch., die gewöhnlich schmächtigere, punctata Mrkl., die meist gedrungenere und gewölbtere, und Maderae Weil., die grösste Coluocera- Form. Zu der ersten ist die C. gallica Schaufass als Synonym zu ziehen. Seine als C. formiceticola angesprochene Art gehört ziemlich sicher zur C. punctata. Dass die letztere auch in Südfrankreich und Algier vorkommt, habe ich bereits in meiner Re¬ vision erwähnt, und sie wird jedenfalls auch auf Sardinien und den Balearen nicht fehlen. Ebenso ist die C. subterranea Mötsch, nichts weiter als eine formicaria, auf kleinere Individuen gegründet; übrigens nach den wenigen vergleichenden Worten, die der Autor gibt, nicht einmal als beschrieben zu betrachten. Am Schlüsse mag noch eine Berichtigung und die Beschreibung einer sehr ausgezeichneten Mero¬ physia- kxt Platz finden. Der erste Satz des Schlussabsatzes auf p. 305 meiner Revision der europ. Lathridiidae : dass ich die Merophysia minor Baudi nicht 6 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. kenne, soll gestrichen werden. Derselbe blieb durch ein Versehen noch nach Erhalt der Type stehen, wesshalb er mit dem Machsatze nicht gut in Einklang zu bringen ist. Gegenwärtig besitze ich Stücke der M. minor aus Baudi’s Händen , welche jedoch an dem Gesagten nichts zu ändern vermögen. Sie ist eine etwas kleinere Form der M. cormelitana Saulcy. Eine neue, mit oMonga Kiesw. verwandte Art ist folgende: Merophysia JBauäueri: Dilute ferruginea, sub nitida , prothor ace subquadrato, latitudine paulo longiore, basin versus augustatoy angulis posticis rectis , impressione basali media sat profunda, extus sensim obsoleta ; antennis tenuioribus, articulis 4 — 7 quadratis. — Dong. 1.9 milk Am ähnlichsten der M. oblonga , fast noch ein wenig grösser und schmächtiger, einfarbig hell rostroth, ziemlich glänzend. Fühler dünn, den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, 4tes bis 7tes Glied ebenso lang als dick, das Keulenglied verhältnissmässig nicht allzu gross. Halsschild mindestens so lang als breit, im obersten Viertel am breitesten, hier gerundet und gegen die Basis in gerader Linie verengt, die Hinterecken rechtwinkelig. Vor der Basis befindet sich ein kräftiger Quereindruck, der nirgends durch ein Strichei oder ein Fältchen begrenzt wird, sondern sich gegen die Seiten zu allmählich abflacht. Die Oberfläche ist sehr fein, und ziemlich dicht, an der Basis etwas deutlicher punktirt, mit äussorst kurzer, feiner, staubartig greiser Behaarung. Vom Schildchen ist nur eine sehr kleine stumpfe Spitze sichtbar. Flügeldecken 2mal so lang als das Halsschild, lang eiförmig, ganz ebenso wie das Halsschild punktirt und behaart. Von M. carmelitana Saulcy, welche ebenfalls ähnlich gebildete Fühler besitzt, entfernt sie sich durch viel grössere Körperform, längeres Halsschild und tieferen Basaleindruck, endlich durch dichtere Punktirung und Behaarung. Von meinem geehrten Freunde Bauduer in Sos zur Bestimmung eingesendet und ihm zu Ehren benannt. Diese Art ist in Algier einheimisch. Nach den Zetteln, welche sich an den Nadeln befinden, stammt sie aus den Händen R. Oberthür’s und wurde bei Bu-Säada und Biskra (1875) gesammelt. Ueber die Gattungen Platamus und Telephanus Er. 7 Ueber die Gattungen Platamus und Telephanus Er. Von E. Beitter in Paskau (Mähren). Herr Dr. Schaufuss bat im Nunquam otiosus p. 385 — 393 vier Platamus- und 4 neue Telephanus- Arten publizirt. Obgleich demselben die Beschreibungen meiner zwei Jahre vorher veröffentlichten 9 Telephanus- Arten nicht bekannt waren, lässt sich dennoch nach den Beschreibungen keines der Schaufuss’sclien Tliiere mit meinen identificiren. Da meine Arten zumeist aus Columbien, die seinen aus Brasilien stammten, lässt sich dieser Umstand erklären und glaubwürdig machen. Jedenfalls aber kennt Herr Dr. Schaufuss die Gattung Platamus nicht. Die von Chevrolat als solche beschriebene Art: pallidulus = ein echter Telephanus und mit diesem ist mein pallidus Synonym. Platamus Haroldi Schauf. ist keineswegs die von Moritz in Columbien gesammelte und im Harold’schen Cataloge als species inedita angeführte Art. Die letztere wurde kürzlich nach Exemplaren meiner, ehemals der Germar-Schaum’schen Sammlung, von meinem Freunde Grouvolle in den französischen Annalen als Platamus Schaumi beschrieben. Die Gattung Platamus hat nur wenig Aehnlichkeit mit Telephanus ; vor allem ist das erste Fühlerglied viel kleiner wie bei der letzteren Gattung, höchstens halb so lang als der Kopf (etwa wie bei Parabrontes Redtb. ), die Fühler überhaupt kürzer und weniger zart, und das letzte Glied der Kiefertaster ist kurz, einfach verdickt , am Ende zugespitzt. Bei den Telephanus- Arten ist es mehr oder weniger gross, gestreckt beilförmig. Die Seiten des Halsschildes sind bei Platamus ebenfalls, gewöhnlich stumpf gezälmelt, es ist aber meist von anderer Form, die Seiten fast gleich breit, erst im untersten Drittel gegen die Basis verengt; bei Platamus mexicanus Grouvolle sogar von der Basis ab nach vorn verjüngt. Die Beine sind kürzer und die Schenkel mehr verdickt. Es gehören mithin alle von Herrn Dr. Schaufuss als Platamus beschriebene Arten zu Telephanus. Dass sich die Telephanus durch bunte Fühler erkennen lassen, kann ich nicht bestätigen; dies findet meist bei den Westindischen und Brasilianischen Arten statt; bei den Columbischen ist dies selten der Fall. Telephanus lateralis Schauf. scheint von meinem pilicornis nur durch die Färbung der einzelnen Fühlerglieder abzuweichen. 8 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Neue Arten aus der Gattung Sitophagus Muls. Von E&m. üeitter in Pas kau (Mähren). Vor Allem habeich zu rectificiren, dass mein Genus: Schedarosus (Col. Heft XV. p. 42) der Glättung Sitophagus einzuverleiben ist. Die Arten derselben scheinen über die ganze Erde verbreitet zu sein. Interessant ist das Auffinden einer zweiten europäischen Art durch Dr. Krüper im Balkangebirge. r • * 1. Sitophagus turcicus (n. sp.) : Oblongus, parallelus , planus, nitidus, glaber, rufus, oculis nigris ; capite dense punctato, inter antennas transversim biimpresso ; prothor ace valde transverso , cor dato , dense sub- tiliter, dorso in medio obsolete puyictato, ante basin utrinque longitudinaliter impresso , impressionibus extus ubique in fovea excurrentibus ; angulis anticis rotundatis, posticis rectiusculis ; elytris thorace latioribus, paral- lelis, apice conjunctim rotundatis, sat dense crenato-striatis, eosta liumerali et lateribus carinatis, supra nigro-piceis , basi tenuiter indeterminate, humeris lateribusque antice rufis. — Long. 4 mill. Patria: Balkan. Im Körperbaue den südamerikanischen sehr flachen Arten recht ähnlich aber das Halsschild ist hier schmäler als die Flügeldecken, mit längeren und tieferen Basalstrichen und die Färbung ist eine ganz andere. Hell rostroth, die Augen schwarz, die Flügeldecken braun¬ schwarz und nur die Wurzel derselben mit den Schultern und dem vorderen Tlieile des Seitenrandes schmal und unbestimmt rostroth ge¬ säumt. Fühler ganz wie bei den bekannten Arten gebaut. Kopf sehr dicht und deutlich punktirt, zwischen den Fühlerwurzeln mit 2 querstehenden Eindrücken, der Vorderrand ist bei dem mir vor¬ liegenden $ leicht ausgerandet. Halsschild breiter als der Kopf, aber schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, herzförmig, also im obersten Drittel am breitesten, von der Mitte gegen die kleinen rechtwinkeligen Hinterwinkel stark verschmälert. Die Scheibe in der Mitte sehr fein und erloschen, an den Seiten stärker und deutlicher punktirt, vor der Basis jederseits mit einem furchenartigen Längs- Neue Arten aus der Gattung Sitophagus Muls. 9 striche, welcher die Basis und die Mitte des Halsschildes erreicht. Die Längsstriche endigen beiderseits in eine grubenartige Vertiefung. Schildchen fast glatt. Flügeldecken parallel, an der Spitze gemein¬ schaftlich abgerundet, oben dicht gekerbt gestreift, die Zwischen¬ räume noch mit Spuren von feinen Punktreihen, der Seitenrand und der mit ihm parallel laufende, ihm genäherte Schulter st reifen kielförmig erhaben. Unterseite sehr deutlich, namentlich das Prosternum sehr dicht punktirt. Ist kleiner als S. Solieri Mills., von anderer Färbung, die Längs¬ strichel am Halsschilde sind tiefer und endigen in besonderen Gruben, die Streifen der Flügeldecken sind gekorbt, die Zwischenräume nur undeutlich llacli etc. Diese schöne Entdeckung haben wir Herrn Dr. Krüpcr zu verdanken, der selbe im Balkan sammelte, 2. Sitophagus castaneus (n. sp.): Oblongus, depressus , nitidus, glaber, castaneus , capite prothoraceque dense subtilissime punctatis, hoc trans- verso, haud cordato, ante basin utrinque foveola impressa, elytris ovalibus, leviter depressis, subtiliter striato-punctatis , interstitiis latis, planis, sub¬ tilissime punctulatis, costis humeralibus nullis. — Long. 6 mill. Mas. Clypeus utrinque excavaius ; margine later ali fortiter reßexo, antice utrinque valde angulatim produdo. Fern. Clypeus utrinque impressus, margine later ali leviter reflexo, antice leviter emarginato. Patria: Mexico. Diese schöne, grosse Art weicht von allen bekannten durch weniger niedergedrückten Körper, die kastanienbraune Färbung, ovale Form und Bildung des Halsschildes etc. ab. Kastanienbraun, glänzend, glatt. Kopf sowie das Halsschild sein- fein und dicht punktirt. Der erstere beim ? im vorderen Theile bis zu den Augen leicht vertieft, die Seitenränder wulstig aufgeworfen und der Vorderrand sehr leicht ausgerandet; beim & ist derselbe Theil tief ausgehöhlt, die Seitenwülste sind hoch aufgestülpt und endigen vorn beiderseits in einen langen, schwach con vergütenden und auf¬ gebogenen lappigen Zahn. Halsschild kaum doppelt so breit als lang, in der Mitte am breitesten, am Vorrande deutlich ausgebuchtet, der Hinterrand schwach doppelbuchtig , die Seiten etwas gerundet , nach vorn mehr als gegen die Basis verengt, Hinterwinkel rechteckig, die 10 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. vorderen fast ebenfalls, jedoch ist die äusserste Spitze leicht abgestumpft. Das Basalstrichel ist grübchenartig knapp ober der Basis jederseits eingedrückt, nicht sehr auffällig. Schildchen glatt. Flügeldecken von der Breite des Halsschildes , oval , an der Spitze gemeinschaftlich gerundet, die Scheibe schwach niedergedrückt, gestreift punktirt, die Streifen werden gegen den Seitenrand zu allmählich furchenartig und gegen die Naht zu feiner, die Zwischenräume sind breit, eben, sehr fein punktirt. Der Seitenrand ist kantig aufgeworfen, die Schulterrippe fehlt vollständig. Unterseite mit Spuren sehr subtiler Behaarung. Aus Mexico, in meiner Sammlung. 3. Sitophagus cavifrons (n. sp.) : Elongatus, subparattelus , depressüs, nitidus , glaber, rujus aut rufo-testaceus , capite remote punctu- lato, frons antice in medio foveola rotundata profunde impressa, clypeus apice bidenticulatus ; prothor ace longitudine vix latiore , sparsim subti- lissime punctato, apicem versus angustato, striola basali utrinque nulla ; elytris thorace vix latioribus, parallelis , apice conjunctim rotundatis , sat profunde striato-pundatis, interstitiis latis, planis, subtilissime seriatim punctulatis , stria humerali subelevata, supra nigris, basi rufis. Anten- narum articulo ultimo praecedentibus majore , oblong o-ovato. — Long. 4 mill. Patria : Venezuela. Von den bekannten Arten durch die Bildung der Stirn, des Halsschildes und durch die Form des letzten Fühlergliedes auffällig verschieden. Gelbroth, nur die Augen, die Bauchringe und die Flügel¬ decken mit Ausnahme des ersten Viertheiles an der Basis, schwarz. Das letzte Glied der Fühler ist bedeutend länger als die einzelnen vorhergehenden, länglich eiförmig. Kopf sehr spärlich und fein punktirt. Die Stirn eben, die Seiten nicht wulstig erhöht, am Vorder¬ rande in der Mitte mit einer grossen, tiefen, runden Grube. Vorder¬ rand des Clypeus mit 2 Zähnchen. Halsschild breiter als der Kopf, aber kaum schmäler als die Flügeldecken, im oberen Drittel am breitesten, fast so lang als breit, gegen die Basis zu leicht verengt, mit abgerundeten Vorder- und sehr kleinen spitz vortretenden Hinter¬ winkeln. Die Scheibe schwach kissenartig gewölbt, oben selbst wieder niedergedrückt, sehr spärlich und fein punktirt, ohne Basalstriche vor dem Hinterrande; vor dem Schildchen mit der Spur eines flachen Grübchens. Schildchen glatt. Flügeldecken parallel, an der Spitze gemeinschaftlich Description d'une nouvelle espece de Lampyride. 11 abgerundet, oben niedergedrückt, gestreift punktirt, die Zwisclienräume gleich massig, ziemlich breit, eben, mit einer höchst feinen Punktreihe in der Mitte, der Schulterstreifen neben dem fein erhabenen Seitenrande ziemlich deutlich kielförmig, der letztere flacht sich jedoch gegen den Apex der Flügeldecken allmählich ab. Die Naht ist sehr schwach, aber bemerkbar dachförmig erhaben. Unterseite sehr fein und weit¬ läufig punktirt. In meiner Sammlung. Description d’une nourelle espece de Lampyride par IVI. yY . C 'lievi-olat. % Älccton Indiens (nov. spec.) : Flavus, antennis , tibiis, tarsis elytrisque basi excepta nigris. Antennes limitees au dernier segment abdominal, aplaties, ä articles triangulaires, assez longuement etendus et rapproclies les uns des autres ; prothorax en ogive, bisinue sur la base, trisillone en dessus, releve sur les bords. Elytres noires, avec le quart basal jaune, deux cötes internes, la suturale obliteree ä partir du milieu, la mediane presque entiere. Un sillon submarginal peu profond. Long. 12V2j larg. 5 lj2 mill. Indes orientales. Espece re9ue de feu Mr. Trobert. 12 Mittheil. <1. Münchener Ent. Ver. 1877. Melanges entomologiques sur les insectes du Portugal par Manuel Paulino d’Oliveira. Coimbra 1876. Angezeigt von Dr. L. von Heyden. r In diesem ersten Hefte gibt der Verfasser einen Catalog der Käfer von Portugal und speciell der Cicindelidae und Carabidae. — Professor Paulino ist in letzter Zeit mit den namhaftesten deutschen und französischen Entomologen in Verkehr getreten; viele seither recht seltene Arten sind durch ihn in den europäischen Sammlungen ver¬ breitet worden, z. B. der interessante Lucanus Barbarossa ; er selbst aber erhielt auf diese Weise werthvolles Vergleichs-Material, das ihn befähigte, die Arten richtig zu unterscheiden. Da Paulino als Coleopterologe von Fach isolirt dasteht, so ist dies keine geringe Aufgabe; um so freudiger war Referent überrascht, als er bei seiner Reise 1868 in Portugal Professor Paulino in Coimbra besuchte und seine Sammlung musterhaft geordnet und die Arten mit ganz geringen Ausnahmen schon damals richtig bestimmt fand. — In der Vorrede beklagt der Autor seine Abgeschiedenheit von der anderen entomo- logischen Welt und die Schwierigkeiten , welche die Bevölkerung ihm bei seiner Lieblingsbeschäftigung in den Weg* stelle; doch lasse er sich dadurch nicht abschrecken, seine Arbeit wolle nur den Weg ebenen, auf dem andere Entomologen in der Erforschung seines Landes vorwärts schreiten sollen. In Heft I sind 6 Cicindelidae und 281 Carabidae besprochen. Bei jeder Art ist der genaue Fundort, der Gewährsmann, Notizen über die Lebensweise, bei schwierigeren Arten die Unterschiede von den nahe verwandten angegeben, ferner werden die hauptsächlichsten V arietäten an geführt. Melanges cntomologiqucs sur les insectes du Portugal. 13 P. 18 wird Carabus antiquus Dej. var. Vieirae beschrieben. Paulino sagt: La grosse taille (30 mm.), la grandeur de la tete, le retrecissement de la partie posterieure du corselet et surtout la dis- position des lignes elevees des elytres, donnent au seul individu que je possede un aspect remarquable qui pourrait le faire elever au rang de type d’une nouvelle espece. — Elytres intermediaires par leur forme aux elytres du type et de la var. lusitanicus Dej. Les gros points les plus saillants des trois series des elytres ne sont pas oblongs, co qui fait quon peut en compter jusqu’ä vingt dans chaque Serie, tandis que dans le type je n’en ai jamais observe plus de quinze. Les autres lignes elevees sont entieres et bien developpees. — Patrie Leiria. — Paulino zieht übrigens nach Untersuchung reichlichen Materials den Carabus antiquus Dej. aus dem Süden (Beja und Faro) mit dem Carabus lusitanicus Dej. aus Nordportugal (Serra d’Estrella und G-erez) in eine Art zu¬ sammen; vermittelnde Stücke finden sich in den dazwischenliegenden Uegenden von Azambuja und Leiria. P. 19 wird auf die portugiesische Form des Carabus guadarramus Laf. aufmerksam gemacht. Les elytres ne sont nullement reticulees mais striees, et d’ailleurs le bord du corselet est le plus souvent vert. P. 20. Carabus Hcydcni Brülerie i. 1. En 1868 j’ai re9u une lettre de Mr. Piochard de la Brülerie m’annon^ant la decouverte d’un nouveau Carabe, au sommet du Borrageiros dans le Gerez, ressemblant un peu au Steuarti, mais d’une taille bien plus petite. Plus tard en 1870, M. Lucas von Heyden mentionne le meine Carabe avec lo nom ci- dessus designe, en indiquant seulement qu’il appartient au groupe du C. guadarramus, qu’il possede la taille du Deyrollei , et que par la forme du corselet il differo de ces deux especes. Que je Sache, la description completo de ce Carabe n’est pas encore publiee. Par les indications ci-dessus mentionnees, je crois de la meme espece lo Carabe que j’ai trouve dans la Serra do Gterez au mois d’aöut. J’en donnerai une diagnose differentielle ä l’egard du C. guadarramus Laf. — Beaucoup plus petit, 17 ä 18 mm. Le corselet est sensiblement moins retreci posterieurement et les rebords lateraux plus etroits et beaucoup moins eleves. Dans les elytres les angles humeraux sont plus saillants, les bords plus paralleles, les lignes elevees moins distinctes, ce qui leur donne 1’ aspect reticule, et moins nombreuses, ce qui fait que les 14 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. trois series de points se trouvent correspondantes a la 4. 8. et 12 ligne tandis que dans le guadarramus eiles sont ä la place de la 6. 14. et 22. — Referent fand von dieser neuen Art 8 g und Brülerie 2 Stück an der angegebenen Lokalität am 5. Juli 1868. P. 21. Nebria brevicollis F. var. iberica Paul. Assez commune partout. On peut reconnaitre cette variete par la taille, le plus souvent un peu plus petite que dans le type, le corselet plus etroit, avec les rebords lateraux beaucoup plus larges et plus eleves, posterieurement plus retrecis, et les angles anterieurs plus avances. Dans la N. andalusica Rbr. le retrecissement posterieur du corselet est encore plus fort et les cötes plus regulierement arrondis. — - Durch Paulino besitzt Referent 2 Stück aus Bragan9a und Bussaco. P. 22. Nebria Geraldesi Paul. — Nigra ; p alpin nigropiceis ; thorace elongato et postice attenuato, in basi valde retuso; elytris ovatis, striatis, uniformiter marginatis. Long. 13 — 15 mm. Referent fand von dieser Art eine Anzahl Stücke auf dem Pic de Borrageiros in der Serra do Gerez am 5. Juli und bei Saboguciro in der Serra d’Estrella am 16. Juni. Sie ist mit der sobrina Schaufs . verwandt, aber länger, schmäler, das Halsschild herzförmig, nach der Basis stark verschmälert. Auch nahe verwandt mit Dghlii Sturm und Vuiüefroyi Chaud. — In demselben Jahre 1876 wurde die Art auch von Schaufuss in Nunquam otiosus II. p. 368 (auf dem Druckbogen steht ausgegeben 80. Septbr. 1876.) als N. punctato-striata beschrieben. Der Autor hatte sie auf der Estrella entdeckt. P. 27. Zuphium JBocagei Paulino. — Ferrugineum; capite obscuriore, antennis pedibusque pallidioribus ; thorace punctato , fortiter sinuato ante angulos posteriores. Long. 5,5 mm. — Patria Azambuja. — II se distingue de suite du Z. Chevrolati Brul. par la forte sinuosite du corselet. — Der Autor hatte die Güte dem Referenten ein Stück dieser seltenen Art, von welcher zur Zeit der Beschreibung nur ein Exemplar bekannt war, zu überlassen. P. 28. Dromius Futzeysi Paulino. — Capite rafo, macula fusca marginibus obsoleta, fortiter striato ; prothor ace rufo , qmdrato, punctato; elytris fuscis , subtiliter striatis, maculis magnis duabus, altera Melange« entomologiques suv les insectes du Portugal. 15 Immer all , altera postica lunata, imignitis; antennis pedibusque pallidis. — Long. 3,5 mill. — Patria Coimbra. Au premier coup d’oeil on pourrait confondre cette ospece avec le D. bifasciatus Dej., mais olle ost bien differente. Le 1). Putzeysi est un peu plus allonge , la tete est rougeätre avec une couleur foncee en-dessus , oü eile est assez fortement striee ce qui la distingue de toutes les especes europeennes du genre Dromius. Le corselet est ponctue et plus arrondi dans les angles anterieurs. Les stries dos elytres sont un peu plus prononcees et les bords plus paralleles. P. 30. — Coimbra. Lionychas albonotatus Dej. var. Immaculata Paulino. Variete sans taches ou lignes sinueuses dans les elytres. P. 46. Aristus capito Dej. var. obscuroides Paulino. — Cette remarquable variete se rapprocliO' beaucoup de VA. obscurus Dej. Le corselet possede anterieurement la meine forme que 1 'obscurus et il ne commence a se retrecir que vers le milieu, ce qui n’est pas le cas cliez le capito ; la base du corselet est etroite comme dans cette der- niere espece, et les angles posterieurs sont aussi droits. II ressemble aussi ä V obscurus par la brevete dos antennes. — Patrie: Leiria. — Referent besitzt ein typisches Stück durch den Autor. P. 53. Stenolophus discophorus Fisch, var. nigricoUis Paulino. — Coimbra. 11 differe du type par le corselet margine d’un testace rougeätre. Das zweite Heft über die Dytiscidae und Hydrophilidae ist in Arbeit. Durch Prof. Paulino erhielt ich ferner die interessanten Arten: Nebria Volxemi Putz, und Pterostlchus Volxemi Putz, beide beschrieben in den Annales soc. entomol. Beige 1874. Sie stammen von der Seira Monchique in Algarvien. — Eine schöne Varietät von Oberea ery- throcephala. Der ganze Körper ist roth, mit Ausnahme der Decken, Augen und der Seiten der Mittelbrust, welche schwarz sind; die Fühler haben unregelmässige braune Flecken und das Bestreben ist vorhanden die schwarze Grundfarbe zu verdrängen. 16 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Beschreibung einer neuen Leptinotarsa (Coleoptern : Chrysomelidae.) Yon E. v. Harold. L. JBehrensi: Oblong a, convexa, obscure viridi-aenea vel nigro- aenea, interdum nigro-violacea ; thorace punctis majoribus et minutis sat dense adsperso , elytris dense, later a versus confuse , apicem versus sub- rugulose punctatis , punctis disco irregulariter triseriatis. — Long. 15 — 18 mill. Chrysom . massalis Dohrn i. litt. Yon ovaler, stark gewölbter Gestalt, ziemlich glänzend, heller oder dunkler erzfarbig, meist dunkel grünlich oder bläulich. Das Halsschild mit sehr feinen und etwas gröberen Punkten ziemlich dicht besetzt, die Punktirung an den Seiten markirter, diese vorn gerundet, die Yorderecken als kleines, aber scharfes Zähnchen abgesetzt. Die Flügeldecken dicht punktirt, die Punktirung an den Seiten und gegen die Spitze regellos und durch Querritzen etwas runzlig, auf der Scheibe unregelmässig gereiht und zwar sind je drei solcher Reihen einander mehr genähert, so dass die Zwischenräume dieser Punktstreifen als glatte, mitunter sogar schwach gewölbte Zwischenräume sich bemerkbar machen. Es kommen aber auch Stücke vor, bei welchen diese Reihen¬ bildung nur schwer mehr zu erkennen ist. Die Epipleuren flach, fast ohne Punktirung, ihr Innenrand öfters röthlich durchscheinend. Yaterland: Californien. Yon dieser stattlichen Art, welche an Grösse wohl noch die lacerata und die cacica übertrifft, sandte Herr Behrens mehrere Stücke an C. A. Dohrn. Sie unterscheidet sich von allen bis jetzt bekannten durch die einfarbigen, dicht punktirten Flügeldecken. Uebersicht der Arten der Gattung Aspicela. 17 w- Uebersicht der Arten der Gattung Aspicela. (Chrysomelidae : Halticinae.) Von E. von Harold. Die Gattung Aspicela ist gegenwärtig auf eine Anzahl hübscher columbisoher Arten beschränkt und sehr gut durch die knotig nach vorn hereintretende Hinterbrust charakterisirt. Au dieser Hervorragung, die an den Stachel von Doryphora erinnert, nimmt auch das Meso¬ sternum mit seinem Hintertheile Antheil, während die vordere Hälfte, auf welche der löffelartige Fortsatz des Prosternum gleitet, bedeutend tiefer liegt. Zu dieser eigenthümlichen Bildung der Brusttheile kommt eine einfache, durchaus nicht verdickte Klaue an den Hinterfüssen und ein in seinem oberen Theil stark abschüssiges Kopfschild, dessen Mitte sammt dem Ende des Nasenkiels eine mehr oder weniger spitze Beule bildet. Der Thorax hat einen ganz geraden Hinterrand und spitz nach vorwärts ausgezogrene Vorderecken. Die Arten differenziren sich sehr gut durch verschiedene Farbenkleider, bieten dagegen nur geringe Sculpturverschiedenheiten, so dass die Selbstständigkeit einiger derselben fraglich bleibt. Die mir vorliegenden 9 Arten lassen sich leicht nach folgender Tabelle bestimmen : 1. Abdomen omnino nigrum .... Abdomen apice vel lateribus flavum . 2. Epipleurae margine externo flavo, intern o fusco vel nigro . Epipleurae omnino nigrae .... 3. Elytra flava, punctata . Elytra nigra, variolata . 4. Elytra nigra, albolimbata .... Elytra flavotestacea . Elytra flava, nigromarmorata . Elytra flava, albocincta . Thorax omnino vel medio fiavus . Thorax viridis . 5. 2 6 3 4 Osculatii. rugosa. unipunctata. 5 cretacea. marmorata. 7 8 2 * 6. 18 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 7. Thorax onrnino flavus flavicans. Thorax medio flavus, nigrocinctus .... albomarginata. nigroviridis. 8. Elytra viridia Elytra flava, nigroaeneo-limbata . scutata. 1. Aspicelß scutata Latr. Voy. Humb. Ins. p. 52. t. 85. f. 7. (1833). A. Bourcieri Guer. Verh. Zool. Bot. Ver. Wien Y. p. 609. (1855). Schwarz, das Halsschild spangrün mit einem schwarzen Querfleck in der Mitte, welcher zuweilen in zwei einzelne Makeln aufgelöst ist, die Flügeldecken dicht und grob, etwas runzlig punktirt, gelblich- braun oder rothbraun , ringsum schwarzblau breit gesäumt , der äusserste Seitenrand und der Spitzenrand in etwas grösserer Aus¬ dehnung, gelblich grün. Die Epipleuren und der Hinterleib schwarz, an diesem das letzte Segment und die Seiten des vorletzten gelb. Yon S. Rosa und zwischen Maquanäl und las Pavas; (Steinheil!). Guerin’s A. Bourcieri ist nur eine Form, bei welcher der schwarze Saum der Flügeldecken die Spitze nicht erreicht, dagegen tritt an dieser die gelbgrünliche Farbe des Aussenrandes etwas weiter an der Naht herauf. 2. Aspicela nigroviridis Guer. Verh. Zool. Bot. Yer. Wien. V. p. 609. (1855). Kopf und Schildchen schwarz, die übrige Oberseite schön span¬ grün (im Leben), unten sammt Beinen und Fühlern schwarz, die beiden letzten Bauchringe gelb, die Epipleuren bläulich schwarz. Thorax glatt, mit sehr deutlich abgesetzten Vorderecken. Flügeldecken dicht, leicht runzlig punktirt, hinten unmerklich gerundet abgestutzt. Yon Muzo, la Yega, Fusagasugä und Coper; (Steinheil!) aut dem Quindiu-Pass (Osculati!). Herr Steinheil berichtet, dass das Thier im Leben schön bläulich- oder spangrün ist. Diese Farbe erhält sich nur ausnahmsweise bei den Sammlungsexemplaren; diese dunkeln, besonders adf dem vorderen Theile und der Scheibe der Flügeldecken nach, wobei die schwärzliche Färbung zugleich einen metallisch bläulichen Schein erhält. Der Umriss des Thieres stellt ein sehr regelmässiges Oval vor und fällt die grösste Breite der Flügeldecken in deren Mitte. Ein einzelnes, aus dem westlichen Columbien (Wallis !) stammendes Stück zeigt jedoch hierin eine auffallende Verschiedenheit, indem die Flügeldecken Uebersicht der Arten der Gattung Aspicela. 19 gleich hinter den Schultern, unterhalb des allen Arten mehr oder weniger deutlich zukommenden Eindruckes, stark verbreitert sind, so dass deren Breite ihr Maximum weit vor der Mitte findet. Zugleich ist die Wölbung eine viel stärkere und erinnert die ganze Form fast an Aegithus. Ich wage es nicht auf dieses einzelne Stück hin, welches in allem Uebrigen mit der nigroviridis völlig übereinstimmt, eine eigene Art aufzustellen und möchte dasselbe vorläufig eher als ein abnorm gebautes betrachten. 3. Aspiccla flavicans (n. sp.) : Simillima A. nigroviridi, at aliter colorata, capite, pedibus, antcnnis abdomincque nigris, hoc segmentis cluobus ultimis testaceis, supra testacea, elytris hast vel disco plus minusve cyanesccntibus. — Long. 9 ‘/2 — 10 milk Regelmässig eiförmig, schwarz, die Epipleuren blauschwarz, die beiden letzten Bauchsegmente gelb, das Halsschild glatt, weisslichgelb, die Flügeldecken heller oder dunkler bräunlich- oder röthlichgelb , an der Basis und zum Theil auch auf der Scheibe mehr oder weniger deutlich bläulich angelaufen. Punktirung wie bei nigroviridis, ebenso die Flügeldecken hinten unmerklich abgestutzt. Von Fu sagas ugä. Ich bin sehr in Zweifel darüber, ob die vorliegende Form nicht etwa auf un ausgefärbte Stücke der nigroviridis zu beziehen ist, es spricht aber dagegen der Umstand, dass unter den vielen von Herrn Steinheil mitgebrachten Stücken beider Arten kein einziges in der Färbung vermittelnd sich zeigt, auch lässt das intensive Schwarz der Unterseite und der Beine eine ungenügende Entwickelung des Farb¬ stoffes kaum annehmen. Nach den bisherigen Erfahrungen geben die Unterschiede im Farbenkleide bei Aspiccla gute Arten Charaktere ab und zwar fast die einzigen. Ohne Benützung derselben würden sich je nach der gröberen oder feineren Punktirung vielleicht nur zwei bis drei Formen auseinander halten lassen. 4. Aspiccla cretacea Latr. 1. c. p. 51. t. 33. f. 6. (1833). Schwarz, das Halsschild weiss, nur in der Mitte des Vorderrandes schwarz gefleckt, die Flügeldecken dicht aber ziemlich fein punktirt, gelbbraun, der Aussenrand breit weiss gesäumt. Die Epipleuren und der Hinterleib ganz schwarz. Quindiu-Stock, zwischen Tapias und las Cruzes. (Steinheil !j. 2* 20 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. 5. Aspicela Osculatii Gruer.Verh. Zool.Bot.Ver. Wien.V. p. 609 (1855). Verlängert eiförmig, schwarz, das Halsschild weiss, in der Mitte mit einem schwarzen, vorn erweiterten Längsstreifen, ausserdem der äusserste Basalrand schwärzlich, die Flügeldecken gelblichbraun oder braungelb, ziemlich schmal weiss gesäumt, ausserdem jede mit einer grösseren runden Makel in der Mitte und einer etwas kleineren vor der Spitze, letztere zugleich etwas beulig erhaben ; die Punktirung dicht und zum Theil ineinanderfliessend, mässig stark, auf den Makeln, besonders auf der hintern, etwas abgeschwächt. Die Epipleuren aussen gelb, innen schwarz, ebenso der ganze Hinterleib schwarz oder bläulich schwarz. Von La Luzera und La Vega; (Steinheil!) Bogota (Lindig!). Gruerin hat a. ä. 0. die Art nach Exemplaren ohne weisse Makeln beschrieben. Dieselben fehlen zuweilen ganz oder sie sind nur durch eine leichte Abschwächung der Punktirung angedeutet, da aber, wo sie sehr ausgeprägt erscheinen tritt auch noch manchmal an der Basis der Flügeldecken ein schlecht begrenzter weisslicher Querfleck hinzu. Die sehr ähnliche cretacea hat einen viel breiteren weissen Saum der Flügeldecken und sind bei ihr die ganzen Epipleuren und ebenso die letzten Bauchringe schwarz. 6. Aspicela :unipimctata^&ii\\oy.Axmi\).\nsp. 63.t.34.f.4. (1833.) Schwarz, das Halsschild weiss, die dicht und grob punktirten j Flügeldecken in der Mitte auf der Naht mit einer gemeinschaftlichen, ; weissen, runden Makel, ebenso der Rand breit weiss gesäumt, Epipleuren j und Hinterleib ganz schwarz. Hr. E. Steinheil hat diese Art in Neu-Granada zwischen Las Cruzes und Maquanäl angetroffen. 7. Aspicela marmorata (n. sp.): Capite , antennis , pedibus, epipleuris abdomineque omnino nigris, tliorace elytrisque albidis, his fortiter punctatis, rugulis nonnullis maculisqueparvulispiceis. — Long. 10 — 11 mill. Etwas breiter eiförmig, der Kopf, das Schildchen und die ganze Unterseite sammt Beinen, Fühlern und Epipleuren schwarz, das Hals¬ schild und die Flügeldecken weisslich gelb, letztere dicht und ziemlich grob punktirt , schwarz gesprenkelt ; diese dunkleren Zeichnungen bestehen aus einer Menge unregelmässig vertlieilter Pünktchen und kleinen Bogenstrichen, welche zugleich etwas erhaben sind und wie 21 Uebersicht der Arten der Gattung Aspicela. bei Ca hgrapha die Punktirung unterbrechen. Die schwarze Färbung der Epipleuren ist auch von oben am äussersten Randsaume bemerklich. Von Ocaiia (Landolt!). Eine durch die Sculptur sehr ausgezeichnete Art, die wegen des ganz schwarzen Hinterleibs und der schwarzen Epipleuren in nächste Verwandtschaft mit cretacea tritt, von dieser aber durch das ganz weisse Halsschild und die derbere Punktirung der Flügeldecken, abgesehen von deren Zeichnung, leicht sich unterscheiden lässt. Unbekannt geblieben ist mir A. discoidalis Clark. Journ. of Ent. H. p. 381 aus Neu-Granada. Nach der etwas kritischen Beschreibung (elytris marginibus fortiter viridibus.'J, scheint dieselbe der scutata nahe zu stehen , von der sie vielleicht nicht einmal verschieden ist. Was die Altica albomarginata Latr. Voy. Humb. I. p. 211 t. 3. (22) f. 10 betriitt so ist es offenbar dieselbe die unter dem nämlichen Namen nochmals im Vol. II. p. 53 t. 3. ^33) f. 8 beschrieben und abgebildet wird. Dieselbe scheint eine sehr seltene Art zu sein, von der ich bisher nur ein von Herrn Dr. Chapuis mitgetheiltes Stück gesehen habe. Sie ist an ihrer höchst auffallenden Zeichnung leicht kenntlich. Das Halsschild ist weiss, an den Seiten breit, am Vorder¬ rande schmal schwarz gesäumt. Die Flügeldecken haben einen weissen Randsaum, ihre Scheibe ist schwarz, mit leichtem Erztone, die Sculptur besteht in tiefen, unregelmässig gereihten Gruben, deren Zwischenräume wulstig eihaben sind. Die Epipleuren und der Hinterleib sind weissgelb, letzterer nur in der Mitte der oberen Segmente schwarz. Owrugosa Guer. liegt mir ebenfalls nur in einem von Dr. Chapuis mitge- theilten Stücke vor. Sie ist durch die grob, narbig gerunzelten Flügeldecken ausgezeichnet. Bei dem vorliegenden Stücke zieht sich die gelbe Farbe des Aus- senrandes der Flügeldecken auch noch eine Strecke weit an die Naht hinauf.*) *) Eine auffallende Aehnlichkeit, vielleicht eine der täuschendsten die es überhaupt zwischen zwei, verschiedenen Gattungen ungehörigen Arten geben kann, bietet mit dieser rugosa eine ächte Oedionychis , ebenfalls von Ecuador zu Hause, deren Diagnose ich hier mittheile: Oed. variolosa: Elongato-ovalis, nigra, thoracis lateribus late, elytrorum limbo angustius flavis, illo laevi , his variolosis , atrocyaneis ; corpore subtus cum pedibus antennisque nigris, his articulis 1—2 extus rufis. — Long. 11 mill. Von der A. rugosa hauptsächlich durch die Gattungsmerkmale, nämlich das einfache Metasternum, die dicken Hinterschenkel und das kugelige Klauen¬ glied der Hinterfüsse unterschieden. 22 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Neue Arten aus den Familien der Oucujidae, Nitidulidae, Oolydiidae und Oryptophagidae. Von E. Reitter in Pas kau (Mähren). 1. liaptoncura suhquadrata (n. sp.) : Parvula, brevis , depressa, testacea, nitidula, confertim obsolete punctata , subtilissinie pubescens , pro- thorace transverso , longitudine duplo breviore, lateribus subrectis angustis- sime marginato-reflexo, angulis posticis rectis, anticis rotundato-obtusis, scutello magno , triangulari; elytris prothor ace aequilatis et vix duplo longioribus, subparallelis , lateribus anguste marginatis, apice fere trun- catis. — Long. 2 mill. Patria: Cap York (Australia bor.) Der 11. luteola Er. äusserst ähnlich, ebenfalls ganz hell röthlich- gelb, gleichmässig sehr fein punktirt und behaart; das Halsschild ist jedoch mit den Flügeldecken gleichbreit, parallel, nach vorn nicht verengt, die Flügeldecken sind kürzer, die Fühlerkeule etwas kleiner etc. Von Herrn C. A. Dohrn in Stettin, eingesendet. 2. Micropdtis flavolimbata (n. sp.): Picea, nitidula , sparsim subsetuloso -pubescens , capite prothor acecque subtiliter ruguloso-punctatis , fusco-ferrugineis; thorace transverso , lateribus rotundato, ßavo-limbato ; elytris crebre fortissime irregulariterque punctatis, tuberculis duobus dor- salibus elongatis, subelevatis, lateribusque flavo-pallidis ; antennis pedibusque testaceis. — Long. 2.4 milk Patria: Chili. Länglich, vor der unteren Spitze am breitesten, schwarzbraun, wenig glänzend, mit anliegenden Borstenhärchen ziemlich spärlich besetzt. Fühler rothgelb. Kopf und Halsschild dicht und seicht runzlig punktirt, bräunlich rostroth, die Ränder des letzteren breit blassgelb gerandet. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, dicht und kräftig sägezähnig, unter der Mitte am breitesten. Flügeldecken an der Wurzel deutlich breiter als das Halsschild, bis zur Mitte gleichbreit, dann gegen die Spitze etwas Neue Arten aus den Familien der Cucujidae, Nitidulidae etc. 23 gerundet erweitert, die Spitze gemeinschaftlich abgerundet, die Seiten schmal — in der Nähe der kantig vortretenden Schulterecken, ein wenig breiter abgesetzt, die äusserste Kante sehr fein sägezähnig und mit Härchen bewimpert. Oberseite sehr gedrängt, irregulär mit tiefen und grossen Punkten besetzt, wovon jene an der Naht beinahe eine Reihe formiren. In der Mitte in der Nähe der Naht, sowie vor der Spitze befindet sich auf jeder Decke ein schwach erhabener, tuberkel- artiger Längskiel, der so wie der Seitenrand blass gelbbraun gefärbt ist. Ausserdem zeigt die Scheibe der Flüg’eldeckon einige unbestimmte, sehr kleine gelbbraune Längsflecken. Beine rothgelb. Von Chili. Von Herrn C. A. Dohrn eingesendet. 3. Colydium Pascoei (n. sp.) : Nigrum, nitidum, elytris apice piceis, antennis pedibusque rufis; prothorace trisulcato, elytris costatis, mterstitns biseriatim punctatis, costei prima interiore pone medium minus, costa secunda pone medium magis elevata, costis lateralibus aequalibus. — Long. 6 mill. Patria: Columbia. Unserem C. elongatum recht ähnlich, aber die Furchen des Hals¬ schildes sind nur durch kräftig vertiefte Linien markirt, die Seiten des letzteren sind mehr gerade, die Winkel treten besser eckig vor, die Flügeldecken haben eine ähnliche Sculptur; die erste Rippe neben der Naht jedoch schwächt sich gegen die Spitze ab, während die nächste (also mittlere) gegen die letztere sich noch mehr erhöht. Von La Luzera; in der Sammlung des Herrn E. Steinheil in München. 4. Penthelispa longicollis (n. sp.) : Piceo-ferruginea, prothorace oblongo, subparallelo, lateribus medio subsinuato, dorso ante medium leviter impresso ; angulis posticis obtusiusculis ; elytris a medio apicern versus angustatis. — Long. 3.5 mill. Patria: Malacca. Pechbraun, etwas glänzend, Fühler kurz und dick, die mittleren Glieder sehr stark quer. Kopf stark und dicht punktirt, vorn mit zwei seichten Furchen. Halsschild etwas breiter als der Kopf, be¬ deutend länger als breit, fast gleichbreit, fein gerandet, der äusserste Rand wenig aufgebogen, die Seiten in der Mitte mit einer schwachen 24 Mittlieil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. kleinen aber immer deutlichen Ausbuchtung, die Vorderecken kaum • - ■ | vorragend, die hinteren stumpf, leicht gerundet. Oberseite dicht und kräftig punktirt, die Scheibe ober der Mitte mit einem breiten, seichten, aber deutlichen Eindrücke. Flügeldecken zwei und ein viertelmal so lang als das Halsschild, und bedeutend breiter als das letztere, dicht gefurcht, in den Furchen stark punktirt, von der Mitte zur Spitze stark verengt. Von Herrn Th. Kirsch eingesendet. Unter den bekannten Arten durch das lange fast gleichbreite Halsschild, dessen Scheibe nur einen Eindruck besitzt leicht erkennbar. '5. Cucujus Grouvellei (n. sp.): Elongatus , depressus , niger- rimus, antennis pedibusque sat elongatis, prothor ace subrotwidato , extm crenato , elytris coccmeis. — Long. 16 mill. Patria: Himalaya. Langgestreckt, gleichbreit, tief schwarz, etwas glänzend, nur die Flügeldecken matt hochroth. Die Färbung der letzteren ist annähernd jene des C. sanguinolentus , doch ist selbe noch um einen Ton heller. Fühler und Beine schlank. Kopf und Halsschild von gleicher Breite, gedrängt runzlig, grob punktirt, die Eindrücke des ersteren ähneln denen unserer Arten, nur sind sie tiefer. Das letztere kaum oder undeutlich breiter als lang, von kreisförmigem Grundriss, die Seiten schwach gezähnelt, die Scheibe mit ähnlichen Eindrücken versehen, wie unser haematodes. Schildchen schwarz, die punktirten Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, reichlich dreimal so lang als zusammen breit, diese ähnlich sculptirt wie unsere Arten, aber oben gleichmässiger ab¬ geflacht. Aus dem Himalaya; in meiner Sammlung. 6. JBrontes atratus (n. sp.): Subopacus, niger ; prothor ace later ibus inaequaliter denticulato , pone angulos anticos dentato-productos fortiter exciso, dorso prope later a utrinque subsulcato, elytris striato- punctatis , interstitiis subaequalibus , subtilissime granulato-rugosis. — Long. 9 mill. Patria : Malacca. Einfarbig schwarz, ziemlich matt, die Unterseite schwarzbraun, die Füsse rostfarbig. Fühler den Körper fast überragend, das erste * Neue Arten aus den Familien der Cucujjdae, Nitidulidae etc. 25 Glied kaum so lang als dio 4 folgenden zusammen, gegen die Spitze wenig verdickt; die folgenden Glieder unter sich ziemlich gleich lang, etwa dreimal so lang als in der Mitte breit. Kopf sehr fein runzlig gekörnt. Halsschild wenig breiter als der Kopf, so lang als breit, äusserst fein und dicht runzlig gekörnt, längs der Seiten mit einer schwachen Furche, die Seiten schwach gerundet, unregelmässig gezähnt. Die Vorderwinkel treten als eine nach aussen gerichtete zahnförmige Spitze vor , unter dieser ist der Seitonrand tief ausgeschnitten , der Ausschnitt bildet eine rundliche Bucht; knapp ober der Mitte befindet j sich ein weiterer kräftiger Zahn, dem noch nach abwärts sich drei sehr schwache Zähnchen dicht anreihen. Flügeldecken breiter als das i Halsschild, 3ll2mal so lang als zusammen breit, fast gleichbreit, die | Scheibe zwischen den Schulterrippen schwach und dicht furchig ge- | V streift , die Streifen seicht punktirt und sowie die gleichmässigen j Zwischenräume sehr fein runzlig gekörnt. Die Schenkel in der Mitte kräftig verdickt. Von Herrn Th. Kirsch eingesendet. Unterscheidet sich von dem gleichgrossen nigricans Fascoe (von Queensland) durch tief schwarze, gleichmässige Färbung, die ungleiche Zähnelung des Halsschildes etc. Henotiderus. (N. gen. Cryptophagidarum. ) / Antennae laterales, ante oculos insertae , 1 1-articulatae ; articulo primo semndoque incrassato, clava triarticulata. Prosternum simplex. I Frons utrinque vix subtiliter elevato-marginata. Prothorax elytris valde angustior, transversus, antrorsum levissime a/ngustatus, latcribus vix in- crassatus, crenatus , medio sinu utrinque denticulo, minuto, acuto terminato, (et linea elevata subtillissima longitudinali prope lateraj instructus; an- gulis subdcnticulatis ; impressione basali transversa distincta. Fhjtra ' ampliata, breviter ovata, subirr egularit er punctata, stria suturali integra. Tarsi 5-articulati , articulis 4 primis subaequalibus. Corpus fere ut in gen. Atomaria , breviusculum, dense fortiter punctatum , pube longiore hirtellum. Eine neue ausgezeichnete Gattung zur Tribus der Cryptophagini gehörend, von der Körperform einer Atomaria, aber lang behaart, die Fühler sind seiten ständig etc. Der Kopf ohne erhabene Stirnleisten an den Seiten. Die Fühler ziemlich weit vor den Augen am Seitenrande des Kopfes eingefügt, 26 Mittheil. fl. Münchener Ent. Ver. 1877. 11-gliederig, den Hintorrand des Halsschildes erreichend; die beiden ersten Glieder verdickt; das erste rundlich, das zweite länglicher, weniger dick; die Keule dreigliederig. Halsschild doppelt so breit als lang und viel schmäler als die kurzen, breiten, eiförmigen Flügel¬ decken, nach vorn mehr als gegen die Basis verengt, der Seitenrand schwach gebuchtet, mit 2 spitzigen kleinen, abwärts gerichteten Zähnchen versehen , wovon jedes in gleichen Entfernungen von ein¬ ander und den Winkeln des Halsschildes sich befindet. Ebenso sind die Vorder- und Hinterecken schwach zähnchenartig vorgezogen; das Zähnchen der Vorderwinkel ebenfalls nach abwärts strebend. Hie äussersten Seiten sind sehr fein gerandet, ebenso befindet sich eine erhabene feine Längslinie auf der Scheibe in der Nähe des Seitenrandes, welche parallel mit dem letzteren verläuft. Der Basal¬ eindruck ist deutlich, quer, linienförmig, beiderseits durch die erhabene Seitenlinie und ein daselbst befindliches kleines, aber tiefes Grübchen begrenzt. Schildchen quer, fünfeckig. Flügeldecken gewölbt, dicht und kräftig punktirt, mit sehr feinem ganzen Nahtstreifen. Prosternum einfach, die Seiten kaum gerandet. Beine schlank, Füsse 5-gliederig, die vier ersten Glieder unter einander fast gleich lang, das vierte nicht gelappt, einfach, das Klauenglied fast so lang als die vorhergehenden zusammen. Ob die Hinterfüsso beim S nur 4-gliederig sind, kann ich zur Stunde nicht entscheiden. Diese Gattung kommt in die unmittelbare Nähe von Henoticus Thoms. zu stehen und unterscheidet sich durch die Bildung des vierten Fussgliedes, des Halsschildes und den Mangel der Leistchen auf den Seiten der Stirne. Von Thallestus Woll. , mit der sie ebenfalls in naher Verwandtschaft steht, entfernt sie sich durch die Bildung der Füsse, einfach punktirte Flügeldecken etc. 7. Henotiderus centromacidatus (n. sp.) : Nigro-fuscus , pube longiore grisea hirtellus, antennis pedibusque testaceis, capite prothor aceque crebre profunde punctatis , hoc basi distincte bisinuato ; elytris rufis, apice, macula communi transversa ante medium et macula oblonga laterali nigris, supra dense fortiter, apicem versus subtilissime punctatis. — Long. vix 2 mill. Patria: Japonia. Von Herrn K. Hiller entdeckt. Neue Arten aus den Familien der Cucujidae, Nitidulidae etc. 27 8. Litargus japonicus (n. sp.): Oblongo-ovalis , subdepressus, minus nitidus, pube brevi fusca dense vestitus, subtus fuscus, supra niger ; prothorace margine laterali postice elytrisque maculis tribus parvis puncti- formibus ferrugineis, prima in medio pone basin, secunda prope suturam ante medium, tertia dorsali (non nunquam subbipartita) pme medium sita ; antennis, clava fusca, tibiisque ferrugineis, tarsis testaceis. — Long. 2.8 mill. Patria: Japonia. Dem bifasciatus ähnlich, aber regelmässiger elliptisch, die Behaarung etwas dunkler, die Punktirung feiner, mit geringerem Glanz. Die Flügeldecken zeigen etwas deutlichere Haarreihen, die Makeln sind dunkler, kleiner, punktförmig, rund; ihre Stellung ist ähnlich wie bei bifasciatus, jedoch stets nur 6 im Ganzen vorhanden. Die Schenkel sind dunkler, die Schienen rostbraun, dagegen die langen Tarsen hellgelb. Von Herrn Hiller in Japan gesammelt. 9. Corticeus cylindricus (n. sp.): Elongatus, subcylindricus, rufo-ferrugincus, nitidus, antennis pedibusque paullo dilutioribus, prothorace oblongo, sat dense distincte punctato, lateribus basique tenuitcr marginato, elytris prothorace duplo longioribus , cylindricis , minus dense subtilissime subseriatim punctulatis. — Long. 4 mill. Patria: Ins. Fidschi. (Mus. C. A. Dohrn.) Die grossen Augen berühren fast die Vorderecken des Hals¬ schildes. Die Flügeldecken zeigen einige an gedeutete Punktreihen neben der Naht. Mit C. rufulus und Imigulus verwandt, grösser als der erstere, das Halsschild ist deutlich kräftiger als die Flügeldecken punktirt, und durch die angedeuteten Punktreihen unterschieden, von dem letzteren schon durch kräftigere Punktirung des Halsschildes abweichend. 10. Anmnmatus Baudii (n. sp.) : Oblongus, leviter convexus, nitidus, rufo-testaceus ; prothorace subquadrato, minus dense at fortiter punctato, linea dorsali angusta laevi, subelevata , margine basali utrinque cxciso, elytris thorace fere duplo longioribus , sat fortiter seriatim punctatis, punctis remotis, apicem versus evanescentibus, seriebus duabus suturalibus profunde impressis . — Long. 1.5 mill. Patria: Toscana. 28 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Länglich, ziemlich gleichbreit, leicht gewölbt, glänzend, rothgelb. Der Kopf ist tief aber spärlich punktirt. Das Halsschild so lang, oder fast so lang als breit, vorn am breitesten, gegen die Basis sehr schwach, aber bemerkbar verengt, die Scheibe nicht sehr dicht, jedoch kräftig punktirt, mit einer schmalen, glatten, kaum emporgehobenen Längslinie in der Mitte. Die Basis jederseits in der Mitte der einzelnen Decken mit einem kräftigen, sehr deutlichen, kleinen, fast halskreisförmigen Ausschnitte. Derselbe üb er trifft die Crenulirung der Basis bei A. Valombrosae sehr bedeutend. Flügeldecken höchstens doppelt so lang als das Halsschild, mit ungefähr 12 deutlichen Punkt¬ reihen auf beiden zusammen. Die Punkte der Reihen sind auf der vorderen Hälfte kräftig, auf der hintern allmählich fast verschwindend ausgeprägt; überall stehen dieselben ziemlich zerstreut. Die zwei ersten Punktreihen an der Naht sind jederseits viel stärker als die nächsten eingedrückt. Unterscheidet sich von A. Valombrosae durch weniger schmale und gewölbte Körperform, und von diesem und Dieckii durch die 12 Punktreihen auf den Flügeldecken, wovon die beiden an der Naht stärker ausgeprägt sind als die folgenden, und schmälere nnpunktirte Mittellinie auf dem Halsschilde; endlich von duodecimstriatus und pusillus durch den deutlichen Ausschnitt jederseits an der Basis des Halsschildes und dessen schmälere, glatte, weniger emporgehobene Längslinie in der Mitte. Kommt nach A. pusillus einzureihen. Von Herrn Bau di de Selve in Turin eingesendet. Drei merkwürdige Bernstein-Insekten. Von J. P. E. Frdr. Stein in Berlin. In der ansehnlichen Sammlung von Bernstein-Einschlüssen, welche der hier ansässige Kaufmann Herr Kühl besitzt, fand ich bei auf¬ merksamer Durchsicht drei Insekten, welche, soweit mir die betreffende Drei merkwürdige Bernstein-Insekten. 29 Literatur zu Gesicht kam, bisher noch nicht beschrieben sind. Sämmt- liche Stücke stammen vom Ostseestrande; zwei enthalten je einen Paussus, welcher zu der bis jetzt nur in Neuholland in mehreren Arten beobachteten Gattung Artkropterus Mac Leay gehört; eins schliesst einen Khipidius Thunbrg. ein, der dem bekannten, noch jetzt lebenden, aber höchst seltenen pectinicornis Thunbrg. (Blattarum Sundev.y ähnelt; und eins birgt ein Hymenopteron, nämlich einen weiblichen Mymar Halid., der von unserem pulchellus Curt. nicht sehr verschieden ist. Die drei Arten sind in Nachfolgendem kurz beschrieben und erläutert. Artkropterus Kühlii: Älatus, castaneus, nitidus, glaber. Von der Grösse und den Umrissen des Paussus Latreillei Westw. Die Fühler bestehen aus acht flachen , viereckigen , dicht stehenden Quergliedern mit einem ebensolchen, aber halbkreisrunden Endgliede. An keinem der beiden Stücke kann man die Beine deutlich sehen, weil selbe durch einen Schimmel-Ueberzug verdeckt sind; doch erscheinen die Schenkel etwas verdickt, und die Tibien am Grunde verjüngt, nach der Spitze verbreitert. Rhipidius primordialis : Antennae undecim-articulatae, radiis octo. Von der Grösse und dem Ansehen des Rh. pedinicornis Thunbrg. Die Fiedern (Strahlen) der Fühler sind ziemlich gleich lang, die äussern etwas kürzer, als die innern; letztere fast doppelt so lang als Kopf und Halsschild zusammengenommon, und bei ein wenig niedergebogenem Kopfe die Basis der Mittelbeine erreichend. Die Flügeldecken sind schmal, stumpf zugespitzt, nach Aussen etwas umgeschlagen , das Schildchen völlig frei lassend, und nicht ganz halb so lang als die freiliegenden Flügel, welche gleichsam wie die Flügel eines Vogels nach der Spitze hin übereinander geschlagen ruhen. Das Schildchen ist nach hinten gerade abgeschnitten und etwas verschmälert, im All¬ gemeinen fast viereckig. Ein zweites Stück dieser Art, welches der Präparator am Königs¬ berger Museum, Herr Künow, zur Ansicht gütigst einsandte, war besonders gut erhalten und in allen Theilen sehr deutlich erkennbar; an demselben waren die Schenkel blassgelb ; dessgleichen die Schienbeine am Grunde, weiterhin aber dunkelbraun, zusammengedrückt, und auf der Aussen- und Innenkante mit kurzen, dicht stehenden Börstchon 30 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. * besetzt, die auf die Tarsenglieder in gleicher Weise sich fortsetzen. Die Hinterecken des Halsschildes sind spitz vorgestreckt; Kopf, Hals¬ schild und Flügeldecken dunkelbraun. Mymar Duisburgi $ ; glaber , nitidus, alis anticis subspathulatis , posticis linearibus, Omnibus margine antico breviter, postico lo?ige ciliato. Etwas kleiner als M. pulchdlus Curt. Die Fühler sind 11- (9-?) gliederig, die Glieder von sehr verschiedener Form; die Mittelglieder kurz und dünn, die Basalglieder dicker und grösser, das Endglied länglich eiförmig. Der Hinterrand und die Spitze der Flügel erscheinen sehr gleichförmig und ziemlich lang gewimpert, die Vorderflügel fast spathelförmig, die Scheibe wasserhell. (Bei M. pulchellus Curt. sind die Vorderflügel ballkellenartig, d. h. gegen das Ende mehr plötzlich gerundet erweitert.) Die Hinterflügel linienförmig, nach der Spitze kaum merklich ein wenig verbreitert. Mymariden sind schon von früheren Beobachtern , z. B. dem Dipterologen H. Loew*), im Bernstein gesehen worden. Namentlich aber hat der bereits verstorbene Pfarrer von Duisburg zu Steinbeck 18 Stück besessen, welche, seiner Beschreibung nach, mit meiner Art im Wesentlichen über ein stimmen, also Mymar gewesen sind. Diese Beschreibung (ohne Namengebung) findet sich im 9. Jalirg. (1868) der Schriften der König], physikalisch-ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg, p. 23 — 28, und ist derselben auch eine Abbildung bei¬ gefügt, welche indessen nach dem eigenen Ausspruch des Verfassers auf Genauigkeit keinen Anspruch macht. Insbesondere die Insertion der Cilien in die Flügelfläche , statt in den Aussenrand derselben, widerstreitet, wie ich glaube, den bisher hierin gemachten Wahr¬ nehmungen. Dagegen ist der Bau der Fühler und die Form der einzelnen Glieder mit denen des mir vorliegenden Stückes sehr über¬ einstimmend; da aber bei meinem Stücke beide Fühler fast genau übereinander lagern, ist die Zahl der Glieder kaum mit Sicherheit zu finden. *) Stettiner entomolog. Ztg. VIII. Jahrgang, p. 339. Die columbischen Chrysomelinen etc. O 1 O J Die columbischen Chrysomelinen der Coleopteren-Sammlung von Eduard Steinheil. Wenn gleich von Prof. Stal eine vorzügliche Monographie der Chrysomelinen Amerikas publicirt ist, so war doch zu der Zeit als dieses Werk entstand der amerikanische Continent in dieser Richtung noch so unvollständig durchforscht und ist es zum Theil noch jetzt, dass jede entomologische Reise nach jenem Welttheil neues Material liefert und wenn ich das in 7 Monaten auf meiner Reise in Columbien (dem ehemaligen Neu-Granada) Gesammelte mit dem vergleiche, was bereits beschrieben ist, so finde ich, dass die Fauna, wenigstens dieses Landes, noch ganz ausserordentlich wenig explorirt ist, denn unter den 37 Arten, die ich von dort besitze, sind aus dieser bereits mono¬ graphisch bearbeiteten Gruppe 12 Arten, also fast ein Drittel, neu. In jenen Familien, denen nur kleine, weniger in die Augen fallende, Thiere angehören, ist das Procent-Verhältniss der neuen zu den be¬ schriebenen Arten noch viel grösser, wie die von Baron v. Harold in den Col. Heften XIV und XY beschriebenen Halticinae sulcicolles meiner i columbischen Sammlung zeigen. Bei der erdrückend grossen Masse der Coleopteren , deren der Gemrainger-Harold’sche Catalog schon 77008 beschriebene Arten aus¬ weist, drängt sich mir die Ueberzeugung auf, dass derjenige, welcher diesen Zweig der Naturwissenschaften auch nur mit einigem Erfolg pflegen will, zumal wenn er wie ich sich diesem nur in Mussestunden widmen kann, sich auf eino begrenzte Fauna oder bestimmte Gruppe beschränken muss, wenn er die Entomologie nicht als blosse Spielerei treiben soll. Von dieser Anschauung ausgehend habe ich speciell eine Sammlung der Käferfauna des heutigen Columbiens angelegt, für die ich durch Sammeln eines dort von mir eingeübten Indianers von Zeit zu Zeit mit neuem Material versehen werde. 32 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Besondere Sorgfalt habe ich auf Notirung der Fundorte verwendet und dadurch manchmal einander nahe stehende Arten unterschieden, deren Verschiedenheit mir ausserdem vielleicht entgangen wäre. Alle in meinen Beschreibungen citirten Localitäten sind in einem Kärtchen zusammengestellt das in „Petermann’s geographische Mittheilungen“ Jahrg. 1876, Heft VIII bei Publikation von barometrischen Höhen¬ messungen als Taf. 15 erschienen ist. Bei späterer Veröffentlichung einer fast vollendeten Arbeit über meine columbischen Lametticornia beabsichtige ich jenes Kärtchen und vielleicht einen kleinen Reise¬ bericht beizufügen. 1. Phaedon fuscipes Stal. Oefvers. Vet. Ak. Förh. 1860. p. 469 ; Mon. p. 319. In den Smaragdgruben von Muzo im Dezember sehr häufig auf Gebüsch ; auch bei Fusagasugä, Coper und Medellin. 2. Calligrapha argus Stal. Diagn. 1859. p. 324; Mon. p. 277. Nur 1 Stück von H. Landolt bei Ocana gesammelt. 3. Calligrapha nupta Stal. Diagn. 1859. p. 323; Mon. p. 267. Von Coper und La Vega, auch ein Stück im Westen Columbiens von G. Wallis gesammelt. 4. Calligrapha Percheroni Guer. Voy. Coquille Zool. 1830. II. 1. p. 146. Ein einzelnes Exemplar bei Barranquilla anfangs Oktober abge¬ klopft, von auf dürrem Sandboden wachsendem Gebüsch. 5. Zygogramma hexagramma Stal. Diagn. 1859. p. 318; Mon. p. 239. Im westlichen Columbien von Gust. Wallis gesammelt. 6. Leptinotarsa undecimlineata Stal. Diagn. 1858. p. 316; Mon. p. 163. Schon an der Küste bei Barranquilla, dann zwischen Santa Rosa und Manizäles in Mehrzahl von Gebüsch abgeklopft, auch einige Stücke von Medellin und Sanpedro durch Leocadio Arango erhalten. Die Art scheint nicht nur über ganz Columbien und Bolivia verbreitet, sondern erstreckt sich durch Centralamerika bis nach Mexico. In -■ Nordamerika wird sie durch eine andere verwandte Species vertreten. Die columbischen Chrysomelinen etc. 33 Leptinotarsa decemlinenta Say, den in letzter Zeit viel besprochenen Kartoffelkäfer, der ihr sehr ähnlich ist, aber dadurch leicht sich unter¬ scheidet, dass bei ihm der Aussonrand der Flügeldecken gelb ist, während er bei L. undecimlineata einen schwarzgrünon Saum trägt. Euryceraea nov. Gen. ivQvo --- latus rj xsQcdcc ~ antenna. Caput subplanum, infra oculos sat prominentes arcuatim Impressum. Labrum transversum, rotundatum , antice subemarginatum. Palpi maxillares articulo ultimo cylindrico, lato, praecedenti vix breviore. Antennae 11-articulatae, dimidio corporis longitudine : articulo primo inflato , secundo brevissimo , tertio paene ter longitudine secundi, articulis 7 — 11 clavam latam compressam formantibus. Thorax subconvexus, tr unsrer sus, longitudine duplo latior ; lateribus antice magis quam postice rotundato-ancjustatis, angulis anticis late rotundatis, prominentibus. Scutellum parvum, convexum, apice rotundatum, latitudine longitudini Elytra convexa, ovalia , novem-sulcata , sulcis lineato-punctatis , sulco decimo abbreviato juxta scutellum. Prosternum inter coxas elevatum, elevatione basin versus latiore, longi¬ tudinal iter sulcatum, basi truncatum. Mesosternum sine processii, breve, declive, transversum. \ Metasternum inter coxas angustatum,. apice truncatum, a mesosterno separatum et cum mesosterno elevatius quam prosternum. Pedes sat fortes, tibiis apice extrorsum sulco brevi instructis, unguibus simplicibus. Die Form von Metasternum und Mesosternum in Verbindung mit dem übrigen Bau verweist dieses, durch die breiten Endglieder der Fühler und die metallische Färbung auffallende, Genus in nächste Nähe von Leptinotcvrsa. Die Arten scheinen zu den grössten Selten¬ heiten zu gehören, denn weder Stal noch Chevrolat, Chapuis und Baly war die Gattung bekannt. Die beiden mir vorliegenden Arten stammen aus dem Westen Südamerikas. 7. Euryceraea Ecideni (n. sp.) Taf. 1. Fig. 5. Oblong o-ovalis, chalybco-metallica ; thorace antice laxius punclato quam ad basin, angulis 3 34 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. posticis obtusis; elytris convexis, rubro-cupreis, sulcorum interstitiis con- vexis, fascia transversa lata media thoracisque lateribus laete ftavis. — Long. 13; lat. elytr. 7.5 mill. Schön stahlblau, mit karminroth metallischen Flügeldecken, über deren Mitte eine breite schön citronengelbe Binde zieht, die an den Seiten etwas nach vorne sich verbreitert. Von gleicher Färbung ist der länglich ovale Flecken, der den ganzen Seitenrand des Ilalsschildes einnimmt. Der flache Kopf zeigt einzelne eingestochene Pünktchen; die eingedrückte Längslinie theilt sich vorne in zwei stark divergirende Zweige. Alle Glieder der stahlblauen Fühler, insbesondere die der Keule, sind flach gedrückt; das neunte ist am breitesten, nahezu doppelt so breit als lang. Die Halsschildfläche trägt zwischen den gelben Seitenmakeln grobe unregelmässig vertheilte Punkte, die etwas gröber und gedrängter gegen die Basis hin wenden. Die glatte gelbe Seitenmakel zeigt eine feine Randlinie, die sich über die Vorderecke am Vorderrand hinzieht, soweit dieser gelb ist; die Hinterecken sind stumpfwinkelig. Die Punkte in den Streifen der Flügeldecken sind grob, tief und dicht an einander gestellt. Der 4. und 5. Streifen vereinigen sich ziemlich Weit vor der Spitze, dann der 3. und 6., die übrigen werden zuletzt etwas unregelmässig, ohne jedoch sich in ver¬ worrene Punkte aufzulösen. Die Naht zeigt an der Spitze eine feine Leiste. Die Punktreihen verschwinden alle vor der gelben Querbinde und setzen sich hinter derselben wieder fort; nur feine Pünktchen deuten sie auf der Binde an. Diese setzt sich auch noch auf die Epipleuren fort und die gelbe Makel am Halsschildrande erscheint auch noch auf den Parapleuren als breiter Saum. Die schwachen, vereinzelt stehenden Pünktchen der Unterseite tragen äusserst feine, graue Härchen. Die Hinterleibsringe zeigen gegen den Seitenrand einen faltigen Eindruck und am Spitzenrand in der Mitte eine Quer¬ reihe feiner Pünktchen. Das Analsegment ist an der Spitze einfach abgerundet. Die Enden der Schienen sind mit einem braunen Filz bekleidet, nur nicht an der Aussenseite, wo sich eine Rinne befindet, die das unterste Drittel einnimmt. Von Frontino im westlichen Columbien (Wallis!). Ich verdanke diese schöne Art Herrn Baden in Altona, der mir ausser andern unicis auch dieses Thier aus seinen von G-. Wallis acquirirten Coleopteren üb erlies s. Die colurn bischen Ohrysomelinen etc. 35 Anmerkung: Bei dieser Gelegenheit füge ich die Beschreibung einer zweiten dieser Gattung angehörigen Art bei, welche sich in der Samm¬ lung der Münchener k. Akademie der Wissenschaften befindet und von Dr. Moritz Wagner in Ecuador aufgefanden wurde. Eurycer aea Wagneri (n. sp.): Oblongo-ovalis, chalybeo-metal- lica; thorace disco punctato, angulis posticis rectis; elytris sulcatis et lineato-punctatis , minus convexis, fascia transversa ante medium, suturam versus abbreviata , macula circulari ante apicem thoracisque lateribus an- gustius lutqis. — Long. 12.2; lat. elytr. 7.2 mill. Die Flügeldecken sind bei dieser Art grünlich blau gefärbt, wie auch der übrige Körper; die gegen die Naht abgekürzte, auf dem dritten Zwischen¬ raum in eine Spitze zulaufende gelbe Querbinde und der runde gelbe Flecken vor dem Ende, tragen meist verworren angeordnete, deutlich erhöhte Punkte. Die Punktreihen des 7., 8. und 9. Streifens sind hinter der Querbiude ver¬ worren und von Vereinigung der Längsstreifen ist nichts zu bemerken, weil an der betreffenden Stelle gerade die runde Makel liegt. Eigentümlich ist, dass bei diesem Thiere, die wohl durch schlechten Alkohol etwas schmutzig gelben Flecken, tiefer liegen als ihre Umgebung, so zwar, dass man an ihren Rändern eine deutliche Kante bemerkt, als ob eine Schichte über den gelben Flecken gelegen und abgelöst wäre. Der Seitenrand des Halsschildes ist stärker geleistet, als bei der columbischen Art und die Parapleuren zeigen nur einen schmalen gelben Saum. Die ersten drei Fühlerglieder sind roth- gelb, aber ihrer ganzen Länge nach auf der Ober- und Unterseite grünlich schwarz, welche Färbung auch die folgenden Glieder besitzen. 8. Deuterocampta fasciata (n. sp.) : Viridi-aenea , nitida ; elytris in disco geminato- seriatim punctatis, thoracis angulis anticis articulisque primis quatuor rufo-testaceis ; vitta suturali postice angustata, fascia transversa maximaque parte epipleurarum aeneis ; articulis apicalibus tarsorum inermibus. — Long. 9; lat. elytr. 6.6 mill. Kurz oval, massig glänzend, metallisch bronzefarbig, unten ins Grüne spielend, auf Kopf und Halsschild mit kupferigem Anflug; Kopffläche wenig gewölbt mit eingedrückter Längslinie die sich vorne gabelig theilt; die Punktirung am Innenrand der Augen dichter als auf der Mitte. Oberlippe am Vorderrand ausgeschnitten, schwärzlich, gelb gesäumt. Taster gelblich mit Bronzeschimmer; Mandibeln erz- farben. Die gelbbraunen ersten vier Fülilerglieder oben und unten der ganzen Länge nach an gedunkelt. Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang, ziemlich gleichmässig und gerade von den Hinter¬ eck en gegen die Spitze verengt, am Seiten- und Vorderrand geleistet, 3* 86 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877 die Leiste in der Mitte des Vorderrandes sehr fein; die äusserste Spitze der Vorderecken gelb. Oberfläche verworren punktirt, die Punkte von ungleicher Grösse. Schildchen glatt, gerundet dreieckig, kaum länger als breit, plan. Die stark gewölbten , mehr als Kopf und Halsschild glänzenden Flügeldecken mit abgerundeten Schultern sind von rothgelber Farbe, zeigen doppelte Punktreihen und dazwischen noch höchst feine Punktirung; gegen den Seitenrand, namentlich nach rückwärts, lösen sich diese doppelten Punktreihen in verworrene Punktirung auf. Naht und Querbinde grün-erzfarben. Der erzfarbige Saum der Naht ist von der Wurzel bis zur Quer binde breit, hinter derselben viel schmäler und verschwindet fast ganz an der Spitze. Die Querbinde, etwas vor der Mitte gelegen, beschreibt einen flachen nach der Wurzel hin offenen Bogen und setzt sich noch auf die Epipleuren fort, wo sie sich vorzüglich nach rückwärts ausbreitet. Nahtspitze abgerundet, Seitenrand mit schwach aufgebogenem Band der gegen die Spitze zu fast ganz verschwindet. Beine relativ kurz, Fühler wenig gegen die Spitze verdickt. Von Fusagasugä. 9. Labidomera (Cryptostetlia) ocanana (n. sp.) : Aenescente nigra , nitida; macula frontali capitis, limbo lato later ali prothoracis elytrisque geminato-seriatim punctatis, ferrugineis . — Long. 9 ; lat. elytr. 6.5 milk Unterseite dunkel blaugrün, metallisch, Kopf- und Halsschild¬ fläche mehr schmutzig grün. Mundtheile und Oberlippe rothgelb ; letztere in der Mitte angedunkelt, auch die Mitte der zwei letzten Glieder der Kiefertaster. Die hellen Wurzelglieder der Fühler auf der Ober- und Unterseite schwarzgrün. Stirn wenig gewölbt mit feiner Mittellinie, auf der Mitte schwach, am Vorder- und Augenrand stärker und dichter punktirt. Die rotligelbe Stirnmakel erstreckt sich bis zur stumpfwinkeligen Querlinie in welche die Mittellinie ausläuft und ist hier etwas verbreitert. Halsschild 3mal so breit als lang, vor der Mitte am breitesten, nach rückwärts allmählich und gerade, gegen die stark vorragenden Vorderecken stärker und gerundet verengt. Die Mitte des Vorderrandes zeigt einen schmalen röthlichen Saum; der Seitenrand ist namentlich in den Vorderecken breit rothgelb; die Rand¬ linie nur in der Mitte des Vorderrandes unterbrochen. Die Oberflächo Die columbischen Chrysomelinen etc. 37 mit Nabel punkten besetzt, die jedoch auf der Mitte ganz fehlen; dazwischen sind feine Pünktchen eingestreut; der Grund aber erscheint durch fein lederartige Eunzelung etwas matt. Das gleichseitige, dreieckige Schildchen ist schwach gewölbt , trägt einige feine Punkte und ist etwas glänzender als die Halsschildfläche. Die Flügeldecken sind einfarbig schmutzig rotligelb, beim lebenden Thier wahrscheinlich wie bei unserer Lina populi gefärbt ; auch sie sind lederartig gerunzelt und dadurch etwas matt. Die in Doppelreihen angeordneten Punkte lösen sich gegen die Spitze in zerstreute Punkte auf. Im letzten Drittel ist ein eingedrückter Nahtstreifen bemerkbar, der sich an der Spitze mit dem feinen Streifen des Seitenrandes verbindet. Epipleuron und Parapleuren haben die Farbe der Flügeldecken. Die Spitze des Mo- tasternum und das Mesosternum rothgelb , ebenso der Seitenrand des Hinterleibes und die Krallen. Beine kurz und kräftig, Schienenrinne nicht bis zur Mitte der Schienen hinaufreichend. Von H. Landolt bei Ocana gesammelt. 1 0 . Doryphora maculatissima Stal. Diagn . 1857 p . 53; Mon . p . 1 1 . Zwei Exemplare von Kemedios. 11. Doryphora fulgora Stal. Diagn. 1857 p. 254; Mon. p. 54. 0 Aus dem östl. Columbien ; von einem Indianer in Bogota gekauft. 12. Doryphora nigro-guttata Stal. Diagn. 1857 p. 54 ; Mon. p. 42. Ein Stück auf Gesträuch bei Nare im April; ein zweites von Romedios. 13. Doryphora aeneo-notata Stal. Diagn. 1859 p. 309 ; Mon. p. 69. Von Muzo im Dezember; auch von Coper. 14. Doryphora rubro-punctata Degeer. Mem. Ins. V. 1775 p. 351 t. 16. f. 10. Stal. Mon. p. 18. Eine Varietät von 14 mill. Länge mit sechs gezackten Querbinden aus dem östlichen Columbien von einem Indianer in Bogota gekauft. 15. Doryphora fulgurans Stal. Diagn. 1858. p. 253 ; Mon. p. 24. Zwei normale Stücke von La Vega; ausserdem eine Varietät von San Carlos (April) mit gröberer Punktirung und mehr ausgedehntem Schwarz auf den Flügeldecken, so dass diese schwarz sind mit drei gelben Zickzackbinden, zwei gelben Makeln an der Wurzel, und 38 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. 3 bis 4 gelben Flecken jederseits vor der Spitze, von denen der der Naht näcbstliegende am Ende rothgelb ist; ausserdem steht ein blut- rother kurzer Längsstreifen im letzten Drittel hart am Seitenrand und die Epipleuren sind von der Mitte bis gegen die Spitze blutroth, im übrigen schwarz ; nur an ihrem Innenrande nahe der Schulter ist noch eine kurze rothe Linie bemerkbar. Trotz alledem kann ich mich nicht entschliessen, eine eigene Art auf dieses Thier zu gründen, zumal ich nur ein einziges Stück davon besitze. Das Aufstellen zweifelhafter Arten ist ein schlechtes Verdienst um die Entomologie und wenn uns stärkere Punktirung oder etwas andere Färbung schon veranlassen, eine neue Species zu creiren, so laufen wir G-efahr bei sehr variabeln Arten, in jedem Individuum eine neue Species zu erblicken. Nicht die Aufstellung vieler Arten fördert unsere Kenntniss der zur Lösung der Frage über Entstehung der Art so sehr geeigneten Insektenwelt,' sondern die richtige Scheidung des Wesentlichen und Charakteristischen vom Unwesentlichen. 16. Doryphora rugo.sa Jacoby. Proc. Zool. Soc. 1876. p. 816, Ich war gerade im Begriff meine Arbeit über die Chrysomelinen Columbiens in die Druckerei zu geben, als ich durch Herrn Baden in Altona das Dezemberheft der Proceedings of the Zoological Society of London, 1876 erhielt, in welchem ich eine Doryphora rugosa fand, die ich als D. mesomphalioides beschrieben hatte. Die mir zugleich zur Ansicht mitgetlieilten typischen Stücke der Jacobyschen Art Hessen mir über die Identität mit der meinigen keinen Zweifel , sodass ich, noch eben im rechten Moment, der Publication einer zweitmaligen Beschreibung dieser Species Vorbeugen konnte. Der Jacobyschen Beschreibung habe ich beizufügen, dass den 6 Exemplaren meiner Sammlung der rothe Streifen längs des Thoraxseitenrandes fehlt und dass die Färbung der Flügeldecken nicht selten ganz grünlich schwarz ist, überhaupt so veränderlich zu sein scheint, dass hierin selten zwei Stücke übereinstimmen. Auf der hier beigefügten Taf. 1. Fig. 1. habe ich ein zwischen den Extremen in der Mitte stehendes Exemplar abgebildet. Meine Stücke stammen aus der nämlichen Quelle wie die Jacobyschen Typen, nämlich von G. Wallis, der die Art im westlichen Columbien sammelte. Die columbischen Chrysomelinen etc. 39 17. Doryphora latispina Guer. rcgn. anim. 1845. p. 298. Stal. Mon. p. 76. 7 Exemplare von La Vega und Fusagasugä. 18. Doryphora hemisphaerica (n. sp.): Breviter ovata, valde convexa, picea ; prothorace laxe punctato ; elytris laxe punctatis, punctis partim seriatim ordinatis , vitta intramarginali Immer o et medio in maculam dilatate , macula prope scutellum vittisque compluribns apice convergentibus, antice abbreviatis, testaceis. — Long. 9; lat. elytr. 7.5 mill. Der vorhergehenden Art nahe stehend aber fast noch mehr gewölbt und nach vorne nicht so verschmälert wie D. latispina Guer. Kopf, Halsschild und Beine etwas heller als der übrige Körper und mit etwas grünlichem Schimmer. Die Spitzo der ersten 5 Fühler- gliedor und des letzten Gliedes sowie Oberlippe, Taster und Mandibeln röthlich. Halsschild dem von B. latispma Guer. sehr ähnlich, nur am Seitenrand von der Mitte nach den Hinterecken nicht gerundet, sondern gerade verlaufend und auf der Oberfläche viel weitläufiger aber deutlich gröber punktirt. Schildchen ganz wie bei B. latispina , die Flügeldecken dagegen nicht wie bei dieser Art seitlich zusammen¬ gedrückt, sondern von nahezu kreisförmiger Form in der Ansicht von oben. Die Punktirung ist viel weitläufiger und die Punkte mehr in Keihen angeordnet als bei Guerins Art, abgesehen von der sehr abweichenden gelben Zeichnung. Die innere Basalmakel neben dem Schildchen ist wie bei latispina Guer., die äussere hängt mit dem längs des Seitenrandes bis zur Spitze sich hinziehenden gelben Streifen zusammen, der beiderseits, namentlich nach aussen, von einer sehr regelmässigen Punktreihe begränzt ist und in der Mitte eine, wie aus zwei zusammengeflossenen Makeln bestehende Abzweigung nach innen trägt. Mit der Spitze dieses Seitenstreifens vereinigt sich eine gelbe Nahtlinie die erst nach dem ersten Viertel der Länge beginnt, nach rückwärts der Naht sich nähert und eine Strecke weit, auf der Seite der Naht, etwas verbreitert ist. Ausserdem steht ein hackenförmiger Flecken mit der Spitze in Verbindung, dessen längerer innerer Theil nicht bis zur halben Länge der Flügeldecken hinaufreiclit ; zwischen diesem und dem Nahtstreifen ist noch ein kurzer Längsfleck bemerkbar der auch auf die Spitze zielt. Im letzten Drittel ist hart an der Naht eine tiefe Kinne eingedrückt die bei B. latispina fehlt. Der 40 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Mesosternalzapfen ist mehr conisch und weniger flach gedrückt als hei latispina. Das einzige Exemplar meiner Sammlung ist von H. Landolt bei Ocana gesammelt. 19. Doryphora brevispina (n. sp.) Taf. 1. Fig. 7. Nigro- aenea, nitidissima ; capite , foveola frontali impresso, , thoraceque laevibus , hoc an gulis anticis rotundatis ; elytris i valde convexis, seriatim subgeminato- punctatis , margine later ali , epipleuris , macula rotunda basali Mneaque postica secundum suturam, cum macula centrali juncta , rufo-testaceis ; mesosterni processu brevi, plano, rotundato. — Long. 8 ; lat. elytr. 6 mill. Wie bei den beiden vorhergehenden Arten sind auch bei dieser die Flügeldecken gegen die Spitze flacher gewölbt als gegen das * Schildchen. Ober- und Unterseite schwarz, sehr glänzend, die beiden letzten Hinterleibsringe und der grösste Theil des vorletzten Segmentes rotligelb. Auf der glatten Kopffläche ist nur hie und da ein ein¬ gestochenes Pünktchen bemerkbar und innerhalb der Einleukungs- stello der Fühler ist joderseits am Vorderrand ein schwacher Eindruck bemerkbar; eine Gränze zwischen Stirn und Kopfschild ist kaum an¬ gedeutet. Das Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten gerundet erweitert mit, durch ein vorspringendes Zähnchen und die jederseits flach ausgeschnittene Basis, rechtwinklig vor- tretenden Hinter- und völlig abgerundeten Vorderecken. Die spiegel¬ blanke gewölbte Scheibe ist vom Seitenrand durch eine nach innen offene, sichelförmige Vertiefung getrennt, die mit einem schwachen Hinter¬ eckengrübchen sich verbindet. Der Basalrand ist mit einer in der \ Mitte unterbrochenen Punktreihe besetzt. Das glatte Schildchen ist breiter als lang, stark gerundet dreieckig, fast halbkreisförmig. Die schwarze Grundfarbe der Flügeldecken trägt deutlich einen Stich ins Grüne: jede trägt ausser dem verworrenen abgekürzten Streifen ■ am Schildchen 9 Punktreihen, die stellenweise unklar doppelreihig sind. Die letzte Punktreihe steht in der Mitte des schön orange¬ gelben Seitenrandstreifens ; orangegelb ist auch die letzte Hälfte des dritten Zwischenraumes mit einer über den 4. und 5. Zwischen¬ raum sich verbreitenden kurzen Makel an seinem vorderen Ende und mit einer erweiterten Stelle etwa im letzten Viertel der Flügeldecken¬ länge, an der die 3. und 4. Punktreihe sich vereinigen. Mesosternal- Die columbischen Chrysomelinen etc. 4 t zapfen nicht länger als breit, unten flach gedrückt, mit leichtem Wulst an seiner Basis und stark zugerundetem Vorderrand. Spitze der ersten Fühlerglieder und der Kiefertaster, Band der Oberlippe und die ganzen Lippentaster rötlilich. 20. Boryphora Landolti (n. sp.) Taf. 1. Fig. 2. Rufulo- aenea , metallica , valde nitida et convexa ; fronte ad oculos punctulata, hnea media subimpressa; thorace longitudine fere triplo latiore, laevi, hast htenbusque valde rotundatis , angulis anticis mucronatis, posticis obtusis, prope angulum scrobiculo impresso; elytris subgeminato seriatim punctatis, ochraceis , marginibus omnibus, maculaque discoidali magna plurilobata et lacerata , aeneis. — Long. 10.5; lat. elytr. 7.7 mill. Metallisch erzfarben, Kopf, Halsschild und Beine mit etwas röthlichem Schimmer. Die flache Stirne innerhalb der Augen mit deutlichen Punkten, Scheitel nur seitlich punktirt. Halsschild wohl 3mal so breit als lang, die Vorderecken stark vortretend und mit einer Spitze bewehrt, der Seitenrand stark gerundet; die Basis des Halsschildes wenig breiter als dieses am Kopf; hart innerhalb der stumpfen ein kleines Fältchen bildenden Hinterecker), ein tiefes Grübchen im Basalrand. Die Scheibe des Halsschildes ist glatt, nur einzelne Punkte stehen zerstreut gegen den Seiten- und Basalrand hin ; der letztere ist um 1j3 der Halsschildlänge in einer Bogenlinie gegen das Schildchen vortretend, an der Hinterecke aber rasch zurückgebogen, so dass dadurch die Ecken auffallend vortretend erscheinen. Längs des Seitenrandes ist ein schwacher Wulst angedeutet. Schildchen gleichseitig, gerundet dreieckig, glatt. Die gewölbten fast kreisförmigen Deckschilde haben ausser der abgekürzten Reihe am Schildchen, 9 Längsreihen von Punkten, die auf der Mitte der Flügeldecke meist etwas verworren oder doppelt sind; die erste Punktreihe vereinigt sich mit der 9. an der Spitze; die zweite verläuft vor der Spitze, die übrigen vereinigen sich wieder paarweise und zwar 3 mit 4, 5 mit 6, 7 mit 8. Alle Ränder der ockergelben Flügeldecken sind .erzfarben gesäumt, die Basis am schmälsten. Von der Halit breitet sich ein grosser centraler erzfarbiger Flecken aus, der auf dem zweiten Zwischen¬ raum ganz und zwischen abgekürztem und erstem Punktstreifen bis gegen die Mitte, von einer gelben Längslinie durchsetzt ist; ausserdem stehen auf der Mitte des 2, 4, 5, 7 und 8 Zwischenraumes 42 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Fleckchen von der Farbe des Grundes, während rückwärts an der Vereinigung von Reihe 3 mit 4 und 5 mit 6 sowie auf der siebenten Reihe je eine erzfarbige kleine Makel auf gelbem Grund sich zeigt. Die Punkte auf den Flügeldecken sind alle braun gefärbt. Meso- sternalzapfen nach abwärts gerichtet, cylindrisch, an der Spitze zu¬ gerundet. Die beiden ersten Fühlerglieder, der Mund und die Klauen roth. Fühler von mehr als halber Körperlänge, wenig gegen die Spitze verdickt. Von H. Landolt bei Ocana gesammelt. 21. Doryphora luteipennis (n. sp.): Ovalis, dilute ferruginea ; thorace brevi , later aliter subparallelo et sicut margine basali utrimque nigro-viride limbato, disco maculis quatuor nigro-viridibus ornato ; elytris luteis, circumcirca introrsum limbi nigro- viridis, purius ßavescentibus, dorso geminato seriatim punctatis, punctulo discoidali post medium nigro viride. Long. 12; lat. elytr. 8.3 mill. Wohl am nächsten mit D. suturata Stal verwandt. Das ganze Thier bräunlich rothgelb, nur die Flügeldecken heller. Punktirung des Kopfes nicht gleichmässig dicht und die Punkte überdies von ungleicher Grösse; zwei Fleckchen auf der Stirn und zwei ebensolche auf dem Scheitel dunkel metallgrün. Halsschild sehr kurz, nach rückwärts kaum verengt, die Seiten fast gerade, nur gegen die Vorderecke zugerundet und die Ecke selbst als kleine Spitze vor¬ tretend; die Oberfläche weitläufig und ziemlich gleichmässig punktirt, beiderseits gegen den Aussenrand flach eingedrückt; über die Mitte liegen in einer Querreihe vier gleich weit von einander entfernte dunkelgrüne Flecken, von denen die beiden mittleren parallel zur Längenaxe des Thieres stehen und grösser sind, als die äusseren, die in der Richtung von den Hinterecken zur Mitte des Vorderrandes gestellt sind. Die vier Ecken des Halsschildes, der Vorderrand und die Mitte des Hinterrandes sind frei von dem metallgrünen schmalen Saum dieses Körpertheiles. Schildchen etwas länger als breit, gerundet, dreieckig, glatt. Die schmutzig gelben Flügeldecken sind an allen Rändern metallisch schwarzgrün gesäumt, am schmälsten an der Wurzel ; innerhalb dieses Saumes liegt ein hellgelber Streifen, der dann erst ins schmutzig Gelbe übergeht. Zwischen den paarweise angeordneten Punktreihen feine Querrisse. Die Punkte nach rückwärts allmählich ■.v* Die columbischen Chrysomelinen etc. 43 seichter; im letzten Drittel ein vertiefter Nahtstreifen. Epipleuren rothgelb. Mesosternalzapfen kürzer als das Metasternum, schräg nach abwärts gerichtet, schwach conisch. Beine, Mund und die ganze Unterseite bräunlich rothgelb ; Fühler von halber Körperlänge, Glied 1 und 2 rothgelb mit schwärzlicher Makel auf der Oberseite, die übrigen Fühlerglieder ganz schwarz. Aus Medellin, von Leocadio Arango gesammelt. 22. Doryphora geminepunctata Stal. Mon. p. 65. var. vide diese Zeitschrift Taf. 1. Fig. 3. Meine 4 Exemplare die bei La Yega, Muzo und Coper gesammelt wurden, differiren gegen die von Stal gegebene Beschreibung durch die beiden schrägen Binden auf jeder Flügeldecke die dadurch ent¬ standen sind, dass an diesen Stellen die Punkto nicht braun gefärbt sind wie auf den übrigen Stellen der Flügeldecken. Aber gerade in Bezug auf die Färbung der Punkte scheint die Art sehr zu variiren : bei einem meiner Stücke fliesst das Braun der Punkte auf dem Hals¬ schild so zusammen, dass dieses ganz dunkelbraun und nur an den Seitenrändern gelb gesäumt erscheint. Prof. Stal, dem ich eines meiner Fxemplare mittheilte, ist auch geneigt, es für eine Varietät seiner I). geminepunctata zu halten ; leider sind ihm die typischen Stücke derselben zu einem Vergleich nicht mehr zugänglich. Es ist eben immer eine schwierige Aufgabe nach wenigen Individuen eine Art so charakteristisch zu beschreiben, dass Varietäten sicher als solche erkannt werden. 23. Doryphora duodeviginti-guttata Baly. Trans. Ent. Soc. New Ser. IV. p. 349. 20. ♦ Ein Stück bei den Minas de Muzo von Eujenio Garzon im Juni gesammelt. 24. Doryphora Arangoi (n. sp.) Taf. 1. Fig. 6. — Subovata, convexa, subtus viridi-aenea , supra aenea, valde nitida ; thorace lateribus subparallelo , angulis anticis acutis non mucronatis, disco sparsim acervato- punctato ; elytris ßavis , seriatim punctidatis , epipleuris , limbo , vitta suturali cum macula parva basali cohaerente , fascia magna communi ante medium , macula trayisversa post medium maculague parva anteapicali aeneis. — Long. 1 1 ; lat. elytr. 8 mill. 44 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Der B. Uanda Stal am nächsten stehend. Stark gewölbt, schwarz- grün metallisch auf der Unterseite, oberseits braun erzfarbig. Rand der Oberlippe, Spitze des ersten Fühlergliedes an der Unterseite sowie die Spitze des Endgliedes röthlich. Kopflläche sehr fein und sparsam punktirt. Halsschild an den Seiten und den Vorderecken fein erhaben gerandet, in der Mitte des Vorderrandes mit einer feinen Randlinie; t seine Oberfläche mit grösseren und kleineren Punkten, welche ungleich i vertheilt stehen, spärlich besetzt, einige grössere Punkte an der Basis . nahe den Hinterecken dichter beisammen. Schildchen gleichseitig dreieckig, die Seiten wenig gerundet, die Fläche schwach gewölbt, glatt. Die (etwa acht) Punktreihen auf den ockergelben Flügeldecken verschwinden vor dem letzten Drittel. In der Mitte der Basis jeder Flügeldecke steht eine kleine erzfarbige Doppelmakel, die mit der braunen Naht zusammenhängt; von dieser aus erstreckt sich vor der Mitte eine vielfach gebuchtete allmählich schmäler werdende Makel gegen den Seitenrand, den sie jedoch nicht erreicht. Eine ebenfalls zackige Quermakel steht hinter der Mitte, hängt aber nicht mit der Naht zu¬ sammen, der sie sich indessen mehr nähert als dem Seitenrand; endlich findet sich noch ein Fleckchen hinter jener, nahe der Naht, von gleicher Färbung. Der abwärts gerichtete, etwas aufgebogene, conische Mesosternalzapfen überragt fast den Vorderrand des Prosternums. Die letzten fünf Fühlerglieder sind schwach verdickt, matt schwarz. Diese Art verdanke ich Herrn Leocadio Ärango in Medellin, der selbe bei San Pedro im westlichen Columbien sammelte. *- , 25. Dorypliora Stall (n. sp.) Taf. 1. Fig. 8. Rujo-testacea, con- vexa ; verticis macula thoracisque punctis duobus nigris ; elytris subseriatim punctatis, flctvis, suturae vitta antice valde dilatata, plaga elongata disci limboque laterali et basali fusco-aeneis. Antennarum artieulis basalibus testaceis , 7 — 11 sub-incrassatis, fuscis. — Long. 10.5; lat. elytr. 7.5 tnill. Die Stirn trägt eine schwache Längsfurche und ist leicht, an den Augen etwas stärker, punktirt. Das Halsschild hat gerade, parallele Seitenränder, ist nach vorne kurz zugerundet und zeigt an den Vorder- % 4 ecken eine kleine, auswärts gerichtete Spitze; die schwache Punktirung der Oberfläche ist an der Basis dichter, die beiden schwarzen Längs¬ fleckchen beiderseits der Mitte stehen von einander etwas mehr ab, als vom Seitenrand und sind gleich weit von Basis und Vorderrand Die columbischen Chrysomelinen etc. 45 entfernt. Der metallisch braune Längsstreifen auf der Naht nimmt an der Wurzel mehr als die halbe Breite der Flügeldecken ein , verengt sich geradlinig bis 1I3, bleibt dann eine kurze Strecke ohngefähr gleich¬ breit, verschmälert sich hierauf abermals um die Hälfte und verbindet sich an der Spitze mit dem Randstreifen, nachdem er vorher noch einmal etwas sich verbreitert hatte. Beine rothgelb, drittes Tarsenglied am Vorderrand braun gesäumt. Mososternalzapfen schräg nach abwärts gerichtet, schwach conisch, am Ende abgerundet. Spitze des letzten Kiefertastergliedes und. der Mandibeln schwarz. Bei Medellin Ende März. 26. DorypJiora Waliisi (n. sp.) Taf. 1. Fig. 4. Subovata, viridi-cyanea, metallica ; fronte leviter ter imprcssa , punctulata ; thorace brevi, lateribus rectis, parallelis , angulis posticis sub-prominulis , anticis acuminatis ; supra later aliter fortius, basi densius quam in medio punctato; elytris disperse punctatis , utrinque maculis sex rufo - testaceis ornatis, exterioribus maculis quatuor later aliter cohaerentibus. — Long. 11 — 12; lat. elytr. 7.4 — 7.6 mill. Das Thier erinnert bei oberflächlicher Betrachtung sehr an Leptino- tarsa Ileydeni Stal, ist aber kleiner und durch den schräg abwärts gerichteten Mesosternalzapfen eine ächte Doryphora. Kopf und Hals¬ schild sind mehr grünlich als die Flügeldecken; diese Färbung haben auch die ersten sechs Fühlerglieder, von denen die drei ersten an der Vorder- und Rückseite röthlich sind; die fünf letzten etwas verdickten Glieder sind matt schwarz. Die namentlich gegen den Vorderrand hin sehr spärlich punctirte Halsschildfläche zeigt innerhalb des Seiten¬ randes einen flachen Eindruck und der sehr schmal aufgebogene Seiten¬ rand setzt sich über die Vorderecken fort und geht längs des Vor¬ randes in eine auch in der Mitte noch deutliche Randlinie über. Die beiden isolirt stehenden Makelh an der Naht der Flügeldecken sind etwas breiter als lang, von unregelmässig rundlichem Umriss, die Makel an der Spitze viereckig, die beiden am Seitenrand mehr drei¬ eckig; diejenige an der Wurzel ist die grösste, steht quer und ist mit der hinter der Schulter liegenden Seiten ran dmakel durch eine breite über die Schulterecke laufende Linie verbunden. Die Ver¬ bindungslinien zwischen den übrigen Randmakeln sind sehr schmal. Epipleurcn rothgelb ; ein eingedrückter Nahtstreifen im letzten Drittel. 46 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Die ziemlich derbe Punctirung der Flügeldecken wird gegen die Spitze und den Seitenrand hin runzelig, während die Punkte gegen die Naht hin auf der vorderen Hälfte stellenweise fast Keihen bilden. Fünfter Hinterleibsring beim $ mit einer tiefen Grube an der Spitze. Ich besitze 4 Stücke dieser Art, die von G-ust. Wallis im Westen Columbiens gesammelt sind. Das eine davon weicht von den übrigen dadurch ab, dass auf der Oberseite Kopf, Halsschild, Schildchen und der Grund der Flügeldecken schwarz, statt stahlblau sind, während die Färbung der Unterseite mit den übrigen Stücken übereinstimmt. 27. DorypJiora fatidica Stal. Mon. p. 108. Zwei Exemplare von Fusagasugä. 28. Dorypliora instabilis Stal. Mon. p. 68. Nur ein Stück von La Yega. 29. DorypJiora DoJirni Stal. Mon. p. 107. Vier Exemplare von La Luzera (Dezember) und aus dem östlichen Columbien (Winkler!) ohne nähere Fundortangabe. 30. DorypJiora GpilacJmoides Stal. Mon. p. 107. Von Paime, La Yega und Ubäque in vielen Exemplaren, die in der Zeichnung sehr variiren. 31. DorypJiora radiata (n. sp.) Taf. 1. Fig. 9. Breviter ovata, nigra, aeneo micans, subpubescens, supra sat dense punctata; thorace ferrugineo-limbato, basi utrinque vix arcuatim exciso; elytris valde con- vexis rufotestaceis, macula discoidali ante medium triangulari, cuneis duobus communibus, uno in basi, altero in suturae apice, maculaque triangulari majore , ramum secundum marginem lateralem ad Jiumerum emittente, nigris; processu mesosternali conico, metasterno fere aequilongo, antennarumque basi rufo-testaceis. — Long. 12; lat. elytr. 9.0 milk Grösser und gewölbter als D. epilachnoides Stal, der sie sehr nahe steht, aber sicher von ihr geschieden, durch den viel längeren, conischen, orangefarbigen Mesosternalzapfen, der weit weniger als bei D. epilachnoides von dem Ende des Metasternum durch die Naht abgesetzt ist. Auch das letztere ist hier wenigstens in seinem vorderen Theil orangegelb. Auf die Zeichnung der Flügeldecken, die bei D. epilachnoides in besonders hohem Grade variirt, darf kein Gewicht gelegt werden; aber die beiden Exemplare, die ich besitze, sind in dieser Beziehung Die columbischeti Chrysoraelinen etc. 47 ausserordentlich übereinstimmend. Die Zeichnung erinnert so auf¬ fallend an Epilachna radiata Guer., die in Columbien nicht selten ist, dass wenn man Fühler, Brustbildung und das viel grössere Halsschild übersieht, man eine grosse intensiv gefärbte E. radiata vor sich zu haben meint. Die gelben Epipleuren sind gegen die Spitze hin schwarz. Der keilförmige Fleck auf dem vorderen Theil der Naht ist viel spitzwinkeliger als der auf dem Ende stehende, von dessen Basis längs des Seitenrandes ein Ast zum rückwärts auf der Scheibe stehenden Flecken läuft, welcher ebenfalls längs des Seitenrandes einen Ast bis in die Nähe der Schulter entsendet. An den Fühlern sind die 6 bis 7 ersten Glieder gelb; vom dritten an trägt jedes an der Vorderseite eine dunkle Makel. Die Spitze und eine Linie an der Oberseite der Schenkel, auch die Basis der Tarsenglieder oder eine Linie auf denselben, ist rothgelb. Die Halsschildbasis ist entschieden beiderseits viel flacher ausgebuchtet als bei E. epilachnoides und die grünliche Unterseite ist schärfer punctirt. Von Paime. 32. Doryphora amoena Stäl. Mon. p. 105. Im November und Dezember bei Bogota und La Luzera auf Gesträuch nicht selten ; auch ein Stück von Muzo, aber vorzugsweise aus der Hochebenen-Region. 9 Exemplare. 33. Metastyla Balyi Harold. Col. Heft. XIV. p. 140. Nur ein Stück am Quindiu zwischen Tapias und Las Cruzes von Gebüsch abgeklopft in 6 — 7000 Fuss Meereshöhe am 21. Februar. 34. Desmogramma conjugata Stäl. Mon. p. 227. Aus dem Westen Columbien’s (Wallis). 35. Elytrosphaera fulminigera Stal. Mon. p. 148. 17 Exemplare von La Vega und Fusagasuga. Die Zickzacklinien auf den Flügeldecken bei einzelnen Exemplaren sehr brillant goldig- roth oder metallisch gelb. 36. Elytrosphaera testudinaria Stäl. Mon. p. 150. 3 Stücke von Winkler aus dem östlichen Columbien ohne nähere Fundortangabe. 37. Microtheca columbiana (n. sp.): Nigro-aenea, oblongo ovalis; fronte antice impressa, utrinque infra ocidos tubcrcido instructo; 48 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. thorace transverso, ante medium subdilatato; elytris later alitcr et in basi luteo-limbatis, indistincte punctulatis , saepe seriebus quatuor punctorum majorum instructis. — Long. 4 — 5; lat. elytr. 2 — 2.5 mill. Halsschild mehr als um die Hälfte breiter als lang; bei manchen Stücken springen die Vorderecken etwas nach aussen vor und der Seitenrand ist bisweilen etwas gekerbt; gegen die Hinterecke zu liegt eine flache Grube, die Oberfläche ist bald stärker (manchmal beinahe runzelig), bald schwächer punctirt. Schildchen glatt, gerundet. Längs des Schildchens und an der Basis sind die Flügeldecken schmal und verwaschen, am Seitenrand breiter gelb gesäumt, der Saum nach innen deutlich abgegrenzt. Eine flache Grube an der Basis etwas gegen aussen gelegen und häufig eine kleine Längserhabenheit an der Naht¬ seite dieser Grube beginnend, sind, wie auch die Punktirung der Flügeldecken sehr veränderlich und fehlen manchmal fast vollständig. Von den 4 wenig regelmässigen Beihen gröberer Punkte auf jeder Flügeldecke sind oft nur 2 oder 3 vorhanden und mitunter fehlen sie ganz; niemals reichen sie weit über die Mitte hinab. Mund, Fühler und Füsse stets erzfarben; das letzte Bauchsegment gelb gerandet. Nahe am Hinterrand des Metasternum befindet sich ein rundes Grübchen \ ' . . . . - und jederseits von diesem unmittelbar am Hinterrand ein noch viel kleineres solches. Bei Bogota, Muzo, La Vega und Paime auf Gebüsch, gemein. Eine neue Otenostoma. (Coleopt. genus : Cicindelidae.) Von Ed. Steinheil. Ctcnostoma Landolti: Aenea, metallica , nitida; capite laevi, elypeo transversim punctis quatuor pilum gerentibus instructo; thorace laevi , qlabro ; elytris postice inßatis , humeris obsoletis , pilis singulis errectis vestitis, fascia ultra medium (suturam non attingente) lutea , post fasciam minime , int er humerum et fasciam fortiter punctatis, ante apicern emargincito-truncatum plica obliqua instructis. Antennis , primo articulo excepto, pedibus elytrorumque apice rufescentibus. — Long. 11.5 mill. $. Patria: Espiritu Santo, Prov. Columbiana Santander. (Landolt!) Cassididae. 49 Cassididae. Von B. Wagener in Kiel. I. Die Ed. SteinheiFschen Sammlungen. Als es mir im Herbste des vorigen Jahres vergönnt war, die bewunderungswürdigen Sammlungen Columbischer Käfer meines ver- ehrten Freundes, des Herrn Eduard Stein heil in München, kennen zu lernen, war es Gegenstand meines lebhaften Bedauerns, dass die Cassididen , deren Durchsicht mir vorzugsweise erwünscht gewesen wäre, an Herrn Chapuis in Verviers versendet waren; eine um so begründetere Empfindung, als die freundliche Zusage des Besitzers, mir diese Gruppe für meine entomologischen Versuche später mitzu- theilen, durch die Befürchtung beeinträchtigt wurde, dass der genannte Gelehrte mir nichts zu arbeiten hinterlassen würde. Ein glücklicher Zufall brachte die Thiere schneller, als zu ver- muthen war, in meine Hände und belehrte mich gleichzeitig , dass Herr Chapuis zu mehr als einer flüchtigen Durchsicht nicht die Zeit gefunden hatte. Wenn also Dasjenige, was ich über diesen Theil der Sammlung meines werthen Freundes zu bemerken habe, nur zum kleineren Theile mit den Vermuthungen des Herrn Chapuis überein¬ stimmt, so wird dieser rühmlichst bekannte Gelehrte, falls ihm diese Zeilen zu Gesicht kommen, den Gedanken an eine versuchte Kritik hoffentlich zurücktreten lassen vor der Erwägung, dass ich mit müh¬ seligem Studium nur Dasselbe erreicht habe, was ihm mit leichter Mühe in der halben Zeit gelungen wäre und dass eine so intensive Beschäftigung mit einem Gegenstände, wie ich sie seit Jahresfrist der Cassididengruppe gewidmet habe, nach dem natürlichen Laufe der Dinge einen höheren Grad von Zuverlässigkeit zu erzielen pflegt, als eine gelegentliche Betrachtung. Bei dem absorbirenden Interesse, welches darwinistische und anti- darwinistische Theorien heutigen Tages in Anspruch nehmen, liegt die Versuchung nahe, geographisch - faunistische Gruppenbilder als den 4 50 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Prüfstein zu verwerthen, an dem sich jene Lehren bewähren sollen; aber das Material, das mir im gegebenen Palle vorliegt, mahnt um so mehr zur Vorsicht, als es den bekannten Vertretern der Cassididen- gruppe in Columbien gegenüber auch nicht annähernd auf Voll¬ ständigkeit Anspruch macht und mit einer dem Procentsatze nach ansehnlichen Reihe neuer Arten den Beweis liefert, dass die entomolo- gische Erforschung jenes Landes eben nur rüstig begonnen hat. Wenn ich mich also darauf beschränken musste, systematisch herzuzählen, was ich an Arten vorfand, so möchte ich vorausschicken, dass die Frage nach der Beständigkeit des Artbegriffes in der Entomologie in den Fällen näherer Verwandtschaft mir nicht als endgültig gelöst erscheint, bevor die Kenntniss der ersten Entwicklungszustände der Insekten diejenigen starken Vermuthungen, zu denen gewisse Unter¬ schiede der vollkommenen Thiere berechtigen, bestätigt hat und dass die Systematik unserer Tage von diesem G-esichtspunkte aus auf um so schwächeren Füssen steht, als biologische Beobachtungen an exoti¬ schen Insekten noch zu den Seltenheiten gehören. Es kommt hinzu, dass die Aussicht auf Constanz aller Unter¬ scheidungsmerkmale nur im gleichen Verhältnisse zur Zahl der unter¬ suchten Individuen steht, und da neue Arten nur selten auf grössere Mengen, in der Mehrzahl der Fälle auf beschränkte Reihen von Thieren, vielleicht gar auf einzelne Stücke gegründet werden, so wird sich der gewissenhafte Entomolog der Befürchtung nicht erwehren können, dass seine Diagnosen bestimmt, den Artbegriff für die Ewigkeit zh fixiren, nur eine Arbeit auf Zeit sein werden. Das Aushülfemittel , gewisse wiederkehrende Modificationen als Varietäten zu kennzeichnen, kann nur mit Vorbehalt und als Provisorium gebilligt werden, lediglich auf den Zweck berechnet, das Vorkommen dieser scheinbar aberranten Form festgestellt zu haben. Denn einmal wird die Frage, was Stamm¬ art und was Varietät ist, meistens um sehr viel später und nicht selten im Widerspruche zu den Vermuthungen des ersten Autors ent¬ schieden. Sodann aber liegt in der Beschreibung gesonderter Varietäten eigentlich schon ein Widerspruch zu dem Artbegriffe; denn wenn unter Varietäten solche Formen verstanden werden, welche nur gewisse Artmerkmale gemeinsam haben und an gewissen anderen Merkmalen innerhalb der für die Art gezogenen Gränzen alle möglichen Ueber- gänge und alle möglichen Veränderungen in der G-enerationsfolge ■ I Cassididae. 51 aufweisen, so muss entweder durch eine richtige Artdiagnose jede bekannte und noch unbekannte Varietät bereits mitbeschrieben sein, oder aber die Merkmale der Varietät sind so constant, dass sie über¬ haupt gesondert beschrieben werden können, und wir haben keine Varietät mehr, sondern eine Art. Die Gefahr, hierin zu irren, ist in der Cassididengruppe vorzugs¬ weise vorhanden, denn bei der allgemeinen morphologischen Ueber- einstimmung des Hautskeletts, bei der Constanz wichtiger Organe, wie der Beine, und da andere Organe, wie die Mundtheile, der äusser- lichen Beobachtung grösstentheils entzogen sind, da die Fühlerbildung nur wenig variirt, da die Skulptur der Oberseite bei den grössten Gruppen fast völlig übereinstimmt, hat die Systematik aus dem wandel¬ barsten Merkmale der Färbung, einen grossen Theil ihrer Artcharaktere herleiten müssen und die Irrthiimer früherer Beschreiber, welche mir auf diesem Gebiete bereits begegnet sind, bilden ohne Zweifel nur den kleinsten Theil Dessen, was eine besser basirte Artkritik finden wird. Dies vorausgeschickt, lasse ich eine Herzählung derjenigen Cassi- diden folgen, welche, der Fauna Columbiens angehörig, in Herrn Steinheil’s Sammlung gegenwärtig vorhanden sind: 1. Himatidium quatuordecim - maculatum Latr. var. nov. b. Vitta elytrorum ut in var. a ; sed prothorax ernte basin utrinque macula parva nigra ; corpus subtus pallidum, pr osterno pectoreque nigris. Ein Stück von Coper. 2. Himatidium thoracicum Fabr. 5 Stücke vom Magdalena und von Muzo. 3. Calliaspis nigricornis Kirsch. 4 Stücke ohne besondere Fundortangabe von 5,5 bis 6,25 mill. Länge, welche ich auf die Kirsch’sche Art beziehen muss. Jedoch sind die Fühler bis auf die Spitze des Endgliedes ganz schwarz, das Mittelfeld des Halsschildes ist pechbraun bis schwarz, die Unterseite des Körpers roth, der Seitenrand der Flügeldecken nur gegen die Spitze hin gelb. 4. Galyptocephala brevicornis Bobern. Ein Stück von Ocana. 4* 52 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 5. Desmonota multicava Latr. 22 Stücke von Paime, Canoas, Nare, Coper und Muzo. Darunter sind Varietäten, deren Halsschild allein oder deren Oberseite ganz dunkelpurpurn gefärbt ist; ausserdem ein Stück mit etwas monströs verbreitertem Halsschilde, an dem auch der Buckel der Flügeldecken hinten deutlicher als sonst abgesetzt ist. 6. Canistra nigroaenea Bohem. 18 Stücke von Coper, La Yega, Muzo und Paime. 7. Dolichotoma multinotata (n. sp.): Rotundata (5) vel sub- triangularis ( £ ), postice attenuata , apice rotundata, convexa, nigroaenea, subnitida ; prothor ace subtilissime punctulato , utrinque late impresso, later ibus oblique ampliatis ; elytris sat crebre, minus profunde rugoso- punctatis, dorso obsolete elevato-rugosis , sanguineis, sutura, lirnbo, maculis plurimis irregularibus in dorso et in margine nigris; evidenter gibbosis. — Long. 17 — 19 milk; lat. 17 — 18 mill. Patria: Columb. Cayenn. Surinam. Der D. variegata zunächst stehend, aber grösser und dadurch deutlich unterschieden, dass der breite Seitenrand eine Reihe von etwa 6 schwarzen Flecken zeigt, alle unregelmässig , die mittleren quer, bindenartig, stets weit entfernt von der schmaleren Randfärbung und selbst bei den Stücken mit schwarzer Rückenfärbung ohne deutlichen Zusammenhang nach beiden Seiten. Im Uebrigen entsprechen die Randflecken ihrer Stellung nach keineswegs den Binden von D. variegata. Var. JElytra dorso toto yiigroaenea , margine sanguineo, nigrocincto et maculato. Sieben Stücke in Herrn Steinheil’s Sammlung von Fusagasugä, Nare und zwischen Mompox und El Regidor gesammelt. 8. Dolichotoma nigrosparsa (n. sp.): Subtriangularis, nigra, opaca, supra setulis brevibus albidis parce adspersa; antennis articulis quinque basalibus subtus flavis; elytris laete sanguineis, sutura margineque nigris, punctis remotis haud profundis, subseriatis, in marginem irregu- lariter dispersis et valde remotis impressis , punctis omnibus modice nigro maculatis, nigredine antice ad basin in plagas magnas et disco exteriore in vittam latam longitudinalem nigras confluente. — Long. 16 milk; lat. 15.5 milk Cassididae. 53 2 Stücke von S. Rosa, olmweit Manizales. Gehört zum Formenkreise der vorigen Art. 9. Dolichotoma nigrosanguinea (n. sp.) : Subrotundata, nigra , opaca , supra setulis albidis parce adspersa ; elytris sanguineis punctis magnis impressis dorso subsenatis, margine irregulariter dispersis , hie illic confluentibus, nigris , interstitiis disci evidenter et er ehre fuscomacu- latis ; basi plaga sat magna subtriangulari nigra , gibbum attingente. — Long. 15 mill. ; lat. 14.75 mill. Ein Stück zwischen Nare und Honda, ausgezeichnet durch die dicht bräunlich gefleckten blutrothen Zwischenräume auf dem Kücken der Flügeldecken; Naht und Aussenrand sind nicht schwarz gefärbt. Gleichfalls dem Formenkreise der beiden vorigen Arten angehörig. 10. Calaspidea columbiana Bohem. 4 Stücke von Canoas und Sanpedro. 11. Mesoniphalia textilis Bohem. 1 Stück zwischen Tapias und Las Cruzes. % 12. Mesomphalia caudata Bohem. 5 Stücke von S. Rosa, zwischen Las Pavas und Piedra de moler, und von Guayabäl. 13. Mesoniphalia Steinheili (n. sp.): Subtriangularis, convexa , opaca; prothor ace nigro, inaequali ; elytris acuminatis, basi valde retusis, et in gibbum obtusum elevatis, sanguineis, margine suturaque anguste apice latius, plagaque disci anterioris triangulari humeros amplectente et in suturam irregulariter excurrente, nigris; undique modice subremote punctatis, in plaga basali obsolete rugulosis. — Long. 16 — 20 mill.; lat. 12.5 — 15 mill. Patria : Columb. (Nova Granada). Eine häufige und in den Sammlungen verbreitete Art, in der Grösse sehr verschieden, aber in der Zeichnung ziemlich constant, M. caudata am nächsten stehend wegen der Zuspitzung der Flügel¬ decken, aber durch die Färbung und den Mangel der erhabenen Runzeln auf Rand, hinterem Rücken und äusserer Scheibe leicht zu unterscheiden. Die hintere Gränze des schwarzen Basalfleckes ist nicht immer scharf, bisweilen dehnt sich derselbe über den ganzen Rücken, ♦ 54 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. vorzugsweise längs der Naht aus, aber stets bleibt der verbreiterte Rand frei von erhabenen Runzeln. 5 Stücke in Herrn Steinheil’s Sammlung stammen von Sanpedro im westlichen Columbien. 14. Mesomphalia elocata Bohem. 6 Stücke von Medellin (Arango). 15. Mesomphalia dissecta Bohem. 5 Stücke von Ubäque und Fusagasugä. 16. Mesomphalia rubroreticulata Bohem. 2 Stücke von Muzo. 17. Mesomphalia extrieata Bohem. 1 Stück zwischen Mompox und El Regidor. 18. Chelymorpha puncticollis Bohem. 1 Stück von Coper. 19. Chelymorpha scitula Bohem. var. nov. b. Elytrorum plaga nigra vitta lata longitudinali rufotestacea divisa. 1 Stück der Stammart von Muzo, 1 Stück ebendaher, bei welchem sich die schwarzen Rücken der Flügeldecken vorn und auf dem hinteren Theile roth gefleckt zeigen und 3 Stücke der ausgeprägten Varietät b von Muzo und Nare. 20. Omoplata signata Panz. 10 Stücke (die meisten schön grün gefärbt) von Fusagasugä und Medellin (Arango). 21. Physonota alutaeea Bohem. 5 Stücke von Muzo und aus dem westlichen Columbien (Wallis!). Die Exemplare sind sehr gross, schön gelb und der Buckel der Flügeldecken ist ungefleckt; nach meinen Erfahrungen lassen sich columbische Stücke dieser häufigen Art gut von den mexikanischen unterscheiden. Dennoch ist mir nicht zweifelhaft, dass Ph. alutaeea und Ph. cyrtodes in eine Art zusammen zu ziehen sind. 22. Charidotis furva Bohem. 1 Stück von Ocana. Cassididae. 55 23. Chciridotis Steinheili (n. sp.): Ovata, convexa , supra evi¬ denter pubescens, nigra , undique anguste fiavotestaceo-marginata ; prothor ace dorso postico rugosopunctato ; scutello medio foveolato ; elytris irregulär iter profunde sat dense, interstitiis tenuissime vage punctatis, singulo maculis duabus magnis ferrugineis subangulosis, basi et pone medium locatis, sicut dorsum cruce nigra notatum appareat; antennis ßavis, articulis a secundo usque ad decimum apice, ultimo toto nigrescentibus ; corpore pedibusque nigris. — Long. 7 mill.; lat. 6 mill. Ein Stück von Ocana. Mit keiner bekannten Art zu verwechseln; in der Zeichnung der Oberseite an Coptocijcla Buqueti erinnernd; würde systematisch vor Ch. ocularis zu stellen sein. 24. Ctenochira nigrocincta (n. sp.) : Rotundata, parum convexa, dilute flava, nitida ; prothor ace basi plaga triangulari nigra ; elytris remote irregulariter punctato-striatis, pone scutellum vix impressis, annulo magno, lato, ad later a et postice utrinque oblique truncato , maculam mediocrem subrhomboidalem flavam, profunde nigropunctatam, includente. — Long. 5 milk; lat. 4 mill. Ein Stück von Canoas. An den Fühlern sind die 4 letzten Glieder schwarzbraun; die gelbe Flügeldeckenmakel ist etwas erhaben, unregelmässig, theilweise buchtig gerandet und enthält einige verschieden grosse, schwarz- punktirte Flecken, so dass sie aus mehreren verschlungenen, dicken, gelben Runzeln zu bestehen scheint. Das Schildchen ist wie die ganze Unterseite gelb. Wäre zu Ct. nigroannulata zu stellen. 25. Ctenochira fraterna Bohem. 2 Stücke von Coper. 26. Ctenochira bifenestrata Bohem. Ein Stück von Fusagasugä. 27. Ctenochira semilobata (n. sp.): Rotundata, convexa, dilute flava ; antennis articulo ultimo apice nigro ; prothor ace disco postico plaga magna semicirculari aut antice producta nigra; scutello flavo; elytris profunde remote subseriatim punctatis , pone scutellum valde impressis. • * V '• 56 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877, obtuse gibbosis, ehr so medio foveolatis , plaget magna communi nigra , interdum ad suturam parce ftavo-variegata, ramulos duos latos, marginem non attingentes, emittente , alterum basalem, alterum pone medium oblique antrorsum directum. — Long. 6.5 mill ; lat. 5.25 mill. Patria : Columbia. Mexiko. Nahe verwandt mit Ct. palmata, aber leicht kenntlich an den beiden Randausläufern der Rückenmakel. Beide sind kurz, an ihrer Basis breit, der vordere nur wenig nach aussen verschmälert und am Ende abgerundet, ohne Vorder- oder Seitenrand zu berühren; der hintere ragt stumpflappig und wenig hervor, sein hinterer Rand geht fast geradlinig in den hinteren Rand der Rückenmakel über, wesshalb der Äst schräg nach aussen und vorn gerichtet erscheint. Das Schild¬ chen ist bleichgelb wie die Unterseite und Beine. 3 Columbische Stücke von Coper in Herrn Steinheil’s Sammlung. Bei diesen ist die schwarze Rückenmakel nicht gelbgefleckt und die Halsschildmakel läuft nach vorn in eine Spitze aus. In meiner Samm¬ lung 4 Stücke aus Mexiko. 28. Ctenochira hebraca Eabr. % Ein Stück von Ubäque. 29. Ctenochira varian.s fn. sp.) : Subovata , convexa, dilute flava; prothor ace basi plaga subtriangulari, nigra; elytris remote irre- gulariter punctato-striatis, pone scutellum impressis, annulo magno lato, postice fere attenuato, ad later a late emarginato, postice oblique truncato, maculam mediocrem flavam, parce et interdum fusco-punctatam, includente. — Long. 6 mill.; lat. 5.5 mill. Zwei Stücke von Maripi und Muzo. Zu Ct. vivida zu stellen, aber unterschieden durch stumpfwinklige nicht abgerundete Schulterecken und den hinterwärts eher verschmälerten als verbreiterten schwarzen Ring. 30. Coptocycla sexpunctata Fabr. 4 Stücke von Cartago, Coper und Fusagasugä. 31. Coptocycla ternata Bohem. Ein Stück von Paime. Cassididae. 57 32. Coptocycla consobrina Bohem. 4 Stücke von Nare, zwischen Mompox und El Regidor, von Maripi und Muzo. \ 33. Coptocycla Zellen Bohem. 7 Stücke von Muzo, La Vega, Paimo und Fusagasuga. Die Angaben Boheman’s über Zahl und Stellung der gelben Flecken auf den Flügeldecken bedürfen der Berichtigung. Es sind normal 10 Flecken auf jeder Decke vorhanden, 4 längs der Naht, davon der hinterste kleiner als die übrigen, einer an der Basis, einer etwas vor der Mitte des Rückens und 4 ungleich grosse, der 2. und 4. kleiner eine äussere Rückenreihe bildend. Die Farbe der Oberseite ist bei den vorliegenden Stücken übereinstimmend wachsbleich. 34. Coptocycla flavolincata Latr. 2 Stücke zwischen El Regidor und Chucuri. 35. Coptocycla propinqua Bohem. * 5 Stücke zwischen Barranquilla und Mompox am Magdalena. 36. Coptocycla judaica Fabr. 6 Stücke von Ocana, Ubäque, zwischen El Regidor und Chucuri, von Cartago und Coper. 37. Coptocycla Phoebe Bohem. Ein Stück von Muzo. 38. Coptocycla Buqucti Bohem. 9 Stücke von G-uayabäl, Coper, Paime, Fusagasuga, La Vega und La Mesa. 39. Coptocycla Heydeni (n. sp.): Rotundata, flavotestacea , convexa, nitida; prothor ace postice plaga maxima atra, usque ad angulos extensa , lateribus rectis, medio antrorsum rotundata , postice ad latera evidenter sat dense punctata; elytris distincte gibbosis , regulariter striato- punctatis, striis suturalibus profundioribus, dorso plaga maxima atra , utrinque ramulos duos latos in marginem emittente, alt er um basalem, postice modice dilatatum . alterum pone medium; callo Immer all laevi. 58 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. margine a disco serie e punctis modicis , pone ramulum posteriorem serie e foveolis 4 — 5 magnis sejuneto. — - Long. 6.75 mill.; lat. 6.5 mill. Ein Stück dieser schönen Art von Muzo. II. Neue Arten. 1. Hoplionotci bioculata (n. sp.): Subrotundata , supra nigro- picea, anguste flavescenti-marginata, subtus testacea ; prothor ace postice transversim biimpresso, later ibus profunde crebre punctatis, inter dorsum et later a vittis duabus longitudinalibus arcuatis ferrugineis ; scutello ferrugineo, apice impresso; elytris subseriatim punctatis , carinis duabus , hie illic tuberculatim elevatis , pone medium connexis et in tuberculum validum elevatis , deinde ambabus continuatis et rugula transversa iterum connexis, paullo ante apicem desinentibus ; margine interiore ante medium macula oblonga, flavesce7iti-hyalina. — Long. 5 mill.; lat. 4.75 mill. Patria : Sumatra. Der R. bifenestrella Boh. am nächsten stehend aber dadurch gut unterschieden, dass die beiden Längskiele der Flügeldecken hinter dem Haupthöcker deutlich fortgesetzt, bald darauf durch einen Quer¬ kiel verbunden sind und dann getrennt und deutlich kurz vor der Spitze endigen. Von dem äusseren Längskiele aus verlaufen ausserdem zwei Queräste nach dem Rande der Scheibe. (In meiner Sammlung.) 2. Porphyr aspis reticulata (n. sp.): Obscuro-sanguinea ; pro- thorace dorso remote, lateribus dense punctato , dorso lateribusque obscurim colorato ; elytris crebre profunde seriatim punctatis , dorso inter stitiis duobus elevatis, antice secundo et quarto, postice primo et tertio, quare carinae medio introrsum flexae videntur , praeterea interstitia serierum omnia elevata, reticulatim inter se conjuncta; margine profunde punctato, serie e foveolis magnis, antice dbbreviata, a disco sejuncta; corpore subtus ßavo-testaceo. — Long. 4 5 mill.; lat. 4.25 mill. Patria : Amer. merid. Der P. cyclica am nächsten stehend, in der Färbung dunkler, namentlich Rücken und Seiten des Halsschildes, so dass zwei hellrothe schräg Cassididae. 59 nach aussen verlaufende Längsbinden erscheinen. Die Kiele der Flügel¬ decken sind stark erhaben, die Reticulatur der inneren Scheibe sehr deutlich; ausserdem gut unterschieden durch die Reihe tiefer Gruben, welche die Scheibe vom Rande trennt. Auf der Unterseite sind der Kopf und die Tarsen gebräunt. (In meiner Sammlung.) 3. Prioptera punctipennis (n. sp.): Rufo-testacea ; antennarum articulis duobus ultimis nigris; protlior oce laevi, ante scutellum impresso foveolisque duabus disci parvis inaequali; elytris profunde vix seriatirn punctatis , interstitiis hic illic irregulariter elevatis, disco antico profunde unifoveolatis, singulo maculis quatuor, tribus modicis, quarum una in foveola disci locata, quarta prae caeteris permagna, margini adfixa. — Long. 10 mill. ; lat. 8.5 mill. Patria: Ind. or. (Calcutta). Zu P. maculipennis zu stellen. Kenntlich an den stark und un¬ regelmässig punktirten Flügeldecken, deren Zwischenräume sich stellen¬ weise zu kürzeren, glatten Längserhabenseiten ausbilden; der erste nahe der Naht ist fast ganz erhaben. Von den vier Flecken jeder Flügeldecke ist der hintere Randfleck viermal so gross, wie die übrigen, der obere Aussenfleck verschwindet, von oben gesehen, ganz in der Schulteraushöhlung der Scheibe. Die Flügeldecken sind nur andeutungs¬ weise gehöckert; die Unterseite ist einfarbig gelbroth. 2 Stücke in meiner Sammlung. 4. Tauroma Pohemani (n. sp.) : Subquadrata, valde convexa, supra nigroaenea, opaca, subtus nigrocuprea ; protlior ace modice punctato medio profunde canaliculato, dorso utrinque leviter bifoveolato; elytris antice valde umbonatis, dense aciculatis, remote profunde , lateribus seriatirn punctatis; humeris later aliter extensis , validis , brevibus, non reflexis. Prosterno antice obsolete, postice profunde punctato , medio longitudinaliter foveolato. ■ — Long. 12 mill.; lat. 9.5 mill. Patria : Brasil. T. Boliemani Mannerheim in litt. Durch den deutlich abgesetzten, rundlichen Höcker, die Sculptur der Flügeldecken und der Vorderbrust gut unterschieden. Zu T. Reichei zu stellen. (In meiner Sammlung.) 60 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. 5. Mesomphalia Haroldi (n. sp.): S ’ubtriangularis, supra nigro- aenea, immaculata, subnitida, subtus nigra ; protliorace antice vix emargi - nato ; scutello medio sulco profundo transverso diviso; elytris subacumi- natis , obtuse gibbosis, antice non retusis, dorso antico dense et anguste, versus marginem et apicem remotius et obsoletius elevato-reticulatis, reticulo densissime aciculato, areolis modice punctatis ; margine latissime explanato; pedibus nigris, tibiis tarsisque infuscatis. — Long. 19.5 milJ . ; lat. 19 mill. Patria: Valdivia. Der M. inexculta wohl zunächst stehend. Durch die Querfurche * des Schildchens, den Mangel an farbigen Auszeichnungen der Ober¬ seite und die Sculptur der Flügeldecken hinlänglich charakterisirt. (In meiner Sammlung.) 6. Mesomphalia marginevittata (n. sp.): Rotundata , supra obscure nigrofusca, gibbo humerisque exceptis opaca; antennis basi fuscis; prothor ace obsolete punctulato; elytris obtuse gibbosis, undique reticulo parum elevato instructis , areolas parvas, evidenter punctatas includente ; margine limbo excepto sanguineo , intus saepe obscurius maculato. — Long. 11 — 12 milk; lat. 10--11 mill. Patria : Chimborazo. Der M. coalita am nächsten stehend, gut unterschieden durch die kleinen und deutlich punktirten Gruben der Flügeldecken. 2 Stücke in meiner Sammlung. ' . ■ • - ' 7. Mesomphalia quinquefasciata (n. sp.): Rotundata , convexa, \ opaca, nigra, setulis brevissimis albidis parce adspersa ; elytris leviter | subremote punctatis, antice in gibbum validum obtusum, later aliter compressum j elevatis, vittis transversis quinque angustis, elevatis, undulatis, in marginem j latius excurrentibus , quarum prima in margine basali posita , apiceque irregulariter sanguineis; vittis subtus translucentibus. — Long. 19 mill.; lat. 16 mill. Patria : Columbia. Ein Stück dieser ausgezeichneten Art, welche mit keiner bekannten ! Mesomphalia verglichen werden kann, in meiner Sammlung. 8 Poecilaspis semiglobosa (n. sp.) : Rotundata, convexa , nitida, nigra ; protliorace dorso obsolete, remote, lateribus evidenter crebrius punctato, antice utrmque macula magna cuneiformi, marginem nonnisi apice Cassididae. 61 attingente, dilute sanguinea; elytris wehre, profunde, hic illic rugoso- punctatis, singulo maculis quinque parvis, trihus prope suturam, nonnihil elevatis, dudbus in margine, sanguineis; humeris angulatis. — Long. 10 mill. ; lat. 9 mill. Patria : Brasil. Unter allen Arten dieser Gruppe leicht kenntlich an der fast vollkommenen Kreisform, höheren Kückenwölbung und den dicht und tief punktirten Flügeldecken. Charakteristisch ist auch die Halsschild¬ makel, welche mit ihrer äusseren Hälfte den Vorderrand niemals be¬ rührt, also einen schwarzen Zwischenraum lässt. (In meiner Sammlung.) 9. Physonota pelludda (n. sp.) : Ovata, parum convexa, flavo- testacea , nitida ; antennis supra medio infuscatis, introrsum serratis; prothorace laevi, margine postico angustissime maculisque quinque nigris, trihus transversim positis juxta basin, duabus minoribus ante medium, dorso antico, lateribus et ante scutellum dense reticulato ; elytris undique punctis crebris, dorso antico nonnihil remotis, fundo iterum impunctis leviterque infuscatis, obsitis ; sutura leviter infuscata, marginibus pellucidis, dense reticulatis; capite ßavo, ore nigro, corpore flavovariegato, pedibus flavis, femoribus supra lineaque externa tibiarum nigris. — Long. 20 mill.; lat. 17 mill. Patria: Demerara. Durch die grossen, im Grunde deutlich eingestochenen Punkte der Flügeldecken und die Fleckenbildung des Halsschildes von ver¬ wandten Arten gut geschieden. Die Flügeldecken sind spitz zugerundet. Dem Formenkreise der P. caudata angehörig. (In meiner Sammlung.) 10. Physonota plicata (n. sp.): Ovata, modice convexa, pallide flava, nitida; antennis flavis, articulo primo subtus, 3 — 6 supra, reliquis totis nigris ; prothorace laevi, lateribus plica transversa, parum elevata, instructo ; elytris obsolete valde remote punctatis, subtus margine basali suturaque apice nigris, subattenuatis ; capite flavo, ore nigro ; corpore subtus flavo, pectore medio plaga et abdomine utrinque serie e maculis parvis nigris ; pedibus flavis, femoribus anticis tibiisque supra linea nigra notatis. — Long. 13 — 14 mill.; lat. 9 — 10 mill. Patria : Mexico. 62 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Zu dem Formenkreise von P. caudata gehörig, durch die leicht erhabene Querfalte jederseits des Halsschildes und die fast erloschene Punktirung der Oberseite von den verwandten Arten gut geschieden. 3 Stücke in meiner Sammlung. 11. Physonota brunnea (n. sp.): Oblong o-ov ata, convexa , nitida, supra dilute brunnea, subtus nigra ; antennis basi subf/us, a/rticulo primo excepto, rufis ; prothorace dorso parce, lateribus densius punctato, medio ^ canaliculato ; elytris mediocriter crebre punctatis, sutura carinisque duahis leviter elevatis, disco exteriore obsolete sulcatis; abdomine utrinque serie e maculis flavis; pedibus nigris. — Long. 12 — 13 mill. ; lat. 8.5 — 9 mill. , Patria: Brasil. Zu dem Formenkreise von P. exarata gehörig, durch die hell¬ braune Farbe der Oberseite von allen verwandten Arten unterschieden. 2 Stücke in meiner Sammlung. 12. Physonota notativentris (n. sp.): Oblong o - ov ata, convexa , j supra flava, subtus nigra ; antennis articulis 1 — 4 totis, 5. basi flavis ; prothorace dorso crebre, lateribus minus profunde sed creberrime, subrugoso- punctato, canaliculato, lobo antescutellari biiobatim inciso ; elytris creberrime punctatis, sutura sat late carinulisque duabus dorsalibus leviter elevatis, \ abdomine utrinque serie macularum flavarum, pedibus nigris, femoribus apice et subtus, tibiis tarsisque subtus fuscorufls. — Long. 10.5 — 11.5 mill.; lat. 6.5 — 7 mill. Patria : Brasil. P. exarata und candida am nächsten stehend; durch das stark und dicht auf dem Rücken etwas runzlig punktirte Halsschild von den verwandten Arten gut unterschieden. 2 Stücke in meiner Sammlung. 13. Physonota bipunctata (n. sp.) : Oblong a , convexa, supra rufotestacea, subtus rufa ; antennis nigris, articulo primo toto, 2 — 4 subtus ferrugineis ; prothorace dorso obsolete re7note, lateribus crebre evidenter pundulato, dorso nigro-bimaculato ; elytris crebre punctatis, dorso carinulis i duabus dilutioribus, punctatis ; apice subacuminatis ; subtus capite, plaga \ pectoris media, segmentisque abdominis basi nigris ; pedibus ferrugineis, j femoribus basi, genubus tarsisque vnsuper nigris. — Long. 10 milk; lat. 5.25 milk Patria: Mendoza (Argentin). i Oassididae. 68 Von allen bekannten Arten durch die auffallend schmale Körper¬ form und das mit zwei Mittelflecken versehene Halsschild ausgezeichnet zu scheiden. (In meiner Sammlung.) 14. Aspidomorpha bioculata (n. sp.): Rotunda, flavo-testacea ; antennis articulis duobus ultimis ?iigro-fuscis ; prothor ace laevi, scutello hast evidenter parce punctato ; elytris regulariter seriatim punctatis , punctis leviter impressis, fuscis, apicem versus, Serie suturali excepta, evanescentibus ; antice valde gibbosis, nigris, dorso medio castaneis, in medio margine macida magna oblonga, undique nigrocincta, et ante apicem altera parva, extus haud nigrocincta, albidis, pellucidis; corpore subtus flavo- tcstaceO', pectore plaga magna transversa, nigra. — Long. 12.5 mill. ; lat. 12 mill. Patria ignota. Eine sehr ausgezeichnete Art. Hie hoch und scharf gehöckerten Flügeldecken sind breit gerandet; die kastanienbraune Farbe des mittleren Rückens geht nach aussen und hinten schnell in tiefes Schwarz über, das sich auch auf den ganzen Rand ausdehnt. Inmitten des Randes, etwas nach vorn gerückt, stechen zwei grosse, weissliche Augenflecken von dem dunklen Grunde auffallend ab, kurz vor der Naht ist der schwarze Rand durch zwei gleichfarbige kleine Kreis¬ segmente, deren Basis der Rand selbst bildet, unterbrochen. Ver- mutlilich die breiteste Art, im Verhältnis zur Länge betrachtet. Der A. togata sehr nahe stehend, vielleicht nur eine schöne Varietät. (In meiner Sammlung.) 15. Aspidomorpha ramulopicta (n. sp.): Rotundata, flavo- testacea ; antennis articulis duobus ultimis nigris, ultimo apice subtus flavo ; elytris evidenter et regulariter striato - punctatis , stria suturali magis impressa ; antice leviter obtuse gibbosis, macula communi suturali pone gibbum, duobus basalibus juxta scutellum, in disco extemore mtta postice abbreviata et medio interrupta, antice posticeque ramulum m marginem emittente, quorum anteriore subtriangulariter testaceo-maculato, et sutura apice nigris. — Long. 10 mill; lat. 8.5 mill. Patria: Brisbane (Austral.) Gut gekennzeichnet dadurch, dass der breite Seitenast an der Basis der Flügeldecken eine grosse, nahezu dreieckige rotlio Makel 64 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. trägt. Auch der vereinzelte gemeinsame Nahtfleck hinter dem Höcker ist in der Gattung noch nicht beobachtet. (In meiner Sammlung.) 16. Aspidomorpha Badeni (n. sp.) : Rotandata, flava, nitida ; antennis articulis diiobus ultimis nigris, ultimo apice flavo; elytris sub- tiliter striato-punctatis, postice laevibus, antice ad suturam leviter compressis haud gibbosis et disco antico unifoveolatis ; fasciis duabus latis, anteriore suturam non attingente et in disco exteriore postice dilatata, posteriore undulata, apiceque suturae nigris; corpore subtus pedibusque flavis, ore infuscato, unguiculis ferrugineis. — Long. 9.5 — 11 mill.; lat. 8.5 — 9.5 mill. Patria : Australia. Nahe verwandt mit A. punctum, zumal mit der var. C. Die Nahtmakel ist niemals vorhanden, der vordere Rücken mit einer deut¬ lichen Grube versehen; die vordere Querbinde, an ihrem inneren Ende stark und breit nach hinten verlängert, erreicht die Naht niemals, kaum mit einer Spitze die Basis des Schildchens. 6 Stücke in Herrn Baden’s und meiner Sammlung. (Ist mir mehrfach mit der fälschlichen Benennung A. Westwoodi zu¬ gegangen.) 1 7. Hybosa unicolor (n. sp.) : Valde convexa, obtuse umbonata, supra ferruginea, nitida, subtus yvigra, ore pedibusque ferrugineis; prothor ace postice evidenter, versus basm et later a obsoletius punctato, margine dilutiore ; elytris profunde sat crebre subseriatim punctatis , punctis hie illic fundo infuscatis; margine obsoletius rugoso- punctato. — Long. 10.5 milk; lat. 8.5 mill. Patria : Columbia. Durch ungefleckte Oberseite, stumpfe Buckelung der Flügeldecken und eine zusammenhängende Randlinie grösserer Punkte von der ver¬ wandten, aber viel grösseren II. gibbera gut geschieden. (In meiner Sammlung.) 18. Hybosa margineguttata (n. sp.) : Valde gibbosa, supra obscuro-sanguinea, marginibus omnibus, dilutioribus, nitida, subtus flavo- testacea ; prothor ace angulis posticis transversim impressis ; elytris pro¬ funde remote punctatis, antice retusis et ad suturam evidenter impressis, obtuse gibbosis, maculis binis nigris in margine, altera ante, altera pone Cassididae. 65 medium , qua/rum postica in discum excurrit; margine ante medium loco maculae anticae profunde impresso. — Long. 9 mill.; lat. 7 mill. Patria : Brasil. Die beiden schwarzen Randflecken zeichnen die Art vor allen übrigen dieser Gattung aus. (In meiner Sammlung ) 19. Laccoptera nigricornis (n. sp.) : Ovalis, rufo-testacea, sub- nitida ; antennis totis nigris ; prothor ace dorso con fertim aciculato, margine obsolete plicato ; elytris profunde punctato-striatis, dorso carina a gibbo orta instrudis, densissime, praesertim lateribus, transversim reticulatis , in margine dilatato profunde rugoso-pundatis, vitta longitudinali lata, a callo humerali orta posticeque introrsum dilatata, gibbo, maculaque parva dorsi postica nigris; corpore subtus pedibusque nigris, abdomine late fiavo- marginato. — Long. 9.5 mill.; lat. 8 mill. Patria : Africa (Loango). Von allen bekannten Arten durch die ganz schwarzen Fühler und die auf jeder Flügeldecke isolirt bleibende Längsbinde gut unter¬ schieden. Würde zu L. spedrum zu stellen sein. (In meiner Sammlung.) 20. Laccoptcra treclecim - guttata (n. sp.): Subtriangularis, convexa, testacea ; antennis articulo ultimo supra nigro ; prothor ace postice obsolete aciculato , medio nigro-bimaculato ; elytris crebre punctato-striatis, punctis ocellatis ; sutura interstitiisque secundo et quarto, hoc utrinque abbreviato, elevatis, dorso, haud margine, undecim-nigro maculatis, obtuse gibbosis ; margine profunde pundato. — Long. 8 mill.; lat. 7 mill. Patria : Manila. Der L. 13-pundata zunächst stehend ; von den verwandten Arten durch die fast erloschene Sculptur des Halsschildes und dadurch gut unterschieden, dass die äusseren Flecke der Flügeldecken nicht auf den Rand übertreten, von oben gesehen also fast ganz in der seitlichen Wölbung der Scheibe verschwinden; von L. Philippinen sis durch die Farbe der Fühler unterschieden. (In meiner Sammlung.) 21. Ctenochira flavosciitcllata (n. sp.): JRotundata, convexa, dilute fiava ; antennis articulo ultimo apice nigro ; prothor ace disco postico 5 66 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. plaga magna semicirculari nigra ; scutello flavo , anguste brunneo-marginato ; elytris profunde , disco intus remote, extus sat er ehre seriatim punctatis, pone scutellum profunde impressis, obtuse gibbosis, dorso medio foveolatis, plaga magna communi nigra , immaculata, haud emarginata. — Long*. 6.5 mill. ; lat. 5.25 mill. Patria : Mexico. Zu C. carnifex und rubrocincta gehörig. Den schwarzen Aus¬ zeichnungen der Oberseite fehlt die rothe Umrandung; von der gleich¬ falls verwandten C. sepulchralis genügend geschieden durch den halb¬ kreisförmigen, vorn nicht zugespitzten Halsschildfleck und die fehlende Ausrandung der Flügeldeckenmakel. 2 Stücke in meiner Sammlung. 22. Ctenochira uniramosa (n. sp.): Rotundata, convexa , dilute flava; antennis articulo ultimo apice nigro; prothor ace disco postico plaga magna semicirculari scutelloque nigris; elytris profunde mberebre seriatim punctatis, pone scutellum valde impressis, obtuse gibbosis , dorso medio foveolatis, plaga magna communi nigra, pone emarginaturayn mediayn ramulum latum, limbum vix attingeyiteyn, apice rotundatum, in marginem emittente. — Long. 6 mill.; lat. 5 mill. Patria: Mexico. Dem Formenkreise von C. palmata angehörig; von C. bilobata namentlich durch die Färbung der Fühler und die ungefleckte Kücken¬ makel der Flügeldecken unterschieden. 3 Stücke in meiner Sammlung. 23. Coptocycla vittcäa (n. sp.) : Supra dilute olivacea, subtus ferruginea, convexa, nitida, prothor ace plaga basali semicirculari ferruginea, margine exteryio pwictato, sigyiatura pallidiore ancoraeformi interrupta • elytris sat remote profunde seriatim punctatis, ad suturam leviter striatis , dorso antico obtuse gibbosis, plaga maxiyna ferruginea, antice ad marginem et juxta suturam sat late olivaceo-variegata, pone ynediuyn vitta obliqua olivacea interrupta; inter discum et margineyn serie e foveolis profundis, medio ad finem vittae breviter interrupta ; margine hyalino , humeris evidenter productis, apice leviter rotundatis . supra impressis. — Long. 7.5 mill.; lat 6.75 mill. Patria : Brasil. (In meiner Sammlung.) Cassididae. 67 24. Coptocyda plagifera (n. sp.) : Rotundata , modice convexa, pallide flava ; prothar ace , basi plaga lata sanguinea, antice nigro margi- nata ; scutello sangumeo • elytris profunde punctato-striat is, striis sutura- h'bus profundioribus, dorso plaga magna sanguinea , undique nigro-margi- nata, lateribus leviter emarginata, postice arcu semicircular i , antrorsum aperto , communi antice in singulo macula sat magna ovali, pallide flavis ; arcu maculisque haud punctatis, illo leviter sulcato, ambabusque undique sat late nigro-marginatis ’ margine er ehre profunde rugosopunctato. — Long. 7 — 7.5 mill. ; lat. 6.5 mill. Patria : Brasil. Der C. jDeyrollei am nächsten verwandt und durch die schönen Zeich¬ nungen auf den Flügeldecken gut unterschieden. Gehört in die Gruppe mit stark vorgezogenen Schulterecken ; die Flügeldecken sind leicht gehöckert. (In meiner Sammlung.) 25. Coptocycla subacuminata (n. sp.) : Subtriangularis, minus convexa , dilute flava ’ antennis articulo ultimo nigro ; prothor ace medio disci obsolete bifoveolato, basi plaga magna semicirculari, antice irregulariter emarginata , nigra , postice flavo-bimaculata ; scutello nigro , marginibus transversim rugulosis ; elytris apice subacuminatis, remote, irregulariter seriatim punctatis , humeris valde prominulis, subrotundatis ; dorso plaga magna , lateraliter medio profunde excisa, prope suturam plagis quatuor flavis ornata , anterioribus magnis, elongatis, posterioribus minoribus, sub- quadratis ; margine obsolete transversim rugoso. — Long. 8 — 8.5 mill. ; lat. 7—7.25 mill. Patria : Peruv. Orient. Der C. Buqueti am nächsten stehend ; habituell ausgezeichnet durch die starke Verschmälerung der Flügeldecken nach rückwärts, welche im Vergleich zu der Zurundung bei anderen Arten der Gattung die Decken schwach zugespitzt erscheinen lässt. 6 Stücke in meiner Sammlung. 68 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. m. Ctenochira Chapuis. Die Gattung Ctenochira verdankt ihre Entstehung der verdienst¬ vollen Fortsetzung von Lacordaire, Genera des Coleopteres, durch Herrn Chapuis; sie ist im XI. Bande dieses Werkes pag. 409 charakterisirt und pag. 356 und 406 durch die Gruppenübersichten ausgeschieden. Sie war um so einfacher herzustellen, als Boheman in seiner Monographia Cassididarum die Gattung Coptocycla nach der Beschaffenheit der Klauen in zwei Gruppen theilt; es erübrigte nur, für die Gruppe mit gezähnten Klauen den Namen zu finden und die Gattung war fertig. Bei einer Gattung wie Coptocycla mit nahezu 500 Arten mag es ein Gebot der Nützlichkeit sein, eine natürliche grössere Gruppe ab¬ zuzweigen und zur selbstständigen Gattung zu erheben; ich will auch nicht annehmen, dass die abfällige Kritik, welche Boheman’s Gattungen von Herrn Chapuis pag. 353 1. c. erfahren, auf diesen speciellen Fall angewendet werden soll. Aber wenn man berücksichtigt, dass für den Gattungsbegriff feststehende Principien überhaupt nicht vorhanden sind, und dass er lediglich dem Bedürfnisse systematischer Gliederung, keinenfalls aber natürlichen Gränzen seine Entstehung verdankt, so ist es eine leichte Sache, einen Standpunkt hierin anzunehmen, welcher von demjenigen Anderer abweicht, schwer aber, begründbaren Tadel auszusprechen. Es hat für mich nicht langer Uebung bedurft, mich in Boheman’s Gattungen zu orientiren; sie sind auf den allgemeinen Habitus be¬ gründet und ergeben sich auf den ersten Blick. Wenn Herr Chapuis zur Scheidung nach anderen Merkmalen seine Zuflucht nimmt , so scheint mir die natürliche Gruppirung der Arten eben nicht gewonnen zu haben, abgesehen davon, dass wir auf ein Erkennen der Gattung auf den ersten Blick künftig verzichten müssen. Hie Gattung Ctenochira ist von Coptocycla nicht eher zu unter¬ scheiden, bevor nicht die Loupe über die Beschaffenheit der Klauen aufgeklärt hat. Hie Klauen sind bei Ctenochira gezähnt, bei Copto¬ cycla glatt. Von den bisher beschriebenen Arten der Gattung zählt Boheman im vierten Theil seiner Monographie 92 auf, eine neue Art, Ct. Lindigi , Cassididae. 69 hat Kirsch in der Berliner Entomologischen Zeitschrift von 1865, eino andere, Ct. peruviana derselbe im 1876er Jahrgang derselben Zeitschrift beschrieben; die erstere von beiden ist in dem Catalogus der Herren Dr. Gemminger und v. Harold irrthümlich zu Coptocycla gestellt; endlich habe ich in den vorstehenden Abhandlungen 5 neue Arten aufgestellt, so dass zur Zeit 99 bekannt sind. Ich lasse nicht unerwähnt, dass die Zahl der noch unbeschriebenen Arten, lediglich nach dem mir vorliegenden Material zu schliessen, gross sein muss. Im Nachstehenden gebe ich eine Tabelle nach einfachen Merk¬ malen, welche mir bei der Bestimmung dieser Thiere wesentliche Dienste geleistet hat. 1. Elytra hasi ad scutellum impressa, saepe gibbosa 2. Elytra basi ad scutellum haud impressa, idcirco non gibbosa . 61. 2. Elytra dorso flavescentia, signaturis obscurioribus 3. Elytra dorso nigra vel sanguinea vel omnino margine satioratiora, saepe signaturis clari- oribus . 11. 3. Elytra annulo communi nigro ornata ... 4. Elytra in disco exteriore vitta obscura, saepe suturam versus arcuata ibique cum opposita conjuncta . 6. 4. Prothoracis plaga basalis nigra linea longitu- dinali flava divisa . C. trepida Bohem. IH. 518. Prothoracis plaga basalis longitudinaliter haud divisa . 5. 5. Humeri apice rotundati . Bohem. III. 517. Humeri apice obtuse angulati . n. sp I. Nr. 29. 6. Prothorax basi plaga nigra, immaculata, nisi in lobo flavo-marginata . 7. Prothorax basi plaga nigra, flavo-maculata . 8. 7. Elytra praeter vittam longitudinalem dorso im¬ maculata . . G. tabida Bohem. III. 511. C. vivida C. varians 70 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Elytra praeter vittam punctis dorsalibus fundo maculisque nonimllis suturalibus nigris Boliem. III. 514. 8. Prothoracis plaga basalis unimaculata . Degeer. Bohem. III. 512. Prothoracis plaga basalis maculis compluribus flavis . 9. 9. Prothoracis plaga basalis macülis duabus flavis Erichs. Bohem. III. 510. Prothoracis plaga basalis maculis compluribus , irregularibus . 10. 10. Antennae articulis 8 et 9 totis, ultimo apice nigrofuscis . Bohem. III. 515. Antennae articulo ultimo apice fusco . Bohem. III. 516. 11. Elytra dorso plaga magna obscuriore, margine toto dilutiore . . .12. Elytra aliter colorata . 23. 12. Prothorax nonnisi basi plaga obscuriore . . 13. Prothorax disco toto obscuriore, plaga basali deficiente . 21. 13. Prothoracis plaga basalis immaculata . . . 14. Prothoracis plaga basalis flavo-maculata . .18. 14. Smitellum flavum . 15 Scutellum prothoracis plagae basali concolor, saepe obscurius . 16. 15. Elytrorum plaga dorsalis medio profunde emar- ginata . Bohem. III. 491. Elytrorum plaga dorsalis haud emarginata . n. sp. II. Nr. 21. 16. Elytra margine antice dilute sanguineo, postice pallide-flavo . Bohem. III. 497. Elytra margine toto flavescente . 17. C. oprica C. quadrata C. sertata C. coronata C. plebeja C. sepulchralis C. ßavoscutellata C. carnifex Cassididae. 71 .17. Elytra plaga dorsali nigra, roseo-raarginata, vel dilute brunnea . Bohem. III. 498. Elytra plaga dorsali nigra, liaud roseo-mar- ginata . ; Bobern. IV. 481. 18. Scutellum nigrum . Bohem. III. 492. Scutellum flavum . *. . .19. 19. Prothoracis plaga basalis unimaculata . .20. Prothoracis plaga basalis quinquemaculata . Bohem. III. 490. 20. Elytra plaga dorsali extus medio profunde emarginata . • . Bohem. IV. 480. Elytra plaga dorsali extus liaud emarginata Bohem. III. 493. 21. Corpus subtus pedesque ferruginea Fabr. Bohem. III. 496. Corpus subtus pedesque pallide flava . . 22. 22. Antennae totae flavae . Bohem. III. 495. Antennae articulis 8 — 9 totis, 11. apice supra fusc-is . Bohem. III. 494. 23. Elytra dorso nigra, flavo-rugosa . . . .24. Elytra aliter colorata . 34. 24. Prothoracis plaga basalis macula una vel maculis tribus ornata . Bohem. III. 503. Prothoracis plaga basalis maculis 5,7 vel 9 flavis ornata . 25. 25. Antennae totae flavescentes . 26. Antennae articulis ultimis infuscatis . . .27. 26. Prothoracis plaga basalis maculis 7 flavis ornata, medio antice non producta Fabr. Bohem. III. 504. C. rubrocincta C. sagulata C. peltata C. divulsa C. Stäli C. plicata C. morio C. scabra C. punicea C. hieroglyphica C. hebraea 72 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Prothoracis plaga basalis maculis 5 vel 9 flavis ornata, medio antice triangulariter producta Erichs. Bohem. III. 505. 27. Antennae articulo ultimo apice uigro . . . Bohem. III. 508. Antennae articulis compluribus nigris vel fuscis 28. 28. Antennae articulis 4 ultimis totis nigris vel fuscis . 29. Antennae articulis 4 ultimis non totis nigris 31. 29. Scutellum extus anguste fusco-marginatum . 30. Scutellum flavum, haud marginatum . ' Bohem. III. 509. 30. Elytra interstitiis interioribus evidenter elevatis Bohem. III. 499. Elytra interstitiis vix elevatis . Bohem. IY. 483. 31. Antennae articulo ultimo flavo . 32. Antennae articulo ultimo apice nigro . . .33. 32. Antennae articulis 8 et 9 fuscis .... Thunb. (C. retifera Bohem. III. 506.) Antennae articulis 9 et 10 nigrofuseis . . Harold (C. reticulata Fabr. Bohem. III. 507.) 33. Antennae articulo 8 nigro . Bohem. III. 500. Antennae articulo 8 flavo . Bohem. III. 502. 34. Elytra dorso plaga magna communi obscuriore, ramulos in marginem emittente . . .35. Elytra aliter colorata . 58. 35. Elytrorum plaga dorsalis utrinque ramulos duos in marginem emittens . . . . . 36. Elytrorum plaga dorsalis utrinque ramulum unum emittens . 50. 36. Prothorax flavo-testaceus, disco postico con- fertim nigro-maculatus . Bohem. III. 465. I'rothorax aliter coloratus . 37. G. plecta C. cumulata C. con/usa C. conscripta C. Freyi C. reticulata C. retexta C. papulosa C. intermedia C. aciculata Cassididae. 73 37. Elytrorum liumeri supra arcuatim foveolati Kirsch. Berl. Ent. Zt g. 1876. S. 96. Elytrorum humeri non foveolati, saepius punctati . 38. 38. Scutellum nigrum . Bohem. III. 476. Scutellum flavum vel ferrugineum . . . .39. 39. Antennao flavae, immaculatae . 40. Antennae flavae, nigro- vel fusco-maculatae 42. 40. Elytrorum humeri supra non punctati Bohem. III. 469. Elytrorum humeri supra punctati . . . .41. 4 1 . Elytrorum humeri supra serie arcuata e punctis mediocribus . . Bohem. III. 466. Elytrorum humeri supra rugoso-punctati . Bohem. III. 470. 42. Antennae flavae, articulo ultimo apice nigro 43. Antennae flavae, articulis compluribus nigris 44. 43. Elytra dorso plaga communi nigra n. sp. I. Nr. 27. Elytra macula parva communi vittaque disci exterioris nigris . Bohem. IV. 475. 44. Antennae articulo ultimo flavo . 45. Antennae articulo ultimo nigro .... 46. 45. Elytra humeris apice acutis . Bohem. III. 475. Elytra humeris apice rotundatis .... Bohem. III. 473. 46. Scutellum flavum, extus nigro-marginatum . Bohem. III. 317. Scutellum flavum, haud marginatum . . .47. 47. Antennae articulis 5 ultimis nigris . . . Bohem. III. 472. Antennae articulis 3 vel 4 ultimis nigris . 48. C. 'peruviana C. stigmatica C. glabrata C. difficilis C. optata C. semilabata C. semilunaris C. signaticollis C. fr ater na C. lugubrina C. maculosa 74 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 48. Prothorax basi leviter 4-foveolatus .... Bohem. III. 467. Prothorax basi non foveolatus . 49. 49. Prothorax plaga basali unimaculata . Bohem. III. 477. Prothorax plaga basali multimaculata Bohem. III. 471. 50 Elytrorum plaga dorsalis ramulum basalem emittens . ... 51. Elytrorum plaga dorsalis ramulum pone medium emittens . 53. 51. Scutellum nigrum . Bohem III. 483. Scutellum flavum . ... 52. 52. Prothorax immaculatus .... . . Bohem. III. 482. Prothorax plaga postica nigra ornatus . . Bohem. III. 485. 53. Scutellum nigrum . 54. Scutellum flavum . 56. 54. Prothorax plaga basali immaculata . . .55. Prothorax plaga basali flavo-unimaculata Bohem. IY. 477. 55. Antennae articulo ultimo apice nigro . n. sp. II. Nr. 22. Antennae articulis 8 et 9 totis, 11. apice nigris Bohem. III. 486. 56. Antennae articulo ultimo apice nigro . .5 7. Antennae articulis 8 et 9 totis, 11. apice nigris Bohem. III. 488 57. Prothorax plaga basali nigra flavo-trimaculata Bohem. III. 487. Prothorax plaga basali nigro picea, obsolete ferrugineo-variegata . Bohem. IY. 478. 58. Elytra obscura, singulum ante medium macula intra-marginali pellucida . 59. C. patruclis C. anxia C. hectica C hypocrita C. foliata C. severa C. infantula C. uniramosa C. bilobata C. dissimilis C. pahnata C. salebrata Cassididae. 75 Elytra nigropicea, angulo humerali marginequo postico flavis . C. dolorosa Bohem. III. 489. 59. Prothorax plaga basali sordide testacea, im- maculata . C. bipellucida Bohem. III. 481. Prothorax plaga basali picea vel nigra, flavo- maculata . 60. 60. Scutellum crebre punctatum . C. derosa Bohem. III. 479. Scutellum vix punctatum . C. bifenestrata Bohem. III. 480. 61. Elytra flavescentia vel virescentia, immaculata 62. Elytra vario modo maculata . 67. 62. Corpus subtus pallidum, immaculatum . . 63. Corpus subtus nigrum vel nigro maculatum 66. 63. Elytra margine laevi, haud rugoso . . .64. Elytra margine rugoso . 65. 64. Elytra striis 5, 6. et 8. longe ante apicem desinentibus, 4. et 7. prope apicem connexis C. pallidula Bohem. III. 463. Elytra regulariter punctato-striata, striis haud abbreviatis . C. lixiva Bohem. IV. 474. 65. Elytra pone basin leviter elevata .... C. vire&cens Bohem. III. 461. Elytra pone basin haud elevata .... C. indecorata Bohem. III. 462. 66. Prothorax laevis . C. ingenua Bohem. III. 464. Prothorax ante basin utrinque punctatus . C. impur a Bohem. III. 460. 67. Elytra dorso flavescentia, signaturis obscuri- oribus . 68. Elytra dorso nigra vel sanguinea, saepe signa¬ turis clarioribus . 87. 76 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 68. Elytra vittis longitudinalibus nigris vel san- guineis . . .69. Elytra aliter colorata . 73. 69. Elytrum singulum vitta una, ante apicem in- trorsum arcuata et ad suturam cum opposita conjuncta, ferruginea; sutura immaculata Bohem. III. 436. Elytrum singulum vittis compluribus . . .70. 70. Elytra vittis tribus, in quibus sutura, praeterea maculis saepe binis lateralibus, nigris Bohem. III. 434. Elytra vittis pluribus . 71. 71. Elytrum singulum ad suturam stria evidentiore, fusca, punctata, impressa, medio inter strias 5 et 7 linea longitudinali dilute ferruginea ; Corpus subtus nigrum* . Bohem. III. 435. Elytra vittis quin que, in quibus sutura margine- que nigris . 72. 72. Prothorax margine basali maculis 6 inaequalibus nigris . Bobern. IV. 469. Protborax fascia basali inaequali, utrinque profunde emarginata, nigra . Bobern. IV. 470. 73. Elytra flavescentia, dorso annulo communi nigro vel rubro . 74. Elytra aliter colorata . 83. 74. Elytra plaga annulo cincta subrhomboidali, punctis nigris impressa . 75. Elytra plaga rotundata . 76. 75. Scutellum nigrum . Bobern. III. 442. Scutellum flavum . n. sp. I. Nr. 24. C. rubrolineata C. vittigera C. rustica C. quinquevittata 0. quinquelineata C. porosa 9 C. nigrocincta Cassididae. 77 76. Elytra plaga flava signatura suturali nigra maculata . Kirsch., Berl. Ent. Ztg. 1865. S. 96. Elytra plaga flava haud maculata . . .77. 77. Scutellum concolor cum annulo elytrorum . 78. Scutellum concolor cummaculamedia elytrorum 81 . 78. Elytra annulo nigro, apice utrinque obliquo truncato . Bohem. III. 437. Elytra annulo sanguineo, utrinque nigro- marginato . 79. 79. Plaga prothoracis rufo-ferruginea, antice obscurior . Bohem. III. 441. Plaga prothoracis nigra . 80. 80. Antennae totae flavae . Bohem. III. 445. Antennae articulis duobus vel tribus ultimis nigrofuscis . Bohem. III. 439. 8 1 . Elytra annulo atro, nisi antice in medio an- gustius, postice latius ferrugineo . Bohem. III. 440. Elytra annulo rufo vel sanguineo, intus et extus nigromarginato . ' . 82. 82. Prothorax ante basin utrinque in margine plagae punctulatus . Bohem. III. 438. Prothorax laevis, impunctatus . Bohem. III. 444. 33. Elytra flavescentia, dorso maculis remotis parvis et arcu laterali lato nigris; pro- thorax maculis decem parvis nigris . Bohem III. 460. Elytra flavescentia, parce fusco- vel nigro- maculata . 84. C. Lindigi C. nobilitata C. xonata C. servula C. rotalis C. nigroannulata C. magica C. centropundata C. blandidica 78 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 84. Corpus subtus nigrum . 85. Corpus subtus flavum vel sanguineum . .86. 85. Prothorax maculis duabus nigris .... Bohom. III. 481. Prothorax maculis novem fuscis .... Bohem. III. 430. 86. Prothorax maculis quinque fuscis .... Bohem. III. 433. Prothorax maculis sex nigris . Bohem. III. 432. 87. Elytra dorso nigra vel castanea, immaculata, margine flavescenti . 88. Elytra dorso nigra, maculata . 89. 88. Plaga dorsalis nigra, medio rufo-brunnea Bohem. III. 452. Plaga dorsalis tota atra . Bohem. III. 451. 89. Elytra dorso nigra, annulo antico et arcu postico flavis . 90. Elytra aliter colorata . 92. 90. Corpus subtus nigrum, flavo-maculatum . . Bohem. III. 453. Corpus subtus flavum . 91. 91. Antennae articulis tribus ultimis nigris . Bohem. III. 455. Antennae articulis quatuor ultimis nigris Bohem. III. 454. 92. Elytra dorso nigra, annulo communi flavo . 93. Elytra dorso nigra, flavo-maculata . . .98. 93. Plaga annulo cincta flavo-maculata . .95. Plaga nigra interna immaculata . . . .96. 94. Macula flava interna utrinque prope suturam locata ovata . Bohem. III. 446. Macula flava interna utrinque prope suturam ocata subtriangularis . Erichs. Bohem. III. 447. C. Cynarae C. glareosa C. vitellina C. subtincta C. ßavocincta C. melanota C. Fairmairei C. gemina C. signatifera C. mystica C. circinaria Neue columbische Elateriden aus Ocana. 79 95. Ammlus flavus latus, medio angustior ibique saepo interruptus . C. circumcincta Bobem. III. 449. Annulus flavus medio liaud angustatus . . 97. 96. Plaga dorsalis sanguinea, extus nigrociucta, annulo flavo utrinque nigro-marginato . Bohem. III. 450. c. ■media Plaga dorsalis atra . Bohem. III. 448. Prothorax plaga basali nigra, in marginem c. difßnis extensa, flavo-trimaculata . c. amicta Bohem. III. 456. Prothorax plaga basali in marginem liaud extensa, flavo-multomaculata .... 99. Prothorax plaga 5-maculata . Bohem. III. 457. C. ftavonotata Prothorax plaga 9-maculata . C. guttigera Bohem. III. 459. Neue columbische Elateriden aus Ocana. Von Eduard Steinheil. 1. Anoplischius Lanclolt i (n. sp.) : Fuscus, nitidus , fulvo- pubescens ; fronte medio subimpressa ; protlior ace latitudine longiore , punctulato, u basi angustato, angulis posticis carinatis; elytris post medium attenuatisy punctato-striatis, interstitiis subconvexis, punctulatis ; pedibus fusco-flavis. — Long. 8.5 ; lat. elytr. 2.4 mill. In Candeze’s Sektion I gehörig. Unten dunkler, oben, namentlich auf den Flügeldecken, heller braun; auf der Mitte des Halsschildes und vor jeder Hinterecke ein undeutlicher schwärzlicher Flecken. Parapleuren, Vorderrand des Prosternums und die Bauchseiten röthlich. Die schwach gewölbte Stirn dicht grob punktirt, der zugerundete Kopfschildrand über dem Niveau der Oberlippe erhöht, Mitte der Stirn zwischen den Augen kaum etwas eingedrückt. Die je ein Haar tragenden Pünktchen auf dem Halsschild sehr fein, Streifen der 80 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Flügeldecken an der Basis ziemlich tief, nach rückwärts seichter werdend ; Flügeldeckenende stumpf'. Unterseite mit feinen anliegenden Härchen nicht dicht bekleidet, auf den Hinterleibsringen körnig punktirt. 2. Ischiodontus piceipcnnis (n. sp.): Castaneus, nitidus , leviter fulvo-pubescens ’ capite convexo , dense punctato ‘ prothor ace longitudine latiore, lateraliter fortius et densius punctato , a basi fortiter angustato, anguiis posticis carinatis ; elytris piceis , thoracis latitudine, distincte punctato -striatis, interstitiis planis, transversim subrugosis, sutura rufes- cente; antennis pedibusque badiis. — Long. 10.2 milk; lat. 3.0 mill. Scheint dem I. subsericeus Cand sehr nahe zu stehen. Unterseite kastanienbraun , Oberseite pechbraun , eine Querbinde über die Mitte des Halsschildes und die Hinterecken mehr röthlich. Seiten des Halsschildes fast ganz gerade gegen den Kopf hin verlaufend und stark verengt, seine Oberfläche in der Mitte ziemlich fein, nach den Seiten hin dichter und gröber punktirt. Die pechbraunen Flügel¬ decken haben eine röthliche Naht. Die Naht ist an der Spitze ganz schwach divergirend. Die Längsstreifen sind scharf und deutlich, ihre Zwischenräume eben, undeutlich der Quere nach gerunzelt; Flügel¬ deckenlänge 7 mill. 3. Ischiodontus viitaius (n sp.): Piceus, fulvo-pubescens ; fronte coyivexa, punctata ; thorace latitudine longiore , postice paulo dilatato, lateribus late testaceis; elytris badiis , punctato-striatis, interstitiis sub- convexis, subrugosis, basi, sutura vittaque later ali nigro-piceis. Para- pleuris testaceis , abdominis subgranulati pectorisque marginibus rußs ; antennis pedibusque testaceis. — Long. 9 mill. ; lat. elytr. 2.3 mill. Zur zweiten Sektion nach Candeze gehörig. Die Stirn ist längs der Augen röthlich; das Halsschild auf der Oberfläche fein punktirt, seine Seiten fast ganz gerade, die gekielten Hinterecken lang vor¬ gezogen, seine Vorderecken stark abwärts gebogen; die pechschwarze Mitte erstreckt sich über V3 der Breite; das lanzettliche Schildchen ist röthlich. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind etwas dunkler gefärbt als die Zwischenräume; der schwarze Streifen längs des röth- lichen schmalen Seitenrandes verschwindet im letzten Drittel. Die gelben Parapleuren zeigen einzelne schwach erhabene Pünktchen. 4. Monocrepidius ocahanus (n. sp.): Fuscus, einer eo -pubescens, frontis medio subimpresso , thorace aequaliter punctulato , late ockraceo Neue columbische Elateriden von Ocana. 81 hmhato' m angulis posticis bicarinatis angustato ; elytris thorace ultra bis longioribus , punctato - striatis , interstitiü subconvexis , maculis duabus ’jßchrams post medium ornatis , angulo suturali apice oblique truncato ; ore, antennis pedibusque tcstaceis. — Long. 11 mill. ; lat. elytr. 2.9 mill. Das dritte Fühlerglied um die Hälfte länger als das zweite und um V3 kürzer als das vierte. Punktirung der schwach der Länge nach eingedrückten Stirn stärker, die des kissenartig aufgetriebenen Halsschildes feiner, ja sehr fein und ganz gleichmässig. Betrachtet man gelb als die Grundfarbe der Halsschild-Oberseite, so trägt die Scheibe eine grosse rautenförmige dunkle Makel, deren vordere Spitze durch den Vorderrand des Halsschildes abgeschnitten ist, während die entgegengesetzte die Mitte der Basis berührt. Die Seiten dieser unteien Spitze sind nicht geradlinig, sondern ausgebuchtet. Das Halsschild ist etwas länger als breit, seine grösste Breite liegt im letzten Drittel, von dem aus die Seiten nach vorne zu gerundet verengt verlaufen, während sie nach rückwärts etwas ausgebuchtet sind, wodurch die Hinterecken schwach nach aussen gerichtet erscheinen. Die beiden Kanten jeder Hinterecke vereinigen sich am Ende unter einem sein spitzen Winkel. Die fast glatten Parapleuren sind am Aussen- rand breit gelb gesäumt. Die Flügeldecken an der Basis kaum breiter als der Abstand der Halsschildspitzen, sind am Ende schräg abgestutzt und die Zwischenräume der Streifen wenig stärker als das Halsschild punktirt. Die obere gelbe Makel steht etwas hinter der Mitte auf dem 5., 6. und 7. Zwischenraum, die andere in 4/5 der Länge näher am Aussenrand; sie ist bei meinem Stück auf der rechten Flügeldecke kaum angedeutet, also wahrscheinlich wenig constant. Aeoliis basalis (n. sp.) : Niger , leviter fulvo - pubescens ; fronte punctata, , triangulär iter impressa, prothor ace longitudine non latiore, | punctato, aurantiaco , limbo basali angulisque posticis nigris ; elytris | brevibus, rufo-testaceis, postice nigris, fortiter punctato-striatis, interstitiis convexis, subgranulatis ; abdominis segmento ultimo fortiter punctato. - Long. 7 mill. ; lat. elytr. 2 mill. Diese Art gehört in Candeze’s 2. Sektion zu Neolus similis Gand, das Halsschild trägt eine schwache Längsfurche, die an der Basis beginnt und in der Mitte verschwindet; es ist, mit Ausnahme des schwarzen Saumes an der Basis der die Hinterecken miteinschliesst 6 ’ 82 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. sowohl oben als aut der Unterseite ganz orangefarben. Die rotli- gelben Flügeldecken seitlich vom Schildchen schwarz gesäumt, sind in den letzten 2/5 schwarz, welche Färbung sich an der Naht bis zum ersten Drittel heraufzieht. Das letzte Hinterleibssegment ist auf der Unterseite stärker und dichter punktirt als die übrigen Hinterleibs- ringe, Füsse und Beine schwarz, letztes Tarsenglied bräunlich. x 6. Aeolus bisignatus (n. sp.): Ae. clesignato Cand. valde affinis, sed angustior ; prothorace latitudine longiore; elytrorum macula media diffusa, abdominis basi rufescente. — Long. 7 mill. ; lat. elytr. 2 milk Gestreckter als Ae. designatus Cand., dem diese Art sehr nahe f r' • steht. Halsschild am Vorderrand beiderseits schmal gelb gesäumt, in den etwas divergirenden Hinterecken gelb, zwischen diesen nach der Basis stark abschüssig. Die gelbe Makel etwas hinter der Mitte jeder Flügeldecke ist unscharf begränzt und hängt nicht mit dem Seitenrand zusammen , steht aber diesem viel näher als der Naht. Die ersten Hinterleibsringe sind in der Mitte rötlilich; Fühler und die ganzen Beine blassgelb. 7. Aeolus multisignatus (n. sp.) : Eufo-testaceus, fuko-pubcscens, pectore abdomineque ( ultimo segmento exceptoj nigropiceis; thorace lati¬ tudine distincte longiore, vitta dorsali lineiformi nigra, angulis posticis divaricatis. Elytris punctato-striatis , interstitiis convexis, sutura ad basin, puncto humerali et apicali, fascia arcuata postica, maculisque duabus int er basim et fasciam nigris • antennis pedibusque rufo-testaceis. — Long. 7.2 milk; lat. 1.9 milk In Candeze’s Sektion I , Subsektion 3 gehörig. Oben roth- -T: gelb , Halsschild und Kopf mehr rötlilich. Stirne kaum gewölbt, deutlich punktirt , am Vorderrand stark gerundet und wie das sehr fein punktirte Halsschild weniger pubescent als die Flügel¬ decken. Halsschild seitlich wenig gerundet und nur schwach nach vorne vei schmälert. Ein dreieckiger pechschwarzer Flecken an der Basis reicht als Linie verengt immer undeutlicher werdend bis zum schmal schwarz gesäumten Vorderrand. Schildchen schwärzlich. Flügel¬ decken kaum 2 '4 mal so lang als zusammen breit, nach rückwärts erst gegen die Spitze verengt, an dieser zugerundet. Der 5. und 6. Längsstreifen vereinigen sich in der Mitte und etwas unterhalb der- Neue columbische Etateriden von Ocaua. 83 selben entspringen diese Streifen wieder aus einem Punkt; dies findet sich symmetrisch auf beiden Flügeldecken und ist möglicherweise eine Eigentümlichkeit dieser Art, von der ich nur ein einzelnes Stück be¬ sitze. Von der kleinen Makel auf der Schulterecke geht ein schmaler dunkler Saum bis Vs der Fänge am Seitenrand herab, wo sich eine etwas schräg gestellte schwarze Makel an ihn anschliesst. Die Naht vom Schildchen bis kaum Vs ihrer Länge ist gleichfalls schwarz. Auf den dritten Zwischenraum in der Mitte steht eine längliche schwarze Makel. Die Binde wird auf jeder Flügeldecke von einem zackigen Bogen gebildet, dessen Mittelpunkt in der Mitte zwischen diesem und der Spize liegt. Das dunkle Fleckchen ganz nahe an der Spitze ist sehr klein. Die Unterseite des Halsschildes ist rothgelb mit breitem pechschwarzem Saum am Vorderrand des Prosternums. Brust und Bauch pechfarben , nur die Spitze des vorletzten und das ganze letzte Hinterleibssegment rothgelb. 8. Acolus fissus (n. sp.): Rufo-testaceus, fulvo-pubescens ; thorace latitudini longitudine aequali , antice angustato, vitta media nigra, angulis posticis diraricatis ’ scutello nigro ‘ elytris punctato-striatis, interstitiis rix convexis, punctulatis, limbo angusto basali et later ali, sutura macula- que obliqua in 2/s longitudinis nigris. Epipleuris prosternique margine antico nigris. — Long. 7.4 mill. ; lat. elytr. 2 mill. Fühler länger als der halbe Körper, bräunlich, die beiden ersten Glieder gelb. Stirne gewölbt und wie das Halsschild fein punktirt. Die Hinterecken stark divergirend und an der Spitze etwas aufwärts gebogen. Die dunkle Makel auf den Flügeldecken berührt weder den Seitenrand noch die Naht und ist ihr spitzeres Ende nach der Naht und etwas aufwärts gerichtet. Flügeldeckenspitze abgerundet; ein schmaler Saum am Hinterleib, der Vorderrand der Brust und die Mittelhüften schwarz. 9. Anchastus cupicalis ( n. sp.): Niger, pubescens; thorace longi¬ tudine latiore, angulis posticis ferrugineis; elytris badiis, striato-punctatis, interstitiis transversim rugulosis, limbo later ali apice dilatato cvanescente fusco ‘ antennarum duobus articulis prirnis rufulis, pedibus testaceis. — Long. 4.1 mill.; lat. elytr. 1.2 mill. In die Abtheilung des A. hilaris Cand. gehörig; Fühler kräftig, Stirn gewölbt und fein punktirt; Halsschild ziemlich gewölbt, von der 6* 84 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Basis bis zur Mitte gleichbreit, dann zum Vorderrand gerundet ver¬ engt, die kurzen Hinterecken divergirend, ihre Spitze aber etwas einwärts gerichtet. Oberfläche des Halsschildes fein punktirt und scheckig pubescent. Schildchen schwarz. Hie hellbraunen Flügeldecken haben nach innen verwaschenen dunkelbraunen Seitenrand ; dieses Braun nimmt im letzten Drittel fast die ganze Breite der Flügeldecke ein und erscheint dadurch noch um so deutlicher als Makel, dass es von oben, innen und unten durch dichter stehende gelbliche Härchen be- gränzt wird. Diese oberhalb des braunen Flecks vom Seitenrand schräg nach der Naht hin sich herabziehende Binde dichter stehender Härchen ist am Seitenrand sehr breit, wird an der Naht schmal und zieht sich über die Spitze bis wieder zum Aussenrand unterhalb des braunen Flecks. Flügeldeckenspitze stumpf. 10. Orthostethus Landolti (n. sp.) : Nigro-piceus, cervino-pu- bescens ‘ prothor ace latitudini longitudine aequali, a basi paulo angustato, punctato , angulis posticis divaricatis , carinatis ; elytris thorace triplo longioribus , a basi arcuatim attenuatis, er ehre punctatis , stria suturali impressa, apice non mucronatis. Palpis, antennis pedibusque ferrugineis. Long. 20.5 mill.; lat. elytr. 5.1 milk Durch die geringe Grosse von allen bekannten Arten dieses Genus ausgezeichnet. Stirn sehr flach gewölbt, Kopfschild vorgezogen und dichter punktirt als der Scheitel. Zweites und drittes Fühlerglied von gleicher Länge. Halsschild von der Basis an sehr wenig verengt, erst zuletzt gegen die Vorderecken hin stärker gerundet verschmälert, seine Basis vor dem Schildchen mit einer deutlichen Beule. Flügel¬ deckenbreite an der Schulter fast gleich mit dem Abstand der Hals¬ schildhinterecken, ihre Verengung gegen die Spitze rascher, als an¬ fangs, die Nahtstreifen an der Spitze tiefer eingedrückt; die Punktirung ihrer Oberfläche fein und gleichmässig , während die des Halsschildes weitläufiger und gröber ist. Schildchen an der Spitze concav. Neue Schmetterlinge des Berliner Museums. 85 Neue Schmetterlinge des Berliner Museums. Beschrieben von Dr. H. Dewitz in Berlin. (.Hiezu Taf. II.) P ap ilio Zadd a c h i i. Fig. 1. In der Gestalt gleicht er P. Cacicus Luc. ; auch stimmen die Zähne und Schwänze der Hinterflügel beider überein. Die Länge des Vorderflügels (von der Wurzel bis zur Flügelspitze) beträgt 0,057 m. In der Zeichnung und besonders der Färbung scheint er sehr isolirt dazustehen, und nur schwache Anklänge an Cacicus lassen sich wahr¬ nehmen. Die Oberseite besitzt eine schwarzbraune , fast schwarze Grundfarbe. Die Vorderflügel werden von einer breiten, ziegelrotlien Schrägbinde durchzogen , welche ziemlich von der Mitte des Vorder¬ randes auf den Innenwinkel (die Ecke, welche Innen- und Hinterrand oder Saum bilden) zu verläuft. Ein Theil der Binde liegt in dem äusseren Drittel der Mittelzelle. Der innere Band der Binde bildet beinahe eine gerade Linie , der äussere ist convex , der Flügelwurzel zugebogen und zeigt zwischen je zwei Längsrippen eine Einbuchtung, so dass er gezackt erscheint; vom Vorderrande des Vorderflügels aus¬ gehend, tritt ein schwarzer, breit sichelförmiger Fleck am äussersten Ende der Mittelzelle in die rothe Querbinde ein. Der gekrümmte Aussenrand der breiten Querbinde wird von zwei, vom Innenwinkel ausgehenden, schmalen Binden begleitet. Die innere, eine Zackenbinde, erreicht den Vorderrand des Flügels, ist verloschen und von schwefel¬ gelber Farbe. Die äussere steigt nur bis zur Mitte des Flügels em¬ por und besteht aus 4 bis 5 ziegelrothen, mit der convexen Seite der Flügelwurzel zugekehrten Monden. Den Saum der Hinterflügel be¬ gleiten 2 Beihen grosser , verloschener Monde , deren convexe Seite ebenfalls der Flügelwurzel zugewandt ist. Die äusseren sind gelb, die inneren blau. Die Unterseite zeigt ziemlich dieselbe Färbung, wie die Oberseite, nur hat die schwarzbraune Grundfarbe der Oberseite an den Hinter¬ flügeln und den Spitzen der Vorderflügel einen chocoladefarbenen Ton angenommen; die äusseren, gelben Monde der Hinterflügel sind nur als Schatten sichtbar, die innern, blauen, nach der Flügelwurzel zu schwarz eingesäumt; der Augenfleck am Innenwinkel der Hinterflügel 86 Mittlieil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. ist blau, dann schwarz und zu äusserst gelb. In derselben Lage und Ausdehnung wie bei Cacicus die gelbe Querbinde, markirt sich auch bei Zaddachii auf der Unterseite der Hinterflügel eine vom Vorder¬ rande zum Innenwinkel, verlaufende breite Binde , doch ist sie nur schwach sichtbar, indem die braune Grundfarbe einen nur um Weniges helleren Ton angenommen hat. Ein Exemplar ($) aus Columbien von Wallis. Hcli co n i u s Salvini i. Stimmt in Form, Grösse, Färbung und Zeichnung mit Antiocha Cram. überein und unterscheidet sich nur durch eine breite gelbe Binde auf der oberen und unteren Seite der Hinterflügel, welche die¬ selbe Form und Lage hat, wie bei Chestertonii Hew. Brei Exemplare (2 5, 1 5) vom Orinoco von Moritz. G all it h 0 m ia Tridactyla. Fig. 2. Der Vorderflügel ist 0,035 m. lang. Im Flügelschnitt und 'zum grossen Theil auch in der Färbung und Zeichnung stimmt sie mit llezia Hew. überein. Die schwarzen , etwas durchsichtigen Vorder¬ flüge] tragen schwefelgelbe Flecken, welche genau dieselbe Anordnung zeigen, wie bei llezia; auch haben beide braune Hinterflügel mit breiter schwarzer Einfassung am Vorder und Hinterrande, wie auch milchweisse, nur auf der Unterseite deutlich hervortretende Flecken an der Spitze der Vorderflügel und am Saume der Hinterflügel. Auf den ersten Blick unterscheidet sich jedoch Tridactyla von llezia durch einen grossen schwefelgelben Fleck der Hinterflügel, welcher dicht hinter der Mittelzelle gelegen nach dem Saume zu in eine kurze und zwei lange fingerförmige Spitzen ausläuft. Ein Exemplar (5) aus Antioquia in Columbien von Wallis. Ithomia 'Peter sü. Fig. 3. Steht in Form, Grösse und Zeichnung sehr nahe dem Weibchen von Zygia . *) Der Vorderflügel ist 0,032 m. lang, ziemlich durch- ) Godman and Salvin, Proceedings of the zoological Society of London 1877. p. 62. Nene Schmetterlinge des Berliner Museums. 87 sichtig, schwarz mit fast denselben schwefelgelben Flecken , wie bei Zygia , nur sind die an der Flügelspitze gelegenen bei Petersii kleiner. Die 6 weissen Randflecken der Vorderflügel treten bei Peter di viel deutlicher hervor, als bei der andern Art. Die Hinterflügel sind rotli- braun mit einem schmäleren schwarzen Vorderrande und einem breiten, fast bis in die Hälfte des Flügels hineinreichenden schwarzen Saum, in dem ebenso wie bei Zygia eine Reihe grosser, abgerundeter, den Rand begleitender , weisser Flecken liegt. Die äussere Spitze der rothbraunen Zeichnung , die Partie zwischen dem hinteren Ende der Mittelzelle und dem breiten schwarzen Saum, zwischen Rippe 8 und 5 *), ist schwefelgelb gefärbt. Die Unterseite besitzt dieselbe Zeichnung und Färbung wie die obere, doch ist der oben rothbraun und schwefel¬ gelb gefärbte Tlieil der Hinterflügel unten ganz schwefelgelb und nur bräunlich angehaucht. Der Körper ist schwarz , die Unterseite des Bauches weisslicli. Fühler schwarz mit hellgelben Spitzen. Von Zygia unterscheidet sich also Petersii besonders durch den grossen schwefelgelben Fleck an der Spitze der rothbraunen Zeichnung auf der Oberseite der Hinterflügel und durch den viel breiteren schwarzen Saum derselben. Ein Exemplar (5) aus Antioquia in Columbien von Wallis. Ceratinia Excelsa Feld. var. Unterscheidet sich von Excelsa nur dadurch , dass die woisse Binde der Hinterflügel auf der Oberseite der braunen Grundfarbe gänzlich gewichen ist. Die Unterseite zeigt sie jedoch in derselben Ausdehnung wie Excelsa. Ein Exemplar aus Costa Rica von Schmeltz , ein anderes aus Chiriqui von Staudinger. Sais Rosalia Cram. var. Vir cho ivii. Fig. 4. Das Berliner Museum besitzt 6 Stück von Rosalia. Die Spitzen der Vorderflügel sind bei dem einen , wie dies auch die Cramer’sche Abbildung zeigt , ockerfarben , bei andern schwarz mit ockerfarbenem Sichelfleck zwischen der gelben Schrägbinde und dem Flügelrande, * ) Die Bezeichnung des Flügelgeäders nach Herrich Schaffer, Schmetter¬ linge von Europa Bd. I. t. II. 88 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. bei wieder anderen endlich ganz schwarz. Die gelbe Schrägbinde der Vorderflügel wie überhaupt die übrige Färbung und Zeichnung beider Flügelpaare ist bei allen Exemplaren gleich. Durch die Vermittlung des Herrn Professor Virchow hat genanntes Museum ein Exemplar aus Puerto Cabello erhalten, bei dem das Schwarz der Vorderflügel¬ spitzen die gelbe Schrägbinde so eingeschränkt hat, dass sie zwar eine sehr ähnliche Zeichnung wie bei Rosalia beibehaltend, in ihrer Breite auf ein Drittel verkleinert ist. Im Uebrigen stimmen Färbung und Zeichnung mit Rosalia überein. Acraea Atrata. In der Form übereinstimmend mit Nox Bates; auch besitzt sie wie diese eine kohlschwarze, tief dunkelblau schillernde Oberseite. Die Unterseite gleicht der von Leucomelaena Bates *), wenn man sich bei letzterer die breite gelbe Schrägbinde der Vorderflügel weg denkt. Sämmtliche Rippen sind schwarz , zwischen je 2 derselben verläuft nach dem Saume zu eiu schwarzer Strich ^ die Zwischenräume zwischen den schwarzen Rippen und Strichen sind gelbgrau , so dass , eine schwarze und gelbe Streifung hervorgebracht wird; die Wurzelhälfte der Vorderflüge] der Unterseite ist schwarz mit sehr schwachem Schiller, die Wurzel der Hinterflügel unterseits schwefelgelb bestäubt. Körper, Taster, Fühler schwarz; Hinterleib auf der Bauchseite gelb behaart. Länge des Vorderflügels 0,022 m. Ein Exemplar (5) aus Antioquia in Columbien von Wallis. Acraca Steinii. Stimmt mit der Vorigen in Grösse, Gestalt und Färbung voll¬ kommen überein, sogar die gelbe Behaarung auf der Unterseite des Hinterleibes ist dieselbe. Sie unterscheidet sich von ihr nur dadurch, dass der Innenrand auf der Oberseite der Hinterflügel schön karmin- i’oth gefärbt ist. Dieses rothe Band beginnt dicht an der Flügel¬ wurzel und reicht bis zum Innenwinkel, in der Breite bis an Rippe 2. Ein Exemplar (5) aus Antioquia in Columbien von Wallis. ) Die Herren Godman und Salvin, welche sich mehrere Jahre in Mexico aufgehalten haben , theilen mir mit , dass Leucomelaena das Weibchen zu Nox ist. Neue Schmetterlinge des Berliner Museums. 89 E u ei de s K ü n o w i i. Fig. 5. Die Länge des Vorderfliigels beträgt 0,037 m. In Flügelschnitt und Färbung der Hinterflügel mit Mereaui Hübn. übereinstimmend, nur dass bei Künowii die rothbraune Binde an ihrem Aussenrande nicht so scharf gezackt ist und das Schwarz der Fliigelwurzcl etwas weiter in den Flügel hineintritt. Auch die Vorderflügel beider zeigen Aehnlichkeit, doch sind die meisten der rotlibraunen in der schwarzen Grundfarbe liegenden Flecke bei Künowii kleiner und viel matter gefärbt. Bei letzterer liegt am Innenrande ein langgezogener , vom Innenwinkel bis zur Mitte des Innenrandes verlaufender, rotlibrauner Streif; ein viereckiger Fleck in der Mitte der Zelle 2, zum Theil noch in Zelle 1. b. hineinragend ; von ihm aus verläuft ein schmales- Band auf Kippe 2 bis zur Mittelzelle und setzt sich hier am Innenrande derselben bis zur Flügelwurzel fort. — Das hintere Ende der Mittelzelle trägt einen kleinen Fleck, Zelle 3 einen keulenförmigen, mit dem spitzen Ende* dem Saume des Flügels zugekehrten, Zelle 4 einen | kurzen gedrungenen, dem Saum genäherten, Zelle 5 und 6 endlich je einen langgezogenen , wie auch die übrigen , rothbraun gefärbten Fleck. Die Unterseite der Vorderflügel ist ebenso wie die der Hinter- ' flügel mattbraun, mit den zum Theil durchschlagenden, hier gelblich gefärbten Flecken der Oberseite. Den Saum der Vorder- und Hinter i flügel begleiten weisse , an den Vorderflügeln viel weniger deutliche Fleckchen. Der Körper ist schwarz mit weissen Fleckchen auf der Unterseite. Im Genick und auf der oberen Seite des Brustkastens stehen einige gelbe Punkte. Fühler schwarz. Ein Exemplar (S) aus der Sierra Nevada de Sta. Martha von Tetens. Grapta Haroldii. Fig. 6. In Schnitt und^Zacken der Flügel übereinstimmend mit C-album L. Länge des Vorderflügels 0,03 m. Oberseite hell gelbbraun, wie die hellsten Exemplare von C-album L. oder wie Egea Cr., mit schwarz¬ braunem Saume, ähnlich wie er sich bei C-album findet. Wurzel der Flügel dunkelbraun ; an den Vorderflügeln zieht sich diese braune 90 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Färbung weit in die Flügel hinein. Ein vom Vorderrande der Vorder¬ flügel ausgehender , sich nach hinten zuspitzender schwarzer Fleck, liegt am hinteren Ende der Mittelzelle, ein kleinerer, verwischter am Vorderrande des Flügels, zwischen ehengenanntem und der Flügel¬ spitze, zwei kleine abgerundete Fleckchen in der Mitte der Mittelzelle. Auf den Hinterflügeln verläuft in der gelben Grundfarbe, dem Saum genähert und mit ihm gleichlaufend, eine Reihe dunkelbrauner Punkte. Die Färbung und Zeichnung der Unterseite ist die bei Grapta sich meistens findende: die Grundfarbe grau, die Wurzelhälfte der 4 Flügel dunkler, graubraun; der Saum schwärzlich; beide Flügelpaare auf der Unterseite mit braunen Sprenkeln dicht besetzt. Der weisse C-Strich in der Mittelzelle der Hinterflügel nur schwach ausgeprägt. 2 Exemplare ($) aus Mexico von Ehrenberg. Hetero ehr oa Wallisii . Steht Melanthe Bates nahe. Die Grundfarbe der Oberseite ist schwarz, etwas ins Bräunliche übergehend , die der unteren matter. Auf dem Vorderflügel verläuft eine weisse, in der Mähe des Flügel¬ saumes mit gelbem Anflug versehene Querbinde, welche genau die¬ selbe Länge, Breite und Stellung hat, wie die rothe Binde bei Lara Hew. und auf der Unterseite den Flügelsaum nicht erreichende, weisse Strahlen entsendet. Die Wurzelhälfte der Vorderflügel und der Hinter¬ flügel sind auf der Unterseite fast ebenso gezeichnet und gefärbt, wie bei Melanthe und hauptsächlich unterscheidet sich diese von Wallisii dadurch , dass sie eine breite gelbe , Wallisii eine schmale weisse Querbinde auf den Vorderflügeln trägt. Ein Exemplar (S) aus Antioquia in Columbien von Wallis. Pandemos Godmanii Fig. 7. Der Vorderflügel besitzt eine Länge von 0,033 m., eine scharfe Spitze, einen etwas geschweiften Saum und einen stark abgerundeten Innenwinkel. Der Saum steht fast senkrecht auf dem Innenrande. Der Hinterflügel ist am Aussen - und Innenwinkel , wie auch am Saume so vollständig abgerundet , dass er der Länge nach durch¬ schnitten zwei symmetrische Hälften gibt. Die Oberseite der Vorder¬ flügel zeigt eine braune Grundfarbe mit einer weissen gekrümmten Verzeichniss der von Consul Krug gesammelten Schmetterlinge. 91 Binde, deren concavo Seite der Flügelwurzel zugckehrt ist; sie ver¬ läuft von der Mitte des Vordorrandes ausserhalb der Mittelzelle auf den Innenwinkel zu, ohne diesen jedoch zu erreichen, sondern erstreckt sich nur bis zur Kippe 2 Der Kaum von der Flügelwurzel bis zur Binde ist violettblau angehaucht. Auf der Unterseite ist die weisse Binde etwas breiter und erreicht den Innenrand. Der Raum von der Flügelwurzel bis zur Binde ist hier schwarzbraun , von ihr bis zum Saume hell graubraun. Die Oberseite der Hinterflügel schön blau, der Innenrand fast bis zur Kippe 2 braun , wie die Oberseite der Vorderflügel. Unterseite der Hinterflügel (ebenso wie die Spitzen der Vorderflügel unterseits) hell graubraun. Körper und Fühler hellbraun. Ein Exemplar (5) von Vera-Cruz von Deppe. Dämmerungs- und Nachtfalter von Portorico, gesammelt vcn Herrn Consul Krug*), zusammen gestellt von D r. H. Dewitz. 13 ä m in erungsfalter. Macroglossa Blainii Grundlach. Macroglossa Tantalus Linn. Cr. t. 68. f*. F. Hübn. ex. Lep. II. Zonata Dr. t. 26. f. 5. Perigonia Lusca Fahr. Enyo Lugubris L. Fegeus Cr. t. 225. f. E. Pergesa Thorates Hübn. Zutr. f. 525. u. 26. Oenosanda Noctuiformis Wik. Pachylia Firns Linn. Dr. II. t. 26. f. 1. Chaerocampa Nechus Cr. t. 178. f. 2. Chaerocampa Tersa L. Dr. I. t. 28. f. 3. *) Das Verzeichniss der von Herrn Consul Krug auf Portorico ge¬ sammelten Tagschmetterlinge ist in der Stettiner ent. Zeitung 1877 er¬ schienen. 92 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Deilephila Lineata Fahr. , Smith u. Abbot t. 39. Daucus Cr. t. 125. f. D. | Philampelus Vitis Linn. Cr. t. 268. f. E. Philampelas Fasciatus Sulz. Vitis Dr. I. t. 28. f. 1. Philampelus Labruscae Linn. Cr. t. 184. f. A. Ambulyx Strigilis Linn. Dr. I. t. 28. f. 4. Anceryx Stheno Hübn. exot. Schm. III. Anceryx Oenotrus Cr. t. 301. f. C. Anceryx Merianae Grote. Anceryx Alope Dr. t. 27. f. 1. Cr. t. 301. f. G. * Anceryx Ello Linn. Dr. I. t. 27. f. 3. Cr. t. 301. f. D, - Anceryx Rimosa Grote. Sphinx Rustica Fahr. Cr. t. 301. f. A. Hübn. exot. Schm. III. Sphinx Brontes Dr. II. t. 29. f. 4. Sphinx Cingulata L. F. Convolvuli Dr. I. t. 25. f. 4. Smith u. Ab bot t. 32. Sphinx Carolina Linn., Smith u. Abbot t. 33. Pseudosphinx Tetrio Fahr. Hasdrubal Cr. t. 246. f. F. Amphionyx Antaeus Dr. II. t. 25. f. 1. Amphionyx Cluentius Cr. t. 78. f. B. IV aclitfal t e i*. Eine Sesia der Gattung Melittia Hübn. Walk, angehörend, steht nahe M. Satyr iniformis Hübn. Zutr. Der schlechten Erhaltung wegen unbestimmbar. Glaucopis Tyrrhene Hübn. Zutr. f. 483 u. 84. Glaucopis Omphale Hübn. exot. Schm. II. Glaucopis Chalciope Hübn. Zutr. f. 469 — 70. Glaucopis Insularis Grote , Proceedings Ent. soc. Philadelphia 1866—67. p. 188. t. 5. f. 5. • .] Glaucopis Multicincta Walker , List of the Specimens of tlie British Museum, p. 163. — Butler, Illustrations of typical Specimens of Lepidoptera Heterocera of the British Museum 1877. t. 11. f. 11. Glaucopis Selecta Herr. Schaffer exot. Schmet. f. 256. Die Art variirt sehr, indem die schwarzen Zeichnungen der Flügel bald stärkere, bald schwächere Dimensionen annehmen, und das Roth des Hinter Verzeichniss der von Consul Krug gesammelten Schmetterlinge. 93 leibes , wie auch das Gelb der Brust gänzlich schwinden können. Herrn Consul Krug ist es gelungen, die schönsten Uebergänge auf¬ zufinden, und wir sehen eine zusammenhängende Reihe vor uns, welche zwei sehr von einander abweichende Formen verbindet. An der Spitze steht die von Herr. Schaffer abgebildete Form ; sie besitzt das Roth und Gelb des Körpers in der grössten Ausdehnung. Bei den nächsten Stücken schwindet das Roth des Hinterleibes immer mehr und erhält sich schliesslich nur noch an dem vorderen Ende desselben oberseits als zwei Punkte und am Afterende als schwacher rother Saum. Diese Form hat sich schon befestigt, scheint häufig zu sein und findet sich | ausser auf Portorico auch auf St. Thomas und Port au Prince. Boi ! den folgenden Exemplaren schwindet auch das Gelb der Schulterdecken und des Halskragens, wobei zwar bei einigen Stücken das Roth auf der unteren Seite des Hinterleibes wieder etwas hervortritt , bis wir schliesslich am entgegengesetzten Ende der Reihe angelangt , keine Spur mehr von dem durch Schwarz verdrängten Roth und Gelb des Körpers wahrnehmen. Gleichzeitig nimmt am unteren Ende der Reihe auch das Schwarz der Flügel zu , und beim letzten Exemplar ist der ! der Vorderflügelwurzel zunächst liegende Glasfleck dem Schwarz gänzlich | gewichen, der grosse mittlere auf einen sehr kleinen, dicht am Vorder¬ rande gelegenen reducirt und auch der dem Hinterrande zunächst¬ liegende bis auf die Hälfte verkleinert. Auf den Hinterflügeln hat : sich nur ein kleiner Glasfleck in der Fähe des Hinterrandes erhalten; alle übrigen glashellen Partien sind dem Schwarz gewichen. Dieses zeigt am Kopfe, Körper und der Oberseite der Vorderflügel eine blau- I grün schillernde Bestäubung, welche auf der Unterseite der Flügel mit Ausnahme der Ränder und der Spitzen der Vorderflügel so dicht liegt, dass vom Schwarz nichts mehr sichtbar ist. Dieselbe blaugrüne Be¬ stäubung zieht sich durch die ganze Reihe hindurch , natürlich bei den ersteren Stücken in geringerer Ausdehnung, da ihre Flügel grosse, von Schuppen entblösste Glasflecken besitzen. Ferner stimmen alle Exemplare darin überein, dass sie weisse Fühlerspitzen besitzen, ebenso weisse Flecken am oberen Ende der Oberschenkel, auf der Unterseite des Hinterleibes jederseits eine weisse Fleckenreihe und eine weisse Verbindungshaut zwischen Brust und Hinterleib unterseits. Obwohl das letzte Stück, ohne jedes Roth und Gelb, fast ganz schwarz, vom ersten , dem von Herr. Schäffer abgebildeten , himmelweit verschieden 94 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. ist, so glaube ich dennoch, dass es noch nicht das änsserste Extrem repräsentirt , sondern dass sich eine Form findet , hei der die Glas¬ flecken der Flügel ganz schwinden. Freilich ist unser letztes Exemplar nicht mehr weit davon entfernt. Horama Pretus Cram. t. 175. f. E u. F. Hübn. exot. Schmet. III. Horama Panthalon Fahr. Entomologia systematica III. p. 405. n. 65. Empyreuma Pugione L. Lichas Cram. t. 45. f. B. Charidea Cimicoides Herr. Schaffer, Schmetterlinge der Insel Cuba. Charidea Bicolor Herr. Schaffer, Schmetterlinge d. Insel Cuba. t Charidea Proxima Grote. Echeta Flavicollis n. sp. Diese kleine Art aus Portorico, liegt in 8 Stücken vor (darunter nur ein Weibchen). Die Länge des Vorderflügels 0,013 m., beim Weibchen 0,016 m. Grau, etwas metallisch glänzend; Unterseite der Brust, des Bauches, der Füsse, vordere Längshälfte des Vorderflügels, von Kippe 3 bis zum Vorderrande oberseits und Spitze des Vorderflügels unterseits weiss; Vorderhüften, Unterseite des Kopfes, erstes Glied der Palpen und Halskragen gelb. Diese Art besitzt also in der Färbung die grösste Aehrilichkeit mit Albipennis Herr. Schäffer, unterscheidet sich nur durch die Grössendifferenz (Länge des Vorderflügels bei Albipennis 0,02 in.), die weiter in den Vorderflügel hineintretende graue Färbung oberseits und die grauen, keine Spur von Gelb zeigen¬ den Schulter decken. Da alle 8 Exemplare einen gelben Halskragen tragen ohne anderweitige gelbe Zeichnung auf der Oberseite, so habe ich diese Art Flavicollis genannt. Von Echeta Albipennis Herr. Schäffer, Schmetterlinge der Insel Cuba, besitzt das Berliner Museum 3 Stücke. Auf 2 passt die ge¬ gebene Beschreibung genau, das dritte jedoch, obwohl ohne Zweifel dasselbe Thier, zeig’t nicht den dunkeln , graubraunen Innenrand der Voi derflügel, ebensowenig* den gelben Halskragen und von dem gelben Inneniande dci Schulterdecken sind nur schwache Spuren sichtbar; Weiss ist an Stelle genannter Farben getreten. Auch ist zu erwähnen, dass bei allen drei Stücken nicht der ganze Hinterleib graubraun ge¬ färbt ist, wie dieses aus der Beschreibung Herr. Schäffers herVorgeht, sondem nur die obere Seite, die untere dag’ogen weiss. Verzeichnis der von Consul Krug gesammelten Schmetterlinge. 95 Ewpseudosoma Niveum Grote, Herr. Schäffer exot. Schmet. f. 279. Halisidota Bimaculata n. sp. Steht Halisidota Cinerea Walker, List Specimens British Museum p. 741 nahe, besonders jedoch Arontes Cram. t. 382. f. E. — Flügel, Kopf, Fühler, Beine und zum Theil auch der Körper chocoladefarben. Hinterflügel mit Ausnahme der Ränder mehr glashell. Unterseite der Brust , oberes Ende der Vorderhüften und Oberseite des Hinterleibes gelb; letztere wird von einer chocoladebraunen Mittellinie durchzogen , welche ebenso gefärbte Querlinien, die Hinterränder der Leibesringe, senkrecht durchschneiden. Die Unterseite des Hinterleibes, die Oberseite der Brust und die lange, die vordere Hälfte des Hinterleibes oberseits bedeckende Behaarung chocoladefarben. Die beiden Schulterdecken gelb, mit schmalem dunklem Saum und dunkeln, metallisch glänzenden hinteren Spitzen. Ein me¬ tallisch glänzender Punkt am Kopfe hinter jedem Fühler. Nur ein, zwar gut erhaltenes Exemplar (S) lag der Beschreibung vor. Halisidota Cubensis Grote. Halisidota Cinctipes Grote. Ecpantheria Eridane Hübner exot. Sclimett. I. 2 ?. Ecpantheria Icasia Cram. t. 181. f. E. 1 A Pareuchaetes Cadaverosa Grote. Pareuchaetes Afßnis Grote. Composia Sybaris Cram. t. 71. f. E. Lauron Vinosa Dr. I. t. 23. f. 4. Deiopcia Bella Linn. Dr. I. t. 74. f. 3. Deiopeia Ornatrix Linn. Dr. I. t. 74. f. 2. Cydosia Nobilitella Cram. t. 264. f. G. Mieza Albulata Herr. Schäffer , Schmett. d. Insol Cuba, Cincia Conspersa Walker. Lagoa (Walker, Chrysopyga Herr. Schäffer) Krugii n. sp. : Er¬ innert in der Zeichnung an Nuda Cram. t. 306. f. B. Die Grund¬ farbe der dunkelsten Männchen rehbraun; die Hinterflügel einfarbig mit hellerem Vorderrande ; die hellen Adern der Vorderflügel sind ebenso wie bei Nuda dunkelbraun und dann liell (bis zu Weiss) ein¬ gefasst. Am hinteren Ende der meistens hell gefärbten Mittelzelle der Vorderflügel findet sich ein abgerundeter dunkelbrauner Fleck. Auf der Unterseite sind auch die Vorderflügel mit Ausnahme der meistens heller gefärbten Rippen einfärbig rehbraun ; Kopf, Körper und Fiisse 96 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. mit langen rehbraunen, bei einigen Exemplaren weisslichen Haaren bedeckt. Hie Weibchen sind viel heller gefärbt, doch gibt es auch Männchen, welche ihnen in dem Farbenton nahe kommen. Her Flügel¬ schnitt ist derselbe wie bei Nuda, doch ist Krugii bedeutend kleiner, die Länge des Vorderflügels beträgt beim S 0,012 m., beim § 0,017 m. Ausser den 6 Exemplaren von Portorico befinden sich im Berliner Museum 2 5 aus Columbien, von Moritz gesammelt. Auch hat Herr Consul Krug Kaupe, Puppe und Cocon mitgebracht. Erstere erinnert an die Raupe von Nuda, Troschel’s Archiv für Naturgeschichte 1878. p. 26. t. I. f. 20., ist mit langen, weichen, rehfarbenen Haarbüscheln bedeckt, so dass man vom Körper wenig sieht; am Kopf- und After¬ ende steht ein die übrigen um das Hoppelte überragender Büschel. Her Cocon ist ähnlich gebaut wie der von Nuda, fast wie Leder, an der dem Blatte oder Aste aufsitzenden Seite platt, im Uebrigen ge¬ wölbt. Ein Ende ist senkrecht zur Ansatzfläche abgestumpft und mit einem halbkreisförmigen Heckei versehen, der beim Ausschlüpfen des Thieres so geöffnet wird, dass er mit der dem Gegenstände auf¬ sitzenden Seite des Cocons in Zusammenhang bleibt, also nicht ganz abgestossen, sondern nur aufgeklappt wird , ganz so wie ich dieses bei Nuda beschrieben habe. Zwar ist dieser Cocon von Portorico, wie auch einer aus Columbien fast ganz nackt oder nur mit wenigen Haaren der Raupe bedeckt, während auf der gewölbten Aussen- seito des Cocons von Nuda eine dicke Lage verfilzter Raupenhaare sich findet. Hoch glaube ich, dass die beiden vorliegenden Gespinnste von Krugii alt und durch Wind und Regen ihrer Haardecke beraubt sind. Hie hellbraune Puppe besitzt ebenso wie die von Nuda zum grössten Theil vom Körper gelöste , frei abstehende Gliedmassen. Herr Consul Krug theilt mit, dass eine Fliege ein Ei auf die Raupe legt und zwar gerade daun, wenn diese beginnt sich zu verspinnen. Man findet dann später im Cocon statt der Schmetterlingspuppe den Cocon der Fliege; die Fliegenmade hat die Raupe gänzlich verzehrt. Hiese Art soll sehr von den lästigen Eindringlingen zu leiden haben. JSystalea Ebalea Cram. t. 310. f. C., Conchyfera. Guen. Cyrrheda (Walker) Nyseus Cram. t. 75. f. E. Edema Insularis Grote. Coleopterorum Species novae. 97 Ooleopterorum Species novae autore E. Harold. (Specimina typica in Museo Berolinensi asservantur.) A. Scarabaeidae. 1. Macroder es nitidus: Val de convexus, subglobosus , nitidus, niger , capite antice transversim rugulato , postice punctulato , carina transversa frontali, clypeo late obtuse bidentato, thorace dense, fortiter et aequaliter punctato, basi immarginata, antice in $ subretuso, elytris leviter crenato-striatis, interstitiis sat fortiter et subseriatira punctatis, stria octava a basi usque ante apicem carinata, pygidio nitido, pnnctis magnis remote adsperso. — Long. 11 — 12 mill. Cap bon. spei. A congeneribus corpore nitido et elytrorum punctis sat distincte seriatis di versus. 2. Catharsius Pandion: Niger, minus nitidus, clypeo fortiter bidentato, fronte lamina laevi, sat angusta, medio subito angustata et in corniculo longiusculo desinente, thorace dense subtiliter granulato, medio excavato et bidentato, dentibus laevibus, elytris leviter crenulato- striatis, interstitiis planis, subtilissime parce punctulatis, carina laterali usque post medium producta. — Long. 25 —30 mill. Port Natal- Proximus illi C. Phidias , qui differt clypeo obtusius dentato , lamina rugato-punctata, elytris nitidis. 3. Catharsius Harpagus: Niger, modice nitidus, clypeo rotun- dato integro, capite laeviusculo, fronte cornu erecto simplici, thorace dense granulato, medio impresso et bituberculato, inter et ante tuber- cula laevi , elytris sat profunde striatis , interstitiis laevibus , leviter convexis, carina laterali usque ad medium producta. Fern. : Thorace antice carina transversa arcuata. — Long. 22 — 30 mill. Afric. austral. Proxi mus illi C. tricornutus, qui differt capite grosse punctato, thorace pone cornua areis laevibus elytrisque nitidis. 4. Catharsius Camillus (Dej.): Niger, nitidus, clypeo obtuse bidentato, capite rugato-punctato, fronte cornu procumbente subrecurvo attenuato, thorace dense granulato antice retuso, bidentato, laevigato et utrinque foveolato, elytris leviter striatis, interstitiis planis, evidenter 98 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. sat dense punctatis, carina laterali ante medium desinente. — Long. 23 — 30 mill. Port Natal. A praecedentibus cornu prostrato elytris- que pnnctulatis diversus. 5. Catharsius coronatus: Oblongus , modice convexus , niger, capite laevi, nitido, thorace aequaliter fortiter punctato , elytris crenu- lato-striatis , interstitiis leviter convexis , punctulatis. Mas : Clypeo dentibus duobus elongatis , subrecurvis , late distantibus , interdum brevioribus basique latioribus ; fronte cornu brevi erecto , lateraliter utrinque in ramum producto. Fern.: Clypeo breviter bidentato, fronte tuberculo conico. — Long. 13 — 16 mill. Ceylon. 6. Copris sphaeropterus : Niger, nitidus, capite cornu elongato, erecto, apice recurvo, thorace parum profunde punctato, maxima ex parte oblique declivi, margine superiore medio obtuse bilobato, parte declivi medio rugose punctata et antice longitudinaliter subgibbosa; elytris globosis , subtilissime striatis , stria octava a basi usque ad finem tertiae continuata , interstitiis planis , subtiliter obsolete puncta¬ tis. — Long. 22 mill. Cap bon. spei. Affinis sexdentato , thoracis forma sicut et elytris adhuc brevioribus diversus. 7. Phanaeus mivabilis: Yiridi-metallicus , thorace dorso sub- sericante , antice et ad latera antica interdum cyanescente ; clypeo breviter bidentato; thorace basi medio non bifoveolato; elytris sulcatis, interstitiis convexis, laevibus, sutura fusco-pilosa; tibiis anticis quadri- dentatis. Mas: Vertice carina media ante oculos transversa, fronte cornubus duobus divaricatis , basi ex lamina communi salientibus et intus denticulatis ; thorace valde retuso , parte elevata antice recte truncata, parte declivi nitida; foveolis lateralibus magnis, transversis, postice carinam usque ad angulos posticos emittentibus. In minoribus frons breviter furcata, inter dentes majores alteris duobus minutis. — Long. 20 23 mill. Brasilia. Species praeter capitis armaturam, quae omnino certas generis Ontliophagus species simulat, omnino di- stinctissima. 8. Ontliophagus dives: Omnino laete cupreu s, supra breviter fulvo-pubescens ; capite mutico, granulato, fronte carinula brevi trans¬ versa arcuata medioque usque ad marginem posticum longitudinaliter obsolete cristata , clypeo integro ; thorace granulato , postice medio Ooleopteroruin Species novae. 09 laevi, basi non marginata, transversim subimpressa, medio evidenter angulata ; elytris leviter striatis, interstitiis planis, sat dense et longi- tudinaliter confluenter punctatis; pygidio asperato-punctato, viridi- cupreo; tibiis tarsisque nigro-aeneis. — Long. 11 — 12 mill. Nyassa, Afric. or. trop. Ex affinitate Brucei , smaragdini et aciculati, ab hoc praecipue colore et thorace acutius grannlato , longitudinaliter Jinea laevigata non signato diversus. 9. Onthophagus lacustris: Nigerrimus, antennis rufis, nitidus, supra brevissime, ad elytrorum latera nonnihil distinctius flavo- setulosus; capite dense punctato, ciypeo integro rotundato, in medio marginis postici in S tuberculis duobus minimis; thorace dense punc- tato, punctis postice majoribus et subocellatis , basi subtiliter margi¬ nata; elytris leviter striatis, interstitiis planis , dense et subasperato rugose punctatis ; pygidio subsericeo , obsolete punctato. — Long. 9 mill. Nyassa. Ab 0. apicali colore omnino nigro sicut et carinis clypei transversis deficientibus, a carlonario , cui forsan proximus, ca¬ pite mutico, thorace elytrisque multo fortius punctatis diversus. 10. Onthopdiagus Kindermanni: ßotundato-ovalis , nitidus, nigro-piceus, antennis fusco-rufis, clava rufo-picea; capite brevi, clypeo antice late truncato et utrinque rotundato, carina subarcuata verticali, altera frontali, medio obtuse late dentata et utrinque cornu subarcuato, compresso, apice truncato armata; thorace elytris nonnihil latioribus, sat dense fortiter asperato-punctato, basin versus medio sublaevi, an- ; gulis anticis dentiformibus extus directis , antice declivi , dorso medio tuberculo brevi, depresso et subexcavato ; elytris leviter striatis, inter- ; stitiis bi-vel triseriatim sat remote granulato-punctatis , leviter sub- * convexis; tibiis anticis margine externo ante dentes marginales integro. $• — Long. 10 mill. Species insignis, utpote ex Rumelia proveniens a Dom. Kra'atz communicata, liabitu potius cum incolis Asiae tropicae, e. g. 0. aeneus, orientalis, gazella etc. conveniens. 11. Onthophagus nodivagus: Parum nitidus, niger , capite ; thoraceque leviter subcyanescentibus ; clypeo sat acute at late biden- tato, vertice carina transversa, fronte utrinque pone oculos cornu brevi erccto armata; thorace dense et fere confluenter ocellato-punctato, punctis autem parum profundis, dorso depresso et antice trituberculato 7 * 100 Mittheil. d. Münchener Ent. "Ver. 1877. tuberculo medio latiore , depresso , antice subrotundato - truncato ; elytris leviter crenato-striatis ; interstitiis sat dense subtiliter granu- latis , granulis magnitudine inter se inaequalibus ; tarsis attenuatis, metatarso postico margine externo obsolete tantum unidentato. — Long. 7 mill. Aegyptus. Speciem hanc curiosam Dom. Dönitz com- municavit cum adnotatione : in ventriculo bufonis reperta. 0. eomelwn approximat , at clypeo bidentato , genis extus angulatis, tliorace non aciculato, etc. omnino diversa. Obs. 0. seminulum Klug generi CaccoUus adnumerandus. . li. Chryso m elidae. 12. Crioceris Balyi: Capite rufo-testaceo, juxta oculos et post cristam validam supra-ocularem piceo, tliorace rufo, medio angulatim dilatato, punctis majoribus subseriatis adsperso, basi medio transversim impresso , elytris sat parallelis , nigris , fascia lata antica alteraque apicali flavis, valde striato-punctatis , corpore subtus cum pedibus an- tennisque crassiusculis rufo , abdomine interdum infuscato , tibiarum anticarum margine externo tarsorumque articulis apice plus minusve piceis. — Long. 5 mill. Nyassa. Affinis C. cylindricae , at colore, crista breviore non dentata sicut et thorace medio angulato-dilatato omnino diversa. Quoad colores potius Cr. paracenthesim approximat, at crista frontali pone oculos valde discedens. 13. Eurydemus Hartmanni: Ferrugineus, thorace subvirescente, elytris testaceis, basi macula longitudinali alteraque marginis lateralis post humerum , subnebulosis fuscis; capite fortiter punctato, vertice distincte subtiliter longitudinaliter cristato , spatio inter oculos an- gustissimo ; thorace brevi, lateribus rotundatis, fortiter punctato ; elytris striato-punctatis, punctis jam a medio apicem versus sensim evanescenti- bus, stria 5 sulcata. — Long. 5 mill. Sennaar. Speciem hanc in- signem Dom. R. Hartmann, Nubiae peregrinator praeclarus, detexit. 14. Eurydemus nubiensis: Castaneus, capitis margine postico, thoracis maculis duabus magnis, elytrorum sutura, limbo, vitta discoi- dali, genubus , tibiarum basi et apice fusco-piceis vel nigris ; capite valde punctato , thorace disco subtiliter , utrinque fortius punctato ; elytris fortiter et. usque ad apicem aequaliter striato-punctatis. — Coleopterorum Species novae. 101 Long. 44/5 mill. Sennaar. Affinis Eu. ßavicanti , capite clensius et *ortius punctato sicut et colore diversus. 15. Eurydemus flavicans: Oblongus, nitidus, testaceus, an- tennarum articulis 7 — 9 leviter infuscatis; vertice inter oculos an- gustato, longitudinaliter subsulcato; thorace sat fortiter punctato, basi marginata; elytris valde punctato-striatis , pone basin subimpressis; prosterno punctis magnis obsito ; episterni thoracis angulo externo producto. — Long. 5 mill. Nyassa. 16. Eurydemus macul osus : Nitidus, rufotestaceus, elytris ma- culis duabus nigris, una minore, oblonga ante medium, altera elongata post medium; capite vage, clypeo fortius punctato, vertice inter oculos longitudinaliter subsulcato; thorace sat fortiter parum dense punctato, antice angustato ; elytris fortiter striato-punctatis , pone basin trans- versim impressis; antennis filiformibus , articulis 2 — 3 aequilongis, 7 — 11 subinfuscatis ; tibiis posticis longitudinaliter carinatis. — Long. 5 mill. Nyassa. 17. Eurydemus madagassus : Nitidus, aeneus, femoribus piceo- aeneis, tibiis, tarsis antennisque testaceo-rufis ; capite laevi, fronte inter oculos linea impressa longitudinali , thorace transverso , punctis raris remotis adsperso, angulis antidis deflexis; elytris fortiter striato-punc¬ tatis, utrinque basi latera versus transversim leviter impressis, inter- stitiis planis, laevibus ; femoribus posticis sat breviter, anticis fortissime dentatis. — Long. 5 mill. Madagascar. 18. Syagrus morio: Niger, antennis piceis, articulis 4 basali- bus rufo-piceis, capite dense, utrinque pone oculos substrigose punc¬ tato, medio foveola longitudinali, thorace fortiter minus dense punc¬ tato , elytris valde striato-punctatis , interstitiis leviter , nono fortius, convexis, laevibus. — Long. 6 1/2 mill. Port Natal. Rhembastus (n. g. , Eumolpinae , Sect. Typophorinae) : An- tennae filiformes , apicem versus vix vel leviter tantum incrassatae, articulo 1 incrassato , 2 tertio aequilongo vel parum breviore. Caput defloxum, oculis distantibus, acute at breviter emarginatis. Thoracis episterna margine antico intus leviter rotundato. Femora omnia den- tata. Tibiae posticae apice extus emarginatae. Unguiculi fissi. Ad 102 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. genus Syagrus proxime accedens, antennis minus incrassatis , articulo secundo longiore, non subgloboso sicut et thorace non cylindrico, parte inferiore angulatim ad latera deflexa distinctum. Huc pertinent Rhy- parida collaris Gerst. , trivialis Gorst. (=. micans Gerst.) , cyanipennis Gerst. et obscurella Gerst. 19. Rhembastus puncticollis : Obscure cupreo-aeneus, antennis pedibusque piceo-rufis, capite dense punctato, punctis postice longitudi- naliter confluentibus ; thorace subopaco, transverso, postice fere sub- angustato, punctis majoribus sat dense adsperso; elytris thoracis basi evidenter latioribus , fortiter striato-punctatis , punctis apicem versus multo minoribus; prosterno utrinque antico lateribus carinatis. — Long. 3 1/2 — 4 mill. Nyassa. 20. Rhembastus geniculatus : Nitidus, fusco-rufus , genubus, tibiis apicem versus, tarsis antennisque nigro-aeneis, his basi rufescenti- bus; capite laevi , vertice longitudinaliter leviter impresso; thorace antice angustato , subtilissime remote et parum distincte punctulato ; elytris subtiliter striato-punctatis, punctis apicem versus adhuc obsole- tioribus , stria 5 parte basali profunda; prosterno ut in puncticotti elevato-marginato ; femorum denticulo minuto. — Long. 4y2 mill. Madagascar. Affinis collari , minor, pedum colore femorumque dente minuto praecipue diversus. 21. Rhembastus stviatus .* Piceus , subaenescens , pedibus an¬ tennisque piceo-rufis, abdomine rufo-piceo, metasterno obscure viridi- aeneo; capite obsolete punctato; thorace transverso, antice angustato, sat dense punctato; elytris fortiter punctato-striatis, striis 8 et 9 an¬ tice et postice abbreviatis, interstitiis disco planis, ad latera convexis ; femoribus breviter sed acute dentatis. — Long. 5 mill. Madagascar. 22. Rhembastus suturalis: Rufus , sutura et genubus nigro- aeneis, corpore subtus rufo-piceo; capite postice laevi, antice punctu¬ lato; thorace transverso, punctato, ad latera sublaevi, margine basali anguste fusco; elytris fortiter striato-punctatis, striis 8 et 9 antice et postice abbreviatis, 3 et 10 ad apicem conjunctis,. epipleuris sub- aeneis; prosterno margine laterali antice utrinque breviter carinato femoribus dente minuto. Long. 3 '/2 mill. Madagascar. Coleopterorum Species novae. 103 23. j Rhembastus varidbilis: Oblongo-ovalis, nitidus, rufo-testa- ceus, capite subtilissime punctulato, thorace transverso, punctulato, ad latera sublaevi , elytris fortiter et usque ad apicem aequaliter striato- punctatis , interstitiis planis , apice tantum leviter convexis; prosterno antico ad latera elevato-marginato, femoribus breviter sed acute den- tatis. — Long. 4 1/2 — 4 s/4 mill. Nyassa, Port Natal. Var. a. Femoribus pectoreque piceis. Var. b. Elytris sutura medio maculisque 2 parvis , una basali intra liumerum et scutellum, altera medio nigro-aeneis. Var. c. Elytris macula communi circa scutellum alteraque sutu- rali ante apicem aeneis. Var. d. Aeneo-niger , elytrorum plaga transversa ante medium tibiisque rufis. Differt a Rh. triviali corpore magis oblongo, punctis elytrorum majoribus et usque ad apicem aequaliter distinctis , a mturdi statura majore et latiore, interstitiis elytrorum multo minus convexis. 24. Rhembastus nanulus: Castaneus, nitidus, oblongus, sutura, elytrorum margine laterali, post liumerum latius, et interdum tboracis basi obscure viridi-aeneis ; capite laevi, thorace sat fortiter at disco tantum punctato, elytris striato-punctatis, punctis sensim apicem versus evanescentibus, interstitiis planis ; femorum denticulo minimo. — Long. 2 3/4 mill. Madagascar. Simillimus Rh. suturali , at statura multo minore et interstitiis non convexis facile dignoscendus. 25. Rhembastus pusiUus : Nitidus, nigro-cyaneus , pedibus antennisque testaceo-rufis, corpore subtus piceo, metasterno cyanescente; capite subtiliter obsolete punctulato; thorace disco subtilissime punc¬ tato, lateribus laevibus ; elytris striato-punctatis, punctis sensim apicem versus evanescentibus, stria 5 parte basali profunda, interstitiis planis; femorum denticulo minimo. — Long. 2 mill. Madagascar. 26. Rhembastus nuhilus: Fusco-rufus , nitidus , elytris circa scutellum usque ad medium fere indeterminate aenescentibus ; capite thoraceque laevibus ; elytris sat fortiter striato-punctatis, apice laevibus, punctis in stria 2 — 5 basi fere obsoletis ; antennis rufo-testaceis, articulo 7 et 10 — 11 infuscatis; femorum denticulo minimo. — Long. i 1 04 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. 4 mill. Madagascar. Affinis Rh. geniculato , at thorace breviore lateribus fortius rotundatis discedens. Ivongius (n . g. ; Eumolpinae : Sect. Typophorinae) : Caput de- flexum, ciypeo a vertice sulco transverso distincto. Oculi sat magni, acute at brevissime emarginati. Episterna prothoracis margine antico subrecto, intus ad angulum leviter rotundato. Prosternum antice ad marginem lateralem utrinque elevato-marginatum. Tibiae posticae ante apicem emarginatae. Femora mutica. Unguiculi fissi. Ad genus Rhembastus prope accedit at femo'ribus muticis et ciypeo linea trans¬ versa discreto discedens. Species nonnullas minutas ex Insula Mada¬ gascar continet. 27. Ivongius rufipes: Nitidus, nigro-piceus, ciypeo pedibusque obscure rufis, capite laevi, vertice linea subtili impressa longitudinali, thorace antice leviter angustato, disco obsolete punctato; elytris leviter striato-punctatis, postice fere laevibus, stria 5 juxta callum humeralem profundiore; antennis rufo-testaceis, filiformibus, articulis 10—11 in- fuscatis. — Long. 2 s/4 mill. Madagascar. 28. Ivongius rufinus: Nitidus, ferrugineus, sutura elytrorumque limbo plus minusve obscure viridi-aeneis ; capite thoraceque laevibus ; elytris sat profunde striato-punctatis, punctis basi minoribus, apicem versus omnino evanescentibus. — Long. 2 mill. Madagascar. 29. Ivongius antennarius: Testaceus , antennarum articulis 7 — 8 fuscis et reliquis nonnihil crassioribus, fronte punctulata ; thorace laevi, antice vix angustato; elytris striato-punctatis, postice laevibus. — Long. 2 lj2 mill. Madagascar. Pheloticus (n. g.; Eu)7iolpi7ici6 .* Sect. lypophovifiM Antennae filiformes, articulo 2 tertio dimidio fere breviore. Oculi late distantes, breviter emarginati. Episterna prothoracis marg’ine anteriore intus leviter rotundato. Femora antica mutica , postica dentata. Tibiae posticae ante apicem emarginatae, extus non canaliculatae. Unguiculi fissi, parte interiore acuta at brevi. Uroxime accedit ad genus Typo- phorus, differt autem episterno prothoracis minus rotundato, antennis apicem versus vix incrassatis, tibiis non carinulatis nec canaliculatis sicut et spina interna unguiculorum breviore. Coleopterorum Species novae. 105 30. Pheloticus dorsalis: Obscure ruf ns, nitidus, elytris plaga magna communi dorsaJi suffusa fusca; capite remote punctulato , ver- tice linea leviter impressa longitudinali; thorace disco vage punctulato; elytris leviter striato-punctatis, apice laevibus , punctis basi in stria 1 — 4 obsoletis, quinta juxta humerum callosum profundiore; antennis rufo-testaceis, apice infuscatis. — Lorig. 8 mill. Madagascar. Nossioecus (n. g.; Eumolpinae : Sect. Typophorinae) : Anten nae filiformes, apicem versus non incrassatae, articulo 1 subelongato, non globoso, 2 tertio aequilongo. 'Caput deflexum , oculi magni , clypeus a vertice inter oculos sulco distincto divisus. Episterna prothoracis margine recto, ad angulum internum tantum leviter rotundata. Femora 4 postica dentata. Tibiae postica.e ante apicem emarginatae. Ungui- culi appendiculati. A caeteris Typophorinarum generibus praecipue unguiculis divaricatis, non fissis, ab Aulacia femoribus posticis den- tatis diversum. 31. Nossioecus Lefevrei: Obscure aeneus, nitidus, subtus cum pedibus obsrure rufo-piceus , antennis tarsisque ferrugineis; thorace transverso, antice sublaevi, utrinque longitudinaliter strigose punctato, lateribus late marginatis; elytris valde striato-punctatis, interstitiis leviter, ad latera evidentius convexis; femoribus laevibus, non punc- tatis. — Long. 4 — 41/* mill. Madagascar or. 32. Colasposoma inconstans: Subcylindricum, modice nitidum, viridi-metallicum vel cyaneum , subtus obscure cupreum vel nigro- cyanescens , capite dense punctato , clypeo labioque semicirculariter emarginatis, thorace brevi, dense punctato, basi utrinque juxta medium leviter sinuata, elytris thoracis medio non latioribus , dense et fortiter transversim rugulatis, margine laterali anguste explanato; femoribus anticis validis, obtuse dentatis. — 'Long. 5 l/2 — 6 mill. Nyassa. 33. Colasposoma costatum : Subnitidum, oblongo-ovale, cupreo- aeneum, pedibus, femorum medio viridi-aeneo excepto, palpis antennis- que fuscorufis; capite dense punctulato, labio transverse quadrato, antice vix sinuato; thorace densissime subrugulose punctulato; elytris lense punctatis , costis 4 laevibus discretis , 1 cum 4 ante apicem xmjunctis. — Long. 7 — 8 mill. Nyassa. Affine C. subcostato, at 106 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. capite thoraceque multo densius ac subtilius punctatis sicut et costis elytrormn evidentibus divers um. 34. Colasposoma flavipes : Subcylindricum, laete viridi-aeneum, antennis pedibusque testaceis ; capite subtüiter et remote, clypeo fortius punctato, thorace remote punctulato, elytris sat dense fortiter et sub- seriatim , ad latera transvcrsim subrugose punctatis; femoribus iner- mibus, episternis prothoracis emarginatis et antice albido-pilosis. — Long. 6 1/2 mill. Port Natal. 35. Colasposoma madagasswn: Convexum , nitidum , laete aurato-viride vel viridi-cupreum, pedibus piceis, femoribus et abdomine nigro-viridiaeneis vel piceis, antennis obscure rufis; capite cum clypeo aequaliter sat dense, thorace nonnihil remotius punctato, elytris vage, non seriatim punctatis, ad latera tantum Serie et costula parum di- stinctis; femoribus anticis obtuse dentatis. — Long. 8 — 8^2 mill. Madagascar. Affine C. rutilanti , majus, elytris subtilius punctatis et absque linea seriata punctorum diversum. Obs. Colasposoma crcnulatum Gerst. generi Palesida adnumerandum. 36. Scelodonta vicina: Obscure aenea, subpurpurascens, elytris plagis aeneo-fuscis adspersis, episternis metathoracis dense albo-villosis ; capite fortiter punctato, vertice longitudinaliter sulcato; thorace trans- versim rugato, antice medio distincte et fortiter punctato; elytris val de punctato-striatis, inter puncta transversim crenatis, interstitiis ex parte, juxtamarginali omnino convexis. — Long. 4 3/4 mill. Nyassa. Simillima Sc. Sansibar icae, major, fronte sulcata thoraceque antice fortius punctato diversa. Sybriacus (n. g. ; JEimolpinae : Sect. Noäostominae)', Antennae robustae, apicem versus sensim crassiores, articulo 3 secundo longiore quarto breviore. Oculi minuti, late distantes, vix emarginati. Pro¬ sternum margine postico rotundato. Femura antica dentata , postica mutica. Tibiae anticae incurvae et apice angulatim dilatatae, posticae extus ante apicem sinuatae. Unguiculi appendiculati. Nodostoma magnißcum Baly huc referendum. 37. Sybriacus Lefevrei: Yiridi-aureus , elytris ad suturam cyanescentibus, pedibus viridi-cyaneis, femoribus, basi apiceque exceptis, laete rufo-testaceis, anticis bidentatis, deute uno in margine superiore, Coleopterorum Species novae. 107 altero in inferiore posito, antennis cyaneo-nigris , articulis 2 basalibus rufis; tliorace sat dense punctato ; elytris subseriatim leviter punctatis, non costatis, antice pone basin leviter transversim impressis. — Long. 10 rnill. Madagascar. Eriotica (n. g. : Halticinae sulcicolles) : Corpus subelongatum, parum convexum , elytris densissime et brevissime pilosis. Antennae articulis 2 et 3 brevibus, inter se longitudine aequalibus, simul sumptis quarto vix longioribus. Thorax postice subangustatus, postice, margine basali approximato, sulco transverso, utrinque nonnihil ante angulos posticos terminato. Prosternum inter coxas angustum. acetabulis anticis late apertis. Femora postica modice incrassata. Tibiae omnes calcari apicali instructae. Unguiculi appendiculati. Generi Diphaulaca approximans , elytris pilosis et praecipue prosterno aiigusto omnino diversum. 38. Eriotica fuscipmnis: Rufo-testacea , elytris cinereo-nigris, apice flavis , antennis apicem versus infuscatis; tliorace laevi; elytris punctato-striatis , interstitiis planis dense subtilissime granulatis, cinereo-et subsquamulato-pilosis, pectore abdomineque piceis. — Long. ’ 5 mill. - Nyassa. 39. Haltica foveigera: Obscure viridi-cyanea , carina nasali acuta, tuberculis verticalibus bene discretis, fronte medio prope tuber- cula foveolatim impressa, tliorace laevi, postice sulco transverso integro | valido, elytris sat fortiter et fere aequaliter usque ad apicem punctatis. Mas: Tibiis anticis apicem versus sensim fortiter dilatatis. — Long. 43/4 mill. Nyassa. Species a congeneribus foveola verticali sicut et maris tibiis dilatatis optime distincta. 40. Crepidodera picticornis: Oblonga, flavo-testacea, genubus et antennarum articulis 5 — 7 et 10 — 11 nigris, elytris rufis, laevibus, juxta suturam serie irregulari punctorum majorum; tliorace transverso, lateribus rotundatis , angulis anticis obtusis , postice sulco transverso profundo utrinque sulco longitudinali limitato. — Long. 5 ‘/2 mill. Madagascar. Cum sequentibus a genuinis hujus generis speciebus elytris non seriatim sed vix vel vage tantum punctulatis discedit. 41. Crepidodera madagassa: Elongato-oblonga , rufa, tibiis tarsisque fuscis, elytris rufo-testaceis, articulis 5 — 7 et 10 — 11 nigris; 108 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. thorace laevi , elytris vage et remote , juxta suturam antice nonnihil evidentius punctulatis. — Long. 6 lj2 mill. Madagascar. Praecedenti affinis, statura rnagis elongata sicut et colore diversa. 42. Crepidodera varicornis: Oblonga, omnino rufa , . antennis testaceis , articulis 4- — 6 et 9 — 11 nigris , elytris omnino , punctulis nonnullis ad suturam basi exceptis , Jaevibus. — Long. 5 1/2 mill. Madagascar. Antennis omnino aliter coloratis a praecedentibus diversa. Variat tibiis tarsisque leviter infuscatis. 43. Crepidodera analis : Ovalis, capite, thorace, antennis, arti¬ culis tribus ultimis exceptis nigris , pedibus quatuor anticis , tibiis tarsisque posticis testaceis , elytris violaceis , subtilissime punctato- striatis, postice laevibus, pectore, femoribus posticis abdomineque piceis, segmento apicali testaceo. — Long. 3 1/3 mill. Madagascar. 44. Crepidodera Coudoti: Ovalis, capite, thorace, antennarum articulis 4 basalibus, pedibus 4 anticis, tibiis tarsisque posticis rufis, elytris violaceis , antice striato-punctatis , postice laevibus , femoribus posticis rufo-piceis , pectore abdomineque nigris. — Long. 4 mill. Madagascar. 45. Asphaera deleta: Nigra, thorace flavo, elytris hepaticis, basi interdum leviter cyanescentibus, medio utrinque macula subtrans- versa, rotundata, interdum marginibus suffusis . flava ; corpore subtus cum antennis pedibusque nigro. — Long. 6-7 mill. Brasilia: Bahia. 46. Asphaera eorusca: Nigra, thorace undiquo anguste flavo- marginato, elytris splendide cupreo-vel viridiaeneis , limbo flavo, epi- pleuris margine interiore piceo. — Long. 7 mill. Montevideo. 47. Oedionychis Coudoti: Pallide flava, elytris cyaneis, laevi¬ bus, fascia abbreviata nonnihil ante medium apiceque flavis, epipleuris parte basali cyanea , postica flava , antennis robustis , apicom versus sensim crassioribus flavis, articulis 6 — 11 fuscis. — Long. 9 mill. Madagascar. 48. Oedionychis facialis: Flava, elytris laevibus, castaneis, antennis nigris , articulis 4 basalibus testaceis , corpore subtus cum epipleuris et pedibus luteo-testaceo, tibiis tarsisque fuscis ; carina fron- / Coleopterorum Species novae. 109 tali sulco longitudinali divisa ; cljpco medio transversim carinato- elevato, vertice loco tuberculorum verticalium bifoveolato; palpis maxil- laribus articulo pen ultimo iucrassato , ultimo brevi , acute conico. — Long. 7 '/2 niill. Madagascar. 49. Myrcina acutangula: Elongato-oblonga , nigra, nitida, abdomine rufo-piceo ; thorace convexo, angulis anticis spinosis, punctu- lato, postice transversim parum profunde sulcato, sulco utrinque fovea terminato, elytris subtilissime punctulatis, basi leviter callosa liumeris- que valde nodosis; antennis apicem versus subattenuatis, in 6 longiori- bus. — Long. 4V2 — 5 lj2 mill. Nyassa. 50. Myrcina Balyi: Flavorufa, etytris vel omnino vel ex parte tantum prasinis, antennis nigris, articulis 4 basalibus rufo-testaceis ; tuberculis frontalibus transversis , postice sulco profundo limitatis, carina nasali obtusa et antice dilatata; tborace laevi, antice angustato, absque sulco basali ; elytris laevibus , basi leviter callosa humeroque nodoso. — Long. 6 1/.2 mill. Madagascar. Novum forsan genus ex- bibens propter sulcum thoracis dificientem , at tibiis posticis apice breviter bispinosis. Obs. Haltica olivacea Klug ad genus Myrcina referenda; Xen- altica picea Baly eadem est species. 51. Phyllotreta birmanica: Leviter convexa , nitida, capite thoraceque ferrugiiteis , hoc subtiliter punctato , elytris sat dense, vix seriatim punctatis, testaceis, sutura, antice posticeque angustata, ma- cula parva in callo humerali posita limboque, apice cum sutura con- fluente , rufo-piceis , antennis piceis , articulis 3 basalibus omnino et quarto ex parte rufotestaceis, quinto in £ longiore et leviter iucrassato, pedibus omnino rufo-testaceis, corpore subtus piceo. — Long. 2 mill. Birma. 52. Luperodes. rufas: Omnino rufo-ferrugineus , antennarum tantum articulo ultimo infuscato, 2 et 3 brevibus, aequilongis; tuber¬ culis frontalibus' postice sulco profundo limitatis; thorace dense et subtiliter parum profunde punctulato, antice angustato, lateribus sub- rectis ; elytris elongato-ovalibus, dense punctulatis, callo humerali parum prominulo; tibiis posticis leviter subincurvis , metatarso longissimo, articulis 2 et 3 brevibus inter se aequilongis. — Long. G mill. Nyassa. 110 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Asbecesta (n. g. ; Golerucinae , Sect. Ornithognathinae ) : Corpus oblongum. Antennae robustae, medio subincrassatae, articulo 2 tertio breviore , 3 et 4 aequilongis. Palpi maxillares articulo penultimo crasso, ultimo brevi, tenui. Thorax pone medium transversim sulcatus, acetabulis apertis. Tibiae non canaliculatae , omnes apice calcaratae. Unguiculi basi appendiculati. Epipleurae anticae latae, at subito angustatae et jam ante medium evanescentes. Metatarsus articulis duobus sequentibus simul sumtis longior. Genus Ornithognathus ap- proximat , thorace, sulcato metatarso elongato sicut et palporum arti¬ culo ultimo minuto discedens. 53. Asbecesta cyanipennis: Fusco-ferruginea , elytris dense punctulatis cyaneis vel viridi-cyaneis , tarsis antennisque nigrofuscis, bis articulis 3 vel 4 basalibus rufis; fronte pone tubercula verticalia transversim sulcata; thorace laevi, transverso, angulis anticis rectis. — Long. 6 mill. Nyassa. 54. Diabrotica gloriosa: Capite nigro , laevi, thorace piceo, flavomarginato, snbrugose punctato, utrinque oblique impresso, elytris rufotestaceis , basi usque ad medium fasciaque pone medium viridi- aeneis , rugose punctatis et subcostatis , in $ fovea ante apicem com- muni utrinque elevato-marginata; corpore subtus piceo, abdomine testaceo, pedibus flavis, tibiis tarsisque fuscis; antennis fuscis, arti¬ culis 8 — 9 et 10 ex parte flavis. — Long. 10 mill. Bogota. Af- finis zonatae, at elytris rugosis et subcostatis sicut et thorace rugose punctato diversa. 55. Diabrotica cinctella: Rufo-testacea, antennis, articulo primo subtus excepto, elytrisque nigro-piceis, bis limbo laterali, postice ante apicem nonnihil dilatato flavo, obsolete punctatis, costula brevi sub- humerali leviter arcuata alteraque marginali parum distinctis; thorace obsolete biimpresso; pedibus flavis, tibiis tarsisque sicut et genubus posticis plus minusve fuscis; abdominis segmento ultimo apice fusco- marginato. — Long. 4 mill. Columbia (Moritz !). Affinis D. margi- nellae , elytris vix punctatis piceis distincta. 56. Diabrotica nummularis: Capite nigro, thorace antennisque rufotestaceis, corpore subtus, metasterno nigro excepto, pedibus elytris¬ que flavo-testaceis , bis basi annulo rotundato lunulaque anteapicali, Coleopterorum Species novae. 111 lata, cyaneo-nigris, lunula rarius in annulum clusa. — Long. 6 mill. Mexico. Valde affinis D. biannulari, at inacula lunari postica multo latiore sicut et pedibus antennisque omnino testaceis diversa. Obs. D. adelpha variat lunula postica utrinque in maculas duas di visa. 57. Diabrotica boliviana: Capite nigro, laevi, vertice longi- tudinaliter sulcato, thorace ferrugineo, laevi, obsolete bifoveolato, elytris testaceis , vitta suturali usque ad medium , vitta laterali maculaque oblonga discoidali post medium nigro-aeneis ; corpore subtus cum pedibus, metasterno nigro excepto, fiavo-testaceo , antennis fusco-rufis, articulis ultimis tribus rufo-testaceis. — Long. 7 mill. Bolivia. Af¬ finis I). abrwptae , capite piceo, elytris nitidis maculisque aeneonigris diversa. 58. Diabrotica mstabilis: Vertice medio foveolato , thorace evidenter bifoveolato, elytris subnitidis, sat dense punctatis; corpore subtus cum pedibus , metasterno nigro excepto , testaceo , supra vel omnino testaceo vel vario modo nigro-signato. — Long. 5 mill. Columbia. Var. a. Supra omnino testacea, antennarum articulis 6 — 8 sub- infuscatis. Var. b. Elytris macula humerali alterisque utrinque duabus ante medium et post medium, transversim positis, nigris. Var. c. Elytris vitta humerali, puncto ante medium alteroque ante apicem, praeterea macula oblonga ad marginem ante apicem nigris. Var. d. Elytris vitta marginali , sutura ad basin maculaque ante apicem nigris. Var. e. Elytris ad suturam, macula humerali et signatura sub* laterali, formam fere literae X exhibente, nigris. Prope accedit ad D. abruptam , praecipue var. d. , at thorace breviore et sat fortiter bifoveolato, foveolis transversim inter se sub- confiuentibus, diversa. 112 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Beschreibung eines neuen Aphodius von E. von Harold. \ Aphodius scoparius : Leviter convexus, piceus, nitidus , capite mu- tico, thorace inaequaliter. punctato, basi immarginata et utrinque sinuata , elytris leviter crenato-striatis, interstitiis planis , subtiliter remote punctu- latis , pedibus rufo-piceis , femoribus quatuor posticis parte postica longe et dense fiavo-setosis. — Long. 6 mill. Mas : Tibiarum anticarum calcari apicali validissimo. Yon nur leicht gewölbter, ziemlich breiter und geradseitiger Ge¬ stalt, glänzend, pechschwarz. Der Kopf ohne Höcker, zerstreut punk- tirt, das Kopfschild vorn im weiten Bogen sanft ausgebuchtet, allmählich in die Wangen übergehend, diese mit stumpfem Winkel die Augen überragend. Der Thorax mit groben Punkten unregelmässig , vorn und in der Mitte nur spärlich besetzt, ausserdem sehr fein punktirt, unmittelbar am Seitenrande eine Punktreihe, die Basis ungerandet, jeder seits neben der Mitte bis gegen die Schultern hin ausgebuchtet, von da bis zu den Hinterecken hin schräg nach vorn verlaufend und nochmals leicht gebuchtet. Das Schildchen länglich-oval. Die Flügel¬ decken mit feinen Streifen , deren Punkte die Ränder der Zwischen¬ räume nicht angreifen, diese vollkommen flach, zerstreut und sehr fein punktirt, der Spitzenrand glatt und röthlich braun. Die Fühler rost- rotli mit schwärzlicher Keule. Die Mittelbrust grob punktirt , ohne Längskiel. Das Metasternum fein punktirt, mit eingedrückter Längs¬ linie. Die Beine dunkel rothbraun; die mittleren und die hinteren Schenkel auf der hinteren Hälfte mit dichtem, goldgelben Borsten¬ besatz; der Metatarsus der Hinterfüsse so lang wie der obere Enddorn; die Borsten am hinteren Schienenende, mit Ausnahme von 2 — 3 längeren Borsten, von gleicher Länge. Die Vorderschienen oberhalb der Rand- zähne nicht gekerbt, ihr Enddorn (beim $) reichlich von ein Drittel der Schienenlänge, dick und nach abwärts gekrümmt. Vaterland : Kiakhta (Mus. Solsky). Ich verdanke Herrn S. Solsky die Mittheilung dieser höchst aus¬ gezeichneten Art in einem einzelnen männlichen Exemplare : Es ist daher fraglich, ob die Bürsten an den hinteren Schenkeln dem anderen Ge¬ schleckte ebenfalls zukommen oder ob dieselben nur Sexualauszeichnung des Männchens sind. Die Borstenkränze der hinteren Schienen be¬ stehen grösstentheils aus gleichlangen Borsten, unter die sich jedoch 2 — 3 etwas längere mischen. Die Art steht yorläufig isolirt in der Gattung da, doch möchte sie in Anbetracht der nur flachen Wölbung des Körpers und des unbewaffneten Kopfes am passendsten in die Gruppe des luridus einzureihen sein. Taf.I. f: / Uoryphora ruycsa. Jacohy. 6. Doryp k ora Jra/uyot . Stunh z zd /jandoLth . dteink. 7- cd brcvispcna. Stank 3. cd pem itteyun c /.ata . St a van tf cd Statt . Steuih . 4. id . UaUiSL , oSteinh. 9- cd r ad lata- . Steen h. S. JSuryceraea dvadenc , SteLnh . Wd.Meyn- gez. it,. TitTi ATiMheiliC7?/jren, des Müncke7ier enlomolog. f er eins. ZS// To T/d. * * ■c i Nomenclatorische und synonymische Bemerkungen. 113 Nomenclatorische und synonymische Bemerkungen zur zweiten Ausgabe des Catalogus Coleopterorum Kuropae. Von E. v. Harold in Berlin. p. 1. Cicindela scalaris Dej. (= pcdudosa) — lege Serville. Faune Francaise. 1821. p. 6. Schon Herr Crotch hat in Col. Heft. VI. darauf aufmerksam gemacht, dass eine Anzahl Veränderungen in der Nomenclatur durch dieses seltene und in Vergessenheit gerathene Serville’sclie Werk benöthigt sind. Erst kürzlich hat Herr L. Bedel in den französischen Annalen denselben Gegenstand wieder zur Sprache gebracht und die betreffenden Neuerungen, welche hiedurch entstehen, näher erörtert. Dieselben zerfallen in zwei Abtheilungen , in solche nämlich , wo die Serville’schen Namen überhaupt die Priorität vor anderen bekommen, und in solche wo der Artname unverändert bleibt jedoch Serville (1821) statt Dejean (1828 oder 1829) als Autor ein¬ zutreten hat. Zur ersten Abtheilung gehören Ophomis ditomoides Dej. — cordicollis Serv. (der cordicollis || Dej. ist Abart von meridionalis ), Amara striatopunctata Dej. — fulvipes Serv., Percus loricatus Dej. = grandicollis Serv., Bembidion rufescens Duf. == harpaloides Serv. Die Arten, bei denen jetzt Serville statt Dejean zu citiren ist, sind Ci¬ cindela scalaris, Brachynm psophia , Aristus capito , Harpalus neglectus, Zabrus obesus, curtus, Amara sabulosa, Percus corsicus, Licmus acquatus, Carabus pyrenaeus, Nebria rubripes, Lafrenayi , Bembidion quadripustu- latum, obtusum und Bradycellus harpalinus. Diese Namen datiren sohin jetzt von 1821 p. 3. Carabus arvensis Fabr. (1787) — lege Herbst: 1783. (Durch einen Druckfehler steht bei Herbst im Archiv arcensis .) Carabus nodulosus Creutz. (1799) — lege variolosus Fabr. (1792). p. 3. Carabus torosus Friv. — Calleyi Fisch, (sec. Brulerie). — Neben guadarramus ist einzuschalten C. Heydeni Oliveira. Mel. ent. Port. 1876. p. 20 von Portugal. p 4. Calosoma sericeum F. (1792) — lege auropunctatum Payk. (1790). — C. indagator F. (1787) — lege Maderae F. (1775). 8 114 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. p. 5. Einzuschalten : Nebria punctatostriata Schauf. Nunq. otios. II. p. 368 von Portugal. Dieselbe Art beschreibt auch Hr. Oliveira in seinen Melanges p. 22 als JV. Geraldesi. Scarites Polyphemus Bon. — lege Herbst. p. 6. Aptinm mutilatus Fabr. (1801) — lege bombarda Illig. (1800). i p. 7. Brachynus bombarda Dej. = psophia Dej. var. (sec. Brul.) ; ejflans Dej. = crepitans L. var. (sec. Brul.). Zuphium olens Fabr. — lege Bossi. Als neue Art kommt hinzu Z. Bocagei Oliveira. Mel. ent. 1876. p. 27 von Portugal. , Blechrus glabratus Dft. (1812) — lege femoralis Marsh. (1802); dazu gehören ferner nach Brulerie rnaurus Sturm, mauritanus Luc., hispanicus Mötsch, und minimus Mötsch, als Varietäten . Bemetrias unipunctatus Germ. (1824) — lege monostigma Leach. (1819). Neu beschrieben wurde JDromius Putmysi Oliveira. Mel. ent. 1876. p. 28 von Portugal. p. 8. Cymindis humeralis Fabr. — lege Payk. (1790). p. 9. Cymindis etrusca Bassi — axillaris var. (sec. Brul.); ebenso Marmor ae Gene . palhata und dorsalis Fisch. Da nach dem nämlichen Autor auch pallida Beiche (aus Griechenland beschrieben^ ~ adusta Bcdt. ist, so gehört letztere in den Catalog. Chlaenius festims Fabr. (1801) — lege Panzer (1799). p. 10. Licinus silphoides | Fabr. (non Bossi!) — lege granu - latus Dej. p. 11. Sphodrus atrocyaneus Fairm. = barbarus Luc. von Algier und aus Sizilien (sec. Bedel). p. 12. Calathus pundipennis Germ. — cisteloides var. (sec. Brul.). Dolichus ßavicornis Fabr. (1787) — lege halensis Schaller (1783). p. 13. Feronia punctata Fabr. — lege punctulata Schall. p. 14. Feronia picimana Dft. (1812) — lege macra Marsh, (1802). F. (Orthomus) longula Beiche ist = barbarus var. (sec Brulerie). p. 15. F. (Haptoderus) placida Bosh. Die Vereinigung des Schmidti mit dieser Art als Varietät bestreitet Chaudoir (Berl. Ent Zeitschr. 1876. p. 345). — F.melas Creutz. muss doch offenbar me laena heissen, ebenso unzweifelhaft wie bucephala aus bucephalus wird Nomenclatorische und synonymische Bemerkungen. 115 p. 16. Amara acuminata Payk. — lege eurynota Panz. p. 17. Cyrtonotus aulicus Panz. — lege spinipes Linn. — Lio- cnernis arcuata Putz. = brevis Dej., ebenso gehören dazu als Varie¬ täten, nach Brulerie, rotundata und corpulenta Dej. — L. diversa Putz. — eximza Dej. var. — L. testudinea Putz. = gravidula Dej. var. p. 18. Carterus gilvipes Brul. = dama Russi, nach Herrn Bru¬ lerie selbst. p. 19. Mit Dichirotrichus obscurus hat Hr. Brulerie in seiner Aufzählung syrischer Coleopteren (Ann. Soc. France. 1875), den chloroticus, pallidus und lacustris vereint, mit Ophonus azureus den cri- bricollis und den Fauveli, mit diffinis den rotundicoUis , mit meridionalis den cordicollis und mit planicollis den hi&panus. Diese Arbeit Brulerie’ s ist überhaupt im Cataloge nicht benutzt worden. Ist auch in vielen Fällen in Bezug auf die dort vorgenommenen Vereinigungen bisher als selbstständig betrachteter Arten das letzte Wort noch nicht ge¬ sprochen, so lag doch kein Grund vor, das Ganze mit Stillschweigen zu übergehen. Wollten sich die Verf. den Ansichten Brulerie’ s nicht geradezu anschliessen, so wäre doch der Nachweis darüber zu bringen gewesen, dass die betreffenden Arten als Varietäten von demselben angesprochen worden sind, in der Art etwa, dass z. B. unter Ophonus cordicollis Dej. nach meridionalis var. sec. Brul. citirt worden wäre. Solche Anführungen wären wichtiger und wesentlicher gewesen als die Aufnahme vieler überflüssiger Namen von Varietäten oder Synonymen, z. B. von Carabus cyaneus Fabr. bei intricatus L. Harpalus ferrugineus t Fabr. (non Finne, dessen Carabus ferrugi- neus ein Leistus ist!) — lege ruf ns Brüggemann. — Harpalus poly- glyptus Schaum = seriatus Chaud. p. 20. Stenolophus vespertinus Panz. — lege mixtus Herbst (1784). — II. caspius Stev. — lege caspicus. p. 23. Bembidion articulatum Panz. — lege subglobosum Payk. 1790. — B. crassicorne Putz. Ann. Soc. Belg. 1872. Compt. rend. p. 71 aus Asturien fehlt im Cataloge. p. 25. Haliphis obliquus F. — lege amoenus Oliv. Der Dytiscus obliquus Fabr. ist nach Beschreibung und Type (teste Schaum) = Hydroporus versicolor Schall. Hydroporus picipes Fabr. — lege impressopunctatus Schall. 8* 116 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. p. 26. Jlydroporus gr anularis Linn. (1767) — lege minimus gCOp. _ Die Gruppe des II. opatrinus ist in einer äusserst sorg¬ fältigen Weise von Herrn Leprieur studirt worden, wonach moestus Fairm. eine selbstständige Art bildet, ebenso vestitus |j Fairm. (Name vergeben wegen vestitus Gebl.) , für welchen der Name Fairmairei eingeführt wird. Als neue Arten stellt Herr Leprieur (Ann. Soc. France. 1876. Bull. p. CXXI) inconspectus aus dem südöstlichen Frankreich auf, (ausserdem bombycinus aus Algier). Zu Jlydroporus sind inzwischen neu hinzugekommen 12-maculatus von Sardinien und Corsica, und discedens aus Frankreich, beide von Regimbart beschrieben in Ann. Soc. France 1877. Bull. p. CXXXIII und CXXXIX. r p. 27. Agabus didymus Oliv. — lege biocellatus Müller. 1776. p. 80. Ochthebius Poweri Rye. Ent. Monthl. Mag* 1869. Nr. 61. p. 4 aus England fehlt. p. 35. Oxypoda rußcornis J Gyll. (non Grav. !) — lege specta- bilis Märkel. — 0. umbrata J Gyll. (non Grav.!) — lege brevicornü Steph. p. 40. Tachinus flavipes J Fahr, und bipustulatus t Fabr. sind beide als hinfällige Namen noch zu ändern. p. 41. Tachinus rufipes Deg. — lege Linn. p. 52. Geodromicus plagiatus Er. — Nach einem bekannten und allgemein anerkannten Nomenclaturgesetze muss bei Vereinigung mehrerer bis dahin als selbstständig betrachteten Arten der älteste vorhandene Name der Art erhalten bleiben. Es kann also die frag¬ liche, in ihrer Zusammensetzung übrigens höchst problematische Art, nicht den Erichson’schen Namen plagiatus führen, sondern der älteste Müller’sche Name nigrita muss ihr verbleiben. p. 58. Paussus Linn. — Muss Pausus heissen und ist Dahl nicht Linne als Autor zu citiren. Scydmaenus Schaumi Lac. — lege Luc. p. 67. Brachypterus quadratus Creutz. (i. litt.) — lege Sturm. Omosiphora Reitter 1875 muss dem älteren (Trans. Amer, Ent. Soc. 1874. p. 76) Crotch’ sehen Namen Epuraeanella nach stehen, p. 69. Pityophagus ferrugineus Fabr. — lege Linn. p. 70. Synchitodes crenatus Herbst — lege Fabr. (1775). p. 71. Beizufügen Laemophloeus turcicus Grouv. Ann. Soc. France. 1876. Bull. p. 38 und 1877. p.< 212. t. 5. f. 11 aus der Türkei. Noinenclatorische und synonymische Bemerkungen. 117 p. 74. Beizufügen Anommatus Bandit Reitter aus Toskana. (Siehe p. 27 dieser Zeitschrift). p. 78. Pärnus striatellus Fairm. 1859. = algiricus Luc. (1849); nach Mittheilung von Herrn Bedel. p. 79. Ateuchus Weber. — lege Scarabaeus Linn. (1758). Platycerus spinifer Schauf. wird vom Autor als bestimmt und gut verschieden von caraboides bezeichnet, ist daher als selbstständige Art aufzuführen. Lucanus orientalis Kraatz — lege ibericus Mötsch, p. 80. Caccobius mundus Men. ist bis jetzt nur aus Kleinasien nachgewiesen und gehört daher nicht in den Catalog. Bubas bubalus Linn. — lege Olivier, bei Linne kommt die Art noch nicht vor. Onitis Olivier i Illig. (1800) — lege Belial Fahr. Supp]. Ent. Syst. 1798. (Vide Col. Heft. XII. p. 1.) Onthophagus rugosus Poda. 1761. — Dieser Name ist zwar älter als der Linne’sche taurus von 1767, Linne citirt aber taurus Schrebor und da Schreber in seinen mir jetzt erst zugänglich gewordenen Nov. Spec. Ins. von 1759 schon der Linne sehe zweinamigen Nomenclatur sich bedient und dort auf p. 7 einen Scarabaeus Taurus beschreibt, so kann dieser Name für den gegenwärtigen Onthophagus beibehalten werden, der jetzt als 0. taurus Schreber zu citiren ist. Meine Aende- rung des australischen 0. rugosus Kirby in tenebrosus wird hiedurch I hinfällig. p. 81. Aphodius rufus || Sturm — lege Sturmi Harold. Col. Heft. VI. 1870. p. 106. Dieser Sturm’sche rufus muss dem älteren Moll’schen rufus (rufescens Fabr.) von 1782 weichen, wie ich a. a. 0. nachgewiesen habe. Die unter den Corrigendis des Catalogs auf p. 194 angebrachte Verbesserung, in welcher gar der ältere Moll’sche rufus in arcuatus Moll verwandelt werden soll , ist durch Missverständnis entstanden. p. 82. Aphodius montanus Rosenh. — lege Erichs. In seinen Beiträgen erwähnt Rosenhauer nur, dass er den A montanus Schmidt i. 1. gefangen habe, eine Beschreibung der Art gibt erst Erichson. p. 83. Geotrypes — lege Geotrupes (Vide Col. Heft. VIII. p. 100). G. foveatus Harold — lege Marsh. Ich habe den foveatus nicht neu beschrieben, sondern nur die Artrechte der Marsham’schen 118 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. Art zur Geltung gebracht. — G. purpureus Küst. hat einen dicht punktirten Hinterleib und gehört daher als Varietät zu vernain und nicht zu pyrenaeus. Da die Verf. die caucasischen Arten zugelassen haben, so wäre hier auch G. caucasicus Sharp. Ent. Monthl. Mag. VIII. 1871. p. 10 aufzuführen gewesen. Lethrus cephalotes Fabr. — lege Pallas. Trox italicus Reiche. Die Angabe, das dieser Trox aus Italien stammt, beruht auf einem Irrthum, da er ostindischer Herkunft ist. Er gehört daher nicht in ein Verzeichniss europäischer Coleopteren. — Tr. hispanicus Harold. Ich habe in meiner Monographie der Gattung Trox (Coleopt. Heft. X) durchaus keine Art dieses Hamens beschrieben, sondern nur den Tr. hispanicus Waltl i. 1. als Varietät von perlatus besprochen. Ein gleiches gilt von Tr. nodulosus, bei dem Dahl i. litt, statt Harold zu lesen ist. p. 84. Glaphyrus serratulae Fabr. Wer hat diesen Glaphyrus, der in Algier zu Hause ist, im südlichen Spanien nachgewiesen ? p. 86. Anisoplia villosa || Faid, ist jetzt wegen villosa Goeze ein vergebener Name , mit dessen Aenderung jedoch füglich bis zu einer Revision dieser confusen Gattung gewartet werden kann. Hinzugekommen ist inzwischen Elaphocera insularis Fairm. Ann. Fr. 1877. Bull. p. LXVI aus Creta. p. 89. Anthaxia manca Fabr. — lege Linn. Syst. Nat. XII. Addend p. 1067. p. 91. Agrilus rugicollis Ratz. — angustulus Illig. (sec. Brisout). p. 92. Heteroderes Latr. (1834) — • lege Aeolus Eschsch. (1829). p. 93. Cardiophorus thoracicus Fabr. — lege gramineus Scop. ; C. rufipes Fourcr. (1785) — lege Goeze (1777) p. 96. Trichophorus || Muls. Dieser Name kann nicht bestehen, da er schon 1834 von Serville für eine Gattung der Cerambycidae ge¬ braucht wurde. Ausserdem ist derselbe noch dreimal vergeben. Die Gattung kann übrigens füglich mit Ludius vereint bleiben, p. 101. Ilapolochrus — lege Hapalochrus. p. 102. Anthocomus fenestratus Lind, ist gute Art und nicht Varietät des regalis (sec. Ab. de Perrin). p. 103. Ebacus pedicularius i Schrank (non Linn.!) — lege praeoccupatus Gemming. , denn auch biguttatus J Fourcr. bezieht sich irrthümlich auf Linne’s biguttatus (MalthinusJ. Nonien clatorische und synonymische Bemerkungen. 119 Charopus flavipes t Payk. (non Fahr.!) ist neu zu benennen und kann auch pallipes t Er. wegen der gleichfalls irrthümlichen Bezug¬ nahme auf pallipes Oliv, und weil ausserdem der Name ein vergebener wäre, nicht dafür eintreten. p. 104. Dasytes brevicornü || Kiesnw. — lege tardus Schauf. Nunq. otios. II. p. 384. p. 106. Trichodes Herbst == Clerus Geoffr. Diese Aenderung ist unabweislich, da Geoffroy unzweifelhaft den apiarius als Type von Clerus betrachtet hat. (Von den beiden anderen Arten die er hieher- reclinet, ist die eine ein Corynetes , die dritte ein kaum zur Familie gehöriges, mir übrigens nicht näher bekanntes Thier). Für Clerus bisherigen Gebrauchs ist demnach Cleroides Schäffer einzuführen , der den fonnicarius als Type festhält und Clerus Geoffroy noch ganz rich¬ tig für apiarius verwendet. Thanasimus Latr., ebenfalls auf formicarius gegründet, ist ein einfaches Synonym zu Cleroides. p. 107. Ptinus germanus t Fabr. (non Linne, dessen germanus ein Rhyssemus ist!) — lege palliatus Perris. p. 109 Apate Fabr. Ich glaube , dass für die francisca ein neuer Gattungsname benöthigt sein wird, denn Fabricius hat Apate auf muricata gegründet und fällt daher Sinoxylon Dft. damit zusammen. Der Pallas’sche Name Ligniperda ist für die francisca ebenfalls un- anwendbar, denn Pallas fasst darunter capucina Linn. (= Rostrychus Geoffr.) und typographus (-— Tomicus ) zusammen. Ligniperda steht am besten als Synonym unter Rostrychus. p. 110. Cis micans Herbst (Co!. V. 1793) — lege Fabr. Ent. Syst. 1792. — C. reflexicollis Ab. — - punctulatus | Luc. = Lucasi Abeille. C fagi Waltl hat Ab. de Perrin jetzt als — castaneus nach¬ gewiesen. Derselbe Autor (Ann. Fr. 1876) berichtet, dass C. niti- dulus Mell. = Ceracis castaneipennis Mell, aus Cuba ist und dürfte die Vaterlandsangabe Italien auf Irrthum beruhen. p. 113. Scaurus punctatus X Herbst (non Fabr.) — lege stidi- cus Gemming. Acis punctata Thunb. (1787) — lege bacarozzo Schrank. Der Schrank’sche Name ist der älteste und ebenso gut als Pleocoma stajf, der auch unantastbar bleibt. p. 120. Hinzugekommen ist Sitophagus turcicus Reitter, auf p. 8 dieser Zeitschrift beschrieben. . 120 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. p. 121. Nalassus quisquilius t Fahr, (non Finne!) — lege Fa¬ hrt eit Gemming. Die Aenderung geschah aus dem guten Grunde, weil Fabricius auf den Tenebrio quisquilius L. verweist, der ein Crypti- cus ist. — N. caraboides Ranz, (bei striatus Fourcr.) — lege Panz. p. 122. Cistela Fabr. Der Ersatz dieses Namens durch Pseudo - cistela Crotch, jener von Byrrhus Fabr. durch Cistela Geoffr. und schliesslich der von Anobium Fabr. durch Byrrhus Geoffr. wird sich meines Erachtens nach nicht umgehen lassen. Was die Sachlage I selbst betrifft , so ist diese eine völlig klare und keine abweichende | Deutung möglich. Ich habe die Frage wiederholt und wie ich gern i gestehe mit der Absicht geprüft, für die Zurückweisung der Geoffroy’- i sehen Namen irgendwelchen Anhaltspunkt aufzufinden. Wir stehen I somit vor der Alternative entweder eine eclatante Inconsequenz in der Durchführung unserer als richtig anerkannten Prinzipien zu begehen, oder durch eine radikale Prozedur einige seit mehr als hundert Jahren : gebrauchte Namen nicht nur durch neue zu ersetzen , sondern theil- weise sogar in einer ganz anderen Bedeutung fortan zu verwenden. Ich würde mich entschliessen die letztere Zumuthung, deren Missliches ich so gut empfinde wie die entschiedensten Gegner derselben, abzuweisen, wenn ich nicht der festen Ueberzeugung wäre, dass die Wiederher¬ stellung dieser Namen von nun an immer und immer wieder versucht j werden wird, so dass auch hier, wie in. anderen Fällen, eine Ruhe j und eine Stabilität für unsere Nomenclatur erst dann gewonnen sein wird, wenn auch der letzte verjährte Fehler ausgemerzt sein wird. p. 125. Notoxus excisus Küst. (1848) — mauritanicus Laf. (1847) und fallen damit zusammen hispanicus Mötsch. , bicoronatus Bedel und als Männchen appendicinus Desbr. p. 128. Mylabris Fabr. und Bruchus Linne (1767) werden gegen j Bruchus und Mylabris Geoffr. (1762) umzutauschen sein. Da Geoffroy ; letzteren Namen als weiblichen gebraucht hat , so durfte Crotch die j bisherigen Bruchus- Namen nicht als masculina damit verbinden. p. 137. Einzuschalten: Scythropus balearicus Schauf. Nunq. otios. II. p. 409 von den Balearen. p. 140. Nach Tournier (Ann. Soc. Belg. 1876) ist Cneorrhinus j siculus Rottenb. = memdionahs. Auf meridionalis , qlobatus und para- pleurus wird ein neues Subgenus Dactylorhinus errichtet, ebenso auf j piriformis , dispar , cordubensis, hypocyaneus, exaratus, albinus, tarsalis. Nomenclatorisclie und synonymische Bemerkungen. 121 Dieclci und carinirostris ein solches unter dem Namen Attactagemis. Cn. argentafus Perris behält jetzt diesen Namen, da der Gebler’sche argentatus , wegen dessen die Aenderung in argentifer geschah, nun¬ mehr als Catapionm nachgewiesen ist. p. 143. Coniatm tamaricis Fahr. — lege tamarisci, denn so hat Fabricius geschrieben und da beide Formen classisch sind, so liegt kein Grund vor die ursprüngliche Schreibart zu alteriren. p. 148. Erirrhinus ( ErycusJ Gerhardti Letzn. und Brancsiki Tourn. fallen beide mit aterrimus ( Phloeophagus) Hampe zusammen, der somit von p. 158 des Oatalogs hieher zu versetzeu ist (sec. Tournier). p. 150. Balaninus venosus Germ. — lege Gravenh. Yergl. Übers, zool. Syst. p. 204. Germar citirt selbst Gravenhorst! — B. cera- sw'um t Herbst — lege Ilerbsti Gemming. p. 157. Raymondia |j Aube (schon früher bei Dipteren von Frauenfeld verbraucht) — lege Raymond iony mus Wollast. Die Verf. haben, und meiner Ansicht nach mit Recht , den Grundsatz adoptirt, gleichlautende Gattungsnamen innerhalb der Entomologie nicht zuzu¬ lassen und daher auch Leptispa Baly für Leptomorpha Chevrol. an¬ genommen. p. 161. Rhynchites hungaricus Fahr. (1792) — lege Herbst (1784). Es fehlt im Cataloge Rh. caligatus Haliday. Ann. Soc. Linn. Lyon. XVIII. 1871 — 72. p. 124 von Lucca. p. 164. Scolytus destructor Oliv. — lege Geoffroyi Goeze (1777). p. 165. Cerambyx miles Bon. Gegen die Vereinigung des in- tricatus Fairm. mit dieser Art hat sich Herr Reiche ausgesprochen (Ann. Soc. Fr. 1877. Bull. p. CXXII.) p. 168. Molorchus minimus Scop. (1763) — lege umbellatarum Schreber. Nov. Ins. spec. 1759. p. 9. p. 170. Oberen erythrocephala Fabr. (1787) — lege Schrank (1776). p. 171. Phytoecia ßavicans Muls. gehört nach Bedel nicht zu nigricornü Fabr. als Varietät, sondern zu virescens F. Neu ist unter- dess beschrieben Ph. vittipennis Reiche. Ann. Fr. 1877. Bull. p. CXLI aus der Bulgarei, mit praetextata verwandt. p. 172. Strangalia thoracica Fabr. (1801) — lege Creutz. 1799. p. 173. Donacia dentipes Fabr. — lege aquatica Linn. 122 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. p. 174. Crioceris merdigera Linn. Hier ist die Synonymie j gänzlich verfehlt, obwohl die Verfasser einfach den Münchener Catalog j abzuschreiben brauchten. Als merdigera beschreibt Linne ausführlich die rothbeinige Art und fügt schliesslich bei: variat capite et pedibus nigris. Fabricius hat darauf irrthümlich den Namen merdigera auf die letztere übergetragen und die Linne’sche Type unter dem Namen ■ hrunnea neubeschrieben. Diese ist daher ein unzertrennliches Synonym von merdigera L. Die merdigera J Fahr, hat zuerst durch Scopoli im Jahre 1763 den rechtmässigen Namen lilii bekommen. p. 175. Nachzutragen sind Gynandropthalma cincta und Ober- I thüri Lefevr. Ann. Fr. 1876. Bull. p. LXXIII, erstere aus dem Cau- ; ' casus, letztere aus Andalusien. «I p. 177. Neubeschrieben wurden inzwischen Stylosomus depilis- und rugithorax Abeille de Perrin. Ann. Fr. 1877. Bull. p. XLIX, ersterer ä aus Corsica, letzterer aus Frankreich. p. 178. Simarcha Lomnicki Miller = rugulosa H. Sch. (sec. \ Heyden). p. 179. Chrysomela melanostigma H. Schäff. — lege variolosa < Petagn. (1819). Diese Synonymie habe ich schon in Col. Heft. XIII. i 1875. p. 107 nachgewiesen. p. 180. Melasoma. Stephens hat die Gattung als Femininum : gebraucht und es liegt durchaus kein Zwang vor, das Wort als Neu- jj trum aufzufassen. So gut es eine männliche Gattung Eusomus gibt : kann es auch eine weibliche Melasoma oder Malacosoma geben. Phyttodecta tibialis Suffr. Diese Art wurde von mir früher irr- ; thümlich für einerlei mit vulgatissima gehalten , besonders da um ; München letztere fehlt und die tibialis vorherrschend mit dunklen Beinen vorkommt. Die Artenunterschiede sind jedoch- von Thomson; und Seidlitz trefflich hervorgehoben und bildet namentlich das Längen- , verhältniss des zweiten zum dritten Fülilergliede ein ausgezeichnetes Trennungsmerkmal. Dagegen fallen sowohl cavifrons Thoms. als atro- virens Cornel. mit latifrons Suffr. zusammen. — Ph. pumila Bei che! ist gar keine Phyllodecta sondern eine Prasocuris und höchst wahr- ; scheinlich einerlei mit vicina Luc. p. 181. Galerucella crataegi Forst. Auch hier ist die Synonymie ganz verunglückt. Es gehört nämlich , wie ich in Col. Heft. XIII. ; p. 181 nachgewüesen habe, die sanguinea Fabr. als Synonym zur; Nomenclatorische und synonymische Bemerkungen. 123 Förster’ sc heil Art, wogegen calmariensis Fahr, als xanthomelaena Schrank aufzuführen ist. Galerucella gehört übrigens mit seinen geöffneten Gelenkgruben gar nicht in die Nähe von Galeruca, sondern hätte erst nach Luperus aufgeführt werden sollen. Warum haben denn hier die Verf. es besser machen wollen als Chapuis in seinen Genera und der damit übereinstimmende Münchener Catalog ? Agelastica halensis Linn. Die halensis, auf welche Motschulsky seine später unter dem Namen Sermyla von Chapuis näher charakteri- sirte Gattung Agelusa aufgestellt hat, ist generisch von der ahn grund¬ verschieden und hat damit nicht das mindeste gemein. Die Gattung gehört wegen ihrer offenen vorderen Hüftgruben in die unmittelbare Nähe von . Monolepta. Luperus xanthopoda Schrank. — Schrank hat diese Art so be¬ nannt so lange sie eine Chrysomela für ihn war, später nennt er sie, indem er sie zu Luperus stellt, selbst xanthopus, woraus klar genug hervorgeht, dass für ihn das xanthopoda nur eine vermeintliche weib¬ liche Form für xanthopus war. Man sehe hierüber Col. Heft. XIII. p. 183. p. 185. Psylliodes glabrus (sic!) Dft. Auch bei den mit ödes gebildeten Gattungsnamen sehe ich keinen Zwang dieselben sammt und sonders über einen Kamm zu sclieeren. Sie können ebenso gut als Feminina wie als Masculina gedacht werden und müssen jedenfalls in der Form gebraucht werden, wie sie der betreffende Autor zuerst auf¬ stellte. In Zweifelsfällen wäre sich überdies an den Familiennamen zu halten und auch hier bedeutet Psylliodes eine flohartige Haltica oder Chrysomela und ist also allemal weiblich. Beizufügen ist Argopus punctatus Schauf. Nunq. otios. II. p. 424 von Tiflis. p. 187. Symbiotes pygmaeus Hampe — gibberosus ( Cryptophagus) Luc. und latus Redtenb. — rubiginosus ( Nitidula ) Heer. (sec. Bedel). J. Sahlberg’s Enum. Col. Fenn. I. 1876 fStaphylinidae) ist den Verf. des Catalogs unbekannt geblieben und ich gebe hier zum Schlüsse die Liste der dort neu beschriebenen Arten sowie einige Synonymien. Philonthus setosus p. 14, neben carbonarius Gyll. Microsaurus nigripmnis p. 26, neben mesomelinus Marsh. Othius volans p. 32, neben melanocephalus Grav. Paederus fennicus p. 38, neben longipennis Er. Stenus coxalis p. 49, neben ater Mannerh. 124 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Stenus hyperboreus p. 50, neben proditor Er. Stenus scabriculus p. 53, neben eumerus Ksw. Stenus lapponicus p. 56, vielleicht labilis + Thoms. Stenus confusus p. 58, vielleicht aemulus Thoms. Baryodma signata p. 75, neben laevigata Gyll. Baryodma diversa p. 77, neben lanuginosa Gray. Baryodma fucicola p. 80, neben binotata Kraatz. Baryodma subtilis p. 81, neben nitida Grav. Phymatura (n. g.) p. 85, auf Bolitochara brevicollis errichtet. * Phymatura gyrophaenoides p. 86, vielleicht nur hellgefärbte Var. der brevicollis. Bessopora subrugosa p. 111, neben brachyptera Steph. Demosoma curta p. 116, neben formiceticola Mark. Demosoma canaliculata p. 116, neben incrassata Rey. Eurylophus (n. g.) p. 117, neben Atheta. Eurylophus grandiceps p. 118. Ocalea agilis p. 124, neben badia Er. Romalota brevipennis p. 126, neben plana Gyll. Aleuonota ? hydrosniectoides p. 132, neben tenella Mannerh. Liogluta drusilloides p 135. Atheta laevicauda p. 139, neben cognita Sharp. Atheta piligera p. 140, neben eremita Rye Atheta pundulata p. 144, neben fusca Sahib. Atheta rußcornis p. 145, neben tibialis Heer. Atheta magniceps p. 146, neben debilis Er. Atheta rotundicollis p. 148, neben curtipennis Sharp. Atheta granulicauda p. 149, aberrante Art, von Stenus- artigem Habitus. Atheta boleticola p. 152, neben boletobia Thoms. Atheta rufipes p. 154, neben valida Kraatz. Atheta fennica p. 156, neben sodalis Er. Atheta lapponica p. 15 7, neben sodalis und pilicornis Thoms. Atheta lativentris p. 158, vielleicht ein neues Genus bildend. Atheta emarginata p. 160, neben nigricornis Thoms. Atheta convexa p. 167, neben incognita Sharp. Thinobius longicornis p. 181, neben longipennis Heer. Tachyporus corpulentus p, 188, neben scitulus. Nomenclato rische und synonymische Bemerkungen. 125 Tachinus atripes p. 192, dazu aterrimus J Sahib. 1870. Tachinus rufulus p. 194, neben collaris. Drymoporus pundipennis p. 195, neben elongatus. Mycetoporus boreellus p. 199, neben Reichei Pand. Olophrum laticolle p. 211, neben piceum. Etheothassa crassicornis p. 217, neben deplanata Gyll. Lathrobium rufipes Mäkl. wird als verschieden von Zetter stedti Rye nachgewiesen, ebenso L. longipenne Fairm. von longulum Grav. Ilydrosmecta simillima Rey = tenella Mannerh. Atheta volans Scriba = melanocera Thoms. Tachyporus centrimaciilatus Sahib, und obscurellus Zetterst. gehören beide zu jocosus . Homdlium lagopinum Sahib. Not. Faun. Fenn. XI. 426 ist neben laticolle im Cataloge einzureihen. Coprothassa teuer a Sahib. 1831 — lege melanaria Mannerh. 1830. Acrotona parvula Mannerh. parva Sahib. Nachtrag. p. 4. Carabus TJlrichi — lege Ullrichi, denn so schreibt sich Ullrich selbst in seinen Briefen (von Dr. Kraatz mitgetheilt). p. 22. Trechus ( Anophthahnus) pubescens || Joseph - — lege arn- plus Jos. Hr. Bedel hat den Namen pubens vorgeschlagen, ich glaube jedoch dass in solchen Fällen den Namen vorhandener Varietäten der Vorrang vor Neubenennungen zukommt. Wegen des älteren pubescen 8 Horn ist der Joseph’scho Name allemal zu beseitigen. p. 35. Tachyum flavitarsis Sahib. — lege leucopus Marsh, p. 45. Philonthus lucens t Er. (non Mannerh., welcher = atratu* ist) — lege Mannerheimi Fauvel. p. 70. Cymba Seydlitz — lege Seidlitz. — Ebenda Coxelus statt Coxcelus. p. 71. Uleiota — lege Uliota und planata statt planatus . p. 183. Durch offenbares Versehen sind Phyllotreta und Aph- thona als Untergattungen von Podagrica aufgeführt. 126 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Beiträge zurKenntniss aussereuropäischer Ooleopteren von Edm. Reitter in Pas kau (Mähren). C oryl ophidae. 1. Sacium atrum (n. sp.): Subovatum, nitidulum , subtilissime punctulatum, breviter pubescens, nigrum, antennis pedibusque rufo-testaceis • prothor ace nigro-piceo , subtransverse semiovato , basi vix siunato , maculis dnabus antice testaceo-pellucidis, elytris nigris. — Long. 1.2 mill. Patria: Mexico. Aus der Verwandtschaft des 8. obscurum Sahib, aber tief schwarz, das Halsschild dunkel pechbraun, der Seitenrand schmal und jederseits am Vorderrande ein Fleckchen blassgelb gefärbt. Die Punktirung der Oberseite ist sehr fein, dicht und gleichmässig, die Behaarung grau. In der Sammlung des Dr. C. A. Dobrn. Die von mir in den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1877 pag. 192 und 193 beschriebenen Arthropus- Arten: politus , Anularis , Oberthüri und fenestratus gehören zur Gattung Sacium. 2. Sericoderus castaneus (n. sp.) : Oblongo-ovatus , subtilissime pubescens, castaneus, antennis pedibusque testaceis ; prothorace semicircidari transverso, ferrugineo, macula antice nigricante, angulis posticis acumi- natis, elytris subtilissime parceque punctulatis. — Long. 0.9 mill. Patria: Japonia. Dem S. lateralis ähnlich, aber mehr in die Länge gezogen, dunkel¬ kastanienbraun, das Halsschild rostfärbig. Die Flügeldecken sind weit¬ läufiger und noch feiner als bei lateralis punktirt und zeigen bei sehr starker Vergrösserung Spuren von feinen rissigen Runzeln. Von Hiller in Japan entdeckt. 3. Sericoderus fulvicollis (n. sp.): Ovatus » latus, dense sub- tiliter pubescens, nigro-piceus , antennis pedibusque testaceis; prothorace Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 127 semicircul an transverso, rufo , macula parva antice nigricante , angulis posticis acuminatn ; elytris subalutaceis, dense pundulatis. — Long. fere 1 mill. Patria: Australia. Dem Ä lateralis in Grösse , Form und Färbung recht ähnlich ; die Flügeldecken sind aber dichter punktirt und am Grunde, nament¬ lich gegen die Spitze, hautartig sculptirt, dann sind dieselben gewöhn¬ lich dunkler und dichter behaart; das Halsschild von lebhafterer rother Färbung. Das Pygidium ist sehr dicht und stark punktirt. Von Herrn A. Grouvelle eingesendet. 4. Sericoderus pallidulus (n. sp.): Ovatus , latus, subtilissime pubesems, testaceus ; prothorace semicirculari transverso , macula antice nigricante , angulis posticis acuminatis, elytris subalutaceis, crebre punctu- latis. — Long. 7 mill. Patria: Australia. Dem S. pallidus aus Japan sehr ähnlich , aber noch merklich kleiner. Die Flügeldecken sind äussert fein hautartig gerunzelt und dicht punktirt. Von lateralis durch die geringe Grösse, Färbung und die dichte ,und ziemlich markirte Punktirung der Flügeldecken ab¬ weichend. In der Sammlung des Herrn A. Grouvelle in Mans. Ni tidul i d a e. 5. Adocimus dimidiatus (n. sp.): Elongatus, oblongus , paralle- lus, depressus , nitidus, glaber , aurantiaco-flavus , elytris dimidiis apice nigris, antennarmn clava fusca. — Long. 8.5 mill. Patria: Nov. Guinea. Langgestreckt, ziemlich gleichbreit, niedergedrückt, glatt, sein- glänzend hell orangengelb , die Fühlerkeule braun , und die hintere Hälfte der Flügeldecken schwarz. Kopf zwischen den Fühlern jeder- seits mit einem punktförmigen Grübchen und wie das Halsschild kaum punktirt, glatt. Augen schwarz. Halsschild breiter als lang, an den Seiten gerundet, die Vorderecken sehr stumpf, verrundet, die hinteren noch stärker abgerundet. Schildchen glatt. Flügeldecken 128 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. etwas länger als zusammen breit, die hintere Hälfte schwarz, die gelbe Färbung von der dunkeln nicht sehr scharf begrenzt, die letztere an der Naht etwas nach vorne erweitert, die Scheibe undeutlich schräg gestreift, der Hinterrand ist sehr subtil gerandet. Hinterleib oben obsolet, an den Seiten deutlicher punktirt. Mit A. bellus nabe verwandt, aber schon durch die Färbung der Flügeldecken verschieden. In der Sammlung des Herrn Dr. C. A. Dohrn , und in meiner Collection. 6. Haptoncura imperialis (n. sp.) : Ovata, subdepressa , rnbti- lissime punctulata , subtiliter puberula , minus nitida , rufo-testacea , pro - thorace transverso , antrorsum parum. angustato , lateribus marginatis et parum reflexis, margine antice sat profunde emarginato , dorso utrinque mtta, antice abbreviata, nigra ; coleoptera infuscata, macula basali magna \ communi triangulär i indeterminata , sutura , lateribus tenuiter , macula subrotundata utrinque ante medium et subapicali testuceis ; aut lutea, maculis nigris variabilibus ; antennarum clava fusca. — Long. 2.2 mill. Patria: Australia. Fine schöne neue Art aus der Verwandtschaft der H. Thiemei, ocularis und decorata, aber grösser und durch die Färbung recht ab¬ weichend. Länglich eiförmig, röthlichgelb , wenig glänzend, äusserst gedrängt und fein punktirt und ebenso fein behaart Fühler mit dunkler Keule. Kopf mit zwei seichten Eindrücken zwischen den . * Fühlern. Halsschild breiter als lang, nach vorne schwach gerundet verengt, die Seiten ziemlich schmal, gegen die Basis allmählich breiter ! abgesetzt und leicht aufgebogen , der Vorderrand tief ausgeschnitten, der Hinterrand schwach dreibuchtig, die Hinterecken rechtwinkelig, die vorderen vorspringend, die Scheibe mit zwei schwarzen Längs¬ streifen , welche nach vorne abgekürzt sind. Schildchen dreieckig, gelb. Flügeldecken schwärzlich, der schmale Seitenrand, eine grosse dreieckige, die ganze Basis einnehmende unbestimmte Makel, dann die Naht und auf jeder einzelnen ein rundlicher Flecken vor der Mitte und vor der Spitze röthlich gelb. Der grosse dreieckige Basalfleck erreicht gewöhnlich mit der Spitze die runde Makel vor dem Ende der Flügeldecken. Manchmal sind die Flügeldecken rothgelb und nur Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 129 eine nahezu ringförmige dunkle Makel auf der Mitte der Scheibe jeder einzelnen Decke. In meiner und d$r Sammlung meines Freundes Grouvelle in Mans. 7. Cryptarcha maculosa (n. sp.) : Oblonga , subovata , leviter de- planata , subtilissime confertim punctulata et dcnse breviter pubescens, nigro-picea, capite et prothoracis lateribns fusco ferrugineis, elytris setululis brevibus albidis mbscriatim dispositis, supra subluteo maculosis. — Long. 2—2.2 mill. Patria : Chili. Eine sehr kleine neue Art aus der Verwandtschaft der strigata , concinna , bella , imperialis etc. Langgestreckt , oval , "wenig gewölbt, schwärzlich braun , überall äusserst fein punktirt und dicht fein be¬ haart , wenig oder nicht glänzend. Kopf und Fühler rostbraun. Halsschild fast doppelt so breit als laug, mindestens von der Breite der Flügeldecken, die Seiten und manchmal auch einige Quermakeln auf der Scheibe roströthlich. Flügeldecken dreimal so lang als das Halsschild, mit Reihen feiner weissliclier Börstchen besetzt und vielen rostgelblichen Makeln auf der Oberseite. Die letzteren sind der An¬ lage nach wie bei imperialis gestellt, nur sind sie zahlreicher, kleiner, und weniger zusammenhängend. Unterseite dunkelbraun, die Spitze des Hinterleibes und der Schienen, dann die Füsse heller gefärbt. In meiner Sammlung. 8. Cryptarcha nitida (n. sp.) : Oblonga, lata, subdepressa, nitida, glabra, crebre punctata , nigro-picea , fronte antice , lateribus prothoracis elytrorumque , Jiis sutura et fasciis duabus lobato-interruptis, subtus cum an- tennis pedibusque ferrugineis ; elytris substriatis , interstitiis latis crebre punctatis. — Long. 4.2 mill. Patria: Adelaide. Der C. nitidissima Rttr. sehr ähnlich und nahe verwandt; sie unterscheidet sich von ihr durch grössere, mehr niedergedrückte und weniger glänzende Körperform und die viel stärkere auf Halsschild und Flügeldecken ganz gleichmässige Punktirung. Die Färbung ist ähnlich wie bei der verglichenen Art. Die vordere Binde ist gewöhn¬ lich in drei im Dreieck stehende Makeln aufgelöst , die zweite unter 9 130 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. der Mitte fast ganz , ziemlich gerade und schliesst mit dem hellen Spitzenrande einen rundlichen dunklen Fleck vor der Spitze ein. In der Sammlung des Herrn Grouvelle. 9. Ips janthinus (n. sp.): Oblongus , sat convexus, nitidus , coe- ruleus, abdomine rufo , elytris subtiliter striato-pun ctatis. — Long. 5.5 mill. Patria: Tasmania. Länglich, ziemlich stark gewölbt, sehr glänzend, glatt, stahlblau, die Fühler schwarz, der Bauch rothgelb und die Brust schwarzbraun mit blauem Scheine. Fühler den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, die Glieder der Geissei fast knopfförmig, das 4. — 8. breiter als lang ; die beiden ersten Glieder der Keule quer. Kopf schmäler als das Halsschild, kräftig punktirt, zwischen den Fühlerwurzeln quer eingedrückt, der Vorderrand des Clypeus gerade, schmal. Halsschild breiter als lang, die Seiten wenig aber gleichmässig gerundet, schmal gerandet, der Vorderrand in der Mitte etwas gerundet erweitert, die Vorderecken fast stumpf, kaum vorspringend, der Hinterrand deutlich doppelbuchtig und vor demselben linienförmig quer vertieft, die Hinter¬ winkel fast rechteckig, die Scheibe fast gleichmässig gewölbt, kräftig punktirt, die Zwischenräume bei starker Vergrösserung sichtbar sehr fein hautartig reticulirt. Flügeldecken sehr wenig breiter als das Halsschild, in Streifen punktirt, die Punkte etwas kleiner als jene des Halsschildes. Vorderbrust gedrängt und tief, Hinterbrust einzeln, Bauch feiner und spärlich punktirt. Füsse gleichmässig leicht er¬ weitert. In meiner Sammlung. Soll sich unter obigem Kamen im Berliner Museum befinden. i i i 10. Ipsimorpha ruficapilla fn. sp.) : Elongata , mbparallela , convexa , nitida , glabra , fusca , capite antennisque ferrugineis , pedibus abdommeque rußs ; elytris fortiter striato-punctatis. — Long. 5 mill. Patria : Mexico. Der I striato-punctata in der Grösse gleichkommend, aber viel stärker gewölbt und durch die Färbung sehr abweichend. Ziemlich gleichbreit, stark gewölbt, glänzend, dunkel kastanienbraun, der Kopf sammt den Fühlern rostroth, der Bauch und die Beine heller gelb- roth. Kopf mit einem gebogenen Eindrücke zwischen den Fühlern, Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 131 der aber in der Mitte gewöhnlich unterbrochen ist, schmäler als das Halsschild. Das letztere etwas breiter als lang, ziemlich kräftig punk- tirt, der Vorderrand gerade abgestutzt, die Seiten leicht gerundet, vor den spitzen Hinterecken sinuirt. Schildchen fast glatt. Flügeldecken gleichbreit, dreimal so lang als das Halsschild, parallel, tief gestreift punktirt, die Zwischenräume ziemlich schmal, mit vereinzelten, hie und da gereihten Pünktchen besetzt. Nahtstreif an der Spitze vertieft. Von Bilimeck in Mexico gesammelt; in meiner Sammlung. Trog ositidae. 11. Latolaeva quadrimaculata (n. sp.): Brevitcr ovalis, sub- depressa, nitida , glabra, ferruginea, elytris subtiliter striato-punctatis, inter stitiis dense mbtilissime punctulatis ; nigris , macula subbasa/i et altera subapicali rubra. - — Long. 6.5, lat. 3.5 mill. Patria: Malacca. Breit, oval, schwach gewölbt, sehr glänzend, glatt, rostrotli, der Hinterrand des Kopfes und die Mitte des Halsschildes dunkler ; Unter¬ seite, Fühler und Beine gelbroth. Kopf und Halsschild ziemlich dicht und stark punktirt. Das letztere jederseits an der Basis mit einem kleinen schrägen Eindrücke, der Hinterrand fein gerundet und schwach dreimal gebuchtet. Schildchen glatt, braunroth. Flügeldecken schwarz, in Streifen fein punktirt , die Zwischenräume ziemlich breit , gleich- mässig dicht und sehr fein punktirt ; schwarz, eine runde Makel in der Mitte knapp unter der Wurzel und eine schräge elliptische vor der Spitze blutroth. Spitze des Pygidiüms braunroth. Seiten der Flügeldecken, namentlich vorne, breit abgesetzt, zerstreut punktirt. In der Sammlung meines Freundes Grouvelle in Mans. Grynocharina nov. gen. Clypeus apice truncatus; fronte inter antennas transversim subimpressa. Mandibulae parum prominulae, apice bidenticulatae. Antennae novemarticulatae, articulo primo valde, secundo parum incrassato, clava biarticulata. Prothorax coleopteris latitudine, transversus, antice emarginatus, angulis anticis productis, lateribus explanatus. Elytra punctato-striata. Prosternum inter coxas tenuissimum, 9 * 132 Mittlieil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. apice triangulariter subdilatatum. Pedes approximati, tibiae an- ticae nnco curvato armatae; tarsi simplices vix elongati, unguiculi minus dentati. Corpus fere ut in genere Ostoma, parce breviter- que pubescens. Ganz von der Körperform der Ostoma Yvanii Allib. , nur ge¬ drungener; unterscheidet sich von Ostoma durch die neungliederigen Fühler mit zweigliederiger Keule. Dadurch kommt diese Gattung in die unmittelbare Nähe von Feltony xa Rttr. zu stehen, sie entfernt sich aber von der letzteren durch zweigliederige Fühlerkeule, vorstehende Mandibeln und Vorderecken des Halsschildes, hinter den Vorderhüften dreieckig verbreiterte Prosternumspitze, einfache Füsse und undeutlich gezähnte Klauen. 12. GrynocJiarina pdtiformis (n. sp.): Late ovalis, ferruginea , nitidula , parce breviter pubescens, margine later ali subtus cum antennis pedibusque dilutioribus ; prothor ace alutaceo, parce punctato, elytris costu- latis, interstitiis fortiter crenato-punctatis. — Long. 2.7 mill. Patria: India orientalis. Breit oval, an den Seiten ziemlich parallel, etwas glänzend, spär¬ lich und kurz behaart, rostfarbig; die Unterseite, Fühler, Beine und der breit abgesetzte Seitenrand des Körpers heller. Kopf und Hals¬ schild hautartig genetzt und ziemlich fein und spärlich , seicht punk- tirt. Das letztere von der Breite der Flügeldecken, mehr als doppelt so breit als lang, nach vorne leicht gerundet verengt, die Seiten breit abgesetzt, der Vorderrand tief ausgeschnitten, die Vorderwinkel vor¬ ragend, die hinteren verrundet. Schildchen glänzend, gerundet drei¬ eckig, höchst subtil und spärlich punktirt. Flügeldecken 1 1/2 Mal so lang als zusammen breit, an den Seiten gleichmässig und breit ab¬ gesetzt , die Scheibe von schwach erhabenen Kielen durchzogen , die Zwischenräume gleichmässig , tief und quer gekerbt punktirt. Unter¬ seite etwas matt, schwer sichtbar punktirt. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. Colydiidae. 13. Colobicus uniformis (n. sp.) : Elongato-ovalis , paululum convexus , breviter setulosus, subnitidus, ferrugineus, subtus cum antennis Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 133 pedibusque dilute brunneus; capite thoraceque granulatis , elytris sbnato- punctatis, seriatim breviter setulosis , i/iterstitiis sat latis, aequalibus, nitidulis. — Long. 4.3, lat. fere 2 mill. Patria: India orientalis. Dem C. emarginatus ähnlich, aber oben einfarbig rostbraun, unten braungelb ; der Kopf ist kleiner , stärker quer und sowie das Hals¬ schild kräftig granulirt; Flügeldecken mit ganz ähnlicher Sculptur; die Bürstchen sind auf der Oberseite länger, einfarbig braun. Durch die helle einfärbige Oberseite ist diese Art vor allen bekannten sehr ausgezeichnet. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. 14. Phloeodalis Erichsoni (n. sp.) : Ovahs , nitidulm , sub- pubescens, subtus cum antennis pedibusque ferrugineis , supra fuscus, capite antice et prothor acis lateribus dilutioribus ; hoc mtrorsum angustato; elytris thorace parum latioribus , dense er enato-str latis , subtihssime rugulosis, interstitiis angustis, alterms paululum elevationbus. Long. o mill. Patria: Vera-Cruz. Oval, wenig glänzend, sehr kurz und undeutlich bohaait, unten sammt Fühlern und Beinen rostroth, oben braunschwarz, der Vorder¬ rand des Kopfes, die Seiten des Halsschildes und der schmale Seiten¬ rand der Flügeldecken braunroth. Kopf dicht und seicht punktirt, fast eben. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, doppelt so breit als lang, nach vorne verengt, die Seiten ziemlich breit aber unbestimmt abgesetzt, die Vorderecken stark gegen die Augen vorragend , die hinteren abgerundet , die Scheibe dicht und seicht punktirt , jederseits mit 3 — 4 nicht sehr deutlichen Längslinien. Flügeldecken reichlich 1 1/2 mal so lang als zusammen breit, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet, die Seiten ziemlich schmal ab¬ gesetzt, die Scheibe dicht in Streifen gekerbt-punktirt, die Zwischen¬ räume schmal, überall sehr fein, mit unbewaffnetem Auge kaum sicht¬ bar runzelig, die abwechselnden etwas erhabener als die andeien, die Kielchen correspondiren an der Basis mit don Streifen des Halsschildes. In der Sammlung des königlichen Museums in Berlin. 15. lllestus Grouvellei (n. sp.): Nigro- fuscus, subopacus, clypeo antice , prothorace lateribus et 7uargine antice , humeris , corpore subtus cum an- 134 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. tennis pedibusque ferrugineis ; prothor ace subtransverso, foveolato , basin versus valde angustato, lateribus irregulariter serrulatis, angulis anticis valde productis, posticis acutis; elytris striato-punctatis, interstitiis alter - ms subelevatis, costa intermedia parce interrupta. — Long. 3.2 mill. Patria: Australia. Dem 1. repandus Ettr. in Form, Grösse und Färbung ganz ähn¬ lich, das Halsschild ist aber an den Seiten deutlicher gezähnelt, nach der Basis stark verengt und die Vorderwinkel nach aussen flügel¬ förmig erweitert, und von den abwechselnd erhabenen Zwischenräumen dei Flügeldecken ist nur der mittlere (zweite) deutlich mehrmals unterbrochen. Von meinem Freunde A. Grouvelle freundlichst eingesondet. 16. lllestus productus (n. sp.): Nigro-fuscus , subopacus, an- tennis tarsisque ferrugineis ; prothor ace subtransverso , foveolato, basin versus valde angustato, lateribus irregulariter serrulatis, angulis anticis foititer productis, dilutwribus , posticis obtusis ; elytris striato-punctatis, interstitiis alternis leviter elevatis, integris. — Long. 3 mill. Patria: Australia. Dem I. Grouvellei sehr nahe verwandt, von derselben Grösse und Körperform, ähnlich sculptirt, aber dunkler gefärbt, nur die Fühler, zum Theile die Schienen und Füsse rostroth; die Hinterecken des Halsschildes sind stumpfwinkelig, die Gruben auf der Scheibe des¬ selben undeutlicher und die sie umgebenden Linien treten schärfer hervor, die Flügeldecken sind etwas länger, einfarbig , und die ab¬ wechselnd erhöhten Zwischenräume nicht unterbrochen. Von Herrn Dr. Haag erhalten. Cucujidae . 17* Aneistria Fabricü (n. sp.): Tenuissima, cylindrica, nitida, nigi o-picea, elytris castaneis, antennis pedibusque ferrugineis ; capite canali- culato, parce subtilissime , thorace dense sat fortiter punctato, hoc basin versus parum angustato; elytris suhtiliter punctato-striatis, apice sulcatis et declivibus, interstitio suturali apice costato. — Long. 4.5 mill. Patria: lndia orientalis. Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 135 Diese Art muss sich von der mir unbekannten Ancistria retusa Fabr. durch die Färbung, hauptsächlich aber durch die dichte kräftige Punktirung des Halsschildes unterscheiden, indem Fabricius das Hals¬ schild seiner retusa als kaum punktirt bezeichnet. Die von mir in Nr. XV der Coleopterologischen Hefte pag. 39 und 40 als Ancistria semicastanea , füum und tenuissima beschriebenen Arten gehören zu , Scalidta und stammen wohl sämmtlich aus Südamerica. Die Haftung : Ancistria ist besonders durch die äusserst stark verlängerten Füsse und durch die Bewaffnung der Vorderschienen ausgezeichnet. Sehr schmal und langgestreckt, cylindrisch, schwarzbraun, die Flügeldecken kastanienbraun, Fühler und Beine rostroth. Der Kopf cylindrisch, länger als breit und fast etwas breiter als das Halsschild, sehr fein und zerstreut punktirt, mit einer Längsfurche über der Mitte und am Vorderrande mit 2 abgekürzten Furchen, welche sich vorne mit der Mittelfurche vereinigen. Die Seiten des Kopfes fein linienförmig ge- randet ; der Hinterkopf ist leicht eingeschnürt, hier genau so breit als das Halsschild am Vorderrande, der Hals stärker aber seicht punk¬ tirt. Am Vordertheile ist der Kopf zwischen den Fühlerwurzeln ein¬ geengt. Mandibeln vorragend , die Spitzen niedergebogen , an der Wurzel jederseits schwach eckig erweitert. Augen rund, seitenständig, in der Mitte des Kopfes gelegen, mässig gross, nicht sehr aus der Kopfwölbung hervorragend. Fühler 1 1-gliederig, vor den Augen ein¬ gefügt, allmählich gegen die Spitze verbreitert, ziemlich plattgedrückt, Glied 1 — 6 sehr wenig länger als breit, vom sechsten allmählich an Länge ab und nach innen an Breite zunehmend, fast schwach stumpf gesägt erscheinend. Halsschild doppelt so lang als vorne breit, von der Mitte gegen die Basis leicht verschmälert, die Seiten sehr fein linienförmig gerandet, die Hinterwinkel rechteckig, aber ziemlich dicht und kräftig punktirt. Schildchen klein, rund, knopfförmig erhöht, in¬ dem die Umgebung desselben niedergedrückt ist. Flügeldecken von der Breite des Halsschildes, 2^4 mal so lang als das letztere, cylin¬ drisch, fein und dicht gestreift, in den Streifen undeutlich punktirt, die Spitze plötzlich niedergebogen, die Streifen derselben tiefer markirt, der Seitenrand an der Spitze etwas verlängert und abgeflacht ; der erste Zwischenraum an der Naht und der dritte vor den beiten an der Spitze kielförmig erhaben und bis zur äussersten Spitze verlaufend , der dritte von der Naht gegen die Spitze ebenfalls kielförmig erhaben, i 136 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. vor der letzteren aber abgekürzt. Alle Zwischenräume mit vereinzelten gereihten Pünktchen versehen und überdies spärlich mit unregel¬ mässigen sehr feinen Querrissen versehen. Schenkel und Schienen kurz, die ersteren leicht verdickt, die Füsse sehr lang, alle 5-gliederig; das erste Glied von der Länge der Schiene, die folgenden allmählich an Länge abnehmend, das Klauenglied so lang als die beiden vorher¬ gehenden zusammen, die Klauen klein, einfach. An den Vorderschienen befindet sich am Ende ein sehr langer Enddorn, der so lang ist als die Schiene selbst ; derselbe ist an der Wurzel gerade , gegen die Spitze hackenförmig gebogen. Die hinteren Schienen mit einem kleinen, kurzen und ziemlich geraden Enddorn. In meiner Sammlung. Tel m atophiliä a e. 18. Thallestus Dohrni (n. sp.): Breviter ovalis, rufo-brunneus , dense fulvo-p u bescens , vix alutaceus , subtus cum antennis pedibusque di- lutionbus, prothor ace parce punctato, linea elevata subma/rginali postice angulum versus gradatim currente ; elytris thorace latioribus , fortiter sematim punctatis , punctis apicern versus sensim subtilioribus, intersiitiis mmutissime inaequahter punctulatis , macula magna indeterminata com- muni in medio fusca. — Long. 2 mill. Patria : India orientalis. Kurz oval , rostbraun , die Unterseite heller , Fühler und Beine gelbroth, oben sehr dicht und ziemlich lang graugelb behaart. Kopf fast eben , punktirt. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, drei Mal so breit als lang, nach vorne gerundet verengt, Vorder- und Hinterrand fast gerade, die Vorderwinkel nur sehr wenig vorspringend, die Seiten und der Hinterrand fein erhaben gerandet , die an dem Seitenrande befindliche , überall deutliche erhabene Längslinie verläuft nach abwärts allmählich ganz in der Nähe der rechtwinkelig’en Hinter¬ ecken. Oben nicht hautartig genetzt , spärlich aber ziemlich stark punktirt. Schildchen querviereckig. Flügeldecken 1 1/2 mal so lang als zusammen an der Basis breit, dicht behaart, mit etwas empor¬ gehobeneren Haarreihen , sehr stark aber nicht allzu gedrängt punk¬ tirt , die Punkte gegen die Spitze allmählich feiner werdend , die Zwischenräume gleichmässig eben , höchst subtil punktirt. Auf der Beiträge zur Kenntniss außereuropäischer Coleopteren. 137 Mitte der Scheibe befindet sich ein gemeinschaftlicher unbestimmter dunklerer Flecken. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn in Stettin. 19. Thallestus liliputanus (n. sp.): Parvulus , ovatus , rufo- testaeeus, dense fulvo-pubescens ; prothorace parce punctato, ante scutellum late rotundatim producto , linea elevata submarginali antice et postice subaequaliter remota, elytris thorace paululum latioribus; subtiliter seria- tim , apicem versus obsolete punctatis , striis dorsalibus subobsoletis , intcr- stitiis dense minutissime inaequaliter punctulatis. — Long. 1.5 mill. Patria: India orientalis. Nur halb so gross wie T. throscoides und Wollastoni, ähnlich aber heller gefärbt, einfärbig, nur die Augen schwarz. Das Halsschild ist sehr stark nach vorne verengt. Die Dorsalreihen der Flügeldecken sind viel undeutlicher als jene der Seiten. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. 20. Thallestus obscurus (n. sp.) : Oblongo-ovalis , sat convexus, nigro-fuscus , subtus ferrugineus , antennis pedibusque rufo-tcstaceis , niti- dulus , pube dense cinerea tectus , prothorace parce punctato et punctulis minutissimis intermixtis, linea elevata submarginali antice et postice sub- . aequaliter remota', elytris thorace 3 Y> longiombus , subtiliter seriatim punctatis , striis dorsalibus adhuc subtilioribus, striis prope Immer os sat fortiter punctatis , interstitiis dense mmutissime inaequaliter punctulatis. — Long. 2 mill. Patria : India orientalis. Gestreckt oval, oben sehr dicht grau behaart, schwarzbraun, unten rostbraun, Fühler und Beine rothgelb. Halsschild mindestens doppelt so breit als lang, nach vorne verengt, am Grunde vor der Basis der Flügeldecken zerstreut und sehr seicht punktirt , die Zwischenräume wie auf den Flügeldecken mit sehr subtilen Pünktchen untermischt. Die Dorsallinie jederseits nahe am Seitenrande verläuft mit dem letzte¬ ren ziemlich parallel ; sie ist in der Nähe der Hinter winkel etwas mehr denselben genähert, als wie am Vordorrande den Vorderecken. Schild¬ chen quer viereckig. Flügeldecken mit Punktreihen , welche gegen die Spitze feiner werden; ebenso sind dieselben in der Nähe der Naht subtiler, in der Nähe der Schultern aber mit kräftigeren und grösseren Punkten markirt. 138 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1877. Durch die gestreckte und gewölbte Gestalt, dann durch die dunkelbraune einfache Färbung der Oberseite zu erkennen. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. 21. Thallestus brunnescens (n. sp.): Oblongo-ovalis, levissime con- vexus, nitidulus, fusco-ferrugmeus , antennis pedibusque rufo-testaceis ; pro- thorace parce, later a versus sat dense et profunde punctato , punctulis minutissimis intermixtis, linea elevata submarginali antice et postice sub- aequaliter remota, margine basali distincte bisinuato ; elytris thorace 3 1 /2 longioribus , sat fortiter, apicem versus sensim subtiliter seriatim punc- tatis , punctis basalibus profunde impressis, interstitiis minutissime in- aequaliter punctulatis. — Long. 2 mill. Patria: Tndia orientalis. Dem vorigen sehr nahe verwandt , aber weniger gewölbt , rost¬ braun, die Punktirung des Halsschildes, namentlich in der Nähe der Seiten ist dichter und tiefer , und auf den Flügeldecken sind die Punktreihen in der Nähe der Basis viel stärker markirt. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. Lathridiidae. 22. Coninomus bifasciatus (n. sp.) : Elongatus, antrorsum atte- nuatus , 7iitidulus , fusco-testaceus , prothor ace costis dorsalibus obsoletis, elytris m medio amphatis , convexis , punctato-striatis , interstitiis sub- aequalibus , alterms minime costatis , fasciis duabus interruptis nigris ; antennarum clava triarticulata. — Long. fere 2 mill. Patria: Australia. Braungelb, wenig glänzend, Fühler und Beine heller, Kopf und Halsschild mehr röthlichbraun. Kopf grob runzelig punktirt, mit zwei deutlicheren Längsrunzeln auf der Stirne. Halsschild sehr wenig breiter als der Kopf, so lang als breit, grob runzelig punktirt, unter der Mitte tief eingeschnürt , die beiden Längskiele auf der Scheibe undeutlich, Vorderrand von der Breite des Hinterrandes. Flügeldecken viel breiter als das Halsschild , von der Mitte an erweitert , oben ge¬ wölbt , dicht punktirt gestreift , die Zwischenräume ziemlich schmal, fast gleichmässig gewölbt, die abwechselnden sind nur wenig erhabener als die andern. Scheibe mit 2 Querbändern, wovon eines ober und Beiträge zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren. 139 eines sich unter der Mitte befindet und welche häufig in mehrere Makeln aufgelöst erscheinen. Gewöhnlich ist auch ein dunkler Fleck in der Mitte auf den Seitenrändern vorhanden. Wegen der dreigliederigen Fühlerkeule in die Nähe von nodifer gehörend aber zunächst mit subfasciatus verwandt, von dem sich diese Art durch feinere Fühler und zwei gerade Querbinden auf den Flügel¬ decken , dann durch die gleichmässigen Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken unterscheidet. Von A. Grouvelle eingesendet. 23. Corticaria subtilisswici (n. sp.) : Nigro-picea, antennarum basi pedibusque paulo dilutioribus, linear i-elong ata, subdepressa , fere glabra, alutacea, minutissima ; capite thoraceque parce punctulatis, hoc basin versus paulo inagis angustato , angulis rotundatis, ante basin fovea magna pro¬ funde impressa; elytns subttlissime sematim punctatis , interstitiis sat latis aequalibus. — Long. 0.9 — 1 mill. Patria: Australia. In die Gruppe der C. elongata und foveola gehörend, sehr klein, leicht niedergedrückt, dunkel schwarzbraun, die Füsse und die Fühler¬ wurzel braunroth oder braun. Körper langgestreckt, ziemlich gleich breit , am Grunde hautartig gewirkt. Fühlerkeule mit länglichen Gliedern. Kopf etwas schmäler wie das Halsschild , und wie dieses weitläufig und fein punktirt. Halsschild wenig schmäler als die Flügel¬ decken, kaum breiter als lang, überall gerundet, gegen die Basis ver¬ engt, alle Winkel abgestumpft, die Scheibe vor der Basis mit einer sehr grossen und tiefen Grube. Flügeldecken dreimal so lang als das Halsschild , ziemlich gleich breit , an der Spitze einzeln stumpf abgerundet, das Pygidium nicht ganz bedeckend , oben nur sehr fein reihenweise punktirt , die Zwischenräume ziemlich breit und gleich- mässig. In der Sammlung des Herrn A. Grouvelle in Mans. 24. Migneauxia orientalis (n. sp.): Parvula, leviter convexa, nitidula , testacea , sat dense griseo-pubescens ; prothor ace transverso , alu- taceo, subtiliter parce punctato, lateribus basin versus fortiter denticulato, unte basin vix foveolato, elytris thorace latioribus , subtilissime striato- 1 140 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. ( punctatis, seriatim subtiliter pubescentibus, interstitiis rugulosis. — Long. 1.2 — 1.3 mill. Patria: India orientalis. Mit M. inflata Rosenli. und Lederi Rttr. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich von der ersten Art schon durch das Halsschild, welches» viel schmäler ist als die Flügeldecken, von der andern durch weniger gedrungene Gestalt, hellere Färbung, an den Seiten weniger stark gezähntes Halsschild und breitere und gleichzeitig längere Flügel¬ decken. Hie Punktirung des Halsschildes ist sehr weitläufig und seicht. In der Sammlung des Herrn C. A. Dohrn. r Tenebrionidae. 25. Pal o ras delicatulus (n. sp.): Oblongus , subparallelus , sub- depressus, alutaceus, nitidus , ferrugineus , thorace parum obscuriore, trans— versim quadrato , subtiliter punctulato, lateribus rectis, basin versus haud angustato, angulis posticis rectis , anticis sat productis, ante basin foveolis \ punctiformibus minutis quatuor leviter impressis ; elytris tliorace latitu- dine et vix triplo longioribus , subtilissime seriatim punctatis, interstitiis parce minutissime punctulatis. — Long. 2.3 mili. Patria : India orientalis. ' •! Kleiner als P. melinus Herbst, breiter, parallel, Kopf und Hals¬ schild feiner punktirt, das letztere kürzer und durchaus gleichbreit, die Hinterwinkel schärfer rechteckig, die vorderen treten mehr gegen die Augen spitzig vor; die Flügeldecken sind kürzer, genau so breit als das Halsschild, fast gleichbreit , etwas heller als das Halsschild, feiner gereiht punktirt , die Zwischenräume sehr spärlich zerstreut punktirt; hie und da bilden die Pünktchen Spuren von Reihen. In meiner Sammlung. Beschreibung eines neuen Carabus. 141 Beschreibung eines neuen Oarabus. Von E. v. Harold in Berlin. Herr Baron von Türk heim, welcher vor Kurzem eine kleine Sendung Insekten aus Peking erhalten hat , worunter sich manches recht Eigenthüm liehe befand, war so freundlich mir die gegenwärtige höchst interessante Art zur Beschreibung mitzutheilen. Carabus Türkheimi (n. sp.) : Seit convexus , subnitidus , ater, fronte antice bifoveolata margineque antico medio impresso, thorace dense punctulato, angulis postieis obtusis, elytris seriebus eirciter Ui regulär ibus granulorum , interspatiis praeter ea subtilissime granulosis. — Long. 28 mill. Habitat: Peking. Von ziemlich gestreckter und schmaler Gestalt, gewölbt, nur die Flügeldecken auf der Mitte des Rückens leicht flachgedrückt, matt¬ glänzend, einfarbig tiefschwarz. Der Kopf fein punktirt, die Punkte theilweise unter sich durch feine .Nadelritze verbunden, der vordere Stirnrand durch zwei seitliche Eindrücke und eine tiefere Ausbuchtung in der Mitte des Yorderrandes etwas wulstig erhaben. Die Oberlippe schmal, viel tiefer als das Kopfschild gelegen, tief ausgebuchtet, so dass die beiden Ecken fast zahnartig aufgerichtet sind. Vor den Augen, zur Aufnahme der Mandibelnbasis, eine eckige Erweiterung, die Mandibeln selbst lang vorgestreckt, ganz gerade, nur die äusserste Spitze schwach gebogen , an der Basis der rechtsseitigen ein derber Zahn, die äussere und obere Fläche flachgedrückt, so dass im Basal¬ theile eine innere und eine äussere Kante entsteht, die flachgedrückte Stelle leicht quergefurcht. Das Kinn einfach im weiten Bog’en aus¬ gebuchtet, ohne Zahn in der Mitte. An den Fühlern die ersten vier Glieder unbehaart. Das Halsschild etwas breiter als lang, nach hinten etwas mehr als nach vorn verengt , die grösste Breite kurz vor der Mitte, die Seiten regelmässig bogig gerundet, die Hinterecken stumpf¬ winkelig, keine Läppchen bildend, neben ihnen, durch die Aufbiegung des Seitenrandes bedingt, ein grübchenartiger Eindruck ; die Oberfläche 142 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1877. dicht und fein, dabei etwas ineinanderfliessend punktirt. Die Flügel¬ decken schmal eiförmig, mit etwa 16 regelmässigen , eng neben ein¬ ander liegenden Reihen kleiner, rundlicher und glatter, dabei mehr glänzender und etwas verflachter Körnchen, die Zwischenräume ausser¬ dem mit äusserst feinen Körnchen besetzt; die äusseren Reihen sind undeutlich, ebenso schwächt sich die Sculptur gegen die Spitze hin allmählich ab, so dass diese lederartig matt erscheint. An den Vorder¬ füssen ($) sind die ersten drei Glieder erweitert und unten mit filzigen Sohlen versehen. Vorletztes Glied der Lippen taster am Innenrande unten mit zwei Borsten. Diese höchst ausgezeichnete Art macht auf den ersten Anblick : den Eindruck eines kleinen Procrustes , wozu besonders die matt- ■ schwarze Färbung und die Gestalt des Thorax beiträgt, welche fast ganz die des mipressus ist. Der Mangel eines Kinnzahnes jedoch und j die ganz verschiedene Form der Oberlippe weisen diese Verwandtschaft . zurück. In der That ergibt ein weiterer Vergleich , dass C. Türk- : heimi seinen Platz zwischen Eupachys und Cratocephalus einnehmen j muss. Mit E. glyptopterus hat er die eigenthiimliche Sculptur der Flügeldecken und das nur zweiborstige vorletzte Glied der Lippen- i taster gemein , mit C. cicatricosus die kräftigen, fast ganz geraden Mandibeln. Von beiden unterscheidet ihn aber das ganz verschieden ; geformte Halsschild, dessen Hinterecken nicht zipfelartig ausgezogen ! sind , der Mangel eines Kinnzahns und die tief unter der Kopffläche j liegende, schmale Oberlippe, von Eupachys noch . insbesondere die drei erweiterten Tarsenglieder des männlichen Vorderfusses, von Cratocepha- \ lus die Anwesenheit von nur zwei Borsten am Innenrande des vor- ; letzten Gliedes der Lippentaster. Ich sehe mich weder veranlasst eine besondere Gattung noch l eine eigens benannte Unterabtheilung auf diese merkwürdige Art zu gründen, weil sie immerhin ein unverkennbarer Carabus ist und ich; das Bedürfnis nicht empfinde für alle Modificationen des Gattungs- ! typus neue Namen aufzubieten. Münchener Entomologischen Vereins. Sitz niigsberielite Der Wunsch, auch in München, ähnlich wie in anderen grösseren Städten, für die entomologischen Interessen ein Centrum zu schaffen, veranlasste gegen Ende 1876 einige Freunde der Insektenkunde, ge¬ eignete Massnahmen zur Erreichung dieses Zieles in Erwägung zu ziehen. Nach einigen Vorbesprechungen, an denen sich die Herren Bastelberger, Dr. Gemminger, Dr. Graff, v. Harold, Hartmann, Hiendlmayer, Dr. Krantz, Dr. K r i echbaumer, E. St ein heil, Strass er und F. Will betheiligten, wurde be¬ schlossen, einen Aufruf an die hiesigen Gesinnungsgenossen zur Gründung eines Entomologischen Vereins resp. zu einer ersten con- stituirenden Sitzung desselben zu erlassen. Es betheiligten sich an dieser ersten Versammlung 22 Herren. Mehrere der Geladenen, am persönlichen Erscheinen verhindert, hatten ihre Zustimmung und ihren Beitritt schriftlich erklärt. Nachdem der provisorisch mit der Geschäftsleitung beauftragte H. v. Harold in kurzen Worten den Anwesenden- den Zweck der Vereinigung dargelegt, wurde zur Berathung eines schon vorgearbeiteten Statutenentwurfs ge¬ schritten und schliesslich nach einigen Debatten der Wortlaut der Vereinsstatuten in nachstehender Weise festgestellt: § 1- Zweck des Münchener Entomologischen Vereins ist die Förderung der Entomologie, unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen Fauna, durch gesellige Zusammenkünfte unter den hiesigen Mitgliedern und durch Herausgabe einer besonderen Zeitschrift. § 2. Mitglied des Vereins kann ein Jeder werden, der sich für Ento¬ mologie interessirt und den Jahresbeitrag geleistet hat. Dieser be¬ rechnet sich für die Mitglieder innerhalb des deutsch - österreichischen Postverbandes auf jährlich 6 Mark, für die ausserhalb dieses Verbandes befindlichen auf 6 Mark 50 Pfg. Die Zeitschrift wird den Mitgliedern franco unter Kreuzband zugesendet. i II Sitzungsberichte § 3. Die Aufnahme neuer Mitglieder geschieht, wenn dieselben dem Vorstände des Vereins oder einem der Münchener Mitglieder ihre Geneigtheit zum Beitritte mitgetheilt haben und alsdann in der . nächsten Sitzung zum Mitgliede vorgeschlagen sind, ohne dass sich ein begründeter Einspruch gegen ihre Aufnahme geltend gemacht hat. Als begründeter Einspruch ist derjenige zu erachten, welchen die Majorität der Versammlung als triftig anerkennt. Gäste können nur durch Mitglieder des Vereins eingeführt werden. s 4 O • Der Ausschuss der Gesellschaft besteht aus : fl 1. dem Vorstande, 2. dessen Stellvertreter, 3. dem ersten Schriftführer, 4. dem zweiten Schriftführer, 5. dem Cassier. Der Vorstand, in dessen Abwesenheit der Stellvertreter, präsidirt den Sitzungen und vertritt die Interessen des Vereins nach jeder: Richtung. Er repräsentirt den Verein nach Aussen und den Behörden gegenüber. Ergibt sich bei Abstimmungen Stimmengleichheit, so gibt seine Stimme den Ausschlag. Die Schriftführer führen gemeinschaftlich mit dem Vorstande die Correspondenz , halten die Mitgliederliste evident und verfassen die Sitzungsprotokolle. Der Cassier besorgt die Geldangelegenheiten des Vereins, cassirtj die Beiträge ein , quittirt dieselben und erstattet bei Jahresschluss Bericht über die Finanzlage. Die Dauer obiger Funktionen erstreckt sich auf ein Jahr undi beginnt das erste Gesellschaftsjahr mit dem 1. Januar 1877. Vor Ablauf des Jahres wird in einer Generalversammlung zur Neuwahl; rcsp. Bestätigung der bisherigen Funktionäre geschritten. § 5. J Abänderung der Statuten sowie Zusätze zu denselben können nur. in Generalversammlungen beschlossen werden. Hiezu ist die Majorität von zwei Dritttheilen der Anwesenden erforderlich. § 6. Die Auflösung der Gesellschaft findet statt, sobald sich drei Viertel! I des Münchener Entomologischen Vereins. der einheimischen (Münchener) Mitglieder hiefür ausgesprochen haben. Ueber allenfallsige Besitzstände des Vereins wird in der General¬ versammlung Beschluss gefasst. Sämmtliche Anwesende zeichneten sich hierauf in die auf liegende Mitgliederliste ein und nahmen sodann die Wahl des Vorstandes und des Ausschusses vor. Gewählt wurden: Herr v. Harold als Vorstand, Herr Br. Kriechbaumer als Stellvertreter, Herr F. Will als erster Schriftführer, Herr- M. Bastelberger als zweiter Schriftführer, Herr F. Strass er als Cassier. Die Genannten richteten einige Worte des Dankes an ihre Wähler für das in sie gesetzte Vertrauen und wurde die Sitzung, nachdem noch Zusammenkünfte in vierzehn tägig'en Terminen beschlossen wurden, um 12 Uhr geschlossen. # Sitzung vom 13. Dezember 1876. Vorsitzender: Herr v. Harold. Anwesend: 16 Mitglieder. Als neue Mitglieder werden vorgeschlagen und aufgenommen : Die Herren Oskar v. Kolb, Apotheker in Kempten, Bernhard Wag en er, Marine- Intendantur- Secretair in Kiel und A. Fuchs, Pfarrer in Bornich, Hessen -Nassau. Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die bei der vorigen Zusammen¬ kunft abwesenden Herren Dr. Gemminger, Frlir. v. Reich] in, Dr. Mess, A. Ebenböck und J. Merkel in die Mitgliederliste des Vereins sich ein gezeichnet haben. Derselbe schlägt hierauf vor, in den Sitzungen jedesmal über neu eingehende entomologische Publi¬ kationen ein kurzes Referat zu erstatten. Die darauffolgende Discussion über die vom Vereine herauszugebende Zeitschrift führt zu dem Resultate, dass zu diesem Zwecke eine eigene Redactions-Commission gebildet werden soll. Gewählt werden in dieselbe: Herr v. Harold (^dieser zugleich als Redacteur), E. Steinheil, Dr. Kriechbaumer und Hart¬ mann. Die Commission wird beauftragt, bei einer der nächsten Sitzungen über die Modalitäten der Publikation Bericht zu erstatten. Mit der Function eines Bibliothekars wird Dr. Kriechbaumer betraut. Die Sitzung wird um 11 Uhr geschlossen. IY Sitzungsberichte Sitzung vom 27. Dezember 1876. J Vorsitzender: Herr v. Harold. Anwesend: 11 Mitglieder. Als neue Mitglieder werden vorgeschlagen und aufgenommen: j Die Herren Victor v. Köder in Hoym, Herzogthum Anhalt, Dr. L. v. Heyden und Dr. Gr. Haag-Rutenberg in Frank¬ furt a. M. Der Vorsitzende legt den Anwesenden den Entwurf einer Geschäfts- Ordnung vor. Nach längerer Debatte wird eine solche festgestellt, vom Ausschüsse unterzeichnet und zu den Akten der Gesellschaft gelegt. Nachdem Herr E. Steinheil und der Vorsitzende über neuere Literatur referirt, erstattet Letzterer im Aufträge der Redactions- Commission Bericht über den Plan der Zeitschrift. Derselbe schickt die Bemerkung voraus, dass es ihm gerade in der Aufgabe entomo- logischer Gesellschaften gelegen zu sein scheine, in ihren Publikationen formelle Correktheit aufrecht zu halten, um daraus jene vielfachen sprachlichen Barbarismen und Verstösse gegen allgemein anerkannte Regeln fern zu halten, welche namentlich in neuerer Zeit in der Literatur auftreten und ganz geeignet sind, die Entomologie in den Augen der wissenschaftlich gebildeten Zoologen zu discreditiren. Je zugänglicher die Entomologie für Jedermann ist, desto näher liege auch die Gefahr, dass Leute ohne alle naturwissenschaftliche Vorbildung und selbst ohne genügende Schulbildung das literarische Gebiet betreten. Liefere ein solcher ein selbstständiges , auf seine eigenen Kosten er- scheinendes Werk, so bleibe er für den Inhalt desselben allein verant¬ wortlich. Erfolge aber die Publikation in einer Vereinsschrift, so sei es dieser Verein sich, dem Autor und der Wissenschaft schuldig, alles j Fehlerhafte daraus fern zu halten. Wenn aber entomologische Fach¬ schriften fort und fort den Kartoffelkäfer Doryphora decemlineata nennen (das Thier ist entweder als Chrysomela oder als Leptinotarsa zu bezeichnen, eine Doryphora ist es niemals), oder Ceutorhynchus, Cucujipes, Bostrichus u. s. w. festhalten, mitunter auch Beschreibungen novarum Lepidopterarum aufnehmen, dann fördern sie eben den Dilet¬ tantismus und nicht die Wissenschaft. Die Gesellschaft beschliesst in Betreff der Publikation nachstehende Satzungen aufzustellen, welche zngleich für die Redactions-Commission als Regulativ bei ihren Geschäften dienen soll. des Mün ebener Entomologischen Vereins. V 1. Der Verein gibt jährlich unter dem Titel „Mittheilungen des Münchener Entomologischen Vereins“ eine Publikation heraus , deren Umfang vorläufig auf 10 — 12 Druckbogen per Jahrgang projektirt ist. 2. Die „Mittheilungen“ erscheinen zweimal im Jahre, in Heften von durchschnittlich 5 — 6 Druckbogen. 3. Die „Mittheilungen“ zerfallen in zwei Abtheilungen. Die erstere umfasst die grösseren Originalarbeiten, insbesondere die descriptiven Aufsätze. Die zweite ist für die Vereinsangelegenheiten bestimmt, enthält kleinere Notizen, Correspondenzen und das Wesentlichste aus den Vereinssitzungen. Beschreibungen neuer Arten sollen grundsätzlich aus dieser zweiten Abtheilung ausgeschlossen sein und bleiben fin¬ den descriptiven Theil reservirt. 4. Die Correkturen werden von den einzelnen Commissions-Mitgliedern, die Revisionen vom Vorstande vorgenommen. Letzterer übernimmt Redact ion und Correktur der Sitzungsberichte. 5. Bei ihren Funktionen verfährt die Redactions- Commission nach anfolgender, ihr vom Vereine auferlegter Instruktion: a) Sie prüft die einlaufenden Manuskripte und entscheidet über deren Aufnahme in die Zeitschrift. Für die von den Verfassern in ihren jeweiligen Arbeiten ausgesprochenen Ansichten übernimmt weder die Gesellschaft noch die Commission irgend welche Verantwortlichkeit. b) Die Commission wird es sich zur Aufgabe machen, bei völliger •Wahrung der sachlichen Intergrität der betreffenden Artikel, für die formelle Correktlieit derselben einzutreten. c) Sie wird an einer gleichmässigen Orthographie in der deutschen Sprache festlialten und zwar nach den dermalen bestehenden, durch den Gebrauch sanktionirten Normen. d) Grammatikalische Verstösse in Wortbildungen, im lateinischen oder griechischen Texte, werden einfach beseitigt. In Fällen jedoch, wo derartige Fehler nicht geradezu als Schreib- oder Flüchtigkeitsfehler zu betrachten sind, setzt sich die Commission behufs Herstellung eines richtigen Textes mit dem betreffenden Autor in’s Benehmen. e) Die Commission wird bestrebt sein, soweit ihr dies möglich ist, die Verwendung schon anderweitig vergebener Namen in den ihr vorgelegten vi Sitzungsberichte Arbeiten zu verhindern. Hat sie gegründete Anhaltspunkte dafür, dass bei Neubeschreibungen die fragliche Novität schon früher bekannt gemacht ist, so conferirt sie gleichfalls mit dem Autor über den Gegenstand. 6. Die Commission trifft unter den vorgelegten Arbeiten, nachdem sie dieselben in vorstehender Weise geprüft hat, die geeignete Auswahl und bestimmt den Inhalt der Hefte. Sie wird darauf bedacht sein, den Interessen der verschiedenen Ordnungen nach Möglichkeit gerecht zu werden. Soweit nicht durch diese Rücksichtnahme auf die Ver- theilung des Stoffes oder auf den Umfang der Hefte Ausnahmen noth- wendig erscheinen, entscheidet für die Reihenfolge der Artikel das Datum ihrer Präsentation. 7. Die Commission beginnt mit dem Drucke eines Heftes erst dann, wenn der Rechnungsführer den Voranschlag der Druckkosten als durch das Vereinsvermögen gedeckt erklärt. 8. Von dem Gesichtspunkte ausgehend, dass die Herstellung von Separat-Abdrücken der einzelnen Artikel zwar höchst wünschen s werth für die Interessenten der einzelnen Insekten-Ordnungen ist, dagegen auf den Absatz der Zeitschrift selbst nachtheilig’ einwirken muss, kann die Redactions-Commission die Freigabe derselben nur bis zur Anzahl von 15 Stücken für die betreffenden Autoren befürworten, vorausgesetzt, dass diese auch Mitglieder des Vereins sind. Auf die Anfrage einiger Mitglieder hin, ob der Verein Diplome auszufertigen gedenke, wird der Beschluss gefasst, vorerst hievon abzusehen und zur offiziellen Correspondenz eigene Vereins-Postkarten * zu gebrauchen, die als Aufnahmsbelege und auch als Quittungen dienen sollen. Hr. Dr. Kriechbaumer berichtet über eine Anzahl Insekten, die in Ingolstadt auf Spargelpflanzungen schädlich aufgetreten sind. Hr. Hartmann zeigt eine Partie Insekten vor, die sich aus Fichtenzapfen entwickelten, welche er hier im Hirschgarten aufgelesen hatte. Ausser einigen unbestimmten Arten bemerkt man darunter Euzophera terebrella , Graphohtha strobilella, padolana, Tinea cloacella, llalyzia conglobata, Ernobius mollis, Anisotoma dubia, llhagonycha mela- des Münchener Entomologischen Vereins. VII 1 mir a, Aricia lardaria, Syrphus lunulatus, Chrysopa prasina , lnocellia crassicornis , Phanerotoma dentata, Macrocentrus marginator und Pimpla [ strobilorum. Schluss der Sitzung um 11 Uhr. Sitzung vom 10. Januar 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 11 Herren. Als neue Mitglieder werden vorgoschlagon und aufgenommen : Die Herren Edmund Reitter in Paskau, Adolph Schwab, Apotheker in Mustek (Mähren), Dr. F. Katt er, Gymnasiallehrer zu Putbus, Dr. 0. St au ding er in Blasewitz und Direktor C. A. Dohm in Stettin. Die Versammlung fasst hierauf einstimmig den Beschluss, Herrn Professor Dr. von Sieb old zum Ehrenmitgliede des Vereins zu ernennen. Dr. Kriech bäum er und der Vorsitzende referiren über neuere 1 Literatur. Letzterer spricht sich bei dieser Gelegenheit gegen den Gebrauch aus, jede Varietät mit eigenen Namen zu belegen, indem ihm hiedurch die Nomenclatur überbürdet und deren dionymisches | Grundprinzip gefährdet erscheint. Hiegegeu macht Dr. K r i e c h b a u m e r die Ansicht geltend, dass durch eine eigene Benennung sich die frag¬ liche Form dem Gedächtniss besser einprägt und deutlicher bezeichnen lässt. Dr. Gr aff erörtert die Noth wendigkeit, jede, wenn auch noch so geringe, Abweichung von der Stammform genauestens zu beschreiben und auch eigens zu benennen, um für das Studium der Variations¬ fähigkeit der einzelnen Arten Material zu gewinnen. Es folgt eine weitere Discussion über die sogenannte Mimicry, wobei der Vorsitzende die Ansicht ausspricht, dass in den fraglichen Fällen wohl überall Zufall oder Nothwendigkeit, zweckbewusstes Streben dagegen schwerlich anzunehmen sei. Baron v. Gumppenberg zeigt den ersten Band seiner nach der Natur abgebildeten Lepidopteren vor. Die Versammlung nimmt mit regem Interesse Einsicht von der höchst gelungenen Ausführung der Darstellungen. Hr. Bastelberger hält einen Vortrag über eine von ihm con- j struirte Reise-Lichtfalle, einen Apparat, der so compendiös eingerichtet ist, dass er leicht verpackt und bequem transportirt werden kann. Schluss der Sitzung um 10 ‘/2 Uhr. VIII Sitzungsberichte Sitzung vom 24. Januar 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 13 Mitglieder; als Gast : Hr. Hauptmann v. S u d t n e r. Als neue Mitglieder werden- vorgesclilagen und aufgenommen: Die Herren Professor Dr. S c h m i d t - G ö b e 1 in Wien und C. S c h m i d t , Pfarrer in Zülzefitz bei Labes (Pommern). Hr. E. Reitter schickt zwei Artikel für die Zeitschrift ein, einen über die Gattungen Merophysia Luc. , Coluocera Mötsch, und Reitter ia Leder, den anderen über die Gattungen Platamus und Tele- phanus Er. Dieselben werden der Redactions - Commission vorgelegt, welche deren Druck beschliesst. Hr. Dr. R. Gestro bietet die r Annali des Museo civico di Genova im Tausche gegen die Vereins- Zeitschrift an. Der Antrag wird genehmigt. Nach dem Referate über Literatur zeigt Dr. Kriechbaumer einige Hymenopteren vor, die er von Hrn. Gribodo in Turin zugesendet erhalten. Es findet sich darunter ein Bombus Americanorum, aus dessen letztem Hinterleibsringe der Kopf einer Conops-kxt hervorsieht, ferner eine Polistes gallica, die einen Stylopiden zeigt. Der Vorsitzende hält hierauf einen längeren Vortrag, in welchem er auf die Wichtigkeit der Studien über die geographische Verbreitung der Arten hinweist. Er bemerkt, dass für die scharfe Umgränzung der Verbreitungsareale vor Allem dctaillirto Fundortsangaben erforderlich sind, dass aber in dieser Beziehung das Material noch dürftig ist. Ohne eine solche genaue. Kenntniss der Verbreitungsbezirke scheint ihm die Verbindung der bisherigen mangelhaften Angaben zu allge¬ meineren Schlüssen verfrüht. Er findet in der genauen Durchforschung- einzelner Localfaunen das geeignetste Mittel, um nach und nach, in dem Masse als sich diese Beobachtungsstationen vermehren und unter einander in Beziehung treten werden, den jeweiligen Gränzen der Wohnungsgebiete auf die Spur zu kommen. Er bringt daher die An¬ fertigung eines kritischen , auf sorgfältiger Bestimmung gestützten Verzeichnisses der Münchener Localfauna in Vorschlag und gibt einen Ueberblick über die bis jetzt vorliegenden und zu diesem Zweck brauch¬ baren Quellen. Wegen vorgerückter Stunde wird der Schluss des Vortrages auf die nächste Sitzung verschoben und die gegenwärtige um 11 Uhr geschlossen. des Münchener Entomologischen Vereins. IX Sitzung vom 7. Februar 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 11 Herren; als Gast: Hr. Maler Ei b ach. Der Vorsitzende verliest ein Schreiben des Herrn Professors Dr. v. Siebold, worin derselbe für seine Ernennung zum Ehren- Mitgliede des Vereins seinen Dank und zugleich die besten Wünsche für dessen Gedeihen ausspricht. Als neue Mitglieder werden vorgeschlagen und aufgenommen : Die Herren Manuel Paulino d’Oliveira in Coimbra, Henri Tournior in Peney bei Genf und Theodor Kirsch, Apotheker in Dresden. Herr E. Reitter sendet eine Arbeit für die Zeitschrift ein, enthaltend neue Arten und Gattungen der Cucujidae, Nitidulidae , Trogositidae und Cryptophagidae. Dieselbe wird der Redactions-Commission zugewiesen, welche deren Druck beschliesst. Hr. F. Will erstattet unter Vorzeigung der Objekte einen kurzen Bericht über die von ihm am 25., 26. und 28. Dezember vorigen Jahres bei Erlangen gesammelten Coleopteren. Die Ausbeute betrug 84 Arten, auch wurde unter Tannenrinde die Larve der Anthaxia morio in 6 Exemplaren gefunden. Es wird eine Zuschrift des Hm. v. Röder vorgelesen, worin sich derselbe zur Bestimmung von Dipteren bereit erklärt. Der Vorsitzende setzt hierauf seinen Vortrag über die Erforschung der Münchener Fauna fort. Es werden zwei Karten vorgezeigt, eine von Europa, die andere von Bayern, auf welchen die bisher nach¬ gewiesenen Fundstellen des Cardbus niUns eingezeichnet und durch Linien unter sich verbunden sind. Für das Vorkommen in Europa ergeben die vorliegenden Angaben ein ziemlich klares Bild über das Verbreitungsareal, namentlich scheint dessen Gränze im Süden durch den Fundort Innsbruck festgestellt. Die Nachweise für die Verbreitung in Bayern sind jedoch lückenhaft und lässt sich eine bestimmtere Abgrenzung des Wohngebietes gegen das von diesem Cardbus nicht bewohnte Terrain, namentlich gegen den Kreis Mittelfranken hin, zur Zeit nicht ersehen. Indem der Vortragende dann auf die Einzelnheiten zum Zwecke der praktischen Durchführung des Projektes eingeht, hebt er zum Schlüsse besonders die Noth wendigkeit hervor, ein verhältniss- mässig engbegränztes Terrain als Explorationsgebiet aufzufassen, da X Sitzungsberichte demselben sonst der Charakter einer faunistischen Einheit abhanden käme und das Bild einer Münchener Localfauna durch Einführung fremdartiger Elemente getrübt würde. Was die Begränzung selbst betrifft, so schlägt derselbe, in Anbetracht dass bei so beschränkter Räumlichkeit von natürlichen Gränzen überhaupt nicht die Rede sein kann, einen vom Mittelpunkte der Stadt ausgezogenen Kreis mit einer Radiuslänge von 15 Kilometer vor. Nach längerer Debatte über den Gegenstand, bei welcher sich namentlich die Ansicht geltend macht, dass ein Kreis von grösserer Ausdehnung sich anempfehle, weil im eigentlichen Stadtgebiete und dessen nächster, von der Cultur ganz beherrschter Umgebung ohnehin keine Sammelergebnisse zu erwarten seien, beschliesst die Gesellschaft Nachstehendes : 1. Als Gränze der Münchener Fauna, deren kritische Erforschung sich der Verein zur Aufgabe stellt, wird ein Kreis vom Mittelpunkte der Stadt aus mit einer Radiuslänge von 20 Kilometer angenommen. Auf einem, bei den Akten der Gesellschaft deponirten Kärtchen wird dieser Kreis eingetragen und gilt in Zweifelsfällen als Auskunftsbeleg. 2. Das Verzeichniss soll vorerst nur im Manuskript angelegt und nach und nach durch Zusätze und Berichtigungen vervollkommnet werden. Die Gesellschaft behält sich vor, seiner Zeit die Drucklegung in Erwägung zu ziehen. Die Anlage findet auf einzelnen Blättern statt, in der Weise, dass jede Art auf einem eigenen Blatte vor¬ getragen wird. i 3. Die einzelnen Ordnungen werden nachbenannten Herren zur Bearbeitung zugewiesen: Coleopteren: Hrn. v. Harold und Dr. Gemminger; Lepidopteren : Hrn. Hart mann und Professor Ebenböck; Hymenopteren : Hrn. Dr. Kriech bäume r ; Dipteren : Hrn. Hiendlmayer. Für die nicht genannten Ordnungen , welche keine Bearbeiter in loco gefunden haben, wird der Verein bestrebt seinv auswärtige Kräfte zu gewinnen. Die Sitzung wird um 10'/2 Uhr geschlossen. Sitzung vom 21. Februar 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 15 Herren; als Gast: Hr. Dr. Spangenberg. XI des Münchener Entomologischen Vereins. Als neue Mitglieder werden vorgeschlagen und aufgenommen : Die Herren Dr. Oskar von Schneider in Dresden und Dr. August Forel in München. Von Hrn. Dr. Lucas von Heyden ist für die Vereinsschrift eine Arbeit eingeschickt worden, welche die jüngst erschienenen Melangcs Entomologiques sur les Insectes du Portugal von Manuel Paulino d’Oliveira zum Gegenstand hat. Dieselbe wird der Rcdactions- Commission zugewiesen, welche deren Druck beschliesst. Der Vorsitzende legt hierauf ein von August Ahrens her- ruhrendes Preis-Verzeichniss nordamerikanischer Coleopteren vom Jahre 1837 vor, welches eine bibliographische Seltenheit bildet, die auch Hagen in seiner Bibliotheca Entomologica nicht aufführt. Es sind darin mehrere neue Arten beschrieben, die Anwesenden treten jedoch ! der vom Vorsitzenden ausgesprochenen Ansicht bei, dass ein der¬ artiges Opusculum, das weder Druckort noch Verleger ausweist und daher niemals durch den Buchhandel zu beziehen war, nicht als Publikation aufzufassen , somit den darin enthaltenen Beschreibungen auch keine Berücksichtigung zu ertheilen ist. Hierauf bringt Hr. Dr. Graff nachstehenden Antrag ein: „Es möge der Verein bei Anlage seines kritischen Verzeichnisses der Münchener Fauna dasselbe nicht auf die Insekten allein be¬ schränken, sondern, bis zur eventuellen Constituirung eines natur¬ wissenschaftlichen Vereins auch gleiche Nachweise über sämmtliche andere Thierklassen entgegennehmen und dieselben einstweilen bei seinen Akten verwahren.“ Der Antrag findet allseitige Zustimmung. Auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung bringt Hr. Dr. S t e i n h e i 1 folgenden Antrag : „Ausser der Münchener Fauna, die durch einen Kreis von 20 Kilometer Radius abgegränzt wird, wendet cler Verein seine spezielle Thätigkeit auch noch der Fauna von Oberbayern zu, durch genaue Feststellung in Bezug auf Art, Localität, Erscheinungszeit und Häufigkeit des Vorkommens, um im Anschluss an die Nachbar- faunen die Verbreitung der verschiedenen Arten und die Gränzen ihrer Areale constatiren zu helfen, da hierin mehrfach Lücken bestehen.“ Die Sitzung wird um 10 Uhr geschlossen. XII Sitzungsberichte Sitzung vom 7. März 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 11 Herren; als Gast: Hr. Lieutenant Böhm. Als neue Mitglieder werden vorgeschlagen und aufgenommen : Die Herren A. Preudhomme de Borre in Brüssel und Dr. F. Chapuis in Verviors. Nachdem Hr. Dr. Forel und der Vorsitzende über neuere j Literatur Bericht erstattet, gibt Letzterer der Versammlung bekannt,! dass an Stelle des Herrn Baste Iber g er, welcher sein Domizil nach Strassburg verlegt hat, ein zweiter Schriftführer zu wählen sei. Diej sofort vorgenommene Wahl fällt auf Herrn E. Steinheil, welcher; jedoch im Hinblick auf seine Geschäftstätigkeit , die ihm mitunter längere Abwesenheit von München auferlegt, die Wahl dankend ab¬ lehnen zu müssen glaubt. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wird eine Neuwahl für die nächste Sitzung anberaumt. Zur Tagesordnung übergehend, beschäftigt sich hierauf die Ge¬ sellschaft mit dem Anträge des Hrn. Dr. Steinheil. Nach längerer Debatte einigt sich dieselbe dahin, dass an dem früheren Beschlüsse in Betreff der Münchener Localfauna festzuhalten sei, dass jedoch, um den als völlig begründet anerkannten Motiven des Herrn Antragstellers Rechnung zu tragen, von den Mitgliedern des Vereins die Ergebnisse ihrer Excursionen unabhängig von deren Ausdehnung oder Entfernung, in eigenen Sammelberichten vorgetragen und einstweilen bei den Akten* des Vereins deponirt werden sollen. Diese Berichte müssen, um ihren Zweck zu erfüllen, detaillirte Angaben über Fundort, Erscheinungszeil und Häufigkeit der gesammelten Thiere ausw eisen und ist auf diö Richtigkeit der Bestimmung die grösstmöglichste Sorgfalt zu verwenden. Der Vorsitzende theilt mit, dass unter einigen von Herrn E,j Steinheil in Tirol gesammelten und ihm mitgetlieilten Coleopteren sich zwei Arten vorgefunden haben, deren Vorkommen bis jetzt in Tiro) nicht nachgewiesen war. Es sind dies Aphodius obliteratm Panz.. dieser im Monat Januar bei Meran erbeutet und Podagrica intermedic Küst. vom Monte Bälde, als deren nördlichstes Vorkommen bis jetzlj Pisa bekannt war. Die Sitzung wird um 10 Uhr geschlossen. des Münchener Entomologischen Vereins. XIII Sitzung vom 21. März 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 13 Herren, darunter Hr. v. Kolb aus Kempten. Als neues Mitglied wird vorgeschlagen und aufgenommen : Hr. E. Wehncke in Altona. Der Vorsitzende vermittelt an die Gesellschaft herzliche Abschieds- grüsse von Seiten des bisherigen zweiten Schriftführers, Herrn Max Bastelberger. Hr. v. Kolb hält hierauf folgenden Vortrag: „Ueber die Möglichkeit der Theilung eines Schmetterlingsflügels in seiner horizontalen Lage in zwei gleiche Hälften.“ Meine Herren! Ich erlaube mir, Ihnen heute ein Vorkommniss mitzutlieilen, das Ihnen zuerst einige Zweifel über die Möglichkeit desselben auftauchen lassen wird. Sie werden sich aber baldigst davon überzeugen, sobald sie das corpus delicti näher zu besichtigen Gelegenheit haben. Es handelt sich um nichts Geringeres, als um die Theilung eines Schmetterlingsflügels, von Parnassius Delhis, in seiner horizontalen Lage in zwei gleiche Hälften. Ich pflege die Schmetterlinge, die ich in vielen Exemplaren be¬ sitze, die entweder beschädigt, deren eine Seite verkrüppelt, oder überhaupt in eine Naturaliensammlung nicht geeignet erscheinen, der be¬ kannten Manier des Abdruckens auf Papier zu unterwerfen. Auf diese Weise behandelte ich auch ein Exemplar von Delius, welches aus der Gegend von Davoss e stammte, und mir von einem Freunde der Ento¬ mologie von dort gebracht wurde. Ich nahm die Procedur in der Art vor, dass ein Blatt ( ungefähr die Grösse eines Octavblattes) starken Zeichnungspapiers in der Mitte zusammengefaltet wird. Nun wird eine hiezu bereitgehaltene con- centrirte Gummilösung auf das Papier aufgetragen, und mit dem 4. Finger auf beide Seiten der Falte des Papiers ganz gleichmässig verstrichen, so dass der Finger nur ganz wenig mehr anklebt. Hierauf wird das mit einem Messer oder Sclieerclien vom Körper abgetrennte Flügelpaar einer Seite, in der Art auf die mit Gummi überzogene Fläche gelegt, dass zuerst der untere Flügel und über diesen der obere Flügel zu liegen kommt, und zwar in der bekannten Ausspannung xiy i Sitzungsberichte der Schmetterlinge. Nun schlägt man die leere Seite des in der Mitte zusammengefalteten Papiers auf die mit den Flügeln belegte andere Seite und reibt mit dem Daumennagel, bis sich der Abdruck der Farbe des Flügels als vollkommen erzeigt hat. Bei kleinen Schmetter¬ lingen ist das oft sehr rasch bewirkt. Bei grossem, z. B. Atropos, Convolvuli, Saturnia P}rri etc. erfordert es sogar die Anwendung künst¬ licher Mittel, z. B. eines Falzbeines, um den nöthigen Druck zu er-; zeugen. Man kann nun nachsehen, ob der Abdruck schon fertig ist, j oder noch zu wünschen übrig lässt, indem man die beiden offenen; Seiten des zusammengefalteten Papiers etwas auseinander zieht. Wenn noch etwas mangelt, so schlägt man wieder zusammen und beginnt j das Reiben von Neuem. Jedoch ist Vorsicht zu gebrauchen, dass das Papier ausserhalb der Flügel nicht zusammenklebt, indem sonst der ganze Abdruck zu Schanden geht. In dieser eben bezeichneten Art und Weise behandelte ich meine 2 Delius- Flügel (den oberen: und unteren Flügel einer Seite). Als ich nun den Abdruck für fertig erachtete, zog ich beide Seiten des Papiers auseinander, ich fühlte j etwas, wie einen geringen Widerstand und als ich den Abdruck vor mir hatte, waren auch 2 Flügel links und rechts der Mitte des Papiers anhaftend. Ich wusste, dass ich nur je einen Flügel auf legte, woher; sollten jetzt 2 Oberflügel kommen? Nach genauer Untersuchung mit der Loupe fand ich sogleich, dass sich der obere Flügel in zwei gleiche! Hälften getheilt hatte, während der untere fest an der hingelegten Stelle lag, möglichst seines Staubes entblöst. Dass ich sehr überrascht war, darf ich den Herren kaum sagen. Nach Abnahme der Flügel; legte ich selbe sofort unter die schwächste Vergrösserung meines Microscop und fand meine Ansicht vollkommen bestätigt. Es zeigten sich nicht nur die beiden T heilungsflächen als vollkommen glatt und von jeder Spur eines Schmetterlingsstaubes frei, sondern es waren auch die Vertiefungen der Adern bemerkbar, aus welchen selbe heraus¬ gerissen waren. Die beiden äussern Seiten des Flügels waren noch theilweise mit den eigentümlich geformten Schuppen von Parnassius dicht bedeckt, besonders an den schwarzen und rothen Flecken. Das Factum war richtig und wahr! Was war nun aber die Ursache, die Kraft, den Flügel von seiner feinsten und dünnsten Seite aus nach der stärkern resp. gegen den Körper des Schmetterlings hin so zu th eilen. Es zeigen sich die Adern theilweise aus der Hornhaut des Münchener Entomologischen Vereins. XV herausgerissen, theilweise als ob sich selbe in der Mitte gespalten hätten. Das Auffallendste ist jedenfalls die Theilung von der Aussen- seite des Flügels her. Die Ursache suche ich mir damit zu erklären, dass die Festklebung des ganzen Flügels an beiden Seiten des Papiers so stark war, dass ein Abgehen des Flügels nicht mehr möglich war, und das glcichmässige Aufmachen des Papiers und das dadurch mit gleicher Kraft hervorgebrachte Auseinanderziehen der beiden Papier¬ seiten die Spaltung des Flügels veranlasste. Ich habe schon Tausende solcher Abdrücke gemacht, aber noch nie beobachtete ich diese Er¬ scheinung; der Grund, dass es sich gerade bei diesem Genus ereignete, mag wohl damit im Zusammenhang stehen, dass diese Art verliältniss- mässig sehr wenig Staub auf den Flügeln hat und deren Unterseite beinahe ganz staubfrei ist, wie wir dies in hervorragender Weise bei Parnassius Mnemosyne sehen können. Die Gelegenheit zur festen An¬ klebung des Flügels, beziehungsweise dessen Hornhaut, mag die Ver¬ anlassung zur Theilung gegeben haben. Ich machte noch vor einigen Tagen Versuche, welche leider in dieser gewünschten Richtung resultat¬ los blieben, wie ich ein paar Exemplare der Art vorzulegen mir er¬ laube. Sic können mir nun einwenden, dass dieselben Verhältnisse möglicherweise bei den Sesiiden oder Glasflüglern eintreten könnten, welche ja auch glasähnliche Flügel mit sehr wenigen Schmetterlings¬ schuppen haben. Auch diese habe ich versucht, wie sie selbst sehen können , aber ich glaube, dass die schmale und kleine Form der Flügel keine so grosse Fläche darbietet, um als festgeklebt der Kraft des Auseinanderziehens der Flügel Widerstand bieten zu können. Ausserdem sind gerade die äusseren Randseiten der Flügel so dicht beschuppt und da eine Theilung auf diesem Wege nur von der Aussen- seite zu ermöglichen ist, so fehlt hier der Hauptmoment zur Ver¬ wirklichung dieses Vorkommnisses, nämlich das Festkleben des Aussen- randes der Flügel. Damit keiner der Flügel verloren gehen kann , habe ich beide auf Papier fixirt, und zwar in der Art, dass die mit Schuppen bedeckte äussere Seite am Papier befindlich, dagegen die beiden inner n und getrennten Flächen dem Auge frei zur Besichtigung und genauen Untersuchung unterbreitet ist. Der untere Flügel ist in der Lage, wie er sich nach dem Abdrucke zeigte. Der beigefügte Abdruck ist derselbe, bei welchem die merkwürdige Theilung vor sich ging. XYI Sitzungsberichte Ich lade die Herren ein, weitere Versuche der Art zu machen, um zu erfahren, ob man es hier mit einem ganz eigenthümlichen Zufall zu thun hat, oder ob eine Theilung der Schmetterlingsflügel auf mechanischem Wege möglich ist. Die Gesellschaft nimmt diese Mittheilung mit grossem Interesse entgegen. Die Sitzung wird um 11 Uhr geschlossen. Sitzung vom 4. April 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 9 Herren. Die Herren Th. Sendtner und Strasser haben ihre Abwesenheit entschuldigen lassen. Hr. v. Kolb hat den Antrag eingereicht, in den öffentlichen Blättern Berichte über die Verhandlungen resp. die Vorträge im Verein zu veröffentlichen. Die Gesellschaft beschliesst, dem Anträge insoferne Rechnung zu tragen, als über Gegenstände von allgemeinerem Interesse kurz referirt werden soll. Hierauf hält Hr. F. Will einen längeren Vortrag über die Lautorgane bei den Insekten, wobei zugleich eine Anzahl sehr in- structiver Präparate vorgezeigt wird. Derselbe weist nach, dass bei der Gattung Trox der zirpende Laut nicht wie bisher angenommen durch die Anwesenheit erhabener Punkte auf der Innenseite der Flügel¬ decken bedingt ist, sondern dadurch entsteht, dass an den Rand der letzteren der bewegliche Hinterleib mit seiner gekörnelten Aussenfläche reibt. Was den Ton bei Acherontia atropos betrifft, so bemerkt der Vortragende, dass derselbe, nach seinen mehrfach darüber angestellten Untersuchungen, unzweifelhaft durch die Reibung des Rüssels gegen die Palpen hervorgebracht wird. Die Sitzung wird um 10 Uhr geschlossen. Sitzung vom 18. April 1877. Vorsitzender: Hr. v. Harold. Anwesend: 10 Herren. Die Herren Dr. Kriechbaumer und Strasser haben ihre Abwesenheit entschuldigen lassen. Die Versammlung wählt hierauf durch Acclamation Hrn. Baron v. G u m p p e n b e r g zum zweiten Schriftführer. Der Vorsitzende legt eine für die Zeitschrift bestimmte Arbeit über die Gattung Aspicela ( Coleopter a : Halticinae ) vor. Die Redactions- Commission beschliesst den Druck derselben. XVII » des Münchener Entomologischen Vereins. 4 Es wird der Beschluss gefasst, die Zusammenkünfte von jetzt an statt alle 14 Tage, alle 4 Wochen zu halten, dagegen an den ausfallenden bisherigen Sitzungstageu zwanglose Vereinigungen im Restaurationslocale des Ostbahnhofes einzuführen. Die Sitzung wird um 10 Uhr geschlossen. Sitzung vom 1. Mal 1877. Der Vorsitzende, Baron v. Harold, tlieilt mit, dass er zur Uebernahme der früher von Herrn Dr. Oer stacker am Berliner Museum beklei'deten Custos-Stelle berufen worden ; er ist dadurch ge- nöthigt , seinen Vorsitz im Vereine niederzulegen und verabschiedet sich unter Dankesworten für das ihm von Seite des Vereines ge- I schenkte Vertrauen. An seine Stelle tritt der seitherige zweite Vor¬ stand Dr. Kriechbau mer und werden als Stellvertreter die Herren Eduard Stein heil und Dr. Oemminger gewählt, welche beide annehmen. Sitzung vom 2. October 1877. Unter dem Vorsitze des Herrn Dr. Oemminger werden als ; Mitglieder aufgenommen, die noch von der Naturforscherversammlung hier anwesenden Herren Dr. Eppelsheim aus Orünstadt in der bayerischen Rheinpfalz, Major Pi raz z o li aus Imola und v. Bergen - stam aus Wien. Es wird beschlossen, die officiellen Sitzungen von nun an nur alle 4 Wochen, am ersten Dienstag jeden Monats, abzuhalten. Sitzung vom 6. November 1877. Herr Eduard Steinheil verliest ein Schreiben des Herrn Dr. K r i e c h b a u m e r , in welchem dieser seinen Rücktritt als Vorsitzender des Vereins erklärt; ersterer führt den Vorsitz, nachdem sein Vor¬ schlag einer Neuwahl der Vorstandschaft abgelehnt wurde. Dr. Ed. Mess stellt den Antrag, zur Förderung des Vereines wolle 1) jedes Mitglied seine Specialität in der Entomologie in eine Liste eintragen, die beim Vereine deponirt wird; 2) für die Beschaffung von Material, wo möglich auch von aussereuropäischem, nach Kräften beitragen. Zur formellen Ausarbeitung dieses Antrages wird ein Comite ernannt, bestehend aus den Herren Dr. Forel, Hart mann, Dr. Mos^s und E. Stein heil. XVIII Sitzungsberichte des Münchener Entomologischen Vereins. Sitzung vom 4. Dezember 1877. Als neue Mitglieder werden aufgenommen: Dr. Stein, General v. Q uedenfeldt und Oberlehrer Dr. F i s c h e r , sämmtlich in Berlin, i durch Baron v. Harold brieflich vorgeschlagen ; ausser diesen auf Dr. Forel’s Antrag Herr Henri de Saussure in Genf. Der Vorsitzende, Herr Ed. Steinheil, verliest einen Antrag des Herrn Baron v. Harold, der Verein möge aus Utilitätsrück sichten vorläufig vom Schriftentausch mit anderen Gesellschaften Umgang nehmen; der Antrag wird unbeschadet früher eingegangener Ver¬ bindlichkeit angenommen. Herr Kassier Hiendlmayr gibt hierauf ausführlichen Kassa-;- ' bericht und nach einer daran anschliessenden Darlegung der finanziellen j Situation des Vereines durch den Vorsitzenden, circulirt eine Liste' für freiwillige Beiträge zur Bestreitung der Ausgaben für die Zeit- j schrift, welche von den anwesenden 10 Mitgliedern die Summe von JL 72 ergibt. Der Vorschlag des Herrn Dr. Mess zur Vermehrung der Ein¬ nahmen des Vereines Insekten unter den Mitgliedern zur Versteigerung I zu bringen wird acceptirt und soll in nächster Versammlung ein erster* Versuch damit gemacht werden. Dr. Aug. Forel hält endlich noch einen längeren durch Skizzen erläuterten Vortrag über die Chitinhaut der Insekten. Die von derj neueren Zoologie über diesen Gegenstand errungenen Fortschritte werden von ihm mitgetheilt. Die Chitinhaut ist bekanntlich ein festes \ Sekret des Protoplasma der darunter liegenden sogenannten Matrix-! oder Hypodermiszellen , wie das Sekret der Drüsenzellen. Chitinhäute (sogenannte Intimae) kleiden auch die inneren Körperhöhlen aus, sind aber äusserst zart und glashell , daher von den Entomologen sehr oft verkannt ; es sind einfach Einstülpungen der äusseren Chitinhaut, die sich dabei verdünnt. Der Vortragende zeigt als Beleg dafür eine;; Beilie vorzüglich schöner mikroskopischer Präparate. Berichtigungen. p. 105. Colasposoma inconstans — lege instabile. Pag. I der Sitzungsberichte Zeile 2 von unten lege 7 Mark, statt 6 Mark 50 Pfg. XIX Mitglieder-' Verzeichniss des Münchener entomologischen Vereines j 1877. A. Ehrenmitglied : Siebold Dr. Karl Theod. v. , k. Universitäts-Professor und Conservator der zoologisch - zootomischen Sammlungen des Staates. München, Karls¬ strasse Nr. 23/11. B. Mitglieder: Bastelberger Max, -Lieutenant a. D., Strass bürg, Steinwallstrasse 8/11. Lepidopt. Baumann Ant, , 'Bankbuchhalter, München, Mittererstrasse 6/III. Conchil. Bergenstam Jul. Edler v. ,-Wien, II. Bezirk, lempelg. 8. Dipt . Borre A. Prudhomme de, Bruxelles, Boulevard du Regent 21. Bourgeois Jules, Rouen (Seine inferieure), 2 rue St. Maur. Coleopt. I Chapuis Dr. F., Verviers, 4 rue du Gymnase. Coleopt. Dewitz Dr. H., Custos am zool. Museum, B erlin , Brandenburgstrasse 29. Lepidopt. u. Physiologie der Insect. Dohrn C. A., Director, Präsident des entom. Vereines in Stettin, Linden¬ strasse 22. Coleopt. Ebenböck Alois, qu. k. Professor, München, Schwanthalerstrasse 17/11. Lepidopt. Eppelsheim Dr. E., prakt. Arzt, Grün stadt (bayer. Rheinpfalz). Coleopt. Fischer Dr. Ed., Oberlehrer am Friedrichs-Gymnasium, Berlin, Louisen¬ strasse 51. Coleopt. Forel Dr. Aug. , Privatdocent und Assistenz- Arzt an der k. Kreis-Irrenanstalt München, Auer Feldstrasse 6. Formicid. Fuchs A., Pfarrer in Born ich bei St. Goarshausen (Nassau). Coleopt. Gemminger Dr. Max, Custos am zoolog. Museum, München, Klenze- strasse 20 f /II. Allgem. Entom. Biolog. Coleopt. Gerstl Max, Steuerassessor, München, Frauenhoferstrasse 12/1. Lepidopt. Coleopt. | Graff Dr. Ludw., Professor, Aschaffenburg. Biolog. Gümppenberg-Pöttmes Karl Frhr. v. , k. General-Dir.-Sekretär, Mü n ch en , Landwehrstrasse 15/11. Lepidopt. Haag-Rutenberg Dr. Georg, auf Hof Grüneburg bei Frankfurt a/M. Coleopt . Harold Edgar Frhr. v., Custos am zoolog. Museum, Berlin, Wilhelm¬ strasse 134. Coleopt. Hartmann Aug. , pens. Kassier, München, Augustenstrasse 7/III. Lepidopt. Hauser Friedr. , Cand. med. , München, Corneliusstrasse 7. Biolog. Heyden Dr. Lucas v. , Hauptmann in Bocken heim bei Frankfurt a/M., Schlossstrasse 54. Coleopt. Hiendlmayr Ant. , Kaufmann, München, Weinstrasse 11. Di pt. Hymenopt. Katter Dr. F. , Gymnasiallehrer in Puttbus. Coleopt. Kirsch Theod. , Custos am k. Museum, Dresden, gr. Plauen sehe Strasse 13. Coleopt. Kitt Th., Cand. vetr. , München, Hildegardstrasse 2/0. Kolb Oscar v. , Apotheker in Kempten. Lepidopt. Kranz Dr. C. A., k. Central - Impfarzt , München, Karlsstrasse 21/11. Lepidopt. Kriechbaumer Dr. Jos., Custos am zoolog. Museum, München, Schwan¬ thalerhöhe 20/III. Allg. Entomol. , Hymenopt. JDipt. Martin Dr. Robert, prakt. Arzt, München, Prannerstrasse 15/11. Lepidopt. Merkl Jos., p. k. Centr.-Staatskassa-Controll., München, Karlsstrasse 18/1. Lepidopt. Mess Dr. Ed., Director des Zuchthauses, München, Ohlmüllerstrasse 23/1. Coleopt. • • Ottl Aug., Lithograph, München, Karmeliterstrasse 2a /III. Oliyeira Manuel Paulino d’ , Coimbra (Portugal). Coleopt. Pauly Dr. A., stud. rer. natur., München, Veterinärstrasse 5/0. Piazzoli Odoardo, Major in Imola (Italien). Coleopt. Quedenfeldt v. General, Berlin. Coleopt. Reiclilin-Meldegg Gustav Frhr. v., Major a. D., München, Türken¬ strasse 13/11. Coleopt. Lepidopt. Reitter Edm., Verwalter in Paskau (Mähren). Coleopt. Röder Victor v., in Hoym (Anhalt-Bernburg) JDipt. Salle Aug., Paris, 13 rue Guy de la brosse. Coleopt. amevic. Saussure Henry de, Genf, rue de la eite. Hymenopt. Schlösser C. , Cand. med., München, Glückstrasse la/I. Lepidopt. Schmidt, Pfarrer in Zülzefitz bei Labes in Pommern. Coleopt. Schmidt-Göbel, Professor, Wien III. Bez. , Hauptstrasse 93/III. Coleopt. Schneider Dr. Oscar v., Dresden, Rocknitzstrasse 15/IL Sclnvab Adolph, Apotheker in Misteck (Mähren). Coleopt. Sendtner Theodor, Direktor der bayer. Hypotheken- und Wcchselbänk, München, Ludwigstrasse 2/1. Lepidopt. XXI Staudinger Dr. Oscar, in Blasewitz bei Dresden. Lepidopt. Stein Dr. J. P. E. Fr., Custos am k. zoolog. Museum in Berlin, Branden¬ burgstrasse 34. Insect. aller Ordnungen. Steinlieil Dr. Ad., Inhaber der opt. astronom. Werkstätte C. A. Steinheil Sohne, München, Landwehrstrasse 31/11. Lepidopt. Steinlieil Ed., Inhaber der opt. astronom. Werkstätte C. A. Steinheil Söhne, München, Landwehrstrasse 31/1. Columb. Coleopt. Strasser Felix, Privatier, München, Schönfeldstrasse 17a/I. Coleopt. (Carabidae). Tiesenhausen Baron v. , Trient, Contrada di San Marco 69. Coleopt. Tournier Henri, Peney bei Genf. Coleopt. Wagener Bernhard, k. Marine-Intendantur-Secretär, Kiel, Friedrichstrasse 11. Coleopt. (Cassidinae). Wehnke Ernst, Kaufmann, Harburg in Hannover. Coleopt. (Dytiscidae). Will Friedr. , Lieutn. a. D., München, Gabelsbergerstrasse 28/11. Coleopt. ■ ■ I XXII Inhalt. Ueber Merophysia Luc., Coluocera Motscli. und Reitteria Leder, von Edm. Reitter . Ueber die Gattung Platamus und Telephanus Er., von Edm. Reitter Neue Arten aus der Gattung Sitophagus Muls. , von Edm. Reitter Description d’une nouvelle espece de Lampyride, par M. A. Chevrolat Melanges entomologiques sur les insectes du Portugal par Manuel Paulino d’ Oliveira. An gezeigt von Dr. L. v. Heyden . . . . Beschreibung einer neuen Leptinotarsa, von E. v. Harold . . . . Uebersicht der Arten der Gattung Aspicela, von E. v. Harold : Neue Arten aus den Familien der Cucujidae, Nitidulidae, Colydiidae und Cryptophagidae, von E. Reitter . Drei merkwürdige Bernstein-Insekten, von J. P. E. Frdr. Stein . . ' . Die columbischen Chrysomelinen der Coleopteren - Sammlung von E. Steinheil . Eine neue Ctenostoma, von E. Steinheil . C assididae, von B. Wagener . Neue columbische Elateriden aus Ocana, von E. Steinheil . . . . Neue Schmetterlinge des Berliner Museums, von Dr. H. Dewitz . . Dämmerungs- und Nachtfalter von Porto-Rico, gesammelt von Herrn Consul Krug, zusammengestellt von Dr. H. Dewitz . Coleopterorum Species novae, autore E. v. Harold . Beschreibung eines neuen Aphodius, von E. v. Harold . Nomenclatorische und synonymische Bemerkungen zur zweiten Ausgabe des Catalogus Coleopterorum Europae, von E. v. Harold . . . . Beitrag zur Kenntniss aussereuropäischer Coleopteren, von E. Reitter . Beschreibung eines neuen Carabus, von E. v. Harold . Sitzungsberichte . Berichtigungen . Mitgliederverzeichniss . Inhalt . Seite 8 11 12 16 17 22 28 31 48 49 79 85 91 97 112 113 126 141 i XVIII XIX XXII Druck der Dr. Wild ’schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus) in München. littheilungen des Münchener Entomologischen Vereins Zweiter Jahrgang. 1878, Redacteur: E. Steinheil und v. Harold. München. Theodor Ackermann. 1878. Inhalt. Seite Mitgliederverzeichniss . Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten, von Dr. August Forel . Diagnoses Attoidarum aliquot novarum Novae Hollandiae collectionis Musei zoologici Berolinensis, auctore F. Karsch . Neue Cioidae, beschrieben von E. Reitter . Ueber Coleopteren aus dem tropischen Afrika, von E. v. Harold . . Descriptions de Carabides nouveaux de la Nouvelle Grenade, rapportes par Mr. E. Steinheil. Par M. J. Putzeys . Beschreibung neuer Arten von Heteromeren als Nachtrag zu Mono¬ graphien, von Dr. Haag-Rutenberg . Eine Bemerkung zu T. Thorell’s „On European Spiders“ 1869—70, von Dr. F. Karsch . Nouveau Genre d’Heteromeres, par M. A. Chevrolat . Diagnosen neuer Coleopteren aus dem innern Afrika, von E. v. Harold Yoyage de M. E. Steinheil ä la Nouvelle Grenade. Eumolpides , par M. Ed. Lefevre . Verzeichniss der von Herrn Ed. Steinheil in Neu-Granada gesammelten Cryptocephalini und Cviocevini , von Martin Jacoby . Tarpa spissicornis Klug, von A. Hiendlmayr . Sitzungsberichte . 1 22 82 38 54 77 95 98 99 112 134 163 164 Mitglieder-Verzeicliniss des Münchener entomologischen Vereins 1878. A. Ehrenmitglied : Siebold Dr. Karl. Theod. v. , k. Universitäts-Professor und Conservator der zoologisch-zootomischen Sammlungen des Staates. München, Karls¬ strasse 20. B. Mitglieder : Bastelberger Max, Lieutenant a. D., Strassburg, Knoblochgasse 17/11. Lepidopt. Bergenstam Jul. Edler v., Wien, II. Bezirk, Tempelg. 8. Dipt. Beyer Dr. Theod., Oberstabs- und Regimentsarzt, Dresden, Haupt¬ strasse 8. Bourgeois Jules, Rouen (Seine inferieure), 2 rue St. Maur. Coleopt. 5. Candöze Dr., Glain chez Liege (Belgien). Coleopt. Chapuis Dr. F., Yerviers, 4 rue du Gymnase. Coleopt. Dewitz Dr. H., Custos am zool. Museum, Berlin, Brandenburgstr. 29. Lepidopt. u. Physiologie der Insecten. Dohrn Dr. C. A., Director, Präsident des entom. Vereines in Stettin, Lindenstrasse 22.* Coleopt. Eheuböck Alois, qu. k. Professor, München, Schwanthalerstr. 17/IL Lepidopt. 10. Eppelsheim Dr. E. , prakt. Arzt, Grünstadt (bayer. Rheinpfalz). Coleopt. Fischer Dr. Ed. , Oberlehrer am Friedrichs - Gymnasium , Berlin, Louisenstrasse 51. Coleopt. Forel Dr. Aug., Privatdocent und Assistenzarzt an der k. Ivreis-Irren- Anstalt, München, Auer Feldstrasse 6. Formicid. Frey-Gessner Emil, Custos am zool. Museum, Genf. Fuchs A., Pfarrer in Bo mich bei St. Goarshausen (Nassau). Coleopt. 15. Gemminger Dr. Max, Adjunct am zool. Museum, München, Klenze- strasse 20 f/III. Ällgern. Entom. Biolog. Coleopt. Gerstl Max, Steuerassessor, München, Frauenhoferstrasse 12/1. Lepi- dopt. Coleopt. Graff Dr. Ludw., Professor, A s c h a f f e n b u r g. Biolog. Gumppenberg-PÖttmes Karl Frhr. v. , k. General-Direktions-Sekretär, München, Landwehrstrasse 15/11. Lepidopt. Haag-Rutenberg Dr. Georg, auf Hof Grüneburg bei Frankfurt a/M. Coleopt. 20. Hagen Dr. B., München, Schillerstrasse 35/1. Hemipt. Harold Edgar Frhr. v., Custos am zoolog. Museum, Berlin, Wilhelm¬ strasse 134. Coleopt. Hartmann Aug. , pens. Kassier, München, Augustenstrasse 7/III. Lepidopt. Hauser Friedr., Portepeefähnrich, München. Hermann Friedr., cand. med. , München, Karlstrasse 13/11. Dipt. 25. Heyden Dr. Lucas v. , Hauptmann z. D. , Bocken heim bei Frank¬ furt a/M. , Schlossstrasse 54. Coleopt. Hiendlmayr Ant. , Kaufmann, München, Weinstrasse 11. Dipt. Hymenopt. Hofmann Dr. Ottmar, k. Bezirksarzt, Würzburg. Lepidopt. Hopfgarten Max Baron v. , Gutsbesitzer, Mülverstedt bei Langen¬ salza. Coleopt. Jacoby Martin, London, Regents Park, Delancey Street 30. 30. Janson E. W. , London, Little Russell Street 35. Katter Dr. F., Gymnasiallehrer, Puttbus. Coleopt. Kirsch Theod. , Custos am k. Museum, Dresden, gr. Plauensclie Strasse 13. Coleopt. Kolb Oscar v., Apotheker in Kempten. Lepidopt. Kowarz Ferd., k. k. Telegraphenbeamter in Asch bei Eger. Dipt. 35. Kranz Dr. C. A., k. Central-Impfarzt, München, Karlstrasse 21/IL Kriechbaumer Dr. Jos., Adjunct am zool. Museum, München, Schwan¬ thalerhöhe 20/III. Allg. Entomol. Hymenopt. Dipt. Landoldt H., Spare nberg bei Engstringen, Canton Zürich. Martin Dr. Robert, prakt. Arzt, München, Prannerstrasse 15/IL Lepidopt. Mess Dr. Eduard , Director der Strafanstalt , München, Ohlmüller- strasse 23/1. Coleopt. Lepidopt. 40. Oberthur Rene, Rennes, Tbg. de Paris 20. Oettel Aug., Lithograph, München, Karmeliterstrasse 2/III. d’Oliyeira Manuel Paulino, Coimbra (Portugal). Coleopt. Pauly Dr. A., stud. rer. natur., München, Veterinärstrasse 5/0. Petry Arthur, cand. med., München, Schwanthalerstrasse 67/1. 45. Pirazzoli Odoardo, Major in Imola (Italien). Coleopt. Preudhomme A. de Borre, Bruxelles, Boulevard de Regent 21. Quedenfeldt v., Generalmajor, Berlin, Schönebergerstrasse 13. Coleopt. Reichlin-Meldegg Gustav Frhr. v. , Major a. D., München, Türken¬ strasse 13/11. Coleopt. Lepidopt. Reitter Edm., Verwalter in Pas kau (Mähren). Coleopt. 50. Röder Victor v., in Hoym (Anhalt-Bernburg). Dipt. Sall6 Aug. , Pari s, rue Guy de la brosse. Coleopt. americ. Saussure Henry de, Genf, rue de la eite. Hymenopt. Scliapler, Kiel, Friedrichstrasse 7. Schlösser C„ cand. med., München, Glückstrasse la/I. Lepidopt. 55. Schmidt, Pfarrer in Ziilzefitz bei Labes in Pommern. Coleopt. Schmidt-Göbel, Professor in Wien, III. Bezirk. Hauptstrasse 93/III. Coleopt. Schneider Dr. Oscar v, Dresden, Rocknitzstrasse 15/11. Schultheiss Benjamin, München, Königinstrasse 43/0. Coleopt. Schwab Adolph, Apotheker in Mi st eck (Mähren). Coleopt. 60. Seudtner Theodor, Director an der bayer. Hypotheken- und Wechsel¬ bank, München, Ludwigstrasse 2/1. Lepidopt. Staudinger Dr. Otto, in Blasewitz bei 1 Dresden. Lepidopt. Stein Dr. J. P. E. Fr., Custos am k. zool. Museum in Berlin, Brandenburgstrasse 34. Insecten aller Ordnungen. Steinheil Dr. Adolph, Inhaber der opt. astronom. Werkstätte C. A. Steinheil Söhne, München, Landwehrstrasse 31/IL Lepidopt. Steinheil Eduard, Inhaber der opt. astronom. Werkstätte C. A. Stein¬ heil Söhne, München, Landwehrstrasse 31/1. Columb. Coleopt. 65. Stockmayer Herrin., Domänenpächter in Liclitenberg bei Obersten- feldt (Württemberg). Lepidopt. Strasser Felix, Privatier, München, Fürstenstrasse 9/1. Coleopt. (Carabidae). Tiesenhausen Baron v., Graz, Schmidgasse 12, Coleopt. Tournier Henry, Peney bei Genf. Coleopt. Türkheim Baron v. , grossherzoglich badischer Gesandter, Berlin, W. Behrensstrasse 70. Lepidopt. 70. Wagener Bernhard, k. Marine-Intendantur- Sekretär , Kiel, Friedrich¬ strasse 11. Coleopt. (Cassidinae). Welmke Ernst, Kaufmann, Harburg in Hannover. Coleopt. (Dy- tiscidae) . Will Friedr., Lieutenant a. D. , München, Gabelsbergerstrasse 28/11. Coleopt. Biolog. 73. Witte E., k. Appellationsgerichtsrath, Breslau. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten, Von Dr. August Forel. Die Literatur über Sinnesorgane und Sinnesvermögen der Insekten ist bereits eine grosse zu nennen und kann daher in diesen kurzen Mittheilungen nur soweit als unumgänglich nothwendig besprochen werden. Im Uebrigen seien noch folgende, meistens zu sehr ver¬ nachlässigte, obwohl höchst wichtige Punkte, vorausgeschickt. 1) Bei Beurtlieilung des Empfindungsvermögens niederer Thiere fehlt jede sichere morphologische Homologie zwischen ihren Sinnes¬ apparaten und den unsrigen. Wir können nur von Analogien, oder von annähernder Homologie der Funktion reden. Diese kann aber nur direkt experimentell oder durch Beobachtung des lebenden Thieres nachgewiesen werden. Es ist folglich ein Unding, aus zufälligen Aehnlichkeiten der Lage und Form gewisser Organe bei Wirbelthieren und Insekten auf ihre physiologische Gfleichwerthigkeit schliesseu zu wollen. So z. B. wenn Wolff*) und Paasch**) das Riechorgan der Insekten in der Median¬ linie des Gesichtes finden wollen, weil beim Menschen die Nase so ge¬ legen ist, oder wenn erstem* (1. c. p. 63) den chitinösen Kopfschild (Clypeus) Nasenbein nennt, und dabei auf das Fehlen des Zwischen¬ kiefers bei den Insekten aufmerksam macht (!). 2) Kaum viel mehr Werth haben physiologische Voraussetzungen rein hypothetischer Natur, die auf ähnlichen Analogien fussen. Wenn z. B. gesagt wird (Wolff, Paasch u. A.), dass zum Riechen noth¬ wendig eine feuchte Schleimhaut gehört , so ist dies durchaus nicht erwiesen, und in der That wissen wir nur, dass das Riechorgan der Wirbelthiere auf einer solchen sitzt, sonst gar nichts. Worauf die *) Das Riechorgan der Biene. Nova Acta der K. L. Car. deutschen Akad. der Naturforscherw. Bd. XXX VIII. Nr. 1. 1875. **) Troschel’s Archiv für Naturgeschichte. 1873. Bd. 1. p. 248. N 1 2 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Riechempfindung selbst beruht, wissen wir nicht. Ebensowenig sind wir berechtigt zu behaupten, dass eine gespannte Membran zum Hören noth wendig sei. 8) Bei Beurtheilung der Sinnesempfindungen der Thiere über¬ haupt, besonders aber der wirbellosen, deren Sinnesorgane mit den unsrigen keinerlei morphologische Homologie zeigen, können wir nie über die eigentliche Qualität dieser Empfindungen etwas sagen. Wir können zwar für das Auge in Folge des Mangels oder des Vorhandenseins gewisser optischer Apparate auf das Zustandekommen oder Nicht¬ zustandekommen eines deutlichen Bildes, sowie auf die Grösse und Stellung desselben, nicht aber auf die Art wie dasselbe empfanden wird, schliessen. Wir können aber über die Art der Reaktion des Thieres auf bestimmte Reize urtheilen und in Folge unserer Experimente sagen: dieses oder jenes Organ hat die Fähigkeit über diese oder jene physikalischen oder chemischen Vorgänge, über das Vorhandensein dieser oder jener Substanzen oder Gegenstände, auf diese oder jene Weise dem Thiere Aufschluss zu geben. Und hier sind wir wieder ganz abhängig von unseren eigenen Sinnen und können darüber nur im Einzelnen genauer urtheilen, wo wir selbst genau die Einzelheiten empfinden ; so ganz besonders im Gebiet des Sehvermögens. Was dieses letztere bei den Thieren betrifft, so können wir experimentell nachweisen, ob ein thierisclies Organ Licht, oder mit Hilfe desselben Farben, Bewegung, geformte Gegenstände empfindet oder nicht, ob es sie von der Ferne oder nur in der Nähe, deutlich oder undeutlich unterscheidet etc. Beim Gehörssinn ist es schon kaum möglich zu sagen, inwiefern ein Thier qualitative Unterschiede der Schallwellen empfindet. Beim sogenannten Geruchsvermögen können wir nur sagen: diese und jene Substanzen, y Wesen oder Gegenstände, werden, ohne Schall oder Gesichtsempfindung, oder mechanische Erschütterung der zwischen¬ liegenden Körper zu erzeugen, von diesem Organ, bei dieser oder jener Entfernung, durch diese und jene Media hindurch, unter diesen oder jenen Umständen empfunden, und dann gesucht oder vermieden. Eine andere nachweisbare Definition von Geruchsorganen und Geruchs¬ vermögen bei niederen Thieren gibt es nicht; alles Uebrige beruht auf Hypothesen. Was das Tastvermögen betrifft, so können wir nur aus der Reaktion des Thieres auf unmittelbare Berührungen, Erschüt¬ terungen, Luftbewegungen , Einwirkung scharfer Substanzen u. dgl. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 3 urtheilen. Temperatursinn ist leicht nachzu weisen. Auf Schmerz- empfindung kann, jedoch nur höchst wahrscheinlich, geschlossen werden, und zwar indirekt aus einer Reaktion des Thieres, welche der unsrigen bei ähnlichen Reizen ähnlich ist; ein bestimmtes objektives Kriterium fehlt uns hier. Geschmackssinn können wir nur als die Fähigkeit definiren , gewisse Eigenschaften der bereits den Mund berührenden Speisen zu unterscheiden. Sowie aber die direkte Berührung fehlt, können wir nur mehr von Geruch sprechen. Die Mangelhaftigkeit dieser Kriterien springt in dio Augen. Es ist also möglich, wie es besonders Leydig oft mit Recht betont hat, dass niedere Thiere einen 6ten, einen 7ten Sinn haben, ohne dass wir es nachweisen können, also dass sie eine qualitativ bestimmte Empfindung für eine bestimmte Gruppe adäquater Reize haben , die wir entweder gar nicht, oder nicht verschieden von anderen Reizen empfinden. Es ist z. B. möglich, dass bei den Insekten, abgesehen vom Sehen und Hören, die Wahrnehmungen aus der Ferne, die wir alle aus Noth als Geruchswahrnehmungen bezeichnen müssen, auf zwei oder drei be¬ stimmte Weisen, durch verschiedene Sinnesendigungen und qualitativ verschiedene Empfindungen stattfinden , entsprechend verschiedenen bekannten oder unbekannten physikalischen oder chemischen Vorgängen. Wir können uns dieses freilich nicht direkt vorstellen. 4) Auf zwei Grundfehler im Experimentiren, die leider fortwährend noch mit erstaunlicher Einsichtslosigkeit gemacht werden, haben bereits sorgfältigere Beobachter wie Duges*), Perris**), Gräber***) aufmerksam gemacht. Erstens kann man durch Anwendung scharfer Mittel, wie Ammoniak, Chloroform, Terpentin u. s. w., keinen Aufschluss über Geruchsempfindung niederer Thiere erhalten, indem durch den scharfen Dampf, den sie entwickeln, auch die ungemein empfindlichen Tastnerven, und zwar meist in schmerzhafter Weise, direkt erregt werden. Man muss vielmehr solche Substanzen anwenden, die dem betreffenden Thiere oder seinen Jungen als Nahrung dienen, die es überhaupt im *) Ant. Duges: Traite de physiologie comparöe de l’homme et des animaux. Montpellier et Paris. 1838. • **) Ed. Perris: Mem. sur le siege de l’odorat dans les Articules. Entr. des Actes de la soc. Linneenne de Bordeaux, t. XVI, livr. 3 et 4. 1850. ***) Gräber: Die Tympanalen Sinnesapparate der Orthopteren. Denk¬ schriften der K. K. Akad. der Wissenschaften in Wien. Bd. 36. 1* 4 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. natürlichen Zustand aufsucht, oder die es zum Zweck der Selbsterhal¬ tung fürchten muss, wenn auch alle diese Dinge für uns meist geruchlos sind. Unser Massstab ist liier durchaus unmassgeblich. Denkt denn Jemand daran, die Schärfe des Geruchsvermögens eines Hundes mit % Terpentin, Kampher u. dgl. zu prüfen? Und doch um wieviel näher steht uns der Hund als die Insekten! Zweitens darf man nicht, wie dies Leon Dufour*), Paasch (1. c.), Laudois**) und Andere beständig thun, und wie es selbst einmal Lubbock***) passirt ist, die Wirkung mechanischer Erschütterungen auf die Tastnerven mit Gehörsempfindungen verwechseln. Dazu ge¬ hören allerdings sein- sorgfältige Experimente, und ich kann nur Jedem die Lektüre der gerade in dieser Hinsicht äusserst klaren und genauen Experimente Gräbers (1. c. am Schluss) empfehlen. 5) Endlich ist der Nachweis eines peripheren Nervenendorganes an der experimentell als Sitz einer Sinnesempfindung nachgewiesenen Körperstelle eine recht nothwendige Bestätigung. Jedoch muss man die positive Wichtigkeit dieses Nachweises nicht überschätzen, und aus demselben gleich Schlüsse auf die Funktion ziehen, denn solche Nervenendorgane kommen so häufig und in so merkwürdigen Varia¬ tionen an allen möglichen Stellen des Insektenleibes vor, dass man *) Leon Dufour: Quelques mots sur l’organe de l’odorat et sur celui de Tome dans les insectes. Actes de la Soc. Lin. de Bordeaux, t. XVI. livr. 3 et 4. 1850. **) H. Laudois: Thierstinnuen; Freiburg i. B. 1874, p. 129 — 134. Auch den ersten Fehler hat Laudois (Archiv f. microsc. Anatomie v. Schulze. Bd IV. p. 88) begangen. ***) Lubbock : On some points in the Anatomy of Ants. The monthly microscopical journal, Sept. 1877. p. 132—133. Lubbock citirt hier einige von meinen Beobachtungen, aus welchen er gegen mich (Fourmis de la Suisse, p. 121) schliessen zu können glaubt, dass die Ameisen hören. Nun erklären sich, nach meiner, wie ich hier wohl behaupten zu dürfen glaube, mass- gebenderen Erfahrung, alle diese meine Beobachtungen sehr gut theils durch Gesichtswahrnehmungen (der Bewegungen), theils durch mechanische Er¬ schütterung der Unterlage, theils durch rasch einander mitgetheilte Berüh¬ rungen. Und ich kann Lubbock erwidern, dass es vielmehr seine eigenen Beobachtungen sind, (Linnean Society’s Journal. V. XII: observ. on Bees and Wasps), wonach er fand, dass der grösste Lärm, den er machte, von Bienen und Wespen nicht bemerkt wurde, welche gegen seine jetzige An¬ sicht sprechen. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. stets in Verlegenheit ist, eine Bestimmung für sie zu finden. Dass aber, wenn ein Sinnesapparat wirklich Sitz einer bestimmten Empfin¬ dung ist, derselbe bei denjenigen Insektenarten stärker entwickelt sein muss, bei welchen das betreffende Sinnesempfindungsvermögen stärker vorhanden ist, dies ist eine Forderung, deren Berechtigung kaum ange- zweifelt werden dürfte. Wie oft jedoch dieselbe nicht geachtet wird, werden wir zur Genüge sehen. Die constantesten und wichtigsten sensiblen Nervenendorgane finden wir 1) in den Netzaugen, 2) in den Antennen. Einem jeden dieser Apparate kommt ein dicker Nerv und eine eigene Anschwellung des Gehirnes zu, was sie von allen anderen unterscheidet. Ferner finden wir solche 8) in den Ocellen, 4) in den Palpen, 5) in verschiedenen Norvenpapillen der Mundorgane, besonders der Zunge, des Unterkiefers, des Pharynx. Ausserdem kommen Nervenendorgane oft in den Tarsen, an der Basis der Flügel, an der Seite des Leibes, in den Vorder- tibien etc. vor. 6) Je nach den Familien, Gattungen und Arten der Insekten sind verschiedene Sinnesvermögen ganz verschieden entwickelt. Es kommen in dieser Beziehung die grössten Gegensätze vor, was durchaus nicht genug hervorgehoben worden ist. Gewisse Insekten (Libellen z. B.) loben fast nur durch ihren Gesichtssinn. Andere sind blind oder nahezu blind und sind fast ausschliesslich Geruchs- und Gefühlsthiere (Höhleninsekten , die meisten Ameisenarbeiter etc.). Der Gehörssinn ist bei gewissen Formen gut entwickelt, bei den meisten jedoch gar nicht oder mindestens sehr schwach. Bei fast allen aber, auch durch den dicksten Chitinpanzer hindurch, ist ein ungemein feines Tast¬ vermögen vorhanden, bei den meisten auch sicher Geschmacksempfin¬ dung. Die Raupen scheinen hauptsächlich durch Geschmacks- und Tastempfindung sich zurecht zu finden. So gross nun die Literatur unseres Gegenstandes ist, so besteht sie leider grösstcntheils nur aus theoretischen Auseinandersetzungen, kühnen Hypothesen und, wie Lubbock (1. c. Obs. on Boes etc.) richtig bemerkt, aus neuen Abschriften einzelner alter Beobachtungen, die seit fast einem Jahrhundert in allen Schriften herumkursiren. Folgende Mittheilungen , die sich auf das sachlich und gut Beobachtete be¬ schränken sollen, dürften daher nicht ohne Nutzen sein. 6 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. 1. Gesichtssinn. Hier haben wir einen bestimmten adäquaten Reiz, das Licht, mit zwei Modifikationen desselben: die Farben und die Bewegung. Die entsprechenden Sinnesorgane sind bekanntlich zweierlei: das Facettenauge und das einfache Auge (Stemma, Ocelle). In neuester Zeit sind hier wesentliche Fortschritte unserer Erkenntniss gemacht worden. Grenadier*) hat zunächst in Folge grosser umsichtiger Unter¬ suchungen endgiltig nachgewiesen, dass Facettenaugen und Ocellen morphologisch aus einem und demselben Gebilde entstehen, erstere durch vielfache Wiederholung desselben, letztere durch einfache Ver¬ mehrung seiner histologischen Elemente.**) Er hat gezeigt, dass die Facettenaugen verschiedener Insekten sehr verschieden gebaut sind und durch alle Uebergänge zur Ocelle zurückzuführen sind. Man glaubte früher, alle Facettenaugen hätten Krystallkegel und einen centralen Sehstab (Rhabdom) in der Retinula einer jeden Facette. Grenadier weist nach, dass dem nicht so ist, dass bei den Wanzen, den Nemoceren, den niederen Käfern, kein Krystallkegel vorhanden ist, und jede Zelle der Retinula, wie bei den Ocellen, ihr eigenes Stäbchen hat, dass die dabei immer vorhandenen vier Matrixzellen des fehlenden Krystallkegels einer jeden Facette, den sogenannten Glaskörperzellen einer Ocelle entsprechen , dass die Retinula einer jeden Facette dieses von ihm „acones Auge“ genannten Netzauges *) Grenacher: Zur Morphol. und Physiol. des facett. Arthrop. Auges. Vorl. Mittheilung, in Nachr. v. d. K. Gesellsch der Wissensch. a. d. G. A. Universität zu Göttingen. Nro. 26, 28. Dezember 1874. Ferner: Gre¬ nadier: Untersuchungen über das Arthropodenauge im Auszuge mitgetheilt. — Beilageheft zu den Klin. Monatsblättern für Augenheilkunde, Mai-Heft XV. Jahrgang Rostock 1877. **) Grenacher führt nebenbei an , dass die Ocellen nicht immer einen morphologisch anderen Sitz haben, als die Netzaugen, dass der Floh z. B. Ocellen an der Stelle der Netzaugen hat. Dasselbe kann ich von der amerikanischen Ameisengattung Eciton anführen, deren allein bekannte Arbeiter, bei den meisten Arten, an Ort und Stelle eines jeden Netzauges je eine grosse schöne Ocelle mit ganz grosser fast kugeliger Cornea besitzen, während die nächst verwandten Gattungen gewöhnliche Netzaugen haben oder ganz blind sind. Stirnocellen haben aber die Eciton nicht. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 7 der Retina einer Ocelle ebenfalls vollkommen entspricht, und endlich, dass die Glaskörper, resp. Kry stallzellen, sowie die Retinazellen (we- nigstens deren periphere Stäbchenhälfte) alle nur modificirte, cinge- stülpte und abgeschnürte Matrixzellen der äusseren Chitinhaut sind, gerade so wie die Cornea nichts anderes ist, als die modificirte Chitin¬ haut selbst. Bei den Augen mit gewöhnlichem Krystallkegel (eucone Augen) lässt das die einzelnen Facetten isolirende Pigment an der hinteren Spitze eines jeden Krystallkegels nur ein winziges Löchlein zum Durchtritt des Lichtes, und die Retinula einer Facette besteht nur aus ganz wenig (4 bis 8) Zellen, die centralwärts sich in Nervenfasern fortsetzen und deren periphere Stäbchen zu einem grossen Stabe (Rhabdom) verschmelzen. In Folge aller dieser Verhältnisse sind sowohl Projektion des allenfalls durch die Cornea*) hervorgebrachten umgekehrten Bildchens eines Gegenstandes, als Empfindung eines solchen durch die mit zu wenigen Elementen versehene Retinula Dinge der Unmöglichkeit. Letztere Verhältnisse sind, unabhängig von Grenadier, in einer Arbeit des Physiologen Exner**) auf das schönste aufgeklärt worden, und die völlige Uebereinstimmung der Resultate dieser beiden, von ganz verschiedenen Gesichtspunkten aus unternommenen, Arbeiten ist der beste Beweis ihrer Richtigkeit. Exner weist nach, dass das Bildchen, das in der That von der Cornea der Facetten hervorgerufen wird, durch den Krystallkegel zerstört wird, und dass der ganze Apparat nur dazu dient, möglichst viel Licht auf einen Punkt, nämlich auf das hintere Ende des Krystallkegels durch vielfache Reflexion der Lichtstrahlen zu concentriren. Exner bestimmt das Br echungs vermögen, die Brennpunkte etc. der Facettencornea des llydrophilus piceus, und zeigt, dass selbst wenn durch den Krystallkegel hindurch ein deut¬ liches Bildchen noch entstehen könnte, dasselbe weit hinter der Retina zu liegen kommen würde. Er weist ferner durch Versuche nach, dass die Bewegungsempfindung auch beim Menschenauge eine Em- *) Grenacher macht darauf aufmerksam, dass die Hyperiden, die doch recht gut sehen , flache Corneae besitzen , die daher kein Bildchen lier- vorrufen. **) i)r Sigmund Exner: Ueber das Sehen von Bewegungen und die Theorie des zusammengesetzten Auges. Aus dem LXXII. Bde. der Sitzb der K. Akad. der Wissensch. III, Abth. Juli-Heft. 187b. 8 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. pfindungfür sich ist, dass dieselbe aber vornehmlich in den seitlichen Feldern der menschlichen Retina stattfindet und durchaus unabhängig ist vom scharfen Sehen. Beim Facettenauge, das also nicht ein Bild auf eine Stelle einer Retina projicirt, sondern in seinen vielfachen Retinulae Licht aus vielen verschiedenen Punkten erhält, wird somit jede Be- wegung eines Objektes in vielen Facetten durch vermehrte, verminderte, oder qualitativ veränderte Lichtzufuhr empfunden, und demnach muss dieses Auge, durch die Vielheit der zugleich in ihrem Erregungs¬ zustand veränderten Elemente, für Empfindung der Bewegung äusserst günstig sein. Endlich hat kürzlich Oscar Schmidt*), ohne die Arbeiten Grenadiers und Exner’s zu kennen, eine Mittheilung über gewisse Arthropodenaugen gemacht, in welcher er ebenfalls zu dem Schluss kommt, dass kein Bild durch die Krystallkegcl hindurch zur Retinula gelangen kann. Exner und Grenadier müssen somit beide auf die alte Theorie vom musivischen Sehen, von Johannes Müller**), zurückkommen. Es sieht eben nicht jede Facette ein Bild , sondern das Thier erhält nur dadurch ein mehr oder weniger deutliches mosaikartiges Bild, dass jede Facette einen anderen Theil der vom Objekt entsendeten Lichtstrahlen empfindet. Es folgt nun daraus nothwendig, wie es auch J. Müller (1. c. p. 373) schon sagt, Folgendes: Da das deutliche Sehen, das Lokalisiren, nur durch die Gesammtheit der gesonderten Wirkungen einzelner Facetten ermöglicht wird, muss vor Allem dafür die Zahl der Facetten massgebend sein. Ferner aber, je kleiner die Facette, und je länger der Krystallkegcl, desto weniger, aber auch desto be¬ stimmtere Lichtstrahlen, desto begrenztere Theile der Aussenwelt wird sie empfinden; je grösser sie ist und je kürzer ihr Krystallkegel, desto mehr Lichtstrahlen, also desto in- und extensiver, aber auch desto diffuser wird sie empfinden. Also viele kleine Facetten ver¬ mindern zwar die Intensität des Lichtes, vergrössern aber dafür die Deutlichkeit des Sehens, die Lokalisation. W enn nun dazu das grunze Auge nicht flach, sondern stark gewölbt ist, kann es Licht aus um *) Oscar Schmidt: Vortrag der Sektion für Zoologie in der 50. Ver¬ sammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu München. 1877. **) J. Müller: Zur vergleichenden Physiologie des Gesichtssinnes: Leipzig 1826. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 9 so verschiedeneren Einfallswinkeln erhalten. Dadurch wird das gemein¬ same Gesichtsfeld grösser, und werden auch, wie ich meine, weniger Fa¬ cetten von den Lichtstrahlen eines und desselben Punktes eines Objektes betroffen; das Gesichtsfeld jeder Facette scheidet sich mehr von dem der anderen, was noch deutlicheres Sehen zur Folge haben muss. Max Schulze*) führt an (Exner), dass die Nachtschmetterlinge grössere Facetten haben als die Tagschmetterlinge , was mit obiger Ansicht völlig übereinstimmt. Dieselben brauchen eben nachts mehr Licht¬ strahlen, um überhaupt das Licht in einer Facette zu empfinden. Dasselbe bewirken wir durch Erweiterung unserer Pupillen. Wenn dieses alles nun richtig ist, müssen wir durch die Beob¬ achtung nachweisen können, dass diejenigen Insekten, welche viele kleine Facetten und stark gewölbte Netzaugen haben, am deutlichsten sehen, da bei letzteren zugleich auch meistens die längsten Krystall- kegel Vorkommen. Und dass dieses der Fall ist, kann ich aus meinen eigenen Beobachtungen bestätigen, sowie auch, dass von den Insekten im Allgemeinen ganz besonders die Bewegungen empfunden werden. Ein sehr deutliches Sehen ist bei den allerwenigsten Insekten vor¬ handen. Ich beobachtete z. B. eines Tages eine Vespa germanica, die, wie so oft im Spätsommer und Herbst an der Wand einer Veranda, nach Fliegen jagte. Sie stürzte sich mit ungestümem Flug auf die an der Wand sitzenden Fliegen (Musca domestica und Stomoxys calci - Irans), die jedoch meist entkamen. Trotzdem setzte sie mit merk¬ würdiger Ausdauer ihre Jagd immer fort und fing auch einige Male eine Fliege, die sie tödtete, verstümmelte, und in ihr Nest trug. Sie kam aber stets bald darauf wieder, und jagte weiter. Es sass nun an einer Stelle der Wand eingestochen ein schwarzer Nagel, der gerade die Grösse einer Fliege hatte, und ich beobachtete wie die Wespe, dadurch getäuscht, sich sehr oft auf diesen Nagel stürzte, denselben aber sofort nach der Berührung wieder verliess. Sie wurde indessen doch nach kurzer Zeit durch denselben wieder irre geführt. Aehnliche Beobachtungen habe ich oft genug gemacht. Man kann in diesem Fall mit aller Sicherheit sagen, dass die Wespe einen Gegenstand von der Grösse einer Fliege sehen konnte, die Details *) Die zusammengesetzten Augen der Krebse und Insekten. Bonn 1868. 10 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. i desselben aber nicht unterschied, folglich, dass sie denselben ungenau sah. Eine Wespe sieht also nicht nur Bewegungen, sondern auch begrenzte Gegenstände. Als ich einer anderen Wespe auf einem Tisch getödtete Fliegen vorlegte, holte sie dieselben nach einander ab, sowie Spinnen und andere Insekten von nicht zu verschiedener Grösse. Viel grössere und kleinere Insekten beachtete sie dagegen nicht. Dieses letztere Experiment ist auch sehr günstig, um nebenbei Wespen mit leblosen Gegenständen von Grösse und Farbe einer Fliege zu täuschen. Wie fein und sicher die Libellen, die gewiss von allen unseren Insekten am besten sehen , und auch die meisten Facetten an ihren colossalon Augen haben, die kleinsten Thierchen im Flug unter¬ scheiden, dieselben verfolgen und fang*en, ist eine von den meisten Entomologen beobachtete Thatsache. *) Man kann sie hiebei am besten mit den Schwalben vergleichen. Wie sehr derjenige, der sie fangen will, (ich spreche besonders von Aeschna, Gomphus, Libdlula u. dgl.) von ihnen gefoppt wird, und wie genau diese Thierchen dabei die Entfernungen bemessen,**) davon kann sich Jeder leicht | überzeugen. Dass Männchen und Weibchen von Bienen und x\meisen im Flug j einander sehen, beweisen ihre Schwärme, wo sich selten ein Individuum vom Haufen verliert; und dass dies nicht etwa auf Geruchsvermögen t beruhen kann, werden wir später zur Genüge nachweison. ) Veigl. Meyer-Dür in : Mittheilungen der schweizerischen entomo- j logischen Gesellschaft. Vol. IV. Nro. 6. 1874. S. 320 und 337. Mit aus¬ gezeichneter Sachkenotniss und Wahrheit beschreibt M. D. das Treiben der Libelluliden und ihr scharfes Sehvermögen; ich kann seinen Angaben aus eigener Erfahrung nur beistimmen. ) Dieses ist eine sichere Ihatsache. Die Libellen richten sich immer ! so ein, knapp an den Bereich, wo man sie fangen kann, heranzufliegen, und machen dabei recht wohl den Unterschied, ob man mit einem Netz bewaffnet ist oder nur mit seiner Hand. Am besten lässt sich dies beob¬ achten, wenn man um einen Teich herum jagt. Eine optische Erklärung liiefür kann ich nicht wagen, und nur bemerken, dass das aus einem Punkte ausgehende Licht desto mehr Facetten retinulae treffen wird , je entfernter dieser Punkt sein wird, was, wie schon Johannes Müller (1. c. p. 378) sagt, ein allmähliches Diffuserwerden des Sehens bei wachsender Entfernung bewirken muss. Möglicherweise wird die Entfernung daraus berechnet, und zwar bei grösserer Nähe am besten, Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 1 1 Bei allen ähnlichen Beobachtungen ist es ferner leicht zu sehen, dass die Insekten weder überhaupt Myop, noch Hypermetrop sind, sondern dass sie aus sehr verschiedenen Entfernungen Objekte sehen können, trotzdem dass sie keine Accommodation besitzen. Dieses weist wieder auf die Richtigkeit der Müller’sclien Theorie und der Resultate Grenacher’s und Exner’s hin. Dass Insekten, deren Netzaugen wenig Facetten haben, undeutlich sehen, ist für mich schon lange eine ausgemachte Thatsache, die ich auch früher in Bezug auf Ameisen aussprach.*) Ich setzte damals einen grossen Haufen an Schatten gewohnter Ameisen ( Lasius fuliginosus ) plötzlich mitten auf eine sonnige Allee und hockte dann selbst in der Nähe nieder. Ohne sich miteinander zu verständigen, liefen sofort alle Ameisen mit gehobenen Fühlhörnern, wie von mir magnetisirt, auf mich zu, obwohl, da es Mittag war, kein Schatten vorhanden war. Ich rückte nun etwas weiter, und sofort folgten mir wieder alle Thierchen. Ich setzte mich nun auf die entgegengesetzte Seite ihres Haufens. Sie kehrten dann sofort alle um und liefen wieder zurück, gerade auf mich zu. Und so wurde ich weiter trotz meiner Ortsveränderungen verfolgt, bis die Ameisen 5 Meter ent¬ fernt von ihrem ursprünglichen Sitz kamen. Erst als ich mich dann an einem danebenliegenden Lustwäldchen anlehnte, verliessen mich die ■Thierchen und gingen in dasselbe. Es wurde mir nun klar, dass ich von den Ameisen zwar bemerkt, aber verkannt, und für einen Baum oder so etwas gehalten worden war, das sie als Schutz gegen die Sonnenstrahlen erreichen wollten. Von solchen Ameisen werden kleinere Gegenstände sonst, wenn nicht gerade vor ihren Augen bewegt, gar nicht bemerkt. Bei den Ameisen haben, wie ich früher (1. c.) gezeigt habe, die Männchen die grösste Anzahl Facetten und zugleich die am stärksten gewölbten Augen. Sie müssen aber auch im Flug ihre Weibchen verfolgen. Letztere, die nur sehr kurze Zeit in der Luft leben, und dort nur eine passive Rolle spielen, haben schon viel wenigei Facetten und flachere Augen. Die flachsten und facettenärmsten Augen haben die Arbeiter, die stets am Boden, oft grösstentheils unterirdisch leben. *) A. Forel. Les fourmis de la Suisse. Neue Denkschriften der schwei¬ zerischen naturforschenden Gesellschaft. Yol. XXVI. 1874. p. 118, 120, 121. 12 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Dies stimmt wieder mit den anatomischen und physiologischen Ergeb¬ nissen überein. Allerdings muss hier nicht vergessen werden, dass, alle Verhältnisse sonst gleich vorausgesetzt, die absolute Grösse des Körpers immer eine Vermehrung der histologischen Elemente über¬ haupt und somit auch der Augenfacetten*) zur Folge hat. Es mag dieses Verhältniss durch folgende Tabelle, wobei die Facetten von mir so gut wie möglich gezählt wurden, versinnlicht werden : Formica pratensis Solenopsis fugax Aphaenogaster barbara r ■ grosser Arbeiter Weib¬ chen Männ¬ chen Ar¬ beiter Weib¬ chen j Männ¬ chen i Kleiner Arbeiter Grosser Arbeiter Körper¬ länge . . 9 Mill. lOMill. lOMill. 2 Mill. 6/5 Mill. 4,2 Mill. 4 Mill. 12 Mill. Zahl der Facetten 600 830 1200 6-9 200 400 90 230 Es sei noch liiozu bemerkt, dass kleine und grosse Arbeiter von A. barbara alle beide in gleicher Weise ausgehen und am Licht arbeiten, während der Arbeiter von S. fugax nahezu immer unter der Eide lebt. Das Männchen von S. fugax , das sein Weibchen in der Luft und zwar oft sehr hoch verfolgt, hat also nur 400 Facetten, somit weniger als der flügellose aber grössere Arbeiter der F. pra¬ tensis. Das Auge des S. fugax-Wmu chens ist aber halbkugelig, das des F. pratensis- Arbeiters dagegen ziemlich flach. Uebrigens ist der letztere einer der am besten sehenden Ameisenarbeiter. Man kann an Ameisenarbeitern, welche in Glaskästen eingesperrt sind, besonders an Formica-krtm ( rufa etc.), leicht beobachten, wie dieselben durch das Glas jede Bewegung merken, und wie sie darauf sofort mit ihrer bekannten Kampfstellung (auf den Hinterbeinen) antworten. Bewegungslose Gegenstände bemerken sie viel weniger, obwohl die vorige Beobachtung zeigt, dass sie solche auch sehen. Wie oft Ameisen (F. rufa) z. B. ihre ganz nahe zerstreuten und in *) Indem ja die Zahl der Elemente einer Facette nicht erheblich ver¬ mehrt werden kann, ohne ihre optischen Verhältnisse zu ändern. Die Krystallzellen sind immer 4 an Zahl. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 13 ihrem Gesichtsfeld liegenden Pappen oder Larven, die sie doch mit grosser Geduld suchen , übersehen , habe ich tausendmal beobachtet. Bewegt man dieselben etwas, so werden die Ameisen eher darauf aufmerksam. Ganz kleine Gegenstände, sehr kleine andere Ameisen, oder parasitische Fliegen, von welchen sie oft verfolgt werden, sehen sie sehr schlecht oder nicht. Wie schlecht eigentlich die kleinen, nur mit einfachen Augen (Ocellen) bewaffneten Springspinnen sehen, kann man recht gut beob¬ achten, wenn eine solche auf einer Fensterscheibe nach einer Fliege jagt. Weiter als 2 — 3 Zoll sieht sie ihre ersehnte Beute nicht mehr, die doch in der Richtung ihrer Augen ruhig spaziert; sie sucht dieselbe in ganz falschen Richtungen etc. Und wenn die Fliege ruhig sitzt, kann sie noch viel näher unbemerkt sitzen bleiben. Wären die Fliegen nicht so dumm und so unvorsichtig, so würden sie sich nie fangen lassen. Einer anderen Springspinne, die ihren weissen Eiersack auf dem Rücken trägt, nehme man denselben ab und weife ihn ganz in die Nähe (2—3 Zoll entfernt). Sofort wird die Spinne anfangen, denselben überall zu suchen, und man wird sehen, wie lange sie gewöhnlich dazu braucht, um ihn wieder zu finden. Johannes Müller (1. c.) meint, dass die Ocellen für das deutliche Sehen in nächster Nähe eingerichtet seien, was recht plausibel erscheint. Ich kann indessen nichts Sicheres darüber sagen, da bei grosser Nähe andere Sinnesorgane dem Experiment sehr störend in den Weg treten. Duges (1. c.) findet wie Reaumur und Marcel de Serres*), dass bei Insekten, welche Ocellen und Netzaugen besitzen, der Verlust der ersteren fast ohne Folgen bleibt, der der letzteren dagegen von schweren Folgen begleitet wird. Ich kann dies nur bestätigen. Nach Extirpation oder Bedeckung der Ocellen finden sich Wespen, Hummeln, Ameisen etc. im Flug wie am Boden gerade so gut zurecht wie vorher, soweit ich darüber urtheilen konnte. Ganz anders war es nach Bedeckung oder Extirpation der Netz¬ augen bei fliegenden Insekten. Am 2. Oktober 1877, einem sonnigen Tage, flogen viele Dip¬ teren herum, u. A. Calliphora vomitoria, Luciha caesar und noch ein *) Marcel de Serres: Memoire sur les yeux composes et les yeux lisses des Inscctes. Montpellier 1813. 14 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Muscid. Da diese Thiere das Wegrasiren der Augen schwer ertragen, bedeckte ich ihnen dieselben total mit einem undurchsichtigen Lack, wonach die Vorderbeine abgeschnitten wurden, um das Wegputzen desselben zu verhindern. Das Resultat dieses sehr oft wiederholten Experimentes war fast stets dasselbe. Die Thiere, am Boden ge¬ lassen, flogen nicht fort. In die Luft geworfen, fing'en sie an, rasch hin und her, seitlich oder nach unten zu fliegen , um entweder an den Boden oder an die Mauer des Hauses zu stossen. Im letzteren Falle stürmten sie so heftig dagegen, dass sie sich nie setzen konnten, sondern stets an den Boden geworfen wurden und dort still blieben, oder mit den Flügeln flatterten, oder auch etwas zu gehen anfingen. Beim Gehen am Boden verhielten sie sich ähnlich wie normale Fliegen, aber etwas langsamer und vorsichtiger. Als ich jedoch eine solche ji Fliege wiederholt wieder aufhob, und nach Besichtigung der Augen, j nöthigenfalls auch nach frischer Bedeckung mit Lack, dieselbe immer } wieder in die Luft warf, erfolgte meist entweder schon beim zweiten j oft aber erst beim 4., 5., auch wohl erst nach dem 10. Male, wo sie immer wieder am Boden oder an der Mauer angestossen war, etwas anderes. Das Thier flog wieder hastig, zuerst unsicher und zickzack¬ artig, sehr bald aber direkt in die Höhe, und behielt dann dabei, entweder schnurgerade fliegend oder schraubenförmig rotirend, ziemlich dieselbe Richtung, bald mehr schief, bald mehr senkrecht gegen den Himmel, und zwai bis zu einer solchen Höhe, dass es der Entfernung halb oi , tiotzdem, dass ich recht scharfe emetropische Augen habe, als immer kleiner werdender Punkt für mich unsichtbar wurde. Ich konnte dennoch grosse CaUiphora vomitoria, die sich besonders gut zu diesem Experiment eignen, schon beträchtlich hoch in dieser Weise verfolgen. Denselben Erfolg hatte ich mit einem Schmetterling (Noctua gamma) und mit einer Hummel, die beide auf dieselbe Weise in den blauen Himmel verschwanden, nachdem sie oft auf den Boden gestürzt waren. Nun fliegen alle diese Thiere, wenn sie ihre Augen haben, nie gegen den freien Himmel zu, wo sie zu leicht Beute der Vögel *) Daraus ersieht man auch sofort, dass eine im raschen Flug begriffene I liege, die an eine Mauer fliegt und sich docli dort ganz geschickt setzt, nicht nui sehen , sondern auch die Entfernung der Mauer gut berechnen können muss. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 15 werden, sondern zwischen Laub und Mauern in horizontaler Lichtung; ihre Blindheit allein kann dieses Gebühren erklären. In diesem Frühjahr (1878) wiederholte ich dieselben Experimente an Maikäfern und erhielt dabei dieselben Resultate. Nur waren " diese grossen Thiere bei ihrem langsamen Flug viel leichter in der Luft zu verfolgen. Den einen nahm ich beide Fühlhörner fort. Sie flogen wie gewöhnlich von meinem Finger weg und erreichten sehr bald das Laub eines Baumes, wo sie sich niedersetzten; es war gar nichts abnormes an denselben zu bemerken. Den anderen wurden die Netz¬ augen gefirnisst. Diese flogen ebenso schnell fort wie die ersten. Als sie aber in der Luft waren, konnten sie sich nicht mehr dirigiren und flogen entweder bald abwärts um zu Boden zu fallen, oder mehr in die Höhe, schraubenförmig, genau so, wie die gefirnissten Fliegen, aber so langsam, dass man alle Spiralturen sehen konnte. Dazwischen flogen sie wieder unregelmässig, doch meist so, dass sie wieder mehr oder weniger an den alten Punkt zurückkamen. Sie stiessen auch oft an der Anstaltsmauer an, und fielen schliesslich zu Boden, jedoch oft erst nach mehreren Minuten. Einmal gelangte ein solcher Maikäfer zufällig in’s Laub eines Baumes, stiess mehrmals an den Aesten und Blättern an, war jedoch nicht fähig sich darauf zu setzen und kam schliesslich auf der anderen Seite wieder hinaus. Sobald der Firniss von den Augen entfernt wurde, flogen die Thiere wieder richtig zum Laub hin, worauf sie sich setzten. Die an der Oberfläche einer Pfütze befindlichen Wasserwanzen (Ilydrometra lacustris), die bekanntlich sehr schnell rudern und sehr scheu sind, wurden ganz unfähig, einen Feind zu bemerken, als sie auf obige Weise geblendet worden waren. Sie konnten zwar ebenso schnell rudern wie vorher, blieben jedoch ruhig bis man sie berührte und Hessen sich fangen wie Schnecken. Die geblendeten Wespen und Hummeln sind seltener als die Dipteren zum Fliegen gegen den Himmel zu bringen ; sie stossen fast stets gleich in der Nähe an, oder fallen. Beobachtet man nun das Gebahren aller so erblindeten Insekten am Boden, so ist dasselbe ganz anders als im Flug. Sie sind zwar gemessener , langsamer in ihren Bewegungen, aber finden sich meist mit Hilfe ihrer Fühlhörner, Palpen und Tarsen, je nach der besseren oder schlechteren Entwickelung der entsprechenden Sinnesorgane, mehr oder weniger gut zurecht. 16 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Gerne suchen sie sich dann Schlupfwinkel auf, um sich darin zu ver¬ stecken. Auf die erwähnten Weisen geblendete Fliegen, Wespen etc. die ich im Zimmer fliegen liess, flogen nie mehr wie früher gegen das Fenster, sondern irgend wo gegen die Wand oder gegen den Boden, ein Beweis, dass sie wirklich keinen Lichtschein mehr hatten; anders ging es natürlich bei unvollständiger Operation. Eine interessante Illustration zu unserem Thema bietet die amerikanische Ameisengattung Eciton ( Army Ant, driver Ant , TauocaJ. Die Eciton-Arten führen ein Nomadenleben, sind carnivor, und jagen in grossen Heeren nach Käfern, Orthopteren, anderen Ameisen etc. Die meisten dieser Arten haben, wie oben gesagt, zwei Ocellen statt Netzaugen; einige aber sind augenlos. Während nun erstere (E. hamatum etc.) im offenen Feld jagen, jagt die blinde Art E. coecum Latr. (— vastator Smith) nach Bates*) stets in überwölbten Gängen, die sie mit reissender Schnelligkeit über Wege und Lichtungen baut, bis sie verwitterte Stämme u. dgl. erreicht, in deren Höhlungen und Spalten sie ihre Beute findet. Insekten, die sehr grosse Augen haben und exquisite Luftthiere sind, ( Libellula , Tabanus, Bombyhus etc. ), haben meist sehr schwach entwickelte Fühlhörner und sind in der Dunkelheit total unbeholfen. Sie trauen sich dann kaum zu gehen. Aehnlieh geht es den Tag¬ schmetterlingen. Bei anderen Insekten dagegen, wie bei den Ameisen¬ arbeitern, spielen die Augen eine untergeordnete Rolle; es sind dies Antennenthiere (vgl. später Exper. mit Abnahme der Fühlhörner). Daher arbeiten dieselben bei tiefster Nacht und unterirdisch so gut wie am Tag, was ich wiederholt beobachtet habe (1. c.). Es ist bekannt, dass viele Insekten nachts blindlings gegen ein Licht zu fliegen und stets wieder sich darauf stürzen, bis sie ver¬ brennen. Dies wird oft mit Unrecht als Blendung bezeichnet. Solche Lichter, wie unsere, sind in der Natur kaum vorhanden. Das Tageslicht ist aber nicht so auf einem Punkt concentrirt , und die Thierch n sind daran gewöhnt, wenn sie im Dunkeln (in der Erde, unter Rinde etc.) sind und nach dem Licht streben, in’s Freie zu geiathen, wo das Licht überall zerstreut ist. Nachts nun meinen sie *) Bates: Der Naturforscher am Amazonenstrom. Deutsche Ueber- setzung. Leipzig 186G. p. 388. Beitrag zur Kenntniss der Sinnesempfindungen der Insekten. 17 offenbar, wenn sie auf eine Lampe zu fliegen, aus einem dunkeln Ort an das Tageslicht zu gelangen , und begreifen diese auf einem Punkt concentrirte Lichtquelle durchaus nicht. Daher die wieder¬ holten misslungenen Versuche, welche die armen Verirrten allseits wieder in das Dunkle, dann aber immer wieder auf die. Flamme führen, und schliesslich meist Verbrennung zur Folge haben. Insekten, die infolge allmählich vererbter. Anpassung an das künstliche Licht gewöhnt sind (Hausfliege, Musca domestica ), werden durch dasselbe nicht mehr getäuscht. Höhleninsekten sind blind. Blinde Arthropoden, z. B. eine blinde Varietät oder Subspecies des Gammarus puteanus Koch, finden sich in grossen Tiefen der Seen, wo das Licht nicht mehr eindringt, sowie in unterirdischen Gewässern. Die ausschliesslich unterirdisch lebenden Thiere, z. B. gewisse Ameisenarbeiter, werden auch blind oder nahezu, und wir sehen bei den europäischen Arten der letzteren die Facettenzahl von 600 bis zu 30, 6, 4, 1 und schliesslich bis 0 (bei Leptanilla Emery u. A.) hinabsteigen. Lubbock hat durch sehr fleissige und sinnreiche Experimente (1. c. obs. on Bees etc. Pt. 1 und 2) das Farbenunterscheidungs¬ vermögen der Bienen und Wespen nachgewiesen. Er nahm gleich- mässige rothe, gelbe, grüne, blaue etc. Scheiben, legte z. B. auf eine rothe etwas Honig, und dazu eine Biene, die er mit Oelfarbe markirte. Die Biene flog fort zu ihrem Nest, kam aber bald nach Entleerung ihres Vormagens zurück und ging stets gerade auf die rothe Scheibe. Nun nahm L. während ihrer Abwesenheit die rothe Scheibe fort, setzte an deren Stelle eine blaue Scheibe mit Honig und eine andere rothe, der ersten gleich, aber ohne Honig, daneben. Die Biene kam zurück, ging aber stets zur rothen Scheibe, wo sie nichts fand, und war absolut nicht im Stande, den Honig aut der neben¬ stehenden blauen zu finden. Dies ist zugleich ein Beweis ihres schlechten Geruchsvermögens. Es zeigen die in dieser Weise weitei variiiten Experimente von Lubbock, dass die Bienen alle Farben unterscheiden und nur blau und grün mit einander verwechseln, während die W espen auf Farbenunterschiede fast gar nicht reagiren, umsomehr aber die Form des Gegenstandes, den Platz, wo der Honig liegt, bemerken, so wenigstens, dass der Wechsel der Farben sie nicht stört. Auch riechen sie feiner als die Bienen. 18 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Diesen schönen Resultaten scheinbar widersprechend sind Ex¬ perimente von Plateau*), der durch sehr gut nachgemachte künst¬ liche Blumen Insekten (Bienen, Schmetterlinge u. A.) zu täuschen versuchte, was ihm jedoch fast nie gelang. Die Thiere flogen nahezu immer, ohne diese Kunstprodukte zu beachten, darüber hinweg. Ab¬ gesehen von dem geringeren Werth eines negativen Resultates ist hier noch manches, was das Experiment unrein macht, besonders aber der Umstand, dass, so genau auch die Nachahmung unseren Augen erscheinen mag, es immer noch möglich ist, dass die Nuancen und Formen von dem Insektenauge zum Theil auf qualitativ andere Weise unterschieden werden, und dass dasselbe da Unterschiede wahrnimmt, wo wir es nicht thun. Ausserdem fehlt der Geruch, was übrigens, wie wir sahen und gleich noch sehen werden , nicht massgebend ist. Ferner zeigen die Experimente Lubbocks, wie sehr die Bienen und Wespen an den gewohnten, von ihnen gekannten Wegen und Orten sich gerne halten, so dass desshalb plötzlich neu erscheinende Blumen, ihre Aufmerksamkeit weniger fesseln dürften, als die alten, be¬ kannten. Ein Hummelnest, das ich vor Jahren auf einem Fenster der Fa9ade eines Hauses aufgestellt hatte, gab mir Gelegenheit zu sehen, welche Mühe die von ihren Ausflügen zurückkommenden Hnmmeln hatten, um das richtige Fenster von den anderen zu unterscheiden. Besonders die ersten Male flogen sie lange Zeit an falschen Fenstern herum, bis sie das richtige fanden. Lubbock (1. c.) erwähnt manche ähnliche Beobachtungen. Am 1. September 1877, einem halb schönen Tag nach längerer Regenzeit, befanden sich auf zwei rechts und links von dem Irren¬ anstaltsthor gelegenen, hauptsächlich aus rothen, weissen und blauen Winden blüthen bestehenden Blumengruppe viele Hummeln ( Bornbus terrestris, pratorum etc.), Arbeiter, Weibchen und Männchen, welche sehr hungrig zu sein schienen und besonders die Windenblüthen be¬ suchten. Sechs derselben wurden gefangen; ich schnitt ihnen die beiden Fühlhörner an der Basis ab und liess sie wieder fliegen. Nach *) PHteau: L’instinct etc. mis en defaut p. 1. fleurs artificielles ? Asso¬ ciation fran/2. _ Lat. 3 mill. ■ Obscure cyaneus, undique laxe pubescens, palpis, (antennarum articulis 2 — 4 piceis, caeteris testaceis) pcdibusque dilute brunneis. Caput con- vexum, disperse punctatum, postice constrictum, sulcis duobus in vertice convergentibns impressum: oculi magni, minus quam in hoc genere pro¬ minentes. Prothorax cordatus, lateribus anticis rotundato - ampliatus , anguhs anticis rectis, deflexis, posticis acutiusculis elevatis, margine late- rali postice latiore; sulco longitudinali utrinque abbreviato, impressionibus transversis , antice maxime, profundis, foveolis basalibus latis neque pro- fundis ad angulos approximatis ; super ficie punctulata, punctis in basi lateribusque densiombus. — Elytra oblongo-ovata , basi late rotundata, ante apicem sinuata, apice oblique truncata, supra haud deplanata, striato- punctata, punctis grossis distantibus, interstitiis crebre punctulatis absque foveolis tribus solitis; striola praescutellari scutello vix triplo longiore. Corpus subtus atrum, punctatum, metathoracis episternis laevibus; ab- domen rugosissimum. Bar ses palpes peu elargis et ses yeux moins developpes que chez les Lachnophorus et par l’absence de trois foveoles sur chaque Putzeys: Carabides nouveaux. 57 elytre, cette espece se rapproclie des Anchonoderus ; mais ses elytres tronquees m’obligent ä la placer parmi les Lachnophorus. Muzo. S. Carlos. 26 ind. Anchonoderus Heichei (n. sp.) : D’apresles descriptions, iln’y aurait guere de differences appreciables entro les A. myops et binotatus, et ceux-ci ne se distingueraient du subaeneus que par les taclics rou- geatres de l’extremite des elytres. Yoici les caracteres que j’ai pu relever sur de nombreux individus. Le subaeneus est un peu plus petit; la tete, glabre, porte en arriere un certain nombre de gros points ; le corselet n’est pas plus largo que la tete avec les yeux, allonge, subcordiformo, se retrccissant graduellement presqu’au dessus des angles de la base qui sont saillants et releves; les stries sont profondes et leurs intervalles convexes. (Muzo. Ocaila. Medellin. 9 ind.) Le binotatus est plus grand, plus bronze; il a le corselet tout aussi long, mais plus large au tiers superieur ; les elytres sont plus larges; les stries sont moins profondes et les intervalles sont plus plans ; la taclie posterieure n’est point arrondie, mais plutot arquee : eile se compose de quatre taclies oblongues, placees sur les intervalles 4, 6 et 7, celle du 6* etant la plus longue. (Medellin. Choaclii. 6 ind.) Je crois devoir separer du binotatus une espece que je nomine Reichet \ et qui, ontre la tache posterieure, en porte une subhumerale ä la base du 6e intervalle. — Cette tache devient parfois peu distincte; mais la difference essentielle git dans la forme du corselet qui, chez le Reichei, est plus court, plus elargi au tiers anterieur et plus brusquement retreci avant les angles de la base. Choaclii. Medellin. S. Carlos. 12 ind. Anchonoderus erosus (n. sp.) : Tres voisin du concmnus Reiche dont il ne differe que par l’absence de la pubescence longue et peu serree qui caracterise cette espece ; la tache humerale ne commence qu’au 6e intervalle et la tache apicale est moins developpee. Mr. Steinheil m’a communique un individu pris en Colombie orientale par Mr. Lindig. J’en possede un autre parfaitemcnt identique rapporte jadis par Mr. Funck. Anchonoderus femoratus (n. sp.): Parfaitement semblable au subaeneus, si ce n’est que le corselet est plus large et surtout plus arrondi au 58 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. tiers anterieur et que les cuisses sont couleur de poix; les tibias sont d’un brun tres clair. Muzo. 4 ind. Colpodes protensus (n. sp.) : Long. 7 3/4. — El. 5. — Lat. 3 mill. Piceo-brunneus, capite femoribusque dilutioribus, palpis, antennarum arti- culis 3 primis ultimisque 0 ferrugineis. Caput prothoraci latitudine aequale , ovatum, convexum, laeve , sidcis lateralibus profundis irregularibus, subrugosis. Oculi parum prominuli. Antennae graciles, articulis elongatis cylindricis. Prothorax latitudine longior, antice latior rotundatus, dein angustatus, ante angulos posticos sinuatus, hisce elevatis, obtuse rotundatis, basi in medio subemarginata, impressionibus transversis sulcoque longitu- dinali abbreviato profundis, foveis basalibus ad angulos sitis, linear ibus obliquis. Elytra elongata, basi rotundata, humeris deflexis, apice angu- stata, haud sinuata, margine ante medium constricto , post medium ampli- j ato ; striis tenuibus subtilissime punctatis, interstitiis planis, 3° tripunc- I tato, foveolarum serie submarginali in medio bis interrupta. Cette espece appartient an 1er des groupes etablis par Mr. de i Chaudoir, mais eile ne rentre dans aucun des deux groupes a ou b: sa forme est beaucoup plus etroite, plus allongee, les antennes sont , beaucoup plus minces, leurs articles sont plus longs et cylindriques. j Bogota. 1 ind. La 2e des sections etablies par Mr. de Chaudoir (Monogr. du g. Colpodes. Ann. soc. ent. Fr. 1859 p. 303) se compose d’insectes f presentant les caracteres suivants: Episternes du metathorax carres. j Tibias anterieurs sillonnes (assez faiblement) ä leur cöte interne; j tarses anterieurs non sillonnes, leur 4e article fortement echancre; ! tarses posterieurs sillonnes exterieurement ; leur 4e article echancre, j non prolonge exterieurement. Insectes noirs. Trois des especes appartenant ä cette division ont les stries ; simples et pas de points dorsaux dans les intervalles ; une quatrieme a les stries ponctuees et le 3e intervalle porte de 6 ä 8 points dorsaux. | Plusieurs especes nouvelles appartenant a cette section ont ete | recueillies par Mr. Steinheil ; une d’entre elles fait partie du premier groupe; deux autres appartiennent au second. Colpodes melas (n. sp.) : Long. 10. — El. 6. — Lat. 4 mill. Niger, j elytris subsericeis, palpis, antennis pedibmque dilute piceis ; prothor aee Putzeys: Carabides nouvcaux. 59 subquadrato, basi apiceque angustato, margine antico emarginato, ante basin sinuato, angulis posticis rectis apice obtusis. Elytra oblongo-ovata , apice sinuata, planiuscula , leviter striata , punctis in striis minutis. interstitiis planis. Plus petit que le corvinus, corselet plus etroit, plus retreci ä ses deux extremites, bord anterieur plus echancre, ses angles plus avances; cötes sinues avant les angles posterieurs qui sont coupes droit avec la poiute ordinairement obtuse. Le rebord marginal est plus releve; les elytres sont moins larges ä la base, beaucoup plus distinctement sinuees avant l’extremite; les stries sont tres fines, marquees de points tres petits mais bien distincts ; les intervalles sont tres plans; la Serie de points ombiliques dans le 9e intervalle n’est nullement interrompue au milieu, seulement eile y est moins serree qu’en avant et en arriere. Les elytres ont un aspect soyeux, meine chez le cf. Saboyä. La Luzera. 12 ind. Colpodesanthracinus (n. sp.) : Long. 6 1/2. — El. 4. — Lat. 2 lj2 mill. Niger, nitidus , palpis rufis, ano pedibusque rufo-piceis. Caput ovatum , post oculos angustatum , sulcis inter antennas latis atque profundis ; an - tennis brevibus incrassatis hirtis ; protliorax breviter subquadratus, basi angustatus , margine antico emarginato , angulis acutis, latenbus in medio rotundatis , dein sinuatis, angulis basalibus acute rectis, basi ipsa subtrun- cata, sulco laterali utrinque abbreviato, impressionibus transversis, basali praecipue, profundis; foveolis basalibus ovalibus, profundis neque antice prolongatis, margine laterali parum elevato, angulos versus paulo latiore. Elytra oblongo-ovata, basi ’ subtruneata, apice rotundata, haud prolongata, striis leviter punctatis, interstitiis convexiuscuhs, 3 ° punctis tribus majo- ribus impresso, serie foveolarum interstitii 0 1 m medio mterrupta. Epi- sterna metathoracica quadrata, menti dente acuto , pedum anticorum tibus intus leviter sulcatis , tarsis haud sulcatis, articulo 4° bilobo ; tarsis posticis extus sulcatis. C’est pres du C. moestus que cette petite espece semble le mieux se placer. Paramo del Cruz Verde, sous des pierres. Colpocles carbönarius (n. sp.) : Long. 11. — El. 6 V2 . - Lat. 4 V2 mill. Ater, nitidus, palpis antennisque picescentibus ; capite laevi, convexo, post oculos haud constricto; protliorax transversus, antice parum emarginatus. 60 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. latembus rotundatus, basi truncata , angulis posticis omnino rotundatis. hlytra oblongo-ovata, basi rotundata, apice vix sinuata, striato-punctata, interstitio 3°, 5-punctato. Comparee au C. corvinus , cette espece a la tete plus large, l’or- bite post-oculaire est encore plus saillant; le corselet est notablement plus couit et plus large, ses cötes sont plus arrondis, surtout en anieie, oü les anglos sont absolument nuls; le rebord lateral est plus releve ; les elytres sout plus courtes, un peu plus distinctement sinuees ä 1 extiemite; les stries portent des points tres petits mais bien visibles; ou remarque sur le 3e intervalles cinq gros points piliferes , les deux preraiers contre la 3C strie, les trois suivants contre la 2*. Ubäque et Bogota. 4 ind. Colpodes cyaneo-cupreus (n. sp.) : Long. 16 — 17. — El. 10. _ Lat. 7 null. Nigro-cyaneus, elytris cupreis , apice et in sutura cyanescentibus. Mentum deute simplice. Palpi articulo ultimo praecedentis longitudinc aequali , subcylindrico, apice truncato. Antennae tenues, (vrticulis 5—11 testaceis, caetens piceis, primo ante apicem pilis binis longis notato. Caput ovatum glabrum, utrinque inter antennas profunde irregulariter sulcatum; oculi modice prominuli. Prothorax latus . subquadratus, antice posticeque angustatus, angulis anticis prominulis rotundatis , posticis rectis, margimbus latis, elevatis, in antica parte utrinque sex-pilosis; impressio- nibus transversis profundis, laevibus; sulco longitudinali profundo, utrinque abbreviato ; foveohs basalibus ad angulos profundis , laevibus. Elytra convexa , oblonga, apice vix sinuato, ibi paulo minus ac ad humeros de- flexos angustata ; profunde sulcata, inter stitiis convexis, 8 0 fere usque ad apicem foveolis latis notato , seme altera foveolarum in interstitio 9° minus distmcta, foveolaque unica apice inter stitii tertii. Stria praescutellaris brevis, scutello vix duplo longior. Corpus subtus cum pedibus nigro-cyaneum, nitidum, glaberrimum, segmentis abdominis 3 — 5 medium versus lineatim grosse punctatis, ano utrinque 5-punctato. Cet insecte, qui presente tres exactement les caracteres attribues par Mi. de Chaudoir ä sa 3e section, est certainement tres voisin du Pleurosoma sulcatum Guer., mais ce dernier a les elytres plus brievement ovales; les articles 5 — 11 des antennes sont d’un brun de poix, les angles posterieurs du corselet sont arrondis. Mr. Steinheil en a trouve 6 ind. ä Medellin, dans un tronc d’arbre. Putzeys: Carabides nouveaux. Gl Colpodes beryllinus (n. sp.) : Long. 14. — El. 9. — Lat. 7mill. Omnino cyaneus, gldber , antennarum articulis 5 — 11 testaceis. utrinque litnra nigra notatis: pedibus nigris. Prothorax transversim quadratus, lateribus in medio latitudinem maximam attingente, dem ante angulos posticos rectos subsinuatis, marginibus latis. Elytra convexa , fere gibbosa, ovata , antice paulo, mag in quam posiice dilatata, apice vix perspicue sinuata, profunde simpliciter suleata , interstitiis convexis, 8° serie foveo- larum in medio bis-interrupta notato , 9 * minus distincte pluri-foveolato. Episterna metathoracica parum elongata, longiora tarnen quam latiora ; abdomen quasi bullatum ; segmentis ultimis punctis paucis notatis , ano utrinque ö-punctato. Bien qu’appartenant au groupe des Pleurosoma, cette espece s’en ecarte ä premiere vue par les episternes du metathorax qui sont plus longs quo larges. La tete, le corselet et les elytres sont d’un bleu violet brillant. La tete ne differe pas de celle du C. cyaneo- cupreus; eile est seulement un peu plus etroite et, en arriere des yeux, on n’aper^oit qu’un seul point pilifere. Le corselet est plus court, plus large, surtout au milieu; le rebord marginal est tout aussi elargi, mais il est legerement sinue avant les angles de la base qui sont droits; la base, le bord anterieur et la surface sont semblables. Les elytres sont beaucoup plus courtes, plus larges ä la base qu’ä l’ex- tremite , tres convexes, meme gibbeuses au milieu, sillonnees de meine ; la serie de gros points dans le 8° intervalle est largement interrompu au milieu oü eile ne presente que deux points espaces; celle du 9* intervalle est plus lache et moins distincte. L’abdomen est beaucoup moins ponctue, mais l’extremite du segment anal Test de meine. Les pattes ne different pas. Les palpes manquent. St. Barbara. 1 ind. trouve mort sur le chemin. Nouv ellement j’ai re9u quelques exemplaires de Manizales, envoyes par Mr. Patino. Colpodes rutilans. Motscli. Bull. Mose. 1865, p. 80. (G. omi- astusj. Cette espece appartient a la meme division que le C. latidens. Cependant eile presente un caractere particulier dont je ne connais pas d’autre exemple parmi les Colpodes: le rebord marginal des elytres s’arrete un peu au dela des epaules ou il forme un angle tres court, et ne se prolonge pas le long de la base : toutes les stries sont donc libres ä leur naissance. L’insecte est d’un noir tres brillant avec les elytres d’un bronze cuivreux rougeätre (parfois d’un bronze 62 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. tres fonce avec quelques reflets cuivreux. Les palpes, les antennes et les tarses sont d’un testace rougeätre. II est plus grand que le latidens ; la tete est plus allongee, les yeux sont moins saillants ; les sillons intra - antennaires plus prolonges en arriere. Le corselet est plus long, parfaitement cordiforme, tres arrondi anterieurement, se retrecissant des avant le milieu : tres legerement sinue avant les angles de la base qui sont ä peine marques; le bord anterieur est tronque; ses angles sont arrondis; la base se redresse de chaque cöte vers les angles. Les impressions de la surface du corselet sont semblables a celle du latidens , mais les fossettes basales sont plus rapprochees des angles et plus allongees; le rebord marginal est plus epais : le point marginal inferieur est situe beaucoup au dessus des angles. — Les elytres sont tres differentes; eiles forment un ovale allonge presque parfait; tres attenuees ä la base sans aucuno saillie des epaules, ä peine sinuees avant l’extremite oü chacune d’elles est prolongee en une pointe assez courte, divergeant ä l’extremite de la suture. (Motschulsky ne fait pas mention de ce prolongement). Elles sont assez bombees, mais le milieu est aplani. Les stries sont fine¬ ment marquees et munies de tres petits points; les intervalles sont plans et depourvus de points dorsaux; les gros points du bord externe sont disposes comme chez le latidens. Les tarses sont un peu plus courts et plus epais que chez ce dernier. Saboyä. 4 ind. Mr. Funck en avait rapporte quelques individus en 1844. Colpodes ovatus (n. sp.) : Long. 14'/2. — El. 9. — Lat. 6 mill. ■Ater, nitidus, palpis, antennis tarsisque piceo-rußs. Caput glabrum, ovatum, postice constnctum , mter antennas longc J'oveolatum. Prothorax coi datus, infra medium oblique angustatus nee svnuatus, angulis posticis ) otundatis, basi ipsa truncata, margme antico subemar gmato ; foveis basa- hbus ad angulos sitis, longis, sinuatis. — Elytra prothorace duplo latiora, oblonga, basi angustata, humens depressis, ultra medium latiora, ante apicem levissime sinuata, sutura haud prolongata; striata, striis leviter punctatis, interstitns planis, punctis dorsalibus nullis. Cette espece est tres voisine de la precedente, bien que beaucoup plus 8 lande et autrement coloree. La dent du menton est large et divisee par un sillon longitudinal; le labre est tres distinctement et Putzeys: Carabides nouveaux. 63 largement echancre ; les tibias anterieurs portent interieurement un sillon assez superficiel; le dernier article des tarses anterieurs est echancre; les articles de tous les tarses sont sillonnes exterieurement, ceux des dernieres paires le sont egalement interieurement, mais moins distinctement. Les episternes metathoraciques no sont pas plus longs que larges ä la base. Le corselet a sa plus grande largeur avant de milieu ; son rebord marginal est assez releve et la gouttiere qui le longe va en s’elargissant faiblement presqu’ä la base; le point marginal inferieur est situe fort au dessus des angles. Saboya. 2 ind. Colpodes interruptus (n. sp.) : Long. 12. — El. 7. — Lat. 5 mill. Nigro-piceus, nitidus, palpis antennisque testaceis, harum articulis J° atque 3° plus minusve infuscatis; corpus infra pedesque dilute brunnea. Caput ovatum, postice attenuatum, sulcis lateralibus profundis neque ultra oculos porrectis; oculi globosi, parum prominentes. Prothorax subrotundatus, basi quam antice paulo angustior ; margine antico basique truncatis, angulis rotundatis; margine laterali elevato, sulco marginali lato postice ampliato; impressionibus transversis sulcoque medio utrinque abbreviato profunde impressis ; foveis basalibus profundis, ramulum emittentibus usque ad dimidiam prothoracis partem oblique extensum. Elytra convexa, ovata, basi humerisque rotundata, ante apicem distincte sinuata, projunde striata, striis frequentissime interruptis ita ut puncta in hneas disposita eas constituere videantur : haec puncta apicem later aque versus magnitudine ! crescunt. Les caracteres de cette espece doivent la faire placer dans la meme division que le C. ovatus. Les tarses anterieurs du /2 mal breiter als lang, an der Basis so weit, wie an der Spitze, vorn fast gerade mit fast rechtwinkeligen , aber kaum vorstehenden Ecken, hinten nach dem Schildchen leicht gerundet vorgezogen, grösste Breite etwas vor der Mitte; Oberseite grob zusammenfliessend punktirt, vor dei Basis halbkreisförmig eingedrückt und in 4 unregelmässigen Stieifen gelblich behaart. Flügeldecken an der Basis wohl doppelt so breit als der Thorax, von da an bis zur Mitte leicht erweitert und dann langsam nach der Spitze zu sich verengend, kaum gewölbt; neben dem kleinen, rundlichen, glatten Schildchen sind 2 und neben den Schultern gleichfalls 2 seichte Eindrücke sichtbar und über die Scheibe laufen einige sehr schwach erhabene Rippchen, welche sich theils verbinden, theils vor der Spitze verschwinden; sie sind gelblich behaart und da wo die Behaarung abgerieben ist, glänzend und wenig sculpirt; die äusseren Zwischenräume sind matt, dicht zusammen- V Haag: neue Heteromeren. ?9 fliessend punktirt und zeigen kleine scharf abgegrenzte gelbe Fleckchen, gewöhnlich 2 hintereinander, welche aber auch öfter Zusammenflüssen ; da wo die Haare auf diesen Fleckchen abgerieben sind, zeigt sich ein nicht punktirter etwas erhöhter Raum. Der Prostern alfortsatz ver¬ engt sich nach hinten ; Beine und Segmente sind gelblich behaart, auf letzteren am äusseren Tlieile die Härchen etwas zusammengedrängt. Männchen vor den Vorderhüften mit einem kleinen Wärzchen. Die Art hat grosse Aehnlichkeit mit buprestoides Gerst., ocularis und inconspectus m. ; von den beiden letzteren unterscheiden sie die rundlichen nicht conisch vorstehenden Augen , von ersterem das quadratischere Halsschild mit dem halbkreisförmigen Eindruck und die verschiedene Sculptur der Zwischenräume der Flügeldecken. Chinchoxo (G-uinea). Sammlung des Berliner Museums und die meiiiige. Himatismus maxillosus (n. sp.): Elongatus, brunneus , nitidus; capite magno, clgpeo disperse, fronte densius oblongo-punctato ; tlxorace transverso, couvexo, lateribus fere aequaliter rotundatis, sat densc aequdliter punctato; elytris thorace paullo latioribus, latitudinc duplo longioribus, punctato-siriatis, interstitiis linea punctis obsoletissimis composita instructis; subtns dihitior, disperse punctatus. Mas differt: Mandibulis porrectis, antice tri-vel quadr ident atis, marginibusque posterioribus segmentorum abdominalium primo ad quartum medio fulvo-pilosis. — Long. 10, lat. 4 mill. Fühler schlank, die Basis des Thorax überragend; Glied 1 kräftig, 2 halb so gross wie 3, 4 bis 10 langsam an Länge ab¬ nehmend, 11 zugespitzt. Clypeus in eine kleine nach unten gebogene Spitze vorgezogen, durch einen undeutlichen halbkreisförmigen Eindruck von der Stirne getrennt, einzeln punktirt, der Hindruck an den Seiten stärker; Stirne ziemlich dicht mit länglichen etwas zusammenfliessenden Punkten bedeckt; Augenkiele stark, Augen etwas länglich Halsschild über ein einhalb mal so breit als lang, vorn gerade aber mit be¬ merkbaren Ecken, seitlich fast gleichmässig gerundet, hinten neben den rechtwinkeligen Ecken leicht ausgebuchtet, oben quergewölbt, ziemlich dicht gleichmässig stark punktirt, überall fein gerandet. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, doppelt so lang als breit, fast regelmässig punktirt gestreift, indem nur die Streifen neben der Naht und dem Aussenrand etwas in Unordnung stehen; Zwischenraum 80 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. mit einer Reihe von äusserst feinen kaum sichtbaren Punkten besetzt. Beine und Unterseite sind heller braun und fein punktirt. Das Exemplar, welches ich besitze, ist ein Männchen und zeigt stark entwickelte nach vorn stehende Mandibeln. Die linke Mandibel ist etwas kräftiger, ist innen ausgehöhlt und hat vorn 4 Zähne, von denen die mittleren zangenförmig verstehen, die rechte schwächere Mandibel hat nur 3 Zähne. Ausserdem zeigt mein Exemplar in der Mitte des Hinterrandes der 4 vorderen Hinterleibssegmente eine kurze Reihe goldgelber Börstchen. Da ich kein ? besitze, kann ich nicht entscheiden , ob diese eigenthüm liehe Bildung der Art oder dem Ge¬ schlecht angehört; ich vermuthe das Letztere, obgleich eine derartige männliche Auszeichnung in dem ganzen Genus vereinzelt dasteht. Die Art hat grosse Aehnlichkeit in der Körperform mit Kraatzi und antilope m., unterscheidet sich aber durch die Form der Mandibeln. Vom Orlog-River. Berliner Museumssammlung und die meinige. 2. j Eury chorides. Wiegm. Arch. f. Nat. 1875. Peristepttis scutellaris (n. sp.): Oblongo-ovalis, niger , nitidus; thorace explanato, crenulato , antice profunde emarginuto , supra transverse impresso, ad basin pubescente ; elytris ovatis tliorace nonnihil latioribus , disperse sat fortiter punctatis, parce pilosis, leviter convexis, ad basin utrinque impressis; scutello depresso ; parapleuris indistincte granulatis, epipleuris punctatis. — Long. 7 % , lat. 3 '/2 mill. Kopf verwischt punktirt mit je einem starken Eindruck neben dem Auge und einem kleineren auf der Stirne. Fühler kräftig, Glied 3 so gross als 4 und 5 zusammengenommen. Thorax doppelt so breit als lang, vorn tief viereckig ausgeschnitten, nach hinten weniger als nach vorn verengt, seitlich verbreitert, leicht in die Höhe gebogen, daselbst verwischt punktirt und crenulirt; Oberseite quer eingedrückt, matt; Hinterrand fast gerade, mit gelber Pubescenz. Flügeldecken in ihrer grössten Breite etwas breiter als das Halsschild, länglich eiförmig, nicht parallel auf der vorderen Hälfte, wie bei den übrigen Arten; Seitenrand scharf, schmal aufgebogen, glatt; Basis beiderseits des tiefliegenden Scutelluins eingedrückt, so dass rechts j und links neben demselben 2 deutliche Erhabenheiten erscheinen ; Oberseite leicht längsgewölbt, ziemlich dicht aber mässig stark punktirt * Haag: neue Heteromeren. 81 | und einzeln mit länglichen gelben Haaren besetzt. Epipleuren einzeln ' punktirt, die Segmente etwas dichter; Beine schmächtig, gelblich behaart. Die Art wurde mir von Herrn Chevrolat mit der wohl irrthüm- I liehen Vaterlandsangabe Ostindien mitgetheilt; sie wird wohl auch aus dem südöstlichen Afrika stammen. Nächst dem 1\ platessa Herst, ist sie die kleinste Art und unterscheidet sich von den übrigen durch die eiförmigen Flügeldecken und die Eindrücke an der Basis derselben. Acestus similis (n. sp.): Elongatus, niger , opacus, parce minu- \ tissime brunneo-setulosus ; capite tlioraceque inaeqmlibus , hoc later ibus i purum explan atis, mar g ine vix crenulato; elytris oblong o-ov alibus , sutura . ma/rgine, costisque duabus elevatis, subcrenulatis. — Long. 5 */2 } lat. 3 mill. Die Art hat ungemeine Aehnlichkeit mit Geophanus confusus Fahr, j und dem Acestus elongatus m. Von ersterem unterscheidet sie die Fühlerbildung, denn Glied 3 ist so lang als 4 und 5 zusammen¬ genommen, während bei Geophanus das dritte Glied klein ist; von A elongatus eine Reihe kleinerer Merkmale, die hier folgen. Bei letzterem ! ist der Clypeus und der Thorax an der Spitze tief ausgeschnitten, I letzterer ist seitlich stark verbreitert und etwas in die Höhe gebogen, | der Eindruck auf der Scheibe verengt sich nach vorne und zeigt auf seiner Mitte noch eine kleine von Leistchon begrenzte Rinne, die I Flügeldecken sind mehr parallel und verengen sich erst am letzten | Viertel, die beiden Rippen endlich auf der Seite der Flügeldecken sind sehr scharf. Bei similis ist sowohl Clypeus wie Thoraxvorderrand i geringer ausgeschnitten, die Vorderecken des Halsschildes sind deut¬ licher, der Seitenrand desselben kaum verbreitert und nicht aufgebogen, I der Eindruck auf demselben undeutlicher, nach vorn sich nicht ver¬ engend und in der Mitte kaum eine Rinne zeigend, die Flügeldecken Ausserdem ist der ganze Käfer etwas kleiner und die Sculptur ist rauher, indem die Zwischenräume der Funkte Neigung zeigen, sich zu erhöhen ; auch zeigen die Partien zwischen Rücken- und Randrippe noch einige Andeutungen von kleinen Längsleistchen. Mit Ac. lanuginosus ist diese Art wegen der langen Behaarung des ersteren nicht zu verwechseln. Orlog-Rivior. Meine Sammlung. 6 82 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. Adelostoma curtum (n. sp.) : Oblongo-ovatum , nigrum, opacum, granulatum, parce pilosum; capite ad oculos impresso; thorace longitudine latiore , anguhs anticis productis, medio triangulär iter impresso, grosse granulato ; elytris thorace latioribus , brevibus , subdepressis, dense regulär iter foveolatis, interstitiis alternis subelevatis; pedibus brevibus, nigro-piceis, segmentis dense strigilatis. — Long. 3, lat. 1 inill. Die kleinste mir bekannte Art, noch kleiner wie pygmaeum und ausgezeichnet durch die Bildung der Thoraxeindrücke und die kurze Beborstung. Fühler sehr kurz und kräftig; die einzelnen Glieder breit, halbmondförmig, ineinandersitzend, das letzte gross, viereckig, bräunlich. Kopf verhältnissmässig kleiner, wie bei den anderen Arten, ohne Kiel auf dem Clypeus, aber mit 2 tiefen Eindrücken, die längs der Augen nach dem Vorderrand zulaufen. Halsschild etwas breiter als lang, vorn ausgeschnitten, die Vorderecken vorgezogen, der Seitenrand leicht crenulirt, die Hinterecken kaum bemerkbar, der Hinterrand fast gerade. Die Oberseite ist dicht grubig punktirt und von der Mitte des Vorderrandes läuft eine vertiefte Linie nach der Basis zu und verbreitert sich auf der Scheibe zu einem dreieckigen Eindruck, dessen Basis nach dem Vorderrande zu gerichtet ist; ausser¬ dem bemerkt man noch beiderseits dieser Vertiefung undeutliche Ein¬ drücke und eine kleine Einschnürung am Vorderrande. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, kurz, nur ein- und einhalbmal so lang, als breit, bis zum letzten Dritttheil parallel und dann gleichnmssig zugerundet ; oben wenig gewölbt, die Gegend um das Schildchen leicht vertieft. Die Sculptur besteht aus dicht aneinander stehenden kräftigen in Reihen stehenden Grübchen mit leicht erhöhten abwechselnden Zwischenräumen. Unterleibssegmente dicht gestrichelt. Der ganze Käfer ist mattschwarz und theilweise, besonders auf Kopf und Thorax, mit mikroskopisch kleinen schmutzigen kurzen Börstchen besetzt. Vaterland mir unbekannt, wahrscheinlich aus dem mittleren oder südöstlichen Afrika. Bates’sche Sammlung. 3. Cr ypto Chile, Berliner Ent. Zeitschr. XVI. p. 273. Cryptoehile inflata (n. sp.): Subrotundata, nigra, parce pilosa squamulisque einer eis dense tecta; capite granulato, thorace lato, dense Haag: neue Heteromeren. 83 obl ongo-ruguloso , elgtris rotundatts , longitudine latioribus, trieostatis, \ coäa prima abbreviata , marginali duplici, intus tuberculis inordinatis; mterstitris einer eo-squamulatis, parcc granulatis, maculis parvis fuseis ornatis; epipleuris apicem versus granulatis , segmentis grosse punetatü, non squamulatis ; tibiis anticis triangulariter düatatis. — Long. 81/-,, lat. 7 mill. Fühler schlank; drittes Glied fast länger als 4 und 5 zusammen- genommen; Kopf ziemlich dicht, rundlich granulirt; Halsschild doppelt so breit als lang, nach vorn gleiclimässig nicht sehr stark verengt, an der Spitze etwas eingeschnürt, Vorderecken abgerundet, dicht längsrunzelig , vor dem Schildchen und an den Seiten leicht weiss beschuppt. Flügeldecken kurz und breit, hinten steil abfallend, Schultern nicht vorstehend, breiteste Stelle hinter der Mitte und von da rasch nach der Spitze zugerundet; Naht schwach, zwei nicht ganz durchlaufende etwas gewellte Kippen scharf erhaben ; zwischen 1. Rippe und Naht lauft eine schwächere sowohl unterbrochene als beiderseits abgekürzte Längserhabenheit, die als 3. Rippe angesehen werden kann; der Aussenrand ist scharf, doppelt, oben in unregelmässige Körnchen aufgelöst; die Zwischenräume sind dicht grau beschuppt, theilweise mit langen braunen Haaren besetzt und sehr einzeln granulirt, hin und wieder auch mit kleinen braunen Haarfleckchen, besonders längs der zweiten Rippe geziert. Hie Epipleuren sind dicht grau beschuppt, j vorn glatt , in der Mitte einzeln und gegen die Spitze zu dicht glänzend granulirt. Vorderbrust vorgezogen mit den Parapleuren und der Mittelbrust längsgerunzelt. Segmente nicht beschuppt, ziemlich dicht punktirt. Beine kräftig, einzeln grau beschuppt, an der Innen¬ seite zerstreut längshaarig, grob runzelig sculptirt. Vorderschienen ausnahmsweise scharfkantig dreieckig, — was sonst die gewöhnliche Bildung nicht ist (vgl. Haag. Monogr. p. 275.) — Stacheln stark, bräunlich. Diese interessante Art, welche zwischen minuta und assimilis zu stellen ist , zeichnet sich durch ihre kurze breite Gestalt , die dritte kleine Rippe und die Bildung der Vorderschienen aus. Vom Cap. Meine Sammlung. Die Cryptocliile decorata Sol., welche mir bis jetzt unbekannt ge¬ blieben war, vgl. Haag. Mon. p. 303, erhielt ich in letzterer Zeit mit einer Anzahl Heteromeren vom Cap. Sie stimmt vollkommen mit der 6* 1 84 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. Solier’schen Beschreibung. Sie ist 9 mill. lang und 6]/2 breit, hat eine etwas bimförmige Gestalt, ein massig breites, stark trapezförmiges Halsschild und ausser der Naht und der doppelten in Körnchen auf¬ gelösten Randrippe nur eine scharfe in der hinteren Hälfte aus Tu¬ berkeln bestehende Leiste. Der ganze Käfer ist dicht braungelb be¬ schuppt, so dass eine Sculptur nicht zu erkennen ist, doch sieht man auf dem Thorax einzelne borstentragende Körnchen und einzelne dunkelbraune Haarbüschelchen. Die Zwischenräume der Flügeldecken zeigen neben Naht und Rippen unregelmässige Reihen von Börstchen, welche einen unseulptirten Zwischenraum übrig lassen, der hin und wieder mit kleinen dunkelbraunen Büschelchen geziert ist. Die Epi¬ pleuren sind, wie die ganze Unterseite, sehr dicht lehmgelb beschuppt und einzeln schwarz tuberkulirt, die Segmente grob punktirt. Die Beine sind einzeln kurz schwarz behaart. Es ist dies die einzige Art, welche nur eine Rückenleiste aufweist. Horatoma irregularis (n. sp.) : Ovalis, nigra, squamulis griseo fuscis tecta ; capite disperse oblong o-rugoso ; thorace apice vix contracto , margine antico elevato , dilute brunneo , snpra dense striatulo ; elytris thorace multo lationbus , subdepressis, lineis plurimis leviter elevatis, inter- stitiis interdum oblong o-tuberculatis, sparsim obscure brunneo-pilosis . — Long. 5'Vg, lat. 4 mill. Fühler und Taster dunkelbraun; die ersteren zart und fein, die 2 letzten Glieder etwas kräftiger. Kopf klein, Clypeus leicht aus¬ geschnitten , Oberseite mit einzelnen Längsrunzeln. Halsschild ein und halbmal so breit als lang, seitlich fast parallel, vom letzten Viertel an nach vorne verengt, an der Basis gerade, an der Spitze stark eingeschnürt, so dass der bräunliche Vorderrand hoch in die Höhe steht; Oberseite sehr dicht gestrichelt mit weiss beschuppten Hinter¬ ecken und Andeutungen einer ebenso beschuppten Mittellinie. Flügel¬ decken kurz, etwas länger als breit, seitlich wenig gerundet, hinten j steil abfallend , oben etwas niedergedrückt mit etwas vorgezogener i Spitze. Jede einzelne zeigt 5 feine crenulirte Rippen — und eine! doppelte hinten divergirende Randleiste; die Zwischenräume scheinen:1 matt, unsculptirt, dicht graugelb beschuppt mit einzelnen kleinen er- i habenen länglichen Leistchen , besonders in 2 , 4 und 6; ausser¬ dem sieht man noch hin und wieder, besonders am Rande, einzelne Haag: neue Heteromeren. 85 längere bräunliche Haare. Epipleuren grau beschuppt, unregelmässig gekörnt. Diese kleine Art, die sich durch das nicht vorgezogene Pro¬ sternum und die wenig verdickten Endglieder der Fühler als Horatoma charakterisirt , hat im Halsschild grosse Aehnlichkeit mit einigen Cryptochilenarten , z. B. minuta oder affinis. Sie unterscheidet sich aber von diesen durch die 5 Rückenleisten, welche bei keiner ächten Cryptochileart Vorkommen. Von Iloratoma parvula Sol. unterscheidet sie hauptsächlich das viel schmälere Halsschild. Vom Cap. Ich kaufte seiner Zeit diese Art mit der Fetting’- schen Sammlung. PacJiynotelus UneatllS (n sp.) : Elongato-ovalis, nigro-bmmneus, subtus dilutiore , capite disperse, thorace dense oblong o-rugulosis, hoc longi- tudine vix longiore, later ibus albido-squamosis ; elytris thorace latioribus, deplanatis, subparallelis, lateribus marginatis, Immerts productis ; supra lineis quinque elevatis, tuberculatis, tertia quintaque post medium quartam includentibus ; interstitiis dense albido-squamulatis, interdum irregulariter tuberculatis, praesertim versus basin et marginem, ad apicem sparsim flavopilosis ; epipleuris irregulariter lineatim tuberculatis; subtus totus squamulis albidis dense tectus, tibiis tarsisque ßavo-pilosis. — Bong. 8, lat. 4 inill. Mundtheile und Fühler bräunlich, an letzteren fehlen die beiden letzten Glieder. Kopf klein, dunkel, nicht sehr dicht mit länglichen Runzeln bedeckt, seitlich weiss beschuppt. Thorax etwas breiter als lang, seitlich fast gleichmässig gerundet, mit abgesetztem körnigem Seitenrande, vorn gerade, tief eingeschnürt mit aufgebogenem Vorder¬ rande, hinten gerade; Oberseite etwas gewölbt, dicht längsrunzelig, die Einschnürung und ein kleiner Fleck hinter derselben glatt, der Seitenrand, sowie ein unregelmässiger Fleck vor dem Schildchen und dieses selbst dicht weiss beschuppt. Flügeldecken über dreimal so lang als der Thorax, seitlich nur ganz leicht gerundet, breiter als der Thorax; oben niedergedrückt, hinten ziemlich steil abfallend, seitlich gekörnt, gerandet mit schräg nach abwärts fallenden Epipleuren; Schultern den Thorax umfassend. Die Oberseite zeigt 5 feine ge¬ körnte Rippchen, von welchen sich das dritte mit dem fünften hinter der Mitte verbindet und das vierte eingeschlossep erscheint. Die Zwischen- 86 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. räume sind, besonders am Rande, an der Naht und der Basis theil weise unregelmässig gekörnt und hauptsächlich nach hinten zu dicht weiss beschuppt, so dass 5 wcisse Linien, von denen die dritte und vierte sich hinter der Mitte verbinden, deutlich hervortreten. Die Epipleuren sind an ihrem unteren Rande weisslich beschuppt und zeigen 3 Körner¬ reihen und einzelne unregelmässige Punkte. Die ganze Unterseite nebst den Beinen ist etwas heller braun und dicht grau beschuppt ; die Parapleuren sind einzeln gekörnt. Beine schlank, Schienenstacheln sehr gross, hellbraun, Vorderschienen mit starkem Eck und 3 scharfen Randzähnen, Schienen und Tarsen ziemlich lang gelblich behaart, Hinterschienen an der Spitze leicht angeschwollen aber nicht gekrümmt. Diese neue Art der äusserst seltenen Gattung Vacliynotelus hat grosse Aehnlichkeit mit albostriatus m., ist aber kleiner und anders sculptirt. Ich fand sie in der Bates’schen Sammlung ohne Angabe des Vaterlandes; vermuthlich ist sie aus dom Innern Süd-Afrika’s. JEpipagus luridus (n. sp.): Ovatus, niger, indumento griseo dense tectus; capite parvo , granulato; thorace transverso , versus apicem aequa- liter fortiter contracto, granulato ; elytris breviter ovalibus, subglobosls, singul o m dorso costis quinque vix elevatis, granulatis; interstitiis gra- nuhs oblongis perpaucis instructis, mar g ine indistincto, granulato ; pedibus robustis, ßavopilosis, tibiis anticis 4 dentatis, tarsis ornnibus perparvis. — Long. 9, lat. 6 mill. Fühler sehr fein und kurz, die Mitte des Halsschildes kaum er¬ reichend; Kopf klein, Clypeus vorn ausgeschnitten, von der Stirne durch einen Eindruck getrennt; Halsschild über doppelt so breit als lang, von der Basis nach der Spitze stark gleiclimässig verengt, mit bemerkbaren Hinter- aber kaum an gedeuteten Vorderecken , hinten neben dem Schildchen leicht geschwungen, seitlich von den laicht ge¬ wölbten Parapleuren nur schwach geschieden. Flügeldecken an der Basis kaum breiter als der Thorax, von da stark gleichmässig ver¬ breitert , so dass sie mit dem Halsschild ein kurzes Eirund bilden. Oberseite gewölbt mit leicht erhabener Naht, wenig angedeutetem ge¬ körntem Rande und 5 — 6 äusserst fein granulirten Längsleistchen. In den Zwischenräumen stehen einzelne längliche schwarze Erhaben¬ heiten und neben dem Schildchen und an der Basis des dritten Leistchens noch einzelne kleine rundliche Tuberkeln. Der ggrnze Käfer ist mit Haag: neue Heteromeren. 87 Ausnahme der Erhabenheiten auf den Flügeldecken mit einem staub- , grauen Ueberzug dicht bedeckt, so dass eine Sculptur nicht zu er¬ kennen ist, doch sieht man, dass Kopf und Thorax leicht sind und die Epipleuren der Flügeldecken einzeln granulirt sind. Die ganze Unterseite ist gleichfalls dicht weissgrau beschuppt und einzeln grau behaart. Die Beine sind sehr stark und kräftig, die Tarsen aber unverhältnissmässig klein; Vorderschienen mit einem starken Eck und 3 kleineren Randzähnen. Diese kleine zweite Art der Gattung unterscheidet sich von bengue- lensi’s durch ihre dichte Beschuppung, das kurze Halsschild, die etwas gewölbteren Flügeldecken und die schwachen Tarsen. Benguela. .Meine Sammlung. 4. Ad cs mild es. Beiheft zur Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875. Adesmia physosternoides (n. sp.): Ovata, nigra , nitida; an- tennis tibiisque obscure brunnescentibus ; capite thoraceqne vix punctulatis ; hoc anticc late emarginato , undique marginato, pone ocidos subexciso ibique danociliato ; elytris tuberculatis. — Long. 15, lat. 9 mill. Zur Unterabtheilung Physosterna gehörig und der gemeinen Art ovata F. nahestehend, aber durch länglichere Form, längeres Halsschild und Flügeldeckensculptur unter anderem verschieden. Kopf wie bei ovata geformt, kaum punktirt. Halsschild ungefähr doppelt so breit als lang (bei ovata fast 3mal so breit), überall gerandet, an der Spitze breiter, wie an der Basis; grösste Breite etwas hinter der Mitte, nach der Basis stärker verengt, als nach der Spitze; vorn flach aus¬ geschnitten (weitaus flacher wie bei ovata), hinter den Augen mit einer kleinen Ausbuchtung und daselbst goldgelb behaart; an der Basis weit zugerundet; oben fein punktirt. Flügeldecken an der Basis kaum breiter als der Thorax, sonst bis zur Mitte erweitert, so dass Flügel¬ decken und Thorax zusammen ein längliches Eirund bilden. Oberseite sehr dicht mit kleinen nach hinten gerichteten spitzen Tuberkeln be¬ deckt und zwischen diesen mit kleinen spitzigen Körnchen. Am Schildchen wird diese Sculptur etwas schwächer und nach der Spitze zu stehen die Tuberkeln zwar kräftig aber vereinzelter. Epipleuren matt mit verschwommen eingedrückten Punkten und Spuren von 2 ' Tuberkelreihen. Segmente gestrichelt. Beine kräftig, wie die Fühlei 88 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. dunkel schwarzbraun, nur zerstreut mit eingedrückten Punkten bedeckt; Hinterschenkel die Flügeldeckenspitze überragend. Vom Cap. Ich kaufte diese Art unter obigem Namen mit der Mu rray’scheu Sammlung. Adesmia ( AlcicropodciJ fovcicollis (n. sp.): Subovalis , nigra; fronte rüde rugulosa, ad ocuios late impressa, medio triangulariter elevata, submtida; tliorace longitudine duplo latiore , angulis anticis productis , ad bann utmnque transverse mciso, supra rüde punctato , plagulis duabus laembus impressis. Elytris rotundatis , subdepressis , tuberculis conicis dense obsitis; epipleuris punctis magnis impressis , interstitiis subelevatis; pedibus mediocribus. — Long. 17, lat. 10 mill. Fühler kurz, kräftig, die Basis des Halsschildes knapp erreichend. Kopf gross, vorn kaum ausgerandet, mit starken Augenkielen und breit vertiefter grob längsrunzeliger Stirne, auf deren Mitte eine kleine dreieckige etwas glänzende Erhöhung sich abzeichnet. Thorax über doppelt so breit, als lang, vorn weit ausgeschnitten, mit vorgezogenen Vorderecken, seitlich gerandet, aber nur schwach gleichmässig ge¬ rundet, die Mitte der Basis etwas ausgerandet; Oberseite mit groben grubenartigen Punkten dicht bedeckt, längs der Basis, besonders an den Seiten eingeschnürt, beiderseits der Mitte mit einem glatten ein¬ gedrückten Flecken und neben diesem nach dem Rande zu mit einer undeutlichen Falte versehen ; Parapleuren matt, kaum sculptirt. Flügel¬ decken fast kreisrund, oben niedergedrückt ,' hinten steil abfallend, überall dicht und gleichmässig mit Höckern bedeckt, die auf der vorderen Hälfte etwas abgeplattet sind, nach hinten zu aber immer mehr conisch werden ; am abschüssigen hinteren Theil der Hecken stehen sie einzelner und zeigen in den Zwischenräumen noch kleine glänzende Erhabenheiten. Hie Epipleuren sind breit, mit grossen flachen Punkten bedeckt , deren Zwischenräume die Neigung zeigen, kleine Höckerchen zu bilden. Beine kräftig, überall, besonders aber die Schienen mit kleinen spitzigen länglichen Tuberkeln besetzt, welche sich nach der Basis der Schenkel zu in kleine eingestochene Punkto auflösen. Vorderbrust vor den Hüften einzeln punktirt, zwischen denselben lang herzförmig mit einer Längsfurche ; Segmente fast glatt, die ersteren an der Basis längsgefältelt. Diese Art unterscheidet sich von allen anderen der Untergattung Haag: neue Heteromeren. 89 Macropoda (siehe Haag, Deutsch. Ent. Zeit. XIX. 1875. Heft VII. p. 5 u. f.) in erster Linie durch die gleichmässige Tuberculirung der Flügel¬ decken, so dass keine hervorstehenden Rippen oder Tuberkelreihen, wie bei vortolarts, Boyeri etc. zu Tage treten und dann durch die eigen- thümlichen Eindrücke des Halsschildes. Ich erhielt sie aus dem Berliner Museum durch Herrn v. Harold als von Zanzibar stammend. Stenocara albicollis (n. sp.): Breviter ovata, nigra , subnitida, obscure aenescens , parce albido-squamosa ; capite inaequali. rüde punctato, pilis argenteis dense tcdo ; thorace transverso, lateribus parum rotundatis, antice profunde exciso , medio transversim impresso , lateribus argenteo- squamosis , rüde confluentcr punctato ; elytris globosis, sutura vix, margine duabusque costis in singulo, post medium connexis, alte elevatis, spiculosis ; interstitiis transversim undulatis , serieque una spiculorum minorum in- structis ; pedibus longissimis, dilutioribus , parce punctatis. — Long. 7, lat. 5 ‘/2 mill. Fühler dünn und fein, die Basis des Thorax erreichend. Kopf klein, tief in das Halsschild eingesenkt, so dass der Vorderrand der Augen nur schmal sichtbar ist; Clypeus kurz, vorn gerade, Oberlippe und die kräftigen Mandibeln freilassend; Stirne durch einige Längs¬ eindrücke uneben, grob zusammenfliessend punktirt, dicht seidenartig glänzend weiss behaart. Thorax doppelt so breit als lang , vorn etwas vorgezogen und erhaben, seitlich fast parallel, vorne tief wink¬ lig ausgeschnitten, hinten in der Mitte vorgezogen, das Schildchen fast verdeckend, oben quer eingedrückt, seitlich durch einige undeut¬ liche Eindrücke leicht uneben , dicht grubenartig zusammenfliessend punktirt und auf den Seiten mit silberglänzenden Härchen dicht be¬ deckt, welche 2 unter einander verbundene Streifen bilden. Flügel¬ decken breiter als der Thorax , nicht viel länger als breit , etwas kugelig mit leicht vorgezogener Spitze. Naht leicht erhaben, Rand aber und 2 sich hinter der Mitte verbindende Rippchen hoch her vor¬ stehend und mit kräftigen nach rückwärts gerichteten Spitzclien be¬ setzt. Zwischenräume durch dicht liegende Querwellen verbunden mit einer Reihe kleiner Stacheln. Parapleuren und Unterseite nadelrissig sculptirt, mit einzelnen silberglänzenden B erstehen ; Epipleuren dicht 90 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. zusammenfliessend punktirt. Beine «ein* lang, dunkel bräunlich, zer¬ streut punktirt. Diese zierliche durch ihr silberbeschupptes Halsschild leicht kenntliche Art gehört in die Gruppe von serrata und gibbipennis, orstere hat aber 3 Rippen auf den Flügeldecken und letztere ein ganz anders gebildetes Halsschild. Die Art führt in den Samm¬ lungen auch den Namen impressicollis Boh. Vom N’Gami. Meine Sammlung. Stenocar a brcvi collis (n. sp.) : Breviter ovata, globosa, nigra, sub~ nitida,; capite disperse punctato, inter oculos impresso, fronte laevi; tho- race transverso , Jongitudinc fere triplo latiore , disperse punctato , basi sub-bi impresso ; elytris rotundatis, globosis, subseriatini dense tuberculatis, parapleuris punctatis , epipleuris tuberculatis , segmentis strigilatis. ■ — Dong. 12, lat. 9 mill. Fühler dünn, kaum die Basis des Halsschildes erreichend ; 3. Glied last länger, als 4. bis 6. zusammengenommen; Clypeus leicht aus- gerandet , Kopf zwischen den Augen etwas eingedrückt , weitläufig ziemlich grob punktirt; Stirne glatt. Thorax fast 3mal so breit als \ lang, vorn tief ausgeschnitten, Vorderecken vorgezogen, etwas ab¬ gerundet, Seiten gleichmässig gerundet, scharf gerandet, Oberfläche zerstreut, unregelmässig aber kräftig punktirt, beiderseits des Schild¬ chens mit einem Eindruck an der Basis. Flügeldecken kurz kuglig gewölbt, hinten stark abfallend, Spitze etwas vorgezogen, Oberfläche von den Epipleuren nur undeutlich getrennt, wie diese überall mit kleinen nach hinten zu spitzig werdenden unregelmässig in Reihen gestellten Granulationen dicht bedeckt, glänzend. Parapleuren matt, einzeln grob punktirt; Segmente bis auf das letzte kräftig längs¬ gestrichelt; Beine lang und dünn, Schienen mit leichtem bräunlichen Anfluge. Die Art hat Aehnlichkeit mit longipes F , ist aber in den Flügel¬ decken viel gewölbter, hat ein weitaus breiteres, punktirtes Halsschild, unregelmässigere, kleinere aber dichter gestellte Granulationen, vor allem aber ist sie ausgezeichnet — auch von allen anderen Arten — daduich, dass die Epipleuren nur undeutlich von der Oberfläche ge¬ trennt sind und dieselbe Sculptur wie diese zeigen. Süd-Afrika, Orlog Rivier. Meine Sammlung. Haag: neue Reteromeren. 91 5. P i m elii de s. Beiheft zur Deutsch. Ent. Zeitschr. 1875. Gedeon Porrei (n. sp.) : Elongatum , nigrum , nitidum ; capite magno , disperse punctato ; thorace iransvcrso, versus basin contracto, ad latera granulato, m disco subtihssime punctato; elytris dcnse minutissime aequaliter tuberciäatis , singulo tribus carin is vix elevatis, versus apicetn evidentioribus, tuberculatis , instructis. — Long. 22, lat. 13 mill. Von der Körperform des bekannten Gedeon arabicum Ol., aber noch einmal so gross, mit flacheren Flügeldecken, weniger herzförmigem Thorax und durchaus tuberkulirten Flügeldecken. 3. Fühlerglied grösser als 4 und 5 zusammengenommen; Kopf sehr gross, überall fein punktirt; Thorax 2,/2mal so breit als lang, vorn weit ausgeschnitten mit wenig bemerkbaren Ecken , hinten fast gerade mit abgerundeten Ecken ; seitlich mit der grössten Breite etwas vor der Mitte , nach hinten zu stärker verengt als nach vorn ; Seiten bis ungefähr auf ein Drittheil der Oberfläche stark gekörnt , Scheibe einzeln punktirt. Flügeldecken nicht viel breiter als der Thorax , nicht walzenförmig wie bei arabicum, sondern etwas niedergedrückt , überall gleiclimässig dicht granulirt mit 3 etwas deutlicheren Tuberkelreihen, die nach hinten zu einige kräftigere Höckerchen zeigen; der abschüssige Theil der Decken zeigt ausserdem noch einige bräunliche längere Haare. Epipleuren vorn vereinzelt, hinten dicht gekörnt. Unterseite gelblich behaart, zerstreut gekörnt, Beine glänzend, sehr dicht granulirt. *) Mesopotamien. Aus der Bates’schen Sammlung. Diese interessante Pimeliiden gattu ng besteht somit nur aus vier Arten , nämlich ausser den beiden erwähnten noch aus G. persicum Bau di (Deutsch. Ent. Zeitsch. 1875) und G. abyssinicum Haag (Kraatz. Ent. Monatsbl. p. 75). 6. Moluri des. Coleopt. Hefte. VII. VIII. IX. Psammodes Steinheili (n. sp.) : Elongatus , niger , subnitidus; thorace longitudine non latiore, cmtice late emarginato; angulis productis, later ibus aequaliter rotundatis , versus basin magis constnctis , ad basin *) Herrn Preudhomme de Borrc , dem verdienstvollen Custoden der Eutonaologischen Abtheilung des Brüsseler Museums gewidmet. 92 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. fortiter transverse impresso, supra convexo, aequaliter punctulato , lateri- bus rugulosis ; elytris thorace paullum latioribus , ovalibus , minutissime granulatis, pone liumeros usque ad apicem densius ; pedibus subrobustis, tibiis subtiliter flavopilosis. — Long. 19, lat. 10 */2 mill. Kopf einzeln punktirt , Clypeus klein , kaum sichtbar von der Stirne getrennt. Thorax wohl so lang als breit, seitlich massig, aber ziemlich gleichmässig gerundet, mit der grössten Breite etwas vor der Mitte; Vorderrand weit ausgeschnitten mit deutlich vorgezogenen Vorderecken; Hinterrand fast gerade, Ecken abgerundet; Oberfläche gewölbt, längs der Basis tief quer eingedrückt und daselbst fein ge- randet ; Scheibe gleichmässig ziemlich dicht aber wenig stark punk¬ tirt, Seiten auf fast 2 mill. Breite grob körnig gerunzelt. Schildchen dicht fein granulirt. Flügeldecken gleichmässig lang eiförmig , ohne Schultern, hinten nicht steil abfallend, fein gerandet; Oberseite mit kleinen Körnchen besetzt, welche am Rande und hinter den Schultern viel dichter stehen, als gegen die Halit zu. Prostern alfortsatz um¬ gebogen, längsvertieft, grob sculptirt; Segmente fein punktirt, 1. bis 3. beim c t mit einem ovalen rostfarbenen Toment bedeckt; Beine ziemlich kräftig, der eine Stachel der Vorderschienen auffallend stark und gebogen, mehr wie bei den verwandten Arten, erstes Glied der Hintertarsen länger als das letzte; Schienen mit rostfarbenen Börst- chen bedeckt. Die Art wäre zwischen spinosus und Heydeni zu stellen, ersterer hat aber 2 grosse Spitzen am Prosternalfortsatz , letzterer ein ganz anders gebildetes Halsschild. Die schmale Gestalt des Thorax mit seinem Quereindruck an der Basis unterscheidet sie überhaupt von allen verwandten Arten. Herrn Eduard Steinheil gewidmet, der durch seine schönen zahl¬ reichen entomologischen Entdeckungen in Columbien die Wissenschaft bereichert hat. Capland. Bloemfontaine. Meine Sammlung. Trachynotus intermedius (n. sp.): Oblongo-ovatus, niger, opacus, subtiliter ochraceo-tomentosus ; fronte impressa; capite thoraceque minu¬ tissime punctulatis, hoc subangulato-dilatato ; elytris convexis , subtile aci- culato-punctatis , sutura costisque duabus , prima abbreviata , in singulo elevatis . — Long. 15, lat. 8 mill. Haag: neue Heteromeren. 93 Diese Art gehört in die Gruppe von terricola, griseus und setu- /osus (Haag. Mon. Co]. Hfte. XI. p. 32). In der Körperform gleicht sie ihnen ungemein und es genügt desshalb, die Unterschiede hervor¬ zuheben. Setulosus und griseus zeigen nur eine Rippe über die Scheibe, terricola deren 2 und noch einige Rudimente zwischen der 2. Rippe und Rand. Bei den beiden ersten läuft die eine Rippe nicht ganz über die Mitte der Scheibe, sondern etwas mehr nach der Naht zu, bei iniermedius steht die 2. Rippe genau in der Mitte und die erste Rippe , die zwischen dieser und der Naht steht , ist genau so stark als dio 2. und läuft bis ungefähr 2/3 der Länge der Flügeldecken. Terricola und setulosus sind auf dem Thorax dicht körnig punktirt, griseus nur einfach fein punktirt, intermedius mit feinen Härchen wohl dicht besetzt, aber fast ohne sichtbare Punktirung. Die Sculptur der Flügeldecken von intermedius hat am meisten Aehnlichkeit mit der¬ jenigen von setulosus , d. h. man sieht feine eingestochene Punkte mit Härchen , bei letzteren ist aber der Seitenrand der Flügeldecken ebenso wie bei griseus durch kräftig eingestochene Punkte abgetrennt, wovon bei intermedius keine Spur zu bemerken ist Natal. Meine Sammlung. Trachynotus Hoffmanni (n. sp.) : Elongatus, niger, obscure aeneo- micans , parce pilosus; capite thoraceque minutissime diffuse granulatis, hoc subcordiformi , ad basin transverse impresso; elytris oblongo-ovalibus, sutura, duabusque costis in disco conffucntibus alte elcvatis , altera costa abbreviata minore. — Long. 13, lat. GV2 milk Kopf gross, uudeutlicli runzelig punktirt; Clypeus durch eine Furche von der Stirne getrennt; Augen mässig gross, fast rund. Thorax etwas breiter als lang , seitlich etwas winklig verbreitert, mit der grössten Breite vor der Mitte; Vorderrand kaum ausgeschnitten mit undeutlichen Ecken, Hinterrand fast gerade mit stumpfen aber deutlichen Ecken ; Seitenrand von oben sichtbar , nach hinten etwas mehr verengt als nach vorn; Oberfläche quer gewölbt, an der Spitze leicht an der Basis stark quereingedrückt, dicht und fein körnig ge¬ runzelt , an den Seiten etwas mehr. Schildchen glatt, glänzend. Flügeldecken eiförmig, mit der grössten Breite in der Mitte, wenig gewölbt. Scharf messerartig erhöht sind die Naht und 2 Rippen zwischen Schultern und Naht, die sich am letzten Drittheil vereinigen 94 Mittlieil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. und noch ein kleines Stück als eine einzige Rippe fortlaufen; ausser¬ dem ist noch zwischen der 2. Rippe und Rand eine nach vorn und hinten abgekürzte kleinere wenig erhabene Leiste zu bemerken. Die Zwischenräume zeigen keine Sculptur, sind aber hin und wieder, ebenso wie Kopf und Thorax, mit schmutzigen Börstchen bedeckt. Ob bei frischen Exemplaren dieser Ueberzug stärker ist, kann ich nicht ent¬ scheiden, glaube es aber. Unterseite und Beine dünn weissbehaart, letztere zart und schlank. . Die Art gehört in die Gruppe von similis , Chevrolati u. s. f. und ist neben letztere zu stellen. Sculptur des Thorax und der voll¬ kommen glatten Zwischenräume der Flügeldecken unterscheiden sie von allen Verwandten. Cap. Mir vom Hrn. Dr. H offmann , dem Vorstände des Stutt¬ garter Museums mitgetheilt, dem ich mir erlaube diese Art zu widmen. Trachynotus variegatus (n. sp.): Oblongus, niger, opacus, totus pube ochrcicea dense tectus partimque variegatus , epipleuris pedibusque ferrugmeis; capite thoraceque vix punctatis, hoc tr unsrer so , regulariter dilatato ; elytris tliorace parum latioribus, oblongo-ovatis , parum convexis, sutura tribusque costis in singulo, mcdia elevatiore , obsitis. — Long. 14, lat. 6 J/2 mill. Kopf gross, bis auf den von der Stirne abgesetzten Clypeus, der einzeln punktirt ist, kaum sculptirt , hin und wieder, besonders auf dem Scheitel, mit kleinen ockergelben Börstchen besetzt. Thorax fast doppelt so breit als lang , seitlich dreieckig vorgezogen und nach hinten und vorne gleichmässig verengt, Vorderrand gerade, Hinter¬ rand mit etwas vorgezogenen Ecken; Oberseite matt, scheinbar ohne Sculptur, mit schwarzen und gelben Härchen dicht scheckig bedeckt. Flügeldecken etwas breiter als der Thorax, lang eiförmig, wenig ge¬ wölbt, Seitenrand schmal abgesetzt, Naht und 3 Leisten, von denen die mittlere durchlaufende die stärkere ist, mässig erhaben. Die ganze Oberfläche ist dicht schmutziggelb und theilweise schwärzlich behaart, die 1. und 3. Rippe ist ockergelb mit schwarz abwechselnd beschuppt, eine Sculptur aber unter dem dichten Haarkleide nicht zu erkennen. Vorder- und Mittelbrust fein greis behaart, Segmente glänzend, fast glatt. Die Epipleuren der Decken, an deren unterem Rand ein gelb- Karsch : Eine Bemerkung zu Thorell’s ,,0n European Spiders“. 95 lieber Haarstreifen liinzieht, und die Beine bräunlich; die Fühler fehlen bei meinem Exemplare. Diese hübsche Art, die wegen ihrer Behaarung mit keiner andern zu verwechseln ist , ist in die Nähe von acuminatus Schh. zu stellen, welcher eine ähnliche Rippenbildung zeigt, aber in Form des Hals- scliildes und Behaarung gänzlich davon abweicht. Ich kaufte diese Art mit einem Theil der Murray’schen Samm¬ lung, als von Natal stammend. Eine Bemerkung zu T. Thorell’s „On European Spiders“ 1869 — 70, Von F. Karsch, Dr. phil., Assistent am zoolog. Museum in Berlin. Wer sich wissenschaftlich mit der araneologisehen Formenlehre beschäftigte, wird nach 1869 die Bemerkung gemacht haben, dass ThorelTs „On European Spiders“ das unentbehrlichste Buch von allen ist. Die grössten Autoren haben diese Bemerkung gemacht, indem sie theils die Resultate jener Untersuchungen stillschweigend in ihren Schriften praktisch verwertheten , theils dieselben öffentlich an¬ erkannten, und auf ihnen nach ihren Principien weiterbaueten , ohne die immensen Verdienste eines beneidenswerthen Fleisses , wie es namentlich in Deutschland Mode geworden zu sein scheint, geradezu todtzuschweigen. Aber wie nichts in der Welt vollkommen ist, so scheint vorzugs¬ weise das bedeutendste mit den stören dsten kleinen Schwächen be¬ haftet sein zu müssen, — Schwächen, welche von selbst mit der Zeit ihre Commentatoren finden und das Verdienst der grossen genialen That nicht in den Schatten zu stellen vermögen. Von diesem Gesichts- 96 Mittlieil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. punkte aus möge es mir nach dem Vorgänge N. Westring’s*) er¬ laubt sein, auch meinerseits eine Bemerkung zu machen und dadurch zur Beseitigung eines durch Thorell’s Arbeit veranlassten, gewisser- massen sanctionirten , sehr störenden Fehlers der Consequenz aus der araneologischen Nomenclatur Veranlassung zu geben. Thoreil gründete auf das von Audouin 1825 — 27 anfgestellte Genus Enyo seine Familie Enyoidae, ohne zu berücksichtigen, dass der Name JEnyo bereits 1816 von Hübner (Verz. Schmetterlinge 132, 133) an eine Lepidopterengattung vergeben war. Auch in der mir vorliegenden Ausgabe der Description de l’Egypte vom Jahre 1809. T. I 'datirt die Vorrede der 4. Partie, welche p, 99 — 186 die Arach- niden enthält, vom 1. November 1825 und behandelt das Genus Enyo Aud. auf p. 135 — 136. Dass nun aber der früher von Hübner aufgenommene Gattungsname in neuerer Zeit nicht etwa fallen ge¬ lassen wurde, beweist sein wiederholtes Vorkommen z. B. in Hübner’s Zuträge zur Sammlung exotischer Schmetterlinge. Augsburg, 1825, p. 40, 298; in Walk er’ s List of the Spec. of Lepid. Ins. of Br. Mus. 1856, p. 112 — 113, 119; bei Brackenridge-Clemen s : Journ. Acad. Nat. Sciences, July, 1859 (North American. Sphingidae), p. 139; in Her rich-Sch äffe r’s: Schmetterlinge der [nsel Cuba etc. Sep.-Abdr Corresp.-Blatt zool. mineral. Vereins Regensburg, 1864 — 65, p. 21, IV. Somit muss Enyo für die araneologische Nomenclatur nach den Grundsätzen ThorelTs unerbittlich fallen und durch einen andern ersetzt werden; da nun aber alle Synonyma, wie: Lucia C. Koch, Clotho Walck. , Argus Walck. , ebenfalls schon anderweitig vergeben sind, so bliebe nichts übrig, als einen neuen zu machen , wenn nicht ein kleiner Irrtlmm Thorell’s uns liier zu Gute käme. Thor eil hatte nämlich nur ein weibliches Exemplar der besprochenen Thier¬ gattung vor Augen, das er für Enyo graeca C. Koch hielt, und von diesem stellt er das Genus Zodarium (Walck. 1847) her mit der Definition 1. c. p. 107, 1: Series oculorum anticorum procurva, im *) N. Westring, Bemerkungen über die arachnologischen Abhandlungen von Dr. T. Thoreil , etc. aus den Abhandlungen der K. wissenschaftlichen und literarischen Gesellschaft in Gothenburg, Heft XIV, 1874, 68 pg. Karsch: Eine Bemerkung zu Thorell’s ,,On European Spiders“. 97 » v Gegensätze zu Enyo Sav. im engeren Sinne, 1. c. p. 107, 2: Series ociilorum anticorum sub-recta. Simon, welcher eine Menge hierhergehöriger Formen gesehen und viele neu beschrieben hat, sagt nun in den Memoires de la Societe Royale des Sciences de Liege, 2. ser. t. Y, 1873, p. 55 : „Le genre Zodarium , maintenu par M. Thorei], repose sur une erreur d’observa- tion, que ce savant auteur eüt corrigee s’il avait vu les especes qu’il eite comme type d’apres Walckenaer et C. Koch; en effet toutes les Enyo ont la ligne anterieure des yeux droite ou presque droite.“ Simon, beging nun, indem ja Zodarium und Enyo ihrem rich¬ tigen Begriffe nach sich decken , seinerseits den Fehler , statt Enyo And. : Zodarium Walck. fallen zu lassen, während doch mit einer ein¬ fachen Umtaufung der Begriffe der ganze Irrthum berichtigt gewesen wäre. Es muss also das, was Thor eil unter Enyo verstand, näm¬ lich : Series oculorum sub-recta in Zukunft Zodarium heissen und es kann dann nach diesem Genus die ganze Familie füglich Zodarioidae benannt werden. Da der Gebrauch des Namens Enyo oder Enyoidae bei allen neuen Autoren, welche den Gegenständ behandelten*), unbeanstandet Aufnahme gefunden hat, so glaubte Verfasser im Interesse der Con- sequenz diese Bemerkung nicht länger unterdrücken zu dürfen, zumal jene Autoren im Uebrigen die Principien Thor el l’s unbedingt an¬ erkennen. *) Z. B. Cambridge: Proc zool. Soc. Lond. 1872, p. 270; — Simon, Mem. Soc. Roy. Sc. Liege 1873, p. 55 ; Arachn. de France, I, 1874, p. 241. Otto Hermann, Ungarn ’s Spinnenfauna, Budapest, 1870, p. 99; — Kronen¬ berg, in Fedtsclienko’s Reise in Turkestan, 1875, p. 12. (russisch). — L. Koch, Arachn. Austral. VII, 1872, p. 296 und Abhandl. naturhist. Ges. Nürnberg, 1877, VI, p. 143 ; — Butler, Cistula entomologica, Pars XII, London, 1875, May, p. 353. — Brongniart, Aun. Soc. ent. Fr., 1877, p. 223. Nouveau Genre d’Heteromeres par M. A. Chevrolat. % * t ' „ r Ischyomius, Character generis : Corpus elongatura, planum, apice emarginatum bidentatum. Caput latum, apice rotundatum, transversim posticeque sulcatum. Clypeus angustus transversalis. Labrum sub- quadratum emarginatum, mandibulae latae , planae , arcuatae, acutae. Ultimo articulo palporum maxillarum elongato acuminato. Oculi late¬ rales rotundati. Antennae submoniliformes , undecim-articulatae , pro- thorace aequilongae, articulo tertio longiore , 4° paululum breviore, ultimo ovali. Prothorax subquadratus, planus, lateribus reflexis, postice paululum attenuatis, angulis quatuor rectis, acutis. Scutellum rotun¬ datum. Elytra basi truncata, ad apicem sensim attenuata , subparal- lela ,in angulo marginis spinosa, intus emarginata. Pedes breves, femori- bus modice incrassatis, planiusculis, tibiis rectis, tarsis coarctatis latis, primo articulo posticorum longo, conico. Coxae oblongae. Abdomen quinque segmentis subaequalibus, ultimo dimidio longiore. Prope Gr. Acropteron. I. singularis: Flavus vel piceus, supra crebre fortiterque punc- tatus ; oculis nigris, prothorace ad basin extus profunde foveato; cor¬ pore infra pedibusque flavo-pallidis. Long. 7 lj2 — 9 r/2 , lat. 2 lj2 — 3 mill. Nova Granada: Honda, Bogota. Diagnosen neuer Coleopteren aus dem inuern Afrika. Von E. v. Harold. Meiner Bearbeitung der von den Herren Pogge und Hohmeyer im inneren Guinea, insbesondere bei Käbebe, gesammelten Coleopteren, welche für die Verhandlungen der Leopoldina Carolina in Aussicht genommen ist, schicke ich heute, da die Beigabe von Tafeln voraus¬ sichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird , nachstehende Diagnosen voraus. 1. CicindelaPoggei: Opaca, nigra, capite thoraceque interdum sub¬ cupreis, scutello medio albo-piloso, elytris plaga utriusque ante medium transverso-obliqua maculaque minore marginali ante apicem albis; labio nigro, margine lineaque media flavis. — Long. 26 mill. Proxima accedit C. rufomarginata, quae autem signaturis elytrorum differt. 2. Cicindela muata: Parallela, opaca, supra nigra, elytris vitta angusta laterali, longe ante apicem ramo obliquo instructa, vitta sutu- rali antice nonnihil latiore striolaque utrinque basali flavis. — Long. 16 mill. Proximae accedunt C. lugubris, cincta et Dey rollet. 3. Anthia calida: Nigra, subdepressa, thoracis margine laterali elytrorumque limbo albido-pubescentibus , capite thoraceque fortiter rugoso-punctatis, hoc in i angulis posticis dentato-productis, elytris postice truncatis, interstitiis leviter convexis. — Long. 32 — 36 mill. Proxima accedit A. maxillosa , quae statura convexa elytrisque non truncatis omnino diversa. 4. Anthia cruddis : Nigra, thorace laevi, medio linea longitudi- nali impressa, elytris elongato-ovalibus, limbo marginali flavo-pubescente, punctato-striatis, interstitiis modice convexis, apice et ad Jatera tantum punctis raris adspersis. — Long. 40 — 50 mill. Proxima fere acce¬ dit A Fornasinii, quae thorace rudo punctato diversa. 7 * 100 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. 5. Graphipterus laticoUis: Niger, capite vitta utrinque flavo- pubescente, thorace brevi, transverso, lateribus medio angulato-rotun- datis , ochraceo-pubescente , vitta media alteraque breviore laterali denudatis , elytris fusco-pubescentibus , sutura late nigro-tomentosa, margine vittisque tribus, interna nonnihil latiore, albido-pubescentibus. — Long. 17 — 21 mill. Proximus fere accedit G, vittatus, at thorace lateribus non angulatis omnino discrepans. 6. Eiidema muata : Nigrum, thorace orbiculari, elytris ovalibus, utriusque maculis duabus aurantiacis, una transversa pone basin, altera ante apicera. — Long. 19 mill. Proximum accedit JE. pretiosum , s thorace latiore maculaque a basi elytrorum magis remota diversum. 7. Tefflus muata: Niger, thorace valde rugoso, lateribus medio angulato-rotundatis, postice valde angustatis, angulis posticis rectis. — Long. 36 — 37 mill. Species propter angulos posticos thoracis rectos omnino distincta. . 8. Cybister semirugosus : Sat convexus, piceus, thoracis margine laterali, epipleuris cum pectoris lateribus pedibusque piceo-rufis, elytris antice laevibus , postice transversim dense subtiliter rugulatis. — Long. 37 mill. 9. Tinotarsus Foggei: Ater, subnitidus, thorace dense punctu- pato, ad latera striolato, elytris fortius et dense subrugose punctatis, stria humerali et dorsalibus septem extus carinatis, interioribus antice abbreviatis, stria suturali antice abbreviata; prosterno antice lobato- producto, lobo medio emarginato , mesosterno. margine antico sub- rotundato, integro. — Long. 11,5 mill. 10. Nigidius perforatus : Piceus, nitidus, thorace ad latera fortiter punctato , medio laevi , longitudinaliter foveato , ad angulos anticos profunde foveolato-exciso , ang’ulo posteriore spinöse porrecto, elytrorum interstitiis subtilissimo et vix perspicue punctulatis. _ Long. 20 mill. Proximi accedunt iY. grandis et cribricoUis. 11. Nigidius laevigatus : Piceus, subcylindricus , genis extus non sinuatis, thorace medio longitudinaliter foveato, laevissimo, ad latera tantum parce punctulato, angulis anticis integris, elytris sulcatis, sulcis obsolete punctatis, interstitiis laevibus. — Long. 17 mill. Harold: Neue Ooleoptera aus Afrika. 101 12. Vassalm duplicatus:. Deplanatus , antennarum capitnlo tri- articulato, clypei margino quinquedentato , tliorace lateribus fortiter punctato, metasterno medio punctato, elytris in striis serie punctorum duplici, tibiis intermodiis denticulis duobus approximatis. — Long. 2G mill. 13. Scarabaeus paganus : Sat convexus, viridis, tliorace (lense riigose punctato, medio linea laevigata, margino laterali postice non crenato, elytris subopacis, interstitiis punctis magnis pa.ru m profundis sat dense et subseriatim adspersis, carina marginali integra. — Long. 38 mill. 14. Heliocopris Samson: Statura 11. Firma! , capite lateribus postice ante oculos non angulatis, subparallelis , vertice medio carina transversa elevata , tliorace rugoso , dorso elevato utrinque dentato, medio lobo brevi tridentato, angulis anticis valde spinosis, elytris intra marginem et carinam lateralem iterum carinatis. $. — Long. 55 mill. 15. Catharsius dux: Ater, parum nitidus, capite antice rotun- dato , fronte carina transversa breviter tridentata , tliorace aequaliter dense granulato, ante medium carina transversa, elytris coriaeeis, sub- tiliter striatis. ?• — Long. 38 — 40 mill. 10. Catharsius peregrinas: Piceus, nitidus, dorso subdeplanatus, clypeo obtuse bidentato, vertice breviter cornuto, tliorace lato, disco laevi, antice obtuse bituberculato, elytris laevibus, subtil iter striatis, tibiis anticis tridentatis, margine omnino integro. — Long. 25 mill. 17. Onthophagus extcnsus : Yiridi-metallicus , elytris badiis, dense punctulatis, interstitiis 3 et 5 distincte altioribus, antennis rufo- testaceis. Mas : Cornu frontali longissimo, leviter recurvo, tliorace an¬ tice utrinque pone angulos laminato-dentato. — Long. 12 — 13 mill. Proximus accedit 0. lanista. 1.8. Bhopaea pruinosa: Fusca, supra pruinosa, tliorace punc¬ tato, margine laterali crenulato, elytris obsolete bicostatis, pilis squami- formibus parvis et raris ir regul ariter adspersis, pectore flavo-pubescente, abdomine liudo, punctato. — Long. 26 mill. 19. Camcnta Westcrmanni: Nitida, rufo-picea vel castanea, capite transversim tricarinato, labio profunde emarginato, tliorace dense punctulato, linea longitudinali impressa, elytris dense punctatis, sub- 102 Mittheil. d. Münchener Ent. Vor. 1878. rugulosis, non striatis, antennis in J 7-, in $ 6-lamellatis. — Long. 20 mill. r 20. Cyclomera rugipennis : Elongato-oblonga, castanea, thoracis basi fulvo-ciliata, corpore subtus longe flavo-setoso, abdomine nudius- cnlo, clypeo rotundato, concavo, a fronte rugose punctata carina diviso, elytris rugulosis, vix striatis, antennis 1 0-articulatis , clava trifoliata, tibiis posticis crassis, carina acuta transversa, tarsis, praecipue inter- mediis, elongatis. — Long. 30 mill. 21. Anomala interna: Eufo-testacea , capite antice , thorace postice, elytrisque late ad suturam et ad marginem apicalem rufo- piceis, pedibus testaceis, tibiis tarsisque piceis. — Long. 17 mill. 22. Popillia princeps : Omnino aurato-viridis , tarsis cyaneo- nigris, elytris stria snturali alteraque discoidali geminata exceptis sat irregulariter punctatis, pygidio basi utrinque macula alba. — Long. 16—19 mill. 23. Popülia serena: Viridis, elytris sat regulariter striato- punctatis, pygidio basi albo-bimaculato , tarsis aeneo-nigris. — Long. 13 mill. 24. Phileurus Poggei: Convexus, subcylindricus, fronte tuber- culis duobus parvulis, thorace margine antice medio tuberculato, dorso antice impresso et usque ad basin fere sulcato, elytris striato-puncta- tis, tibiis anticis quadridentatis, posticis carinis tribus transversis. — Long. 28—30 mill. 25. Fornasinius peregrinus: Piceus, thorace elytrisque fusco- rufescentibus, illo lateribus ang'uste albomarginato, bis seriatim maculis paivis numerosis albis ornatis, scutello lateribus sulcatis albomargi- natis, baseos latitudine longitudine aequali, tibiis anticis in utroque sexu tridentatis. Mas: Clypeo cornu e lateribus subcompressb , apice dilatato et tridentato, postice basi in verticem transeunte. — Long. oO mill. Proximus accedit F. ( Gohathinus Westw.y insignis Bert., at scutello angustiore et clypei cornu denticulo tertio medio deficiente imprimis diversus. 26. Tmesorrhina Barthi: Prasina, e latere visa griseo-coerule- scens, clypeo emarginato. Mas: Tibiis anticis bidentatis, femoribus \ Harold: Neue Coleoptera aus Afrika. 103 posticis valde incrassatis, margine superiore arcuato. Fein.: Tibiis anticis tridentatis. — Long. 30 — 33 mill. Proxima accecit T. concolor. femoribus in £ multo gracilioribus sicut et colore omnino diversa. 27. Heterorrhina mutica: Laete viridis, elytris plus minusve testaceo-auratis , subtiliter punctato-striatis , pedibus omnino viridibus, clypei margine reflexo rotundato, medio non lobato. — Long. 20 — 22 mill. Proxima accedit H. africana , at clypei margine medio breviter lobato-producto diversa. 28. Heterorrhina picturata : Oblongo-quadrata , capite antice fusco-rufo, postice piceo, tliorace rufo-testaceo , medio rufo et nigro- trivittato , elytris testaceis , plaga suturali , apice , macula humerali alteraque apicali rufo-piceis, pedibus, processu mesosterni marginibus- que segmentorum abdominalium rufis. — Long. 18 mill. 29. Heterorrhina subaenea: Capite piceo vel rufo-piceo, thorace leviter virescente, ferrugineo, margine laterali vittisque duabus inter- dum confluentibus piceis, scutello laevi, aeneo-piceo, elytris llavis, vage punctatis, sutura, macula humerali apiceque piceis, pygidio rufo, cor¬ pore subtus rufo-castaneo , nigro-variegato , tibiis tarsisque piceis. Capite tibiisque anticis in utroque sexu muticis. — Long. 20 — 24 mill. Simulat II. umbonatam, at capite latiore et clypeo truncato inter alia valde diversa. 30. Oxythyrea cognata: Opaca, capite ferrugineo, viridi-aeneo suffuso, tliorace testaceo, maculis duabus discoidalibus et anticis duabus, medio longitudinaliter divisis, viridibus, elytris viridibus, parce albo- guttatis , gutta alba callo apicali apposita. — Long. 10 mill. Si- millima 0. lunatae , thoracis maculis medio separatis guttaque ad collum apicalem discedens. 31. Cetonia frontalis: Corpore subtus cum pedibus testaceo, supra ut in C. sinuata , cui simillima, fuscoplagiata, clypei lateribus et fascia transversa verticali testaceis imprimis dignoscenda. Long. 32—36 mill. 32. Cetonia Poggei: Opaca, fusco-nigra, thoracis margine late¬ rali anguste elytrisque rufotestaceis , his plaga magna postmediana 104 Mitthoil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. discoidali fnsca, antice oblique usque ad scutellum producta. — Long- 23 mill. 83. Croniocliilus : n. g. corpore supra longitudinaliter sulcato, mandibulis parte externa cornea elongata , filiformi, interna membra- nacea, maxillis mala externa cornea, apice brevissime dentata, peni- cillata; mesosterno inter coxas angustissimo ; juxta gen. Jloplostomus ’i 88. Gr. rufiventris: Niger, nitidus, thorace elytrisque interdum \ itta piceo-iufa, subtus niger, abdomine et p}7gidio fusco-rufisj elytris juxta suturam late profunde sulcatis. — Long. 21 _ 22 mill PH 34. Goniochüus bicolor : Capite nigro, thorace rufo-testaceo, anguste nigro-limbato , scutello elytrisque rufo-testaceis , bis sutura limboque lateral! , apice latius , nigris , corpore subtus cum pedibus omnino nigro. — Long. 21 mill. Etsi omnino aliter coloratus, prae- - cedentis forsan tantum varietas. ' • 35. Sternocera Iris: Capite thoraceque nigro-aeneis, hoc minus dense inaequaliter punctato, elytris obscure viridi-vel aurato-aeneis, vittis tribus purpurascentibus , duabus anticis valde obliquis et ad suturam confluentibus , tertia laterali ante apicem. — Long. 30—40 mill. Species colore insignis. % * - 06. Sternocera mono: Nigra, subaenescens , capite thoraceque parce albido-pilosis, elytris foveis utrinque duabus basalibus partim prolundis xittulaque postica marginali albido-pubescentibus. — Long. 84 mill. Proximae accedunt St. Juctifera et funebris. ■ y — • ~jk 1 ■ » °7. Ghrysaspis cuncata: Supra aeuea, subtus aurato-cuprea, thorace dorso deplanato, dense punctato, lateribus ante angulos posticos 1 vix sinuatis, mesosterno plano dense punctato. — Long. 50 mill. 38. Steraspis calida: Supra viridis, elytris purpureo-limbatis, thoracis vitta media margineque laterali cyaneis , subtus coeruleo- viridis, abdomine dense et fortiter punctato, longius parum dense vil- loso. — Long. 35—38 mill. Proxima accedit St. ambigua Boh. ^ 39. Psiloptera cylindrica: Elongata, subcylindrica, fusco-aenea, thorace absque areis laevibus , elytris punctato-striatis , interstitiis Harold: Neue Coleoptera aus Afrika. 105 planiusculis, 3, 5, 7 et 9 pimctis acervatis obsitis, reliquis parce sub- seriatiin punctatis. — Long. 29 -31 mill. Proxima accedit P. rugulosa. 40. Psiloptera erosa: Obscure aenea, thorace rüde punctato, areis duabus dorsalibus et antico-lateralibus minus distinctis laevibus, elytris sat dense punctatis et leviter subelevato-tessellatis , margine laterali sub humeros scabroso. — Long. 29 mill. Proxima Ps. suspecta , at diversa colore metallico, thorace lateraliter foveato. 41. Psiloptera muata: Aenea, elytris viridi-aeneis, subcyanescenti- bus et leviter inauratis, thorace rugoso, lateribus postico rectis, elytris fortiter punctato-striatis, interstitiis planis, punctatis, lateralibus rugu- losis , corpore subtus cum pedibus purpureo. — Long. 27 mill. Proximae accedunt Ps. limbalis et piperata. 42. Chrysodema fugax: Elongata, subaurato-viridiaenea, subtus laetius viridiaenea , elytris valde punctato-striatis , interstitiis leviter convexis, quinto apicem versus altioro, ibidem cum opposito conjuncto, margine laterali postice denticulato. — Long. 2G mill. Proxima acce¬ dit Ch. chrysochlora. 43. Belionota vitticollis: Elongata, depressa, capite thoraceque aeneis , hoc medio vitta cyanea , elytris aeneo-virescentibus , e latere visis subcupreis, corpore subtus aeneo, tarsis, segmentis abdominalibus margine ultimoque apice cyaneis. — Long. 30 mill. Proxima accedit B. chrysotis Illig. 44. Chrysobothris fatalis : Obscure aenea , subtus purpurea, thorace subtiliter punctato, lateribus strigulosis , elytris dense punctu- latis, leviter quadricostatis foveolaque submarginali post medium parum profunda. — Long. 19 mill. 45. Lycoreus figuratus: Piceus, elytris ruto-piceis, capite tho¬ raceque flavo-tomentosis , hoc medio carinato et macula utrinquo ob- longa fusca carinae approximata , elytris tomentose maculatis , tascia denudata media maculisque duabus ante apicem minus distinctis, an- tennis piceis, pedibus pectoreque rufescentibus. Long. 2o mill. 4G. Pantolamprus rufipes : Cyaneus, pedibus rufis, tarsis nigiis, 106 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. thorace parce et subtilissime, antice tantum ad latera fortius punctato, basi ad receptionem scutelli profunde emarginato. — Long. 24 mill. Proximus accedit P. perpulcher , qui autem multo minor et thorace fortius punctato discedit. 47. Dicronyehus tibialis: Elongatus, postice attenuatus, fusco- rufescens, breviter flavo-pubescens, fronte inter oculos profunde foveo- lata, tibiis omnibus, imprimis anticis, dilatatis. — Long. 29 — 31 mill. 48. Melyris apicalis: Viridis vel cyaneo-viridis , pedibus et abdominis apice rufis. — Long. 7.5 — 9.5 mill. Proxima accedit If. rufiventris, quae autem abdomine omnino rufo praeter alia discedit. 49. Psammodes infernalis: Niger, opacus, thorace dense rugoso- punctato, elytris amplis, dilatato-ovalibus, obsolete grosse rugatis, non costatis. — Long. 33 — 38 mill. Proximus accedit Ps. coriaceus, qui autem differt metatarso multo breviore et thorace non rugoso. 50. Psammodes punctipennis : Elongato-ovalis, niger, subnitidus, thorace densissime subrugose punctato, elytris punctulatis, plus minusve, evidenter undulato-rugulatis. — Long. 30 mill. 51. Psammodes rufipes: Subelongato-ovalis, nigro-piceus, inter- dum obscure rufo-piceus , antennis pedibusque plus minusve dilute rufis , thorace parce subtiliter punctulato , elytris subnitidis , parce obsolete punctulatis, in J abdominis segmentis 1—3, hoc obsoletius, medio rufosetosis. — Long; 31 — 35 mill. Proximus accedit Ps. rotundicollis. 52. Psammodes glabratus: Nitidus, aterrimus, antennis pedibus¬ que rufo-piceis , thorace valde convexo , subtiliter punctulato , elytris obsolete longitudinaliter elevato-undulatis, apice explanato-productis et ibidem vage granulatis. — Long. 30 mill. Proximus fere accedit Ps. Pierreti. 53. Psammodes muata: Aterrimus, nitidus, thorace convexo sublaevi, elytris apice deplanato-productis, postice et ad latera fortiter tuberculatis, disco subsulcatis et leviter deplanatis. — Long. 28 _ 32 mill. Proximus Ps. Pierreti. 54. Psammodes subaeneus: Angustato-ovalis , niger, elytris Harold: Neue Coleoptera aus Afrika. 107 obsolete undulato-rugatis leviter subaeneis, thorace dense, ad latera rugose punctato , margine elytrorum ad kumeros reflexo. — Long. 20 mill. Proximus accedit Ps. vicinus , at antennarum articulis apicali- bus multo longioribus discedens. 55. Odontopus regalis : Subopacus, atro-violaceus, elytris laetius purpureo-violaceis , subtiliter ad latera nounihil den sius punctatis, corpore subtus cum pedibus antennisque nigro. — Long. 33 — 34 mill. Species elytris subtiliter tanturn punctulatis insignis. 56. Pycnocems exaratus: Elongatus , subcylindricus , nigro- viridiaeneus, thorace minus nitido, subtilissime punctulato, elytris sul- catis, sulcis crenato-punctatis, lateralibus obsoletis, interstitiis costatis, femoribus omnibus apice bidentatis, deute uno in margine superiore, altero in inferiore posito. — Long. 28 — 30 mill. 57. Aspidosternum antiquum: Obscure aeneum, thorace trans- yerso lateribus rotundatis, elytris fortiter et subrugose punctatis, levi¬ ter costatis, tibiis omnibus apice leviter incurvis, femoribus apice bre- viter bidentatis. — - Long. 28 mill. 58. Aspidosternum sumptuosum : Parce villosum , cyaneum, elytris viridi-aeneis , fortiter , dorso biseriatim punctatis , interstitiis leviter elevatis , corpore subtus obscure aeneo , antennis pedibusque nigro-cyaneis. — Long. 23 mill. 59. Eupems brevicollis : Piceus , opacus, thorace sat dense punctulato parum convexo , longitudine duplo latiore, elytris obsole- tissime pnnctulato-striatis; interstitiis planis. Mas: Tibiis anticis et mediis densissime, anticis multo brevius, intus aurato-villosis , abdo- minis segmentis 3 et 4 in medio marginis posterioris bituberculatis, quinto apice rotundato. — Long. 24 — 27 mill. 60. Anomalipus aspendatus: Nigro-fuscus, opacus, dorso de- „planatus, thorace dense rugulose punctato, medio areis duabus parvis laevibus, elytris dense asperato-punctulatis , obsolete substriatis, inter¬ stitiis transversim obsolete undulato-impressis. — Long. 22 mill. 61. Fraogena procera: Aurato-viridis , nitidissima , corpore subtus rufo-piceo , pedibus rufo-testaceis , femorum apice, tibiis ultia medium tarsisque nigris. — Long. 26 mill. 108 Mittheil. d. Münchener 11t. Ver. 1878. 62. Strongylium Poggei: Obscure viridi-aeneum, pedibus nigro- cyaneis, thorace transverso sat dense punctato, linea margiuali antica medio retrorsum angulata, eJytris parallelis, cren ato -punctato striatis, punctis apice minoribus at distinctis. ■ — Long. 27 — 29 mill. Proxi- mum St. aeratum , at multo minus. 60. Strongylium mnata : Obscure viridi-aeneum, pedibus nigro- cyanescentibus, thorace longitudine vix latiore, subtiliter parum dense punctulato, elytris fortiter striatis, striis medio-fortiter, basi subtilius, ; apice omnino obsolete punctatis. — Long. 30 mill. '64. Sirongylium internum : Obscure viridi-aeneum, subtus cyanescens, pedibus obscure cyaneis, thorace transverso, dense et for¬ titer punctato, elytris crenato-striatis , interstitiis convexis, evidenter punctulatis. - — Long. 18 mill. 65. Strongylium luridipenne: Cyaneum, elytris sordide rufo- badiis, ad latera subaenescentibus, fortiter, etiam apice distincte, cre- ■ n ato -striatis, thorace dense rüde punctato. — Long. 16.5 mill. Juxta cyanipes F. et caffrum Mahl. 66. hr lieh us (Geoffr.) muata : Niger, antennis rufo-testaceis, j articulis 1 et 2 piceis et apice rufescentibus, elytris flavis, basi juxta scutellum, tasciis duabus plermnque in maculis solutis, apiceque nigris. — Long. 19 — 22 mill. 67. Pruchus (Geoffr.) internus : Niger, antennis nigris, elytris rufo-testaceis, fasciis tribus nigris, 1 a basi longo remota, 2 post medium, 3 ante apicem. — Long. 13 — 15 mill. Proximi accedunt B. sanguinolentus et incertus. 68. Lytta atrocoerulea : Supra opaca, omnino nigro-coerulea, capite thoraceque fortiter rugose punctatis , el)7tris dense granulato- punctatis , antennarum articulis apicem versus depressis , metasterno medio rufescente. — Long. 28 mill. 69. Lytta episcopalis : Obscure purpurea, subtus cum pedibus cyanea , thorace dense punctato , linea media longitudinali impressa, i antennis apicem versus attenuatis. — Long. 24 mill. 70. Eletica colorata: Nigra, nitida, elytris testaceis, fascia Harold: Neue Coleoptera aus Afrika. 109 media apiceque nigris , leviter tricostatis , costa prima basali juxta scutellum brevissima. — Long. 26 mill. 71. Mylabris (G-eoffr.) muata : Nigra, rotundato-quadrata, vortice longitudinaliter cristato , tliorace brevi lateribus rotundatis, femoribus posticis valde incrassatis, tibiis posticis arcuatis; anteimis late pcctinatis, tarsis anticis cum tibiarum apice obscure rufescenti- bus. — Long. 3.5 mill. 72. Colpoderus forcipatus: Piceus vel obscure rufo-piccus, tborace valde transverso, lateribus late explanatis, dorso minus con- vexo, elytris minus nitidis, tarsis posticis subtus medio longitudinaliter concavis et laevigatis. Mas : Mandibulis porrectis maximis, angulato- arcuatis; palpis longissimis. — Long. 36—40 mill. (sine mandib.) 73. Colpoderus substriatus: Piceus, fronte antice utrinque foveolata , vertice linea impressa longitudinali , tliorace laevi, ante angulos posticos valde emarginato, elytris vage rugulosis, disco sub- striatis, interstitiis leviter convexis. ?• — Long. 35 mill. (sine mandib.). 74. Aidcicopus foveiceps: Piceus, nitidus, fronte longitudinaliter late et profunde sulcata, tborace dorso depresso, margine laterali sat deflexo, vage crenulato, elytris quadricostatis, interpositis costis alteris brevioribus. — Long. 32 mill. Proximus A. (Navosomopsis) Feist- hameli. 75. Pachydissus elongatus: Obscure rufo-piceus, griseo-tomen- tosus , antennarum articulo tertio primo vix longiore , tibiis posticis leviter curvatis. — Long. 40 mill. Proximus P. natalenm , qui inter alia tibiis non curvatis differt. 76 Plocederus formosus: Niger, tborace transversim irregu- laritcr valde rugato, elytris fusco-violaceis , dense subtilissime punctu- latis , brevissime griseo-pubescentibus , apice emarginatis , pedibus antennarumque articulo primo rufo-badiis. — Long. 34 mill. P. vi- ridipennis differt antennis gracilibus elytrisque multo fortius punctatis. 77. Ptycholaemus lativittis: Niger, nitidus, vertice, thoracis lateribus maculaque media sublaterali sicut et elytrorum vittis duabus L 110 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. flavo-aurato-sericeis. Valde affinis P. Troberti, qui autem vittis an- gustioribus minus flavis discedit. 78. Prosopoeera Poggei : Fuscoferrugineo- tomentosa , thorace macula parvula utrinque basali et elytrorum utriusque tribus magnis, albis, ima basali, secunda elongata media, tertia apicali; subtus meta- sterni lateribus et episternis albis. — Long. 30 — 34 mill. Quoad elytrorum , non thoracis , signaturam simillima Anoplostetha Jactator , quae autem differt mesosterno non tuberculato. 79. Anoplostetha bimaculata: Fuscoferrugineo-tomentosa, elytris singülo macula media, extus latiore, alba, subtus thoracis pectorisque lateribus albis. — Long. 30 mill, Prosopocera bipundata similis at macula nigra elytrorum et mesosterno tuberculato omnino diversa. 80. Sternotomis consularis : Nigra, signaturis metallico-viridi- bus notata : capite vitta frontali , oculari et fascia postica , thorace margine antico fasciisque duabus, una media, altera ante basin, elytris fascia basali alteraque arcuata post basin, extus interrupta, praeterea utriusque octo, 3 marginalibus , prima transversa, majore, suturam nunquam attingente , tribus ad suturam , majore prima in medio, ultima anteapicali et extus hamata, macula in disco transversa longe post medium et punctulo apicali. — Long. 24—32 mill. Proxima accedit Dubocagei, quae differt fascia tertia elytrorum et puncto apicali in vittulam elongato. 81. Tragocephala histrionica : Capite nigro , macula frontali rotundata, linea verticali margineque postico utrinque ochraceis, tho¬ race brevi, nigro, lateribus late ochraceis, extus ad basin albis, elytris testaceis ad marginem ochraceis, macula comuni media, striola hume- rali, fascia ante apicem valde irregulari, utrinque punctum album in- cludente, margineque apicali nigris; subtus nigra, albo-variegata. — Long. 21 mill. Proxima accedit T. formosa, propter thoracem brevem, at inter alia corpore subtus nigro, abdomine tantum ochraceo-macu- lato, valde diversa. 82. Tragocephala nigropunctata : Fusco-ochracea, capite nigro- fasciato, thorace nigro-bivittato, elytrisque punctis in singulo 6 nigris, duobus humeralibus alterisque discoidalibus , uno medio altero ante Harold : Neue Coleoptera aus Afrika. 111 apicem; subtus griseo-tomentosa et testaceo-variegata, absque maculis nigris. — Long. 20 mill. Proxima T. varicgata , quae autem omnino aliter colorata. 88. Zograplius ferox : Niger, thorace margine antico albo, trans- versim rugato nec inter rugas punctato , elytris fascia utrinque ab- breviata laterali ante medium, antennis articulis 4 basalibus midis, reliquis albidocinereo - tomentosis ; corpore subtus omnino nigro. — Long. 30 — 38 mill. Z. aulicus similis at thorace punctato et signaturis numerosis tomentosis paginae superioris et inferioris discedens. 84. Ceroplesis Poggci : Subnitida, nigro-subaenea, capite vittis duabus frontalibus maculaque genali, thoracis margine antico et postico elytrorumque maculis transversis irregularibus plus minusve inter se confluentibus , metasterni lateribus abdominisque maculis tranversis pallide griseo-rufis ; antennis basi valde approximatis. — Long. 27— 30 mill. 85. Nitocris leucostigma : Capite thoraceque rufis, hoc subtus ad latera et ante scutellum albo, scutello albo, elytris nigris, macula communi post scutellum alba, corpore subtus nigro, albomaculato. — Long. 18 mill. 86. Nitocris chrysostigma: Capite nigro, labio rufotestaceo, thorace rufo*castaneo , spina laterali obtusa valida , elytris nigris, opacis, vitta brevi suturali aureo-tomentosa, corpore subtus cum pedi- bus testaceo-rufo , abdominis segmentis 2 — 4 basi nigrofasciatis. — Long. 24 mill. 87. Megalodacne magnifica: Elongata, picea, thorace macula annulari laterali , elytris striola basali fasciaque arcuata , altera semi- lunari ante apicem testaceis, apice rufobadio, corpore subtus nigro, pedibus abdominisque segmentis duobus ultimis rufo-badiis. — Long. 28 — 32 mill. Yoyage de 31. E. 8teiiiheil ä la Nouvelle Grenada. Eu m oip i d es par M. Ed. Lefevre, , Membre des Soeietes enlomologiques de France et de Belgique. 15. Mai 1878. 1 Chrysodina. Baly. Journ. of Entern. 1861. II. p. 221. Chr. laevigata (n. sp.) : Kotundato-ovata , maxime convexa, cyanea, nitida, antennis nigris, articulis 3 basalibus obscure ferrugi- neis; capite punctulato, supra antennarum insertionem spatio laevi subcalloso utrinque instructo; prothorace laevi, impunctato, lateribus concinne reflexo-marginato ; scutello laevissimo; elytris subtiliter striato- pnnctatis , interstitiis laevibus sed versus apicem et ad latera sub- elevatis, stria juxta marginem lateralem utrinque magis profunde im- pressa; corpore subtus viridi-aeneo, pedibus cyaneis, tarsis fascis. — Long. 3 ‘/2, lat. 2% mill, Canoas. L a mp r o sp h a e r u s. Baly. Ann. nat. Hist. 1859. p. 124. 1. L amabilis (n. sp.): Subrotundato-ovatus, convexus, subtus viridi-aoneus, supra viridi-metallicus vel cupreo-aureo-micans, nitidus, | labro sicut et palpis obscure brunneis , pedibus antonnisque rufo- testaceis, barum articulis 7°. et 11°. nigris; capite punctato, vertice magis minusve longitudinaliter sulcato; prothorace miuutissime remotc alutaceo, disperse pnnctulato ; scutello laevi, apice subrotundato ; elytris infra Immeros late transversim impressis, substriato-punctatis, punctis •• intra impressionem majoribus et sensim versus apicem minoribus. — Long. 3 V2 — 4, lat. 2— 2‘/4 mill. Coper. Lefevre: Eumolpides nouveaux. 113 2. L. luctuosus (n. sp.): E minoribus , breviter ovatus , sub- rotundatus, subtus nigor, supra obscure cyaneus, nitidus, labro, palpis antennisque brunneo-testaceis, harum articulis quiuque ultimis nigris; capite antice fortiter, postice subtilius punctato, vortice longitudinaliter sulcato; prothorace sat dense punctulato; scutello laevi; elytris sat fortiter substriato-punctatis, punctis iiifra humeros et ad latera majori - bus , versus apicem autem subtilioribus , juxta marginem lateralem utrinque stria magis impressa instructis, humeris rotundatis, laevibus; pedibus duobus anticis obscure brunneis , quatuor posticis piceis. — Leng 2, lat. 1 lj2 mill. Muzo. No da. Chapuis. Gen. Col. X. 1874. p. 240. 1. N. pustulata Harold. Col. Heft. XII. p. 62. Columb. Orient. (Winkler). 2. N. chalcea (n. sp.): Ovalis, convexa, viridi-vel cupreo-aenea, nitida, antennis ferrugineis, articulis quinque ultimis cyaneo-nigris ; capite dense fortiter punctato ; prothorace subtilissime undique alutaceo, antice posticeque laevi, in medio disci remote disperse punctulato, punctis aciculatis; elytris infra humeros obsolete transversim impressis, regulariter seriatim subgeminato-punctatis , versus apicem sat fortiter punctato-striatis. — Long. 3 — 3 V 2, lat. 1 1/2 — 2 mill. ? Elytris infra humeros multo magis fortiter impressis, juxta impressionem tuberculis duobus parvis magis minusve elevatis , callo humerali ipso calloso. San Carlos, Muzo, Medellin. 3. N. ocanana (n. sp.) : Ovalis , convexa , cupreo-aenea vol aeneo-viridis , interdum saturate cyanea, nitida, antennis ferrugineis, apice magis minusve infuscatis; capite crebre sat fortiter punctato; prothorace dense subtiliter undique punctulato; elytris infra humeros vix perspicue transversim impressis , sat regulariter seriatim sub¬ geminato-punctatis, versus apicem evidenter punctato-striatis, punctis ad latera majoribus; corpore subtus cum pedibus obscure viridi-aeneo, tihiis apice tarsisque ferrugineis. — Long. 3— S1/^, lat. 2 2 ‘/4 mill. ? Elytris infra humeros magis evidenter transversim impressis, 8 114 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. ad latera pone medium tuberculo rotundato costulisque tribns ab- breviatis, quarum externa magis elevata, instructis. Ocana (Landolt!). 4. N. Landolti (n. sp.) : Ovalis, convexa, viridi-cyanea vel viridi- aenea , nitida, antennis ferrugineis , articulis quinque ultimis nigris; capite crebre fortiter punctato; prothorace dense undique subaequaliter punctulato, lateribus utrinque rotundatis; scutello laevi; elytris sub- tiliter seriatim subgeminato-punctulatis , ad latera et versus apicem fortius punctato-striatis, infra humeros transversim evidenter impressis, callo humerali ipso elongato, calloso ; corpore subtus obscure viridi- aeneo , pedibus saturate rufo - brunneis , genubus nigricantibus. — Long. 33,/4 — 4, lat. 2 V4 — 2 */2 mill. I ? Elytris infra humeros profunde transversim impressis , callo humerali ipso in cretam elevatam producto et infra impressionem tuber¬ culo rotundato vel oblongo costisque duabns elevatis quarum interna obliqua, longitudinaliter instructis. Ocana (Landolt!). 5. N. bogotana Harold. Col. Heft. XII. p. 62. j-, Ibague-Tapias, Fusagasugä. — Columb. Orient. (Winkler!). 6. N. scutellaris (n. sp.): /2, lat. l3/4 — 2 mill. $ Elytris crebrius punctatis, punctis versus apicem sensim minori- bus, infra medium ad latera tuberculo oblongo in§tructis, callo hume- rali in cretam satis elevatam producto, impressione basali obsoleta. Columb. Orient. (Winkler!). — Fusagasuga. 9. JSf. callosa (n. sp.): Ovato-elongata, convexa, viridi-vel cupreo- aenea, nitida, antennis nigris articulis 3 basalibus obscure rufescenti- bus; capite antice punctato, vertice sublaevi; protlioraee sat crebre magis minusve fortiter punctato, lateribus utrinque rotundato; elytris in medio disci et ad latera inordinatim, prope suturam subgeminatim punctatis, apice summo callosis ibique punctis rarioribus et seriebus simplicibus, callo humerali elevato, laevi, impressione basali fere nulla; corpore subtus viridi-aeneo, subopaco, pedibus aeneo-cupreis, nitidis. — Long. 3- — 3 V2, lat. l®/4 — 2 mill. ¥ Elytris ad latera infra medium tuberculis duobus oblongis parum eie vatis instructis. Ubaque. 10. N. meddlina (n. sp.) : Ovalis, subtus viridi-aenea, supra cupreo-aenea, nitida, antennis pedibusque fulvo-testaceis ; capite crebre sat fortiter punctato; protlioraee disperse undique punctulato, punctis aciculatis; scutello laevi; elytris basi subtilissime punctulatis , ad la¬ tera et versus apicem distineto et fortius punctato-striatis, interstitiis vix elevatis. — Long. 2 lj2 — 28/4, lat. 1 */4 — 1 1/2 mill. 8* 116 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. $ Elytris intus pone callum humeralem tuberculis 2 vel 3 parvis parum elevatis. Medellin, Ambalema, Muzo. 11. N. cmrulenta Lef. Rev. et mag-, de zool. 1876. p. 284. Ubaque. 12. N. modesta (n. sp.) : Ovalis, aenea, nitidula, antennis rufo- testaceis , apice summo paululum infuscatis; capite punctato ; pro- thorace magis minusve opaco , disperse minute punctnlato ; scutello laevi , apice subrotundato ; elytris nitidis , dorso leviter , ad latera et versus apicem magis fortiter, substriato-punctatis , impressione basali obsoleta; pedibus viridi-aeneis , tibiis apice tarsisque obscure rufo- testaceis. — Long. 2 3/4 — 3%, lat. 1 1/2 -2 mill. $ Elytris infra humeros magis evidenter impressis et infra im- pressionem tuberculo parvo subelevato instructis. Colon, La Vega, Muzo. 13. N. luteipes (n. sp.): Ovalis, convexa, aeneo-viridis, nitida, pedibus antennisque luteis, harum articulis quatuor ultimis nigris- capite punctulato ; prothorace in medio disci laxe, ad latera sat crebre, subtiliter punctato ; scutello laevi; elytris subtilissime alutaceis, punctu- latis, versus apicem regulariter punctato-striatis, infra humeros obso¬ lete transversim impressis, callo humerali ipso elevato. — Long. 2‘/4, lat. 1 mill. Ubaque. 14. N. columbina (n. sp.) : Breviter ovata, convexa, aenea, nitida, antennis , tibiis tarsisque pallide fulvis , illis apice infuscatis ; capite subtilissime undique alutaceo , in media fronte vage fossulato ; pro¬ thorace laevi; elytris substriato-punctatis, punctis sensim versus apicem minoribus. — Long. 2 l/2 — 3 ; lat. 1 V2 — 1 3 /4 mill. Ambalema. 15. N. atra Harold. Col. Heft. XIIT. p. 31. Fusagasuga, San Carlos. 16. J\T. ruftpcs (n. sp.): Ovalis, convexa, viridi-aenea, nitidula, palpis , pedibus antennisque rufo-testaceis , harum articulis quinque ultimis nigris; capite crebre sat fortiter punctato; prothorace in medio disci disperse, ad latera autem crebrius et magis aequaliter, punctato, antice et basi anguste laevi; elytris subtiliter inordinatim punctulatis, Lefevre: Eumolpides nouveaux. 117 prope suturam et versus apicem punctato-striatis , infra humeros evi¬ denter transversim impressis, callo humerali ipso elevato. — Long. 3, lat. 2 mill. $ In visa. Medellin. 17. N. pcregrina fn sp.) : Ovalis, convexa, subtus aenea, supra cyanea, interdum aenea, nitida, antennis ferrugineis, saepe apice nigro- infuscatis ; capite dense fortiter punctato ; prothorace subtiliter crebre punctulato ; elytris infra humeros vage transversim impressis , sat fortiter punctatis, juxta suturam et versus apicem punctato -substriatis ; femoribus cyaneis, tibiis tarsisque ferrugineis. — Long. 2 l/2 — 3, lat. 1 1!2 — 13 4 mill. La Yega, Amalfi , Muzo. — Ocana (Landolt!), Columb. Orient. (Winkler!). 18. N. laeta (n. sp.): Breviter ovata, convexa, viridi-metallica, interdum viridi-coerulea, nitidissima, labro, antennis pedibusque laete fulvis; capite, prothorace sicut et elytris sat crebre punctatis, bis versus apicem evidenter punctato-striatis. — Long. 2 — 2 1/2 , lat. 1 — 1 V4 mill. Columb. Orient. (Winkler!). Agbalus. Chapuis Gen. Col. X. 1874. p. 242. 1. A. plagiatus (n. sp.): Suboblongo-ovalis , convexus, viridi- metallicus, nitidus, antennis nigris, articulis quatuor basalibus subtus obscure fulvis, labro piceo; capite punctato, inter oculos impresso; prothorace punctis aciculatis sat dense undique adsperso ; elytris magis fortiter lineatim punctatis, singulo plaga magna basali testacea, prope suturam attingente, transversim ornatis. — Long. 4 — 43/4, lat. 2 J/2 2 3/4 mill. cf Primo tarsorum quatuor anticorum articulo valde dilatato; tibiis duobus posticis intus paulo ante apicem calcaro valido armatis. Yar. ß. Subtus cum pedibus cyaneus, supra viridi-metallicus, elytrorum plaga basali rufo-sanguinea. ?• Var. y. Paulo major, omnino nitide cyaneo-violaceus , elytrorum plaga basali rufo-testacea. cf- Guayabal, Columb. Orient. (Winkler!). K 118 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. 2. A. chalybaeus (n. sp.): Suboblongo-ovalis, convexus, subtus viridi-aeneus, supra cyaneus, nitidus, labro, palpis antennarumque basi piceis, his apice nigro-fuscis ; capite antice fortiter punctato, vertice longitudinaliter sulcato; prothorace sat dense minute punctulato, lateri- bus utrinque reflexo-marginato ibique evidenter viridi-aeneo ; scutello laevissirao ; elytris regulariter lineatim punctatis, juxta suturam versus apicem unistriatis , infra humeros late transversim impressis , margine laterali utrinque viridi-aeneo ; pedibus viridi-aeneis , tarsis piceis. — Long. 5, lat. 3 mill. J Primo tarsorum quatuor anticorum articulo dilatato ; tibiis duobus posticis intus calcare elongato, apice longe pubescente, armatis. San Carlos. 3. A. acneus (u. sp.) : Obovatus, convexus, subtus nig’ro-piceus, supra aeneus, nitidus, antennis obscure testaceis, articulis 5 — 7 nigri- cantibus; capite sat fortiter punctato; prothorace disco modice, ad latera crebrius remote punctulato ; elytris infra humeros late sed parum profunde transversim impressis, subseriatim punctatis, punctis intra impressionem majoribus et sensim versus apicem minoribus; pedibus testaceis, femoribus magis minusve aeneo-reflexo-micantibus. — Long. 3 V2 ? lat. 2 mill. La Yega. 4. A. rufimanus (n. sp.): Praecedenti affinis, sed major. Ob¬ ovatus, convexus, subtus piceus, supra metallico-aeneus , nitidus, an¬ tennis testaceis, articulis quinque ultimis nigro-infuscatis; capite punctu¬ lato ; prothorace disco sat dense , ad latera minus crebre , disperse punctato ; elytris multo fortius substriatim punctatis , punctis infra humeros et ad latera majoribus, impressione basali obsoleta; pedibus saturate rufo-testaceis. — Long. 4 — 4 »/2, lat. 3 mill. Ocana (Landolt !). 5. A. mutabilis (n. sp.): Obovatus, convexus, subtus rufo-fulvus vel piceus, supra brunneo-aeneus, glaucescens, labro, palpis antennis- que fulvo-testaceis, harum articulis 6 — 7, duobusque ultimis, nigris; prothorace sat dense remote punctulato ; elytris infra humeros late transversim impressis , substriatim fortius punctatis , punctis sensim versus apicem minoribus; pedibus rufo-fulvis, interdum nigro-infusca¬ tis. — Long. 3 Vg — 4, lat. 1 3/4 — 2 mill. Lefevre : Eumolpides nouveaux. 119 Yar. ß. Rufo-fulvus , capite , prothorace , parte postica, magis minusve aenescentibus. Var. y. Totus rufo-fulvus. Muzo, La Vcga. elytrorumque dimidia 6. A. rufo-testaceus (n. sp.): Subrotundato-ovatus , valde con- vexus, rufo-testaccus, subtus dilutior, antennis nigris, articulis quatuor basalibus fulvis: capite fcre laevi; prothorace vix visibiliter subtilissime punctulato; elytris subtiliter subseriatim punctatis, impressione basali fere nulla; pedibus fulvis, tibiis tarsisque nigro-infuscatis. — Long. 3l/4, lat. 2 mill. Nare. Polysarcus. Lef. Rev. et mag. de Zool. 1876. p. 286. 1. P. dichrous (n. sp.) : Suboblongus , modice couvexus, rufus, pedibus antennisque cyaneo-uigris, harum articulis 3 basalibus rufis: capite grosse undique confluenter punctato, scrobiculato, vertice postice laevi; prothorace transverso, in medio baseos obsolete lobato, superne laevi, punctis nonnullis in medio disci disperse instructo, lateribus sub- arcuato ibique vix perspicue sinuato; elytris infra humeros late ob¬ solete transversim impressis, dense substriatim punctatis, punctis intia impressionem et ad latera majoribus, sensim versus apicem minoribus. Long. 5 1/2— 6, lat. 3 mill. cf Capite magno; 1°. tarsorum quatuor anticoium articulo valde dilatato ; elytris saturate cyaneis. ? Capite minore ; 1°. tarsorum anticorum articulo tiiangulaii; elytris rufis. Manizales. Metd/Xyonycha. Marshall. Ann. nat. Hist. 1864. p. 382. 1. ihT. Lefevrei Harold. Col. Heft. XIV. p. 139. San Carlos. 2. M. sanguinea (n. sp.): Oblongo-elongata , corpore subtus cum pedibus nigro , supra rufo-sanguinea, oculis antennisque mgris, harum articulis 2 vel 3 basalibus fulvis; prothorace transverso, grosso inaequaliter disperse punctato, lateribus untrinque medio fortiter um- dontato; elytris thoraee multo latioribus, sat profunde longitudinahter costatis, inter costas disci uniseriatiin, ad latera subgeminatim rugose I 120 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. punctatis ; tibiis intermediis extus modice emarginatis. — Long'. 8, lat. 0V2 mill. Coper. Pr ionode r a. Chapuis. Gen. Col. X. 1874. p. 248. 1. P.ocanana (11. sp.): Oblongo-elongata, flavo-testacea, elytris laete aeneo-virjdibus aut yiridi-coeruleis , nitidissimis , margine laterali sicut et apicali late llavis, antennis nigris, articulis quinque basalibus ful\ is ; capite punctato, in media fronte sat profunde fovecdato; pro- thoiace giosse disperse punctato , utrinque medio valde transversim impresso , lateribus distincte tridentatis; scutello laevi, flavo; elytris mfra basin transversim evidenter impressis, fortiter punctato-striatis, punctis grossis, plerumque praesertim ad latera geminatim dispositis, interstitiis subelevatis, lucidis; pedibus omnino flavo-testaceis. _ Long. 8 — 10, lat. 3 — 4 mill. Ocafia (Landolt!). Golaspis. Fabricius. Syst. Eleuth. I. 1801. p. 411. 1. C. leucopus Harold. Col. Heft. XIV. p. 139. Coper. „ 2. C. prasma (n. sp.) : Suboblongo-ovalis , convexa , subtus \ iiidi-metallica vel viridi-cyanea, nitida, supra laete viridis, vel viridi- aenea , gemmea , palpis sicut et' antennis laete fulvis , labro brunneo, oculis mandibulisque nigris; capite fortiter et confluenter punctato; prothorace transverso, utrinque subimpresso, grosse profunde punctato, punctis hic illic confluentibus , interstitiis praesertim in medio disci callosis , lucidis, lateribus obsolete uni- vel bi-denticulato ; scutello pai\o, lae\issimo ; elytris dense profunde grosseque seriatim punctatis, interstitiis tribus primis prope suturam et versus apicem elevatis, intei stitio penultimo a callo humerali usque ad apicem subcostato, lucido, callo humerali ipso calloso, laevi. — Long. 7—8, lat. 31/., _ 4 mill. Fusagasugä, Guayabäl, Muzo, Coper. Cette espece se trouve egalement au Mexique; eile ressemble au C. chlorites Erichs. Consp. Faun. Peruanae, p. 160, mais la ponctua- tion du prothorax et des elytres est beaucoup plus grosse et plus profunde. v Lefevre: Eumolpides nouveaux. 121 3. C callichloris (n. sp.): Suboblongo-ovata , convexa, subtus viridi-metallica vel viridi-cyanea, supra laete viridis, gemmea, interdum cupreo-aurato-micans, labro, palpis, pedibus antennisque fulvis, harum articulis 5 — 7 nigricantibus ; capite crebre fortiter punctato; pro- thorace transverso, lateribus subunidenticulato , grosse confertim et profunde punctato, punctis praescrtim ad latera confluentibus, inter- stitiis subcallosis, lucidis ; scutello parvo , laevissimo, apice rotundato ; clytris costatis, costis parum eleyatis, laevibus, interstitiis grosse pro¬ funde seriatim geminato-punctatis. — Long. 6 — 8, lat. 3 — 4 mill. Canoas, Ocana (Landolt!). Cette espece est voisine du C. aeruginosa Gerraar. Ins sp. nov. p. 570; eile m’en parait bien distincte par sa couleur generale tou- jours plus brillante, par les cötes des elytres moins elevees et la ponc- tuation des intervalles beaucoup plus grosse et plus profonde; eile se trouve egalement au Mexique. 4. C. Lebasi (n. sp.): Obovata, leviter convexa, subtus viridi- aenea , abdomine nigro-aeneo , nitido , supra laete viridis, gemmea, interdum cupreo-aurato-micans, labro, palpis antennisque fulvo-testa- ceis ; capite punctato , inter oculos obsolete impresso ; prothorace transverso, creberrime fortiter et confluenter undique punctato, lateri¬ bus medio unidenticulato ; scutello parvo, sublaevi ; elytris densissime profundeque substriato-punctatis, punctis grossis plerumque confluenti¬ bus et ad latera transversim plicato-rugulosis. — Long. 4 — 5 , lat. 2 — 2 ’/, mill. Muzo, Paime, Ubäque, El ßegidor-Chucuri. — Columb. Orient. (Winkler!). 5. C. strigata (n. sp.): Obovata, convexiuscula, viridi-metallica, leviter aurato-reflexo-micans , labro, palpis antennisque fulvo-testaceis; capite punctato , vertice sublaevi ; prothorace valdo convexo , grosse disperse parum dense punctato, interstitiis laevibus, lateribus utrinque 3-denticulato , angulis anticis acutis , extus productis ; scutello parvo, laevi; elytris juxta suturam et apicem versus punctato-striatis , lateri¬ bus utrinque transversim fortiter plicato-strigatis , impressione basali obsoleta. — Long. 4, lat. 2 mill. Muzo. 122 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. 6. C. hypoxantha (n. sp.): Obovata, subtus cum pedibus rufo- testacea , supra viridi-metallica , nitida, antennis nigris, articulis 4 basalibus obscure brunneis ; capite punctato, in media fronte sat for- titer impresso; prothorace transverso , grosse inaequaliter punctato, punctis ad latera confluentibus , spatio basilari laevi, lateribus medio unidentato; elytris fortiter punctatis, disco exteriore et ad latera trans- versim elevato-strigosis , versus apicem prope suturam longitudinaliter punctato-striatis, interstitiis elevatis. — Long. 4 — 4 ,/2 , lat. 2 — 2 '/4 mill. San Carlos. 7. C. compta Lef. Ann. Soc. ent. Fr. 1877, p. 144. Columb. Orient. (Winkler!). M 8. C. femoralis (n. sp.): Obovata, obscure coerulea, nitidula, labro palpisque brunneo-testaceis , antennis cyaneo-nigris , articulis 4 basalibus fulvis; capite dense confluenter punctato; prothorace con¬ vexe, crebre sat fortiter punctato, punctis aciculatis, lateribus utrinque subrotundato ibique medio angulato, angulis anticis subacutis, extus productis; scutello parvo, sublaevi; elytris grosse undique substriato- punctatis, apicem versus sat fortiter punctato-suloatis, interstitiis eie- vatis ; pedibus nigro-cyaneis, femoribus totis rufo-testaceis. — Long. 4, lat. 2 mill. i ' Muzo. 9. G, inconstans (n. sp.): Oblonga, subtus viridi-aenea, supra aeneo-viridis, vel viridi-cyanea , interdum cyaneo-nigra, nitida, labro, palpis antennisque brunneo-testaceis, bis filiformibus , articulis 5 ulti- mis nigris; capite magis minusve punctato, inter oculös transversim sat fortiter impresso et supra antennarum insertionem spatiis duobus subcallosis laevibus nitide instructo; prothorace transverso, convexo, superne crebre minute punctulato, lateribus utrinque medio unidentato vel fortiter angulato, angulis anticis sicut et posticis subacutis, extus productis; scutello laevi; elytris infra humeros magis minusve evi¬ denter transversim impressis, dense fortiter substriato-punctatis, punc¬ tis intra impressionem et ad latera paulo majoribus; pedibus fulvo-vel rufo-testaceis, interdum nigro-piceis, genubus duobus posticis plerum- que nigro-infuscatis. — Long. 3 — 4, lat. 1 */4 — 13/4 mill, Muzo, Ocana, — Columb. Orient. (Winkler!), Lefevre : Euinolpides nouveaux. 123 10. C. Genimingeri Harold. Col. Heft. XII. p. 81, sub Chal- cophana. San Carlos. 11. C. formosa (n. sp.): Oblonga, pallide fulva, oculis, mandi- bulis antennisque nigris; prothorace sat dense punctulato , lateribus medio unidentato; elytris disco interiore subtiliter, ad latera grosse, remote punctatis, apicem versus punctato-striatis, interstitiis subelevatis, laevibus; fiavis, sutura tota, margine laterali, macula magna rotundata, inter scutellum et callum humeralem posita , vittisque tribus trans- versis communibus (quarum altera media , altera paulo ante apicem tertiaque apicalis) nigro-violaceis ; pedibus pallide flavis, tibiis apice tarsisque piceis. — Long. 4, lat. 1V3 mill. San Carlos. 12. C . suturalis (n. sp.): Ovalis , corpore subtus cum capite viridi-metallico, oculis, mandibulis antennisque nigris, liarum articulis 2 basalibus obscure fulvis; prothorace fulvo, disperse punctulato, la¬ teribus utrinque rotundato, in medio obsolete angulato, anguste mar- ginato et viridi-metallico ; scutello viridi-metallico; elytris grosse regu- lariter punctato-striatis , interstitiis elevatis , costaeformibus ; fulvis, epipleuris, limbo laterali suturaque tota magis minusve late coeruleo- viridibus; pedibus pallide flavis, genubus, tibiis apice tarsisque piceis. — Long. 3 ll2 — 4, lat. l3/4 — 2 mill. Nare — se retrouve au Mexique. 13. C. hypochlora (n. sp.) : Ovalis , corpore subtus viridi- metallico, supra cum pedibus flava, vel fulva aut brunnea, mandibulis oculisque nigris , antennis fulvis , articulo septimo duobusque ultimis piceis; prothorace disco subremote, ad latera autem crebrius sat grosse punctato, lateribus utrinque anguste marginatis et viridi-metallicis, in medio obsolete angulatis ; elytris grosse regulariter punctato-striatis, punctis geminatis, interstitiis costaeformibus, apice et ad latera magis elevatis, epipleuris margineque laterali utrinque anguste viridi-metalli¬ cis. — Long. 4 '/j — 5, lat. 2'/4 — 2 ‘/a Yariat corpore subtus fulvo, metasterno tantum viridi-metallico. Colon. Se trouve egalement au Mexique. 14. C . fulvo-testacea (n. sp.): Oblongo-elongata, omnino fulvo- testacea, capite inter oculos fortiter impresso ibique punctulato, ver- 124 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. tice laevi, antennis fulvis, articulis septimo ultimoque nigris; protho- race convexo, disperse punctulato, lateribus rotundatis, marginatis, in medio magis minusve evidenter sinuatis vel denticulatis ; elytris oblongo- elongatis, infra Immeros transversim impressis, seriatim subgeminato- punctatis, punctis versus apicem attenuatis et seriebus simplicibus. — Long. 5 — 6, lat. 2 — 8 mill. ? Elytris praesertim ad latera magis fortiter punctatis , ibique longitudinaliter costulatis. San Carlos, Canoas. 15. C. luridula (n. sp.) : Oblonga, omnino fulvo-testacea, su- perne magis minusve viridi-aeneo-reflexo-micans, antennis fulvis, arti- culo septimo infuscato vel nigro; capite antice grosse punctato, inter oculos impresso, vertice punctulato ; prothorace convexo, in medio disci disperse , ad latera densius et fortius punctato , lateribus utrinque rotundato, marginato , anguste viridi-aeneo et in medio sat fortiter denticulato; scutello laevi; elytris infra humeros obsolete transversim impressis, dorso leviter, ad latera multo fortius punctatis, pone medium usque ad apicem punctato-striatis ; pedibus fulvis. — Long. 4 1;2 — 5 lat, 2— 2«/a mill. ? Elytris fortius et crebrius punctatis , callo humorali in cretam parum elevatam evidenter producto. San Carlos. Al et es. Chapuis. Gen. Col. X. 1874. p. 250. 1. A. anniäicornis (n. sp.): Oblongo-elongatus, parallelus, viridi- aeneus, nitidus, labro brunneo, palpis fulvis, antennis nigris, articulis totis apice pallide testaceis; capite disperse punctato, inter oculos vage impresso; prothorace transverso , convexo, subtiliter parum dense punctulato , lateribus rotundato , immarginato, ibique medio late tri- sinuato , angulis anticis subacutis , extus productis ; scutello parvo, laevi; elytris infra humeros transversim sat fortiter impressis, prope suturam leviter et subseriatim, ad latera autem paulo fortius et remote, disperse punctatis , punctis sensim apicem versus minoribus , callo humerali ipso calloso ; pedibus obscure brunneis , femoribus magis minusve aeneo-reflexo-micantibus, tarsis piceis. — Long. 5 — 5 ‘/4, lat, 2 — 21/4 mill. Lefevre : Eumolpides nouveaux. 125 ? Elytris basi juxta call um humeralem breviter subelevato-costu- latis et ad latera utrinque tuberculis nonnullis parvis (quorum anticis majoribus) remote longitudinaliter instructis. La Luzera. 2. A. vagabundus (n. sp.) : Suboblongo-ovatus, convexus, viridi- aeneus, subcupreus, nitidus, labro-piceo, antennis fuscis, articulis qua- tuor basalibus obscure testaceis ; capite disperse punctato, inter oculos sat fortiter impresso; prothorace „transverso , convexo, crebre undique subtiliter punctulato , lateribus rotundato ibique medio magis miuusvo fortiter trisinuato, augulis anticis subacutis, extus productis; scutello parvo, laevi; elytris infra humeros late transversim impressis, fortiter subseriatim punctatis, apicem versus profunde sulcatis, interstitiis con- vexis, subrugulosis , callo humerali ipso calloso, nitido, limbo laterali utrinque viridi-metallico ; pedibus rufo-fulvis, tarsis piceis. — Long. 5—5 % lat. 2 1/2 — 3 mill. $ Elytris basi breviter subelevato-costulatis et infra humeros tuberculo oblongo distincte instructis. Fusagasugä, Guayabäl, LaYega, Paine, Coper. — Columb. Orient. (Winkler!). 3. A. intricatus (n. sp.): Suboblongus, parallelus, aeneo-viridis vel aeneus, nitidus, labro palpisque brunneis, antennis validis, fuscis, articulis 3 basalibus rufo-fulvis; capite antice sat fortiter et substri- gatim, postice subtilius , punctato; prothorace transverso, disperse in- aequaliter punctulato, lateribus utrinque rotundato, ibique medio am- pliato et vage sinuato; scutello parvo, laevi; elytris subelongatis, infra humeros vage impressis, prope suturam subtiliter, ad latera fortius et crebrius, subseriatim punctatis, versus apicem satis profunde sulcatis, interstitiis convexiusculis, ad latera utrinque costula satis elevata, a callo humerali usque ad apicem extensa , notatis; pedibus rufis vel piceis, tibiis apice infuscatis, tarsis cyaneo-nigris. — Long. 5 1/2, lat. 33/4 mill. Medellin, Manizales. 4. A. Landolti (n. sp.): öblongo-elongatus , parallelus, pariini convexus, viridi-aeneus , nitidus, labro , palpis antennisque brunneis, bis apice nigro-fuscis ; capite sat dense punctato; prothorace trans¬ verso, vage undique punctulato, infra marginem anticum late trans- 126 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. versim impresso , lateribus utrinque rotundato ibiquc medio fortiter bisinuato , angulis anticis subacutis, extus productis; scutello laevi; elytris infra humeros vage transversim impressis, disco interiore sub- tiliter, ad latera autem magis fortiter et substrigatim punctatis, punc- tis undique majoribus et minoribus intermixtis , interstitio penultimo costaeformi , callo humerali ipso calloso ; pedibus fulvo brunneis. — Long. 6, lat. 3J/2 mill. Ocana (Landolt!). 5. A. bogotanus (n. sp.): Suboblongo-ovalis , convexus, subtus snturate viridi-aeneus, supra aeneo-subcupreus , parum nitidus, labro, palpis antennisque saturate fulvis , his apice brunneis ; capite sat crebre punctato, inter oculos vage impresso; prothorace valde convexo, crebre undique punctulato, lateribus utrinque rotundato ibique obsolete sinuato ; scutello laevi ; elytris minus nitidis, infra humeros late trans¬ versim impressis, subtiliter remote punctulatis, punctis antice majoribus et subgeminatim dispositis, postice autem sensim minoribus et seriebus simplicibus, callo humerali ipso calloso et juxta impressionem basalem tuberculo oblongo, in ? magis olevato; pedibus brunneo-fulvis, femori- bus magis minusve aeneo-reflexo-micantibus. — Long. 4'/2 — 5, lat. 2 */4 — 2 l/2 mill. ■ Bogota. D olometis. Harold. Coleopt. Heft. XIV. p. 139. 1. T). discoidalis Harold, loc. cit. Gruyabäl. Rhab dophoru s. Nov. gen. Caput deflexum , usque ad oculos in thoracem insertum. Oculi magni, convexi, intus leviter emarginati. Antennae distantes, juxta oculorum marginem anteriorem insertae , subfiliformes, articulo 1°. in- crassato, 2°. subgloboso, tertio duplo breviore, 3 — 6 multo graciliori- bus inter se aequilongis , quinque ultimis nonnihil longioribus, leviter incrassatis. Prothorax transversus, basi elytrorum latitudinem aequans, lateribus medio ampliatus ibique angulatus, dein versus apicem con- vergens, angulis anticis extrorsum productis. Prosternum latum, pla¬ num , inter coxas vix perspicue contractum , basi recte truncatum. Lefevre: Eumolpides nouveaux. 127 Thoracis episterna margine antico leviter concavo. Pedes robusti, tibiis a basi ad apicem dilatatis, fortiter canaliculatis, quatuor anticis praesertim in mare saepius incurvis , tarsis brevibus , articulo 1 °. duobus sequentibus siraul sumptis fere aequilongo, unguiculis appendi- culatis. Ad genus Colaspis prope accedit , sed prothoracis structura et prosterno multo latiore praccipue optime distinctum. Huc pertinet Colaspis hypocholcea Harold. Col. Heft. XIV. p. 139. 1. R . tuberculatus (n. sp.): Ovatus, supra aeneus vel aenoo- cupreus, corpore subtus piceo magis minusve viridi-metallico, antennis brunneo-testaceis, articulis 5 — 7 duobusque ultimis nigris; protborace grosse irregulariter punctato, punctis hie illic aggregatis confluentibus- que, interstitiis elevatis, laevibus vel minutissime vix visibiliter punctu- latis , margine laterali utrinque anguste reflexo-marginato , viridi- metallico, medio ampliato ibique magis minusve angulato; elytris grosse irregulariter sat dense punctatis , ad latera tuberculis rotundatis ele¬ vatis in seriebus tribus dispositis longitudinaliter instructis, basi autem, juxta suturam et apicem versus profunde longitudinaliter sulcatis, interstitiis convexis, laevibus, margine laterali utrinque anguste viridi- metallico; pedibus nigro-piceis , femoribus tibiisque basi dilutioribus, illis magis minusve aeneo-reflexo-micantibus. — Long. 5 */2 — 6 , lat. 3 — 3/4 lin. Lin durch seine matte fast lederartige Oberdäche und die bunte Färbung sehr ausgezeichneter Käfer. Das S mit grossen , fast den ganzen Kopf einnehmenden , wenig ausgebuchteten Augen , die nur durch eine schmale Mittellinie von einander getrennt sind , der obere Zwischenraum sowie das fast glatte , glänzende Kopfschild hellgelb, schwarz gesäumt, die Oberlippe dunkelbraun mit schwärzlichem Mittel- M. Jacoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 145 feld. Die Fühler ungefähr bis zur Schulterbeule reichend , deren Glieder fast alle etwas erweitert, das fünfte am längsten, die unteren fünf unten gelblich , die übrigen schwärzlich , fein bewimpert. Das Halsschild von quer fast viereckiger Form, die Seiten fast gerade, der ebenfalls fast gerade abgeschnittene Mittelzipfel mit deutlicher Quer¬ furche, auch sämmtliche Ränder von einer Furche begleitet, die haupt¬ sächlich am Yorderrande tiefer eingedrückt ist und denselben schwie¬ lig erhöht erscheinen lässt. Die Oberfläche grob körnig punktirt mit fein gerunzelten Zwischenräumen , der vordere schwarzgefärbte Theil ausserdem mit länglichen, theilweise zusammenfliessenden Runzeln, nur der hellgelb gefärbte Vorder- und Seitenrand glatt , etwas schwielig mit nur einzelnen tiefen Punkten versehen. Die Färbung ein helles Ziegelroth , unterbrochen durch einen nach hinten spitz zulaufenden grossen dreieckigen schwarzen Fleck , dessen hintere Spitze sich in einer feinen schwarzen Mittellinie dem Hinterrande anschliesst, auch die Hinterwinkel mit schwärzlichem Schatten , das ganze Halsschild überdies schwarz gesäumt. Schildchen breit , an der Basis quer ein¬ gedrückt, hoch ansteigend, zweitheilig, der vordere Theil klein, drei¬ eckig, die Oberfläche fein punktirt und etwas behaart. Die Flügel¬ decken nach hinten zu kaum verschmälert , ausser nahe der Naht, ziemlich regelmässig grob punktirt gestreift, der zweite und neunte Streifen vor der Spitze vereinigt, die Zwischenräume etwas erhöht, sehr fein und dicht querrunzlig , mit nur wenig Glanz , die Basis scharf kielig erhoben. Die Farbe , dasselbe Roth als dasjenige des Halsschildes, nur der Seitenlappen hellgelb und glatt, die Basis, die Naht und eine gemeinschaftliche jederseits nach oben schräg an¬ steigende Binde vor der Spitze, schwarz; oder nimmt man das Schwarze als Grundfarbe an, so zeigt jede Flügeldecke einen grossen die Naht nicht erreichenden , nach dem Aussen rande zu stark er¬ weiterten Mittelfleck und die Spitze schmäler von rother Farbe. Py- gidium schwarz, fein silberhaarig mit glatter Mittellinie, die Untciseito ebenso gefärbt und behaart, die Vorderbeine jedoch unten mit weisser Längslinie und einem weissem Flecke an der Schenkelspitze, die Hintei- schenkel mit zwei weissen Längsstreifen, die Schienen weisslich, nach der Spitze zu hellbraun, die Tarsen ebenfalls braun, die Klauen fast schwarz. Ausserdem findet sich jederseits des Rrosternums ein weisser Fleck. 10 146 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Bei dem ? finden sich ausser den oben angegebenen Unterschieden die Flügeldecken noch deutlicher gerunzelt und von matterer Farbe, auch ist die schwarze Zeichnung nicht so deutlich markirt. Dieser ICäfer wurde von Herrn Landolt in Ocana gefunden, es finden sich aber in meiner Sammlung Exemplare von St. Martha in Brasilien und liegt mir nur ein Männchen vor. Monachus nigripennis (n. sp.): Einfarbig tiefschwarz, glänzend, mit röthlicher Fühlerwurzel, das Halsschild mit Querfurche, deutlich und mässig dicht punktirt, die Flügeldecken tief und bis zur Spitze deutlich punktstreifig mit nach hinten zu erhabenen Zwischenräumen. — Long. 1 lin. Durch die Querfurche des Halsschildes und die einfarbigen Deck¬ schilde der fünften Botte nach Suffrian’s Eintheilung einzuverleiben, von nigrüulus Bobern, sogleich durch die deutliche Punktirung des Halsschildes zu unterscheiden. Bei dem einen vorliegenden Stück die Augen oben ziemlich weit von einander getrennt, der Kopf mit deut¬ licher Mittelfurche und einzelnen Punkten besetzt , schwarz. Die h iililei von fast halber Körperläng’e, robust, die unteren zwei oder drei G-lieder röthlichbraun, die übrigen schwarz. Das Halsschild von regelmässiger Wölbung, nach vorn zu stark verschmälert; die Seiten fein gerandet und von einer tieferen Punktreihe begleitet; vor dem Schildchen eine kurze , aber unter gewisser Beleuchtung tiefe Quer¬ furche. Die ganze Oberfläche gleichmässig fein, aber nicht gedrängt punktirt, glänzend tiefschwarz. Das Schildchen länglich und spitz dreieckig, glatt. Die Flügeldecken von doppelter Halsschildlänge, fast cjdindiisch und hinten nicht erweitert, mit regelmässigen vorne ziem¬ lich tiefen, hinten etwas feiner werdenden Punktstreifen, der siebente Streif unterhalb der Schulterbeule jedoch aus nur einigen Punkten bestehend, der vorhergehende etwas wellig gebogen, die Zwischenräume flach und glänzend und die zwei äussersten , sowie diejenigen nahe der Spitze erhöht. Die Schulterbeule knotig und der Basaltheil durch die tieferen Punkte der Quere nach erhöht. Das Pygidium, die Unter¬ seite und die Beine ebenfalls glänzend schwarz, ersteres deutlich punktirt. Von Bio negro. M. Jacoby: Ohrysomelinen von Neu-Granada. 147 Monachus atrofasciatus (n. sp.): Kopf und Unterseite metallisch grünlich , schwarz. Flügeldecken röthlichgelb , eine Querbinde der letzteren hinter der Mitte sowie das Halsschild schwarz. — Long. 1 lin. Der achten Rotte nach Suffrian angehörend und M. babioides in der Färbung höchst nahe stehend, bei genauer Vergleichung mit dieser Art jedoch von ihr in verschiedenen Punkten abweichend. Der Kopf fein und narbig punktirt, daher ohne allen Glanz, die Augen oben einander sehr genähert; die Mundtheile bräunlich. Fühler bis an’s Ende des Halsschildes reichend, vom sechsten Gliede an deutlich ver¬ dickt, das Basalglied sehr verlängert, von bräunlicher Farbe, alle übrigen schwärzlich. Das Halsschild ungefähr 1j2 mal breiter als lang, nach vorne stark verschmälert , die Seitenränder am Grunde fast gerade , nach vorne zu im schwachen Bogen zugerundet , die Hinter¬ ecken spitz und etwas vorgezogen, die Oberfläche stark gewölbt mit deutlicher Querfurche vor dem Schildchen und einem weniger starkem, flachem Eindrücke vor den Hinterecken, die Farbe glänzend schwarz, spiegelglatt. Schildchen länglich dreieckig , zugespitzt und ebenfalls glatt. Die Flügeldecken nicht sehr stark gewölbt, verhältnissmässig breit , jede derselben mit zehn deutlichen nach hinten zu feiner werdenden Punktstreifen und flachen glänzenden Zwischenräumen. Die Färbung ein helles gelbliches Roth, welches nur durch eine breite schwarze Binde hinter der Mitte unterbrochen wird. Dieselbe ist beiden Flügeldecken gemeinschaftlich, verschmälert sich jedoch nahe der Naht beiderseits etwas; hinter ihr ist der Rand ebenfalls fein schwarz gesäumt , während der Aussenrand vor der Binde von der röthlichen Grundfarbe bleibt. Unterseite und die Beine von grünlich schwarzer Färbung, erstere deutlich punktirt, letztere mehr metallisch glänzend. Auch das Pygidium von derselben Farbe und ziemlich grob punktirt. Durch die grünliche Farbe der Unterseite, sowie durch die nicht runzligen Zwischenräume der Flügeldecken und die etwas andere Ver- theilung der Farbe derselben unterscheidet sich diese Monachus- Art von dem ähnlichen babioides. Auch Herr Dr. Suflrian , dem sämmt- liclie hier beschriebene Arten zur Durchsicht Vorlagen , erkannte die¬ selbe als neu. Von Muzo. 10* 148 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Monachus flavitarsis (n. sp.) : Breit eiförmig , flach gewölbt, glänzend tiefschwarz, die Fühlerwurzeln und die Tarsen röthlichbraun, das Halsschild glatt , die Flügeldecken deutlich , nach hinten zu ver¬ schwindend, punktirtgestreift. — Long. 1 lin. Der Kopf nur matt glänzend mit einigen feinen Punkten und deutlich der Quere nach abgesetztem Kopfschilde. Die Oberlippe röthlichgelb. Die Fühler kaum länger als das Halsschild , robust, schwarz , nur die unteren 4 Glieder röthlich braun. Das Halsschild an der Basis sehr erweitert, nach vorne zu weniger als halb so breit mit tief herabgezogenen Vorderecken. Die Oberfläche fast glatt, nur bei starker Vergrösseruug nahe der Basis eine Spur von feiner narbigen Punktirung sichtbar. Der Hinterrand fast ohne alle Aus¬ buchtung, nur ganz leicht gerundet; bei gewisser Beleuchtung zeigt sich vor dem Schildchen eine kurze und feine Querfurche. Ersteres sehr lang und zugespitzt. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, nur flach gewölbt und hinten deutlich verschmälert, dabei jede Flügeldecke für sich an der Spitze abgerundet. Die Schulter¬ beulen breit und länglich. Die Punktirung sehr deutlich und regel¬ mässig, nur etwas vor der Spitze fast ganz verschwindend; der neunte Streif furchig eingedrückt, und dadurch der äusserste Zwischenraum gewölbt. Die übrigen Zwischenräume flach und glänzend, auch der Basaltheil glatt und flach und nicht wie gewöhnlich etwas erhöht. Die Unterseite ebenfalls schwarz, nur der Hinterleib und das Pygidium runzlig punktirt. Die Tarsen von hellbräunlicher Farbe. Von Muzo. Diese Art würde wohl am besten ihren Platz in der ersten Rotte finden, einentheils durch die Färbung, anderentheils durch das kaum gefurchte Halsschild. Von nigritulus Bohem. weicht sie durch die tief schwarze Färbung und die breit eiförmige Gestalt ab. Von dem oben beschriebenen nigripenms durch das kaum gefurchte Halsschild und die bräunlichen Tarsen , sowie die nicht zur Spitze reichende Punk¬ tirung verschieden. Monachus abdominalis (n. sp.): Unten schwarz, Kopf, Hals¬ schild, Fühlerwurzel, der letzte Hinterleibsring sowie das Pygidium hellroth. Flügeldecken dunkelviolettfarben, punktirt gestreift, mit flachen glatten Zwischenräumen. — Long. 1 lin. M. Jaeoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 149 Der zweiten Rotte angehörend und dem haematopygus Suffr. nahe ver¬ wandt, von demselben jedoch sogleich durch den rothen Hinterleibs¬ ring zu unterscheiden. Der Kopf glatt, ohne alle Punktirung und ohne Mittellinie, die sehr lang gezogenen Augen oben fast zusammen- stossendT Fühler nur bis an das Ende des Halsschildes reichend, die ersten 2 Glieder röthlichgelb, die übrigen schwärzlich. Das dritte Glied 2 */2 mal länger als das zweite, das vierte kürzer als das dritte Glied. Das Halsschild von regelmässiger Wölbung, nach vorn sehr verschmälert mit einem kurzen leichten Schrägeindruck jederseits des Schildchens. Der Hinterrand jederseits nur leicht ausgebuchtet. Die Oberfläche glänzend, nur nahe der Basis bei starker Vergrösserung einige narbenförmige Punkte zeigend, die Färbung ziegelroth. Schild¬ chen länglich dreieckig , glänzend schwarz. Die Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, von doppelter Länge ; deutlich, aber mässig tief punktstreifig ; die Punktirung auch fast bis zur Spitze deutlich und an der Basis tiefer eingedrückt, letztere daselbst cjuorwulstig ei- hoben. Die Zwischenräume glatt und flach, nur die zwei äusseren durch die tiefer furchen förmigen Punkte gewölbt. Der Seitenlappen breit und ziemlich tief herabgezogen. Die Farbe ein schönes dunkles violett. Unterseite und Beine schwarz und glänzend, nur die Schenkel¬ wurzeln rötklick. Das Pygidium, der letzte Hinterleibsring sowie die Seiten der vorhergehenden liellroth. Von Muzo. B. Criocerini. Megascelis femoralis (n. sp.) : Hellgrün, leicht metallisch glän¬ zend , Fühler mit Ausnahme der Endglieder , sowie die Spitzen dei Schienen und Tarsen, schwärzlich; der Kopf tief und grübchenartig punktirt, das Halsschild und die Flügeldecken fein querrunzlig. Long. 2 — 22/3 lin. Der herlacea Lac. äusserst nahe stehend in Betreft der Färbung und Punktirung, aber durch andere wesentliche Abweichungen doch gut von ihr verschieden. Von schlanker nach hinten zu deutlich ver¬ schmälerter Gestalt; der Kopf durchgehends sehr grob und tief punk¬ tirt, mit einer mehr oder weniger deutlichen glatten Mittellinie und ohne deutliche Trennung des Kopfschildes, von röthlicher Farbe mit mehr oder weniger grünem metallischem Anfluge; die ziemlich breit 150 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler von etwa % der Körper¬ länge, schlank und dünn, das Wurzelglied cylindrisch, das zweite sehr kurz und rund, die übrigen Glieder fast von gleicher Länge, vom fünften an etwas erweitert. Die drei ersten, sowie die drei letzten Glieder entweder einfarbig hellgelblich oder erstere auf der Oberseite geschwärzt. Oberlippe und die Palpen gelblichweiss. Das Halsschild ungefähr einhalbmal länger als breit, cylindrisch, nach hinten zu leicht eingeschnürt, mit einer kaum bemerkbaren Querfurche am Seitenrande etwas vor der Mitte; die Oberfläche deutlich punktirt und die Zwischen¬ räume fein querrunzlig, die Punktirung längs des Vorderrandes deut¬ licher ausgeprägt. Die Farbe gewöhnlich bräunlichgelb mit stark grünlichem Anfluge, der sich hauptsächlich längs des Vorderrandes stärker zu erkennen gibt, jedoch liegt mir auch ein Stück mit ein¬ farbig grüner Oberseite vor. Das Schildchen viereckig mit etwas bi eitei er Basis, deutlich punktirt. Die Flügeldecken circa 2 lj2 mal länger als das Halsschild, nur wenig gewölbt auf der Mitte, längs des Seitenrandes und schon mit nacktem Auge bemerkbar, länglich ein- gediückt, die Oberfläche fein und dicht punktstreifig, die Zwischen¬ räume noch feiner querrunzlig. Die Farbe übereinstimmend mit der¬ jenigen des Halsschildes, aber durch eine äusserst feine anliegende Behaarung von gelblicher Farbe etwas mehr gedämpft. Unten , die Biust zait giünlich durch silberweisse Behaarung schimmernd , der Hinterleib jedoch bräunlich oder gelblich, sowie die Beine gänzlich von dieser Farbe mit geschwärzten Spitzen der Schienen und Tarsen. Die hinteien Hüften den Hinterleib deutlich überragend. Wie schon oben bemerkt, kommt diese Art der herbacea Lac. sowie der socialis Bates nahe, unterscheidet sich aber durch grössere Gestalt und vor allem durch die den Hinterleib überragenden Hüften und die hintere Verschmälerung der Flügeldecken , sowie durch die grobe Sculptur des Kopfes und die Verwachsung des Kopfschildes mit demselben. Vier Exemplare von Muzo. Megascelis orncita (n. sp.): Gewölbt und nach hinten zu stark erweitert; oben überall dunkel kupferfarbig mit schwachem Metall¬ glanz und weisslicher Behaarung; Kopf und Halsschild glatt, mit tiefen Punkten nicht sehr dicht besetzt; die Deckschilde stark punkt- M. Jacoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 151 streifig ohne Runzeln , mit der Mitte der Naht und einem feinem Seitenstreif von der Schulter bis über die Mitte, glänzend grün. — Long. 1 2/3 lin. - Der Kopf stark gewölbt , auf dem Scheitel sehr sparsam nach vorne zu etwas dichter mit tiefen Punkten besetzt , dunkel kupfer¬ farbig, das Kopfschild durch tiefe Eindrücke deutlich abgesetzt, jeder- seits oberhalb der Fühler mit grünlichem Metallglanz. Erstere von halber Körperlänge, mit Ausnahme der -zwei ersten helleren Basal¬ glieder, dunkelbraun, und alle Glieder vom fünften an, an der Spitze ziemlich stark erweitert; die Augen deutlich aber nicht tief aus¬ gebuchtet. Das Halsschild ungefähr ein halbmal länger als breit, an der Basis verschmälert , mit deutlicher Querfurche in der Mitte und über die ganze Breite reichend. Die ganze Oberfläche mit groben Punkten besetzt, die dichter zusammenstehen als diejenigen des Kopfes, überdies mit deutlicher glatter und etwas erhöhter Mittellinie. Die Farbe ein metallisches Violett, hier und da mit etwas Purpurschimmer. Schildchen blau oder grün, glänzend, quadratisch. Flügeldecken pa¬ rallel bis gegen die Mitte, von da an erweitert und ziemlich hoch gewölbt mit einem leichten Quereindruck unterhalb der Basis, sehr regelmässig punktstreifig, die Punkte selbst nahe der Basis am stärk¬ sten eingedrückt, nach der Spitze zu bedeutend abgeschwächt; die Zwischenräume, besonders hinten, mit dünner weisslicher Behaarung besetzt, sonst glatt, nur innerhalb des leichten Basaleindrucks sowie in der Nähe des Seitenrandes hier und da eine leichte Querrunzelung sichtbar. Diö Farbe ein dunkel kupferfarbiges Violett, die Naht, be¬ sonders nach der Mitte zu , und ein sehr schmaler Streif von dei Schulter an bis über die Mitte, stark glänzend metallisch grün. Beine und Unterseite fast schwarz mit leichtem Erzglanz, die Ersteren mit helleren Schienen spitzen und die Tarsen hellbräunlich. Durch die Färbung der M. aenea Lac. sowie der columbina nahe stehend, von beiden aber durch die geringe Grösse und die Sculptui sofort zu unterscheiden. Zwei Stücke von Manizales. Megascelis herbacca Lacord.: Ein mir vorliegendes Stück von Muzo stimmt ausser in der etwas geringeren Grösse, sonst mit der Beschreibung von Lacordaire vollkommen überein und da die Arten 152 Mitthfcil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. der Gattung Megascölis selbst unter sich grossen Abweichungen wie es scheint unterliegen , so kann nur eine genügende Anzahl von Exemplaren, wo nicht besondere Merkmale sonst vorliegen, das Recht einer Art entscheiden. Megascelis submetdllescens (n. sp.): Matt grünlich glänzend, dei Kopf dicht aber mässig grob punktirt , ohne Abgränzung des Kopfschildes ; das Halsschild und die Flügeldecken fein querrunzlig, dicht anliegend behaart, die Nahtwinkel jeder Flügeldecke als kurzes Zähnchen vortretend. Beine und Hinterleib hellbräunlich. — Long. 2 V2 ün. Von paralleler Gestalt, hinten weder erweitert noch verschmälert. Her Kopf sehr dicht, aber nicht so tief punktirt als bei der oben be¬ schriebenen femoralis , nur nach vorne zu ziemlich viel gröber , die Punkte zu Runzeln zusammenfliessend mit einer ziemlich deutlichen glatten Mittellinie vom Scheitel an bis zum Kopfschilde, letzteres ohne alle Abgränzung. Die Farbe ein ziemlich glänzendes Hellgrün , aber durch das Durchschimmern der Grundfarbe hellbräunlich scheinend, je nach dem Anffallen des Lichtes. Die Oberlippe und Kinnladen schwärzlich. Die Augen deutlich aber nicht sehr tief ausgebuchtet. Fühler von etwas mehr als halber Körperlänge, einfarbig hellbräunlich, nui die Endglieder etwas dunkler. Das dritte Glied etwas kürzer als das folgende, dem Endgliede ungefähr an Länge gleich, alle übrigen vom vierten Gliede an von gleicher Länge. Palpen hellgelblich. Das Halsschild kaum länger als breit, cylindrisch, an der Basis etwas ein¬ geschnürt ohne irgend eine deutliche Seitengrube, nur die Oberfläche sehr leicht abgeplattet, letztere überall fein querrunzlig, mit anliegen¬ den gelblichen Härchen dicht besetzt. Schildchen grün glänzend mit einigen deutlichen Punkten. Die Flügeldecken gut dreimal länger als das Halsschild , mit gerade abgestutzter Basis , ziemlich tief punkt- streifig und die Zwischenräume hauptsächlich nahe der Basis zu Querrunzeln zusammenfliessend, überall mit dichter gelblich glänzender Behaarung, wodurch das Metallische sehr gedämpft und dem Thiere ein mattes Aussehen ertheilt wird. Jede Flügeldecke am Nahtwinkel mit einem deutlichen etwas nach aussen gerichteten Zähnchen. Unter¬ seite mit Ausnahme der metallisch grün glänzenden Brust sowie die Beine hellbräunlich, die hinteren Schenkel nur bis an das Ende der M. Jacoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 153 ersten drei Hinterleibsringe reichend. Durch das Zähnchcn der Deck- schilde wird dieser Art ihre Stellung in die erste Abtheilung nach Lacordaire angewiesen; von den dort beschriebenen Arten weicht die vorliegende durch geringere Grösse und kürzere Hinterschenkel sowie durch andere Merkmale genügend ab. Ein Stück von Ocaha. Megascelis melancholica (n. sp.): Dunkel bräunlich oder grün¬ lich erzfarben mit dichter anliegender gelblicher Behaarung, fast ohne allen Glanz. Der Kopf dicht punktirt, das Halsschild und die Flügel¬ decken dicht querrunzlig , letztere mit sehr dichter , fast filzartiger gelblicher Behaarung. Fühler, Beine und die Unterseite dunkelbraun, sparsam behaart. — Long. 2 lim, lat. 1 lin. Der Oberkopf und das Kopfschild hellgrünlich , die Mitto mehr bräunlich gefärbt. TTeberall mit starken Punkten, die nach vorn und hauptsächlich auf dem Kopfschilde , wie bei den meisten Arten zu Runzeln Zusammenflüssen , ausserdem mit deutlicher Mittellinie der ganzen Länge nach versehen , die vorn in einem Grübchen endigt. Oberlippe hellbraun. Fühler von 2/3 der Körperlänge, schlank, vom fünften Gliede an erweitert, dunkelbraun, die drei ersten Glieder heller. Auch die Palpen bräunlich. Das Halsschild so lang als breit, jeder- seits mit einer deutlichen Querfurche in der Mitte, die Basis bis fast zum zweiten Drittheil ziemlich plötzlich verschmälert, die Oberfläche dicht punktirt und querrunzlig, mit einzelnen Haaren besetzt und bei einem Exemplar mit erhabener glatter Mittellinie, die die Basis nicht ganz erreicht , dagegen bei einem anderen kaum ohne Spur einei Mittellinie. Schildchen ebenfalls dicht behaart. Die Deckschilde sehr parallel, das letzte Drittheil seitwärts gesehen ziemlich steil abfallend und die Spitzen breit abgerundet, die Punktirung der Oberfläche sehr dicht und die Zwischenräume überall zu Querrunzeln zusammenfliessend, aber durch die sehr dichte , fast filzförmige gelbliche Behaarung sehr undeutlich. Die Grundfarbe ein dunkles Kupferbraun, auch die Unter¬ seite sowie die Beine von derselben Farbe, erstere spärlich behaart mit etwas -grünlichem Schimmer der Brustseiten. Die Hinterschenkel bis an das Ende des Hinterleibes reichend , stark verdickt. Diese Art kann durch ihr einfarbiges, fast düsteres Colont und die dichte Behaarung der Deckschilde sowohl, als durch die robuste und vei- 154 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. hältnissmässig bieite Gestalt von ein deren Arten ziemlich leicht unter¬ schieden werden. Zwei Stück von Muzo. Megascdis amabüis Lacord. Mon. p. 276. Von Fusagasugä. Megascdis dubiosa (n. sp.): Von länglich gestreckter, nach hinten zu leicht verschmälerter Gestalt, der Kopf sehr grob, das Halsschild wenig feiner punktirt. Flügeldecken gestreift punktirt mit deutlich gerunzelten Zwischenräumen, oben hellgrün, der äusserste Seitenrand sowie die Naht breit, kupferfarbig; Unterseite und Beine bräunlich. — Long. 1 1/2 lin. Kopf sehr tief und grob punktirt , ohne alle Abgränzung des Kopfsclnldes, metallisch grün glänzend. Augen tief ausgebuchtet. Fühler von etwas mehr als halber Körperlänge , gebräunt , nur die zwei ersten Glieder heller und unbehaart und von derselben Farbe wie die Palpen und die Oberlippe. Das Halsschild ein halbmal länger als breit, in der Mitte ziemlich stark erweitert, fast ebenso grob punktirt als der Kopf, aber die Punkte zu Runzeln zusammenfliessend, einfarbig metallisch grün, mit deutlich erhabener glatter Mittellinie. Das Schildchen ebenfalls punktirt. Die Flügeldecken gut dreimal länger als das Halsschild, nach hinten zu deutlich verschmälert, grob punktstreifig, die Streifen aber durch starke Querrunzeln fast nur an der Basis deutlich bemerkbar, überdies mit weisslichem Haarwuchs ziemlich dicht besetzt. Die Farbe nicht von derjenigen des Hals¬ schildes verschieden, nur der Saum jederseits sehr schmal und die Naht der ganzen Länge nach breit, kupferfarbig. Die ganze Unter¬ seite mit den Beinen bräunlich, ziemlich stark behaart; die Hüften nicht bis an’s Ende des Hinterleibes reichend und die Schienen am Ende ziemlich stark erweitert. Ein Exemplar von Muzo. Untei den mit dunkleren Bändern der Flügeldecken versehenen Arten, ist die vorliegende wohl am nächsten mit fasciolata und ama- hhs Lacord. verwandt. Sie unterscheidet sich aber von ersterer durch bedeutend geringere Grösse und die Verwachsung des Kopfschildes, und von letzterer durch die grobe Sculptur des Kopfes. Auch mit M Jacoby: Chrysomeliuen von Neu-Granada. 155 fatuella Lac. und vittata könnte sie verwechselt werden. Der Kopf bei fatuella ist aber fein punktirt und die Fühler sind so lang als der Körper, während vittata wieder bedeutend grösser ist, einen brei¬ ten Seitenstreif der Deckschilde und getrenntes Kopfschild besitzt. Mcgascdis amabüis Lacord. Ein Exemplar von 1 ]/4 Linie Länge mit fast schwarzer Unter¬ seite und hellen Beinen von Ibaque. Lema Steinheili (n. sp.): Der Kopf, die sieben ersten Fühler¬ glieder, die Brust sowie die Schienen und Fussglieder schwarz. Das Halsschild, die vier letzten Fühlerglieder, Hüften und der Hinterleib bräunlichgelb, die Flügeldecken metallisch grün, deutlich gestreift punktirt. — Long. 4 lim, lat. 2 lim Von oben etwas abgeflachter, nach hinten zu leicht erweiterter Gestalt. Der Kopf glänzend schwarz, ohne alle Punktirung, nur längs des Augenrandes mit groben Eindrücken versehen und dieselben durch eine tiefe Furche abgegränzt, auch das Kopfschild jederseits mit einer tiefen nach oben zusammenlaufenden Furche, wodurch es daselbst das Ansehen eines spitzen Dreiecks erhält, ebenfalls vollkommen glatt, nur mit einigen Haaren bewachsen, die längs des Augenrandes dichter stehen. Die Palpen und Mundtheile fast schwarz. Fühler von etwas mehr als halber Körperlänge, robust, schwarz, fein greishaarig, die vier Endglieder röthlichgelb. Das erste und dritte Glied nur doppelt so lang wie das zweite kugelförmige, auch die übrigen Glieder wenig länger als das dritte, aber nach der Spitze zu etwas erweitert. Das Halsschild ungefähr so lang als breit, mit einer seitwärts tiefen Ein¬ schnürung , die sich wenn auch weniger tief , so doch sehr deutlich über die ganze Oberfläche der Quere nach fortsetzt, jedoch der Art, dass während die seitliche Einschnürung gerade die Mitte des Hals¬ schildes einnimmt, diejenige der Oberfläche durch eine leichte Biegung näher der Basis zu liegen kommt. Ueberdies alle Winkel stark ab¬ gerundet. Die Farbe ist ein glänzendes Röthlichgelb und von einer Punktirung nur eine Spur in der Mitte längs des Vordenandes sicht¬ bar , die sich in zwei schwachen Punktreihen bis zur Mitte hinzieht. Das Schildchen schwarz , unpunktirt , mit abgerundeter Spitze. Die Deckschilde bedeutend breiter als das Halsschild mit schwacher Ein- 156 Mittheil. d. Münchener Ent. Yer. 1878. schnürung unterhalb der Schultern und einer kurzen Querfurche in der Mitte etwas unterhalb der Basis. Die Oberfläche regelmässig und tief gestreift, die Streifen mit groben Punkten besetzt, nur unterhalb der Schulterbeulen ohne Streifenbildung ; die Zwischenräume stark convex, deutliche Rippen bildend und überdies mit einzelnen feineren Punkten besetzt. Die Farbe ein schönes metallisches Grün , mit leichtem bläulichem Schimmer. Die Unterseite mit Ausnahme der schwarzen Brust hellbräunlich gelb, von derselben Farbe auch die Schenkel, die nicht bis an’s Ende des Hinterleibes reichen. Schienen und Tarsen schwarz. Von Guayabäl und Manizales. Diese schöne Art gehört durch die ununterbrochene neunte Punkt¬ reihe der ersten Lacordaire’ sehen Division an, wo sie unter den Arten der vierzehnten Gruppe am besten ihren Platz findet. Sie steht der Clark’schen purpur eo-aenea von Brasilien in der Färbung sehr nahe, ist aber grösser und unterscheidet sich leicht durch die schwarze Brust und die starken, schon mit nacktem Auge deutlich sichtbaren Punktstreifen, sowie die erhabenen Zwischenräume. Lema Uarcuata (n. sp.) : Halsschild und die Unterseite röthlich gelb, der Kopf, die Brust, Schienen, ein Ring am Grunde, sowie eine gebogene Binde hinter der Mitte der Flügeldecken, schwarz. — Long. 3*/4 lin. Kopf ohne alle Punktirung, glänzend schwarz, mit einem kleinen Gi iibchen in der Mitte des Scheitels, die Furchen am Seitenrande der Augen tief, das Kopfschild ebenfalls seitlich tief gefurcht. Mund- theile und die Palpen fast schwarz. Fühler robust, von 2/3 der Körperlänge, dunkelbraun, nur das kurze zweite sowie die drei End¬ glieder heller röthlich. Das Halsschild so lang als breit, in der Mitte am Seitenrande tief eingeschnürt, von einer oberen Furche neben der Basis nur eine schwache Spur sichtbar; die Oberfläche ohne alle Punktirung, die Farbe röthlich gelb. Das Schildchen schwarz, glatt. Die Deckschilde ziemlich stark gewölbt, über dreimal so lang als das Halsschild, ohne allen Eindruck unterhalb der Basis, sehr regelmässig und deutlich punktirt gestreift. Die Punkte nach hinten zu allmählich an Grösse abnehmend und die Zwischenräume daselbst deutlich er¬ höht. Die Farbe heller gelb als diejenige des Halsschildes, ein kurzer • M. Jacoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 157 Schulterstreif in Verbindung mit einem völlig geschlossenen Ringe an der Basis jeder Flügeldecke und eine kurze gebogene Binde in Form eines halben Ringes hinter der Mitte, schwarz. Die Hüften und der Hinterleib röthlich gelb, die Schienen dunkel braun, die Brust schwarz, fein behaart. Ein Exemplar von San Carlos. Diese Art , der neunzehnten Gruppe Lacordaire’s angehörend, steht sowohl der lasalis Lac. sowie auch der nigro-arcuata Clark sehr nahe, unterscheidet sich aber von beiden durch den einfarbig schwarzen Kopf. Von ersterer ausserdem durch das glatte Halsschild, von letzte¬ rer durch den fehlenden Basaleindruck der Flügeldecken und die dunklen Schienen. Lema Haroldi (n. sp.): Der Kopf und die Unterseite schwarz, vier Endglieder der Fühler, das Halsschild, der Seitenrand und eine Mittelbinde der Deckschilde , sowie die Beine hellgelb , die Erste ren schwärzlich violett. — Long. 3 lin. Der Kopf und alle Mundtheile glänzend schwarz, ohne alle Punktirung mit einem Grübchen auf dem Scheitel und einer etwas tieferen Grube zwischen den Augen , die letzteren sehr genäheit und stark hervortretend ; die dieselben umgebenden gewöhnlichen Furchen nur wenig vertieft, der Scheitel dagegen vom Vorderkopf durch eine andere seichte Rinne der ganzen Breite nach getrennt. Die Fühler von halber Körperlänge, robust, schwarz, die vier letzten Glieder hellgelblich. Das Halsschild fast zweimal breiter als lang, die seitliche Einschnürung hinter der Mitte liegend und als tiefe Furche über die ganze Oberfläche sich fortsetzend, der vordere und hintere Theil sehr stark gewölbt. Die 'Vorderwinkel dabei etwas spitz vor¬ tretend. Die Oberfläche vollkommen glatt , hellgelblick , nur durch einige dunklere kleine Pigmentflecke hier und da etwas ^ gebräunt. Das Schildchen vollkommen quadratisch mit einer kleinen Einbiegung in der Mitte des Vorderrandes, sonst glatt, von schwarzer Farbe. Die Flügeldecken gleichbreit, gut dreimal länger als das Halsschild, auf der vorderen Hälfte sehr tief und gross punktirt, die Punkte nahe der Naht zuweilen zusammenfliessend , die hintere Hälfte jedoch fast nur halb so stark punktirt , die Punkte nach der Spitze zu ganz schwindend und die Zwischenräume daselbst rippenartig erhöht. Von 158 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. einem Basaleindruck in der Nähe der Naht nur durch das daselbst ' stattfindende Zusammenflüssen der Punktirung, eine schwache Spur. . Die Farbe ist ein sehr dunkles Violett. Der stark verdickte Seiten¬ rand, die Schultern umfassend und an der Spitze zu einem dreieckigen Flecken sich erweiternd, sowie eine gemeinsame etwas erhöhte Quer¬ binde in der Mitte der Deckschilde, hellgelb. Die Unterseite glänzend schwarz, fein gelblich behaart, auch die Tarsen von derselben Farbe, ; die Schenkel und Schienen der Beine dagegen hellgelb. ’ " Ein Exemplar von Paime. Diese Art findet am besten ihren Platz neben Olkneri Lac. der siebenzehnten Gruppe , von der sie sich durch schwarze Unterseite, grossere Gestalt sowie andere Merkmale unterscheidet. Auch der von Baly beschriebenen Dia kommt sie nahe, ist aber auch in Färbung und Grösse sehr verschieden. - 9 Lema Umbatipennis (n. sp.): Kopf und Brust schwarz, Fühler, Halsschild, Beine und Hinterleib röthlich gelb; die Flügeldecken grünlich schwarz, grob punktstreifig, der Seitenrand und die Spitze hellgelb. — Long. 3 lin. In der Gestalt sehr der llaroldi gleichend und in der Färbung der penzonata Lac. sowie der flavomarginata Clark sehr nahe stehend, ist sie doch von beiden Arten gut verschieden. Der Kopf glänzend schwarz, im Uebrigen wie bei llaroldi gebildet. Die Fühler sehr robust, von halber Körperlänge, einfarbig röthlich gelb. Das Hals¬ schild ebenfalls genau von der Gestalt und Bauart der Haroldi. Die Oberfläche bei dem einen mir vorliegenden Exemplar etwas gebräunt. Das Schilchen ebenfalls viereckig, schwarz, glatt. Die Flügeldecken gleich breit, ohne allen Basaleindruck, sehr tief und regelmässig punktstreifig , die Punktirung noch bis ans Ende, wenn auch be¬ deutend feiner, doch deutlich sichtbar. Die Zwischenräume schon von der Mitte an rippenartig gewölbt. Die Färbung ein grünliches Schwarz, der Seitenrand fein , nur auf der Schulter breiter gelb , ebenso die Spitze mit dreieckigem erweiterten gelben Flecke versehen und mit dem gelben Seitenrande zusammenhängend. Die Unterseite schwarz der Hinterleib und die Beine röthlich gelb. Von Ocaiia. Der ersten Division angehörend und am nächsten perizonata Lac. v M. Jacoby: Chrysomelinen von Neu-Granada. 159 oder flavomarginata Clark, stellend , ist vorliegende Art durch den • * ganz anders gebauten Thorax, der bei perizonata fast quadratisch ist, während er hier eine stark quere Form und tiefe Einschnürung der Oberfläche besitzt, gut verschieden, von flavomarginata unterscheidet sich die Art überdies durch den ganz schwarzen Kopf. Lama elegans (n. sp.): Unten schwarz, der Kopf und das Hals¬ schild dunkelrothbraun , die Flügeldecken grünlichblau, eine gemein¬ same schräge Binde in der Mitte , der hintere Seitenrand sowie die Spitze breit hellgelb. Beine und Fühler gelblich. — Long. 3 lin. Der Kopf glatt, dunkel röthlichbraun , nur der Scheitel und das Kopfschild fast schwarz, die Palpen wieder heller. Die Augengruben tief. Die Fühler von halber Körperlänge, hell bräunlich, sehr robust und die ersten vier Glieder verhältnissmässig sehr kurz, hauptsächlich das erste Glied nur ein halbmal länger als das zweite , das dritte wenig länger als das erste. Das Halsschild fast so lang als breit, die gewöhnliche Einschnürung des Seitenrandes genau in der Mitte liegend und sich als massig und nicht tiefe Furche über die Ober¬ fläche fortsetzend; der dahinter liegende Theil nicht gewölbt; die . » Oberfläche fast ohne alle Punktirung, nur mit einem starken Glase einige feine Punkte in Längsreihen geordnet am Vorderrande sicht¬ bar, von dunkelrothbrauner Farbe , der hintere Theil fast schwarz. Schildchen glatt, länglich viereckig. Die Flügeldecken etwas gewölbt, nach der Mitte zu ein wenig verbreitert. Die Oberfläche grob punktirt gestreift, die Punkte nach hinten zu feiner und die Zwischenräume deutlich gerippt , unterhalb der Basis ein deutlicher breiter Quer¬ eindruck. Die Farbe ein metallisches grünlichblau, eine gemeinschaft¬ liche von aussen nach vorne gerichtete schmale Binde in der Mitte, der Seitenrand von dort an sowie die Spitze breit dreieckig, hellgelb. Man kann den hinteren Theil der Deckschilde also als mit einem gelben Binge umgeben bezeichnen , der dem dazwischen liegenden Raum von der Grundfarbe die Form eines Halbkreises mit abgestutzter Basis gibt. Die ganze Unterseite schwarz, einzeln weisslich behaart, die Beine hellgelblich, die Hüften fast bis an’s Ende des Hinterleibes reichend. Von Fusagasugä. Ebenfalls der ersten Abtheilung Lac. angehörend, in Färbung 160 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. solani Lac. nahe kommend, aber ausser sonstiger Einzelheiten durch helle Fühler, schwarze Unterseite und heller gefärbten Kopf verschieden. Lema grata Lacord. Mon. p. 403. » Ein Exemplar von Paime stimmt in Allem mit Lacordaire’s Be¬ schreibung, nur ist der Zwischenraum der zwischen den beiden' gelben Querbinden liegt, bei dem vorliegenden Stück nicht schmal, sondern etwas breiter als der Basaltheil und die hintere Binde hat die Ge¬ stalt eines /\. * Lema amreipennis Lac. Mon. p. 506. Lema nigrocoerulea Clark. Cat. p. 58. Ein Stück von Medellin. Lema Idadefii (n. sp.) : Unten und die Beine glänzend schwarz, Kopf und Halsschild rötlilichbraun, letzteres fast quadratisch. Flügel¬ decken bläulichviolett oder blau, tief und reg*elmässig punktirt gestreift, der neunte Streifen in der Mitte unterbrochen. — Long. 2 lin. Von nach hinten deutlich verschmälerter Gestalt, der Kopf ge¬ wölbt, vollkommen glatt, glänzend rothbraun, die Augenfurchen von mittelmässiger Tiefe, das Kopfschild und die Oberlippe schwarz, hell-, gesäumt, etwas behaart, sonst glatt und scheinend, die Palpen heller. Fühler von gut halber Körperlänge, robust, ganz schwarz, nur die zwei ersten Glieder mit etwas hellerer Spitze. Das Halsschild fast viereckig, ein wenig breiter als lang, mit wenig eingeschnürten Seiten, von oben gesehen und auch die Oberfläche nahe der Basis, nur leicht gefurcht , im Uebrigen glatt , ohne alle Punktirung , von derselben Farbe wie der Kopf. Das Schildchen viereckig , schwärzlich. Die Flügeldecken 2 J/2 mal länger als das Halsschild, mit deutlich er¬ hobener Basis , schon dem blossen Auge sichtbar und dieselbe nach hinten zu durch eine schräge Furche abgegränzt. Die Punktirung sehr tief und regelmässig, nur vom letzten Drittheil an etwas feiner und die Zwischenräume daselbst rippenförmig gewölbt. Der neunte Punktstreifen ein wenig vor der Mitte unterbrochen, aber nicht als erhobene Längsrippe vortretend, sondern fast glatt und flach. Die Schulterbeule jedoch durch einen kurzen und sehr tiefen seitlichen Eindruck stark hervortretend. Unterseite und Beine einfarbig* schwarz, M. Jacoby: Chrysomelinen von Ncu-Granada. 16 1 fein und dicht gelblich behaart. Die Hinterschenkel bis an das Ende des Hinterleibes reichend. Von Medellin. Diese mir in zahlreichen Stücken vorliegende Art, lässt sich mit keiner der von Lacordaire beschriebenen Arten mit einfarbig blauen Deckschilden und der zweiten Abtheilung angehörig verwechseln. Am nächsten kommt sie noch pudens sowie tricolor, unterscheidet sich aber i von Beiden durch den fast viereckigen Thorax und die sehr leichte Seiteneinschnürung desselben sowie durch die Länge der Hinter¬ schenkel , die weder bei pudens noch tricolor das Endo des Hinter¬ leibes erreichen. Ausserdem ist sie auch durch die deutliche Erhöhung des Basaltheiles der Flügeldecken leicht kenntlich und durch den nicht leistenförmig erhobenen Theil des unterbrochenen neunten Punkt¬ streifens. Lewa helvola Lac. Mon. p. 532. Während die meisten Stücke von Medellin in nichts von La- cordaire’s Beschreibung abweichen, haben einige das erste Fühlerglied von schwarzer Farbe und ein Stück hat ausserdem die Unterseite und das Schildchen schwarz. Lama obscura Fahr. Ein Stück von Medellin. s Lema practextata Lac. Mon. p. 497. Es liegen mir mehr als ein Dutzend Exemplare von Medellin vor, die alle mehr oder weniger mit Lacordaire’s Beschreibungen sowohl von obiger Art sowie derjenigen von dorsalis oder gracihs übereinstimmen. Es finden sich auch zwei Stücke mit ganz schwarzem Halsschilde und ebenso gefärbter Unterseite, die ementheils durch das Fehlen des gebräunten Seitenrandes der Flügeldecken, worauf Lacordaire besonders Gewicht legt, sich zu gracüis hinneigen, andern- theils wieder von dieser Art abweichen. Ich bin deshalb ausser Stande bei der grossen Färbungsverschiedenheit der genannten Arten , die alle Uebergänge von einer zur andern zeigen, mit gutem Gewissen obige zwei Stücke mit vorwiegendem Schwarz als neu zu beschreiben und betrachte sie vorläufig als Varietät der practextata. 11 162 Mittheil. d. Münchener Ent. Ver. 1878. Lernet ducalis Lac. Mon. p. 435. Zwei Stücke von Viani. Lema jucunda Lac. 1. c. p. 487. Drei Stücke von Fusagasugä. Lema bipartita Lac. 1. c. p. 443. Von La Vega. Ein vorliegendes Stück von Manizales ist durch die Färbung der Deckschilde, die fast weiss sind und ausser der breiten Basalbinde noch eine schmälere hinter der Mitte besitzen , von den normal ge¬ zeichneten Stücken ausgezeichnet, da es aber weder in der Gestalt noch Sculptur oder sonstigen Merkmalen ab weicht, so betrachte ich es als eine Local-Varietät. Lema arcuata Lac. 1. c. p. 439. Von Muzo. Tarpa spissicornis Klug von A. Hiendlmayr. Dio Raupen dieser Blattwespe erscheinen Ende Juli bis Anfang August auf Laserpitium latifohum L. In den ersten Ständen leben dieselben in Gesellschaft übersponnen in den Blattwinkeln; erst wenn sie halbausgewachsen sind, überspinnen dieselben einzeln die Blätter und gehen Ende August bis Mitte September zur Verpuppung in die Erde. Durch Zucht erhielt ich aus im August 1877 eingetragenen Raupen am 1. Juni heurigen Jahres obige Blattwespe in beiden Ge¬ schlechtern ; auch in der freien Natur erscheint das vollkommene In¬ sekt Anfangs Juni. Kaltenbach führt in seinem Werke „Die Pflanzen¬ feinde aus der Klasse der Insekten“ keine Tarpa auf, und dürften demgemäss dio Futterpflanzen der Raupen der Gattung Tarpa noch nicht genügend bekannt sein. I Nitzung'sbericlite des Münchener Entomologischen Vereins. Sitzung vom 8. Januar 1878. Unter dem Vorsitze des Herrn Eduard Stein heil wird zur Neuwahl des Ausschusses geschritten , und nach Berichterstattung über die Vereinsthätigkeit im verflossenen Jahre und nach Darlegung des finanziellen Berichtes durch Herrn Cassier Hiendlmayr, wird das bisherige Bureau mit Acclamation wieder gewählt. Es besteht dasselbe hienach aus : Herrn Ed. Stein heil, erster Vorstand; „ Dr. Gemminger, Stellvertreter desselben; ,, F. Will, erster Sekretär; „ Frhr. v. flumpp enberg, zweiter Sekretär; ,, Anton Hiendlmayr, Cassier. Ein Anti ag des Vorsitzenden bezüglich der Abänderung des Preises von Separatabdrücken aus den Vereinspublikationen wird nach eingehender Debatte wegen vorher noch herzustellender Berechnungen der nächsten Sitzung zum Beschlüsse Vorbehalten. Heil Dr. Gemminger hält einen belehrenden Vortrag über Pi cipaiation von Schmetterlingsraupen unter Vorzeigung vorzüglich schöner Exemplare. Als neue Mitglieder werden aufgenommen die Herren: Fried¬ rich Hermann in München, Max Frhr. v. Hopfgarten in Mülverstadt bei Langensalza, Dr. Ottmar Hofmann, Bezirksarzt m Würzburg, Ferdinand Kowarz, k. k. Telegraphenbeamter in Asch bei Eger, Dr. Candeze in Glain bei Lüttich. Ihren Austritt erklärten die Herren : Anton Baumann, T h e o d o r K i 1 1 , J o s e p li Mer kl, sämmtlich in München. Sitzungsberichte des Münchener Entomologischen Vereins. 165 Sitzung vom 5. Februar 1878. Vorsitzender Herr Ed. Steinbeil. Es kommen zum Antrag : die Einhebung der Beiträge ganz¬ jährig, dann : Bestimmung des Preises für abzugebende Soparatabdrücke. Ua beide Anträge Statutenabänderung nütliig machen , werden dieselben einer Generalversammlung überwiesen , die am 19. Februar stattzufinden hat. Herr Schriftführer Will hält einen Vortrag über das Stridula- tionsorgan des Cryptorrhynchus lapathi L. Als Mitglied wird aufgenommen: Herr Landolt in Sparrenberg bei Engstringen, Canton Zürich. Generalversammlung am 19. Februar 1878. Unter dem Vorsitz des Herrn Ed. Steinheil wird beschlossen: 1) § 2 der Statuten soll im zweiten Theile folgende Fassung erhalten : „Der Beitrag wird in der Regel mit einem Male erhoben, „ausnahmsweise ist den Münchener Mitgliedern gestattet diesen „Beitrag in zwei Raten zu leisten. Die Zeitschrift wird den „Mitgliedern franco unter Kreuzband zugesandt , jedoch erst „dann, wenn sie den vollen Jahresbeitrag erlegt haben.“ 2) Der für Separata zu bezahlende Preis wird folgenderweise per Exemplar fixirt: Für einen halben Bogen oder weniger lo Pfennige. Für mehr als einen halben bis zu einem ganzen Bogen 25 Pfennige. Für Aufsätze die mehr als einen ganzen Bogen umfassen, wird jeder ganze Bogen und ein Rest von mehr als einem halben Bogen zu je 25 Pfennige; ein Rest unter einem halben Bogen und bis zu diesem mit 13 Pfennige berechnet. Als neue Mitglieder werden aufgenommen die Herren : S c h a p 1 e r in Kiel und Janson in London. Sitzung vom 12. März 1878. Anlässlich des 50-jährigen Doctorjubiläums des Ehrenmitgliedes Herrn Professor Dr. v. Sieb old wird beschlossen: eine Deputation zu entsenden und werden die Herren Ed. St ein heil, Dr. Forel 166 Sitzuugsberichte und Hiendlmayr dem verehrten Jubilar die Wünsche des Vereines dar bringen. Herr Baron Gumppenberg hält einen mit 3 Karten belegten sehr interessanten Vortrag über die Lepidopteren-Fauna des Mangtall- gebietes. Als neue Mitglieder werden aufgenommen die Herren: Dr. Beyer, Oberstabsarzt in Dresden, und J a c o b y in London. Sitzung vom 2. April 1878. Unter dem Vorsitz des Herrn Ed. St ein heil werden wie ge¬ wöhnlich die neuen Erscheinungen der entomologischen Literatur vor¬ gezeigt und besprochen, sowie verschiedene Mittheilungen der Mitglieder belehrend ausgetauscht. Der angekündigte Vortrag des Herrn Dr. Pauli musste wegen Unwohlsein desselben auf eine spätere Sitzung vertagt werden. Sitzung vom 7. Mai 1878. Den Vorsitz führt Herr Ed. Steinheil. Vortrag des Herrn Dr. Pauli über Genitalorgane von Coleop- teren unter Vorzeigung sehr instructiver Präparate. Als Mitglieder werden aufgenommen die Herren : Frey-Gessner, Conservator des zool. Museums in Genf, Stockmayer, Domänen¬ pächter in Oberstenfeld bei Lichtenberg in Württemberg. Sitzung vom 4. Juni 1878. Vorsitzender Herr Ed. Steinheil. Herr Dr. F o r e 1 erläutert in höchst interessantem Vortrag, unter Vorzeigung der nöthigen Instrumente und durch praktische Beispiele an verschiedenen Insekten, die anatomische Präparationsmethode, wie sich solche nach dem heutigen Stande der Wissenschaft als die be¬ währteste gezeigt hat, zugleich demonstrirt er an den Präparaten die wichtigsten internen Organe. Als neue Mitglieder werden aufgenommen die Herren : Arthur Petry in Tilleda , Eene Ober thur in Kennes , Fbg. de Paris, Baron Türkheim, grossherzogl. Badischer Gesandter in Berlin, E. Witte, Appellationsgerichtsrath in Breslau. des Münchener Entomologischen Vereins. 167 Generalversammlung vom 27. August 1878. Der Vorsitzende Herr Ed. Steinbeil legt die bisher bekleidete Stelle des ersten Vorstandes nieder , da er in Begleitung des Herrn Dr. Forel Anfangs September eine längere Abwesenheit bedingende Boise nach Neu-Granada in Mittel- Amerika antreten wird. Bei der hiedurch nothwendig gewordenen Wahl zur Ergänzung des Präsidiums werden Herr Dr. Gemminger als erster Vorstand und Herr Cassier Hart mann als dessen Stellvertreter berufend Als neues Mitglied wurde aufgenommen Herr: Benjamin Schultheis. Das erste Heft der Vereinszeitschrift für 1878 wurde hier aus¬ gegeben , die Redaction des zweiten Heftes hat Herr v. Harold zu besorgen, und soll dasselbe so bald als thunlich abgeschlossen und vertheilt werden. Desshalb werden denn auch die Berichte über die im laufenden Jahre noch stattfindenden Sitzungen, sowie der Cassa- und Rechenschaftsbericht für 1878 erst in den Mittheilungen für 1879 erscheinen. Druck der Dr. W i ld’ sehen Buchdruckerei (Gebr. Parcua) in München.